Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V zu 230V Transverter sinnvoll für Reparaturen an kleinen Schaltnetzteilen, LED-Platinen u.a.?


von Gerald B. (gerald_b)


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Hallo,

bei kleinen Schaltnetzteilen, LED Treibern und ähnlichem braucht man zur 
Fehlersuche eigentlich einen teuren Trenntrafo, um vernünftig mit dem 
Oszi in der Schaltung messen zu können.
Mir kam jetzt spontan die Idee, den 150W Transverter, den ich fürs 
Campen ohnehin schon habe, mit einem potenten 12V Netzteil zu "befeuern. 
Ein gebrücktes ATX Netzteil würde sich da anbieten.
Ein schwächeres 12V Netzteil würde eventuellen "Flurschaden" in der zu 
reparierenden Schaltung ebenfalls sinnvoll begrenzen
Spricht aus eurer Sicht etwas gegen diese Billiglösung?

: Verschoben durch Moderator
von Georg (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Ein schwächeres 12V Netzteil würde eventuellen "Flurschaden" in der zu
> reparierenden Schaltung ebenfalls sinnvoll begrenzen

Bestimmt nicht, zur Vernichtung eines Widerstands oder Transistors 
genügten ganz wenige Watt. Ausserdem ist das von hinten mit der Brust 
oder so ähnlich, wahrscheinlich suchst du öfter Fehler in deiner 
Ausrüstung als sonstwo.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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Gerald B. schrieb:

> bei kleinen Schaltnetzteilen, LED Treibern und ähnlichem braucht man zur
> Fehlersuche eigentlich einen teuren Trenntrafo, um vernünftig mit dem
> Oszi in der Schaltung messen zu können.

Man kann ja auch einen billigen Trenntrafo nehmen, den man sich
z.B. aus zwei alten "echten" Halogentrafos baut, die man Rücken
an Rücken anschliesst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wäre das ein Wechselrichter mit Sinusausgang, dann könnte man die 
Überlastsicherung einstellbar machen und evtl. sogar die 
Ausgangsspannung regeln.
Ein WR mit Mod. Sinus Ausgang hingegen ist völlig unbrauchbar für solche 
Zwecke.

von No Y. (noy)


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Und auf welchem Potential liegt das Gehäuse deines "Transverters"?

Bestimmt minus der batterie... Und dann musst du zusehen, dass das 
Gehäuse isoliert liegt sonst ist nämlich dein "Trenntrafo" keiner mehr.

Reine Trenntrafos ohne "Regel/Stell" dabei bekommt man immer mal wieder 
für 50-80€..

Ist ggf. billiger als ein geschossener Transverter und allemal billiger 
als dein Leben..

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Gerald B. schrieb:
> ... braucht man zur Fehlersuche eigentlich einen teuren Trenntrafo

Was ist daran teuer? Muß ja kein Stelltrafo sein.

Wenn alle Stricke reißen, sucht man sich zwei gleiche Transformatoren 
aus der Grabbelkiste und montiert die "Rücken an Rücken". Kann man auch 
irgendwo ausschlachten. 12V Halogentrafos findet man sicher massig im 
Schrott. Dann noch ein Gehäuse aus Spanplatten (Restekiste Baumarkt), 
Kaltgerätebuchse für den Eingang, Aufputz-Steckdose für den Ausgang. Und 
wenn man clever ist, gleich noch eine E27 Lampenfassung reinbauen (mit 
Schalter überbrückbar). Fertig.

von Thomas B. (thombde)


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Harald W. schrieb:
> Man kann ja auch einen billigen Trenntrafo nehmen, den man sich
> z.B. aus zwei alten "echten" Halogentrafos baut, die man Rücken
> an Rücken anschliesst.

Genau.
Das habe ich auch oft mit Printtrafos gemacht.
2x24-30VA passt sogar auf eine Eurokarte.
Und ein kurzzeitiger Kurzschluss hat auch nicht
viel Auswirkung.
Je nach Trafotyp sollte man aber die Leerlaufspannung
im Auge behalten.

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Die meisten kleinen SNT müssten ja auch mit DC laufen. Dann wäre ein 
kleines HV-Netzteil wie dieses 
https://www.aliexpress.com/item/32827533203.html (vom Labornetzteil 
versorgt) vielleicht auch eine Möglichkeit.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Martin schrieb:
> Die meisten kleinen SNT müssten ja auch mit DC laufen. Dann wäre ein
> kleines HV-Netzteil wie dieses

Da ein SNT garantiert mit Gleichspannung arbeitet, ist das eine Lösung.
Und bei Batteriebetrieb absolut erdfrei.
Außerdem wird dann bei Messungen mit dem Oszi eine störende Erdschleife 
eliminiert.

von scw (Gast)


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Zwei Kleinspannungstrafos mit 12V "Rücken an Rücken"
haben quasi auch "doppelte Isolierung" - daher ok.

Das 12V-Netzteil, so schon vorhanden, würde ich hier
mittels eines Buck-Boost mit CCCV Funktion zum Lader
für den zu benutzenden Akku ergänzen.

Sven S. schrieb:
> bei Batteriebetrieb

Das hatte er leider nicht im Auge, obwohl das doch
die einzige Lösung wäre, die sicherheitstechnisch m.
doppelt/verstärkt isoliertem Trenntrafo mithielte.

Ein 2te solcher CCCV Buck-Boost (oder ein & derselbe,
aber dann muß man ihn für die Benutzung als Akkulader
immer wieder neu einstellen, blöd) wäre dabei sogar
geeignet, zwischen Akku und HV-Wandler als wirklich
wirksame Strombegrenzung (sogar -regelung) zu dienen,
und weil auch noch die Spannung variiert werden kann,
auch den Betriebsbereich dahingehend mehr erweitern
zu können. (Sprich: Eingangs des HV-Wandlers höhere
Spannung, damit er nicht so hoch übersetzen muß, und
folglich "mehr hergibt" - ist ja ein Step-Up, oder?)

Fast eine optimale Lösung, wie ich denke.

von scw (Gast)


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Oder, wenn das Laden schnell(er) gehen soll, halt
z.B. ein Modul mit etwas mehr Power, (angbl.) 10A:

https://www.ebay.de/itm/10A-DC-DC-BUCK-BOOST-MODULE-STEP-DOWN-UP-5-30V-TO-1-30V-WITH-CURRENT-CONTROL-/171674659434

Und vor das HV Modul einen mit "4Amax" angegebenen
(gewissermaßen dazu passend), mit Anzeige Spannung
und Strom, bequemes Variieren der Einstellungen:

https://www.ebay.de/itm/4A-DC-DC-Boost-Buck-Step-Up-Down-Constant-Voltage-Current-Power-Supply-Module/264425197748?hash=item3d90f850b4:g:ZEQAAOSw-hVdTRPx

So etwa halt.

von Martin (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Da ein SNT garantiert mit Gleichspannung arbeitet, ist das eine Lösung.

Klar ist der Zwischenkreis DC. Aber was würde eine aktive PFC machen, 
wenn man sie eingangsseitig mit DC versorgen würde?

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