Hallo Forenmitglider. Ich wollte mal euer Schwarmwissen nutzen. Und zwar suche ich eine geeignete Diode um RF-Leistung messen zu können. Diese hier scheint mir geeignet: https://www.farnell.com/datasheets/631088.pdf Problem ist, dass sie nicht mehr hergestellt wird und bei keinem Distributor mehr lieferbar ist. Detektiert werden soll im Frequenzbereich von 100MHz bis 14GHz. Am besten noch höher, idealerweise bis 20GHz. Die Format kommt leider nicht in frage. Hat jemand einen Tipp für mich?
Nun. MaCom hat Detektor Dioden. Oder Meuro. In welchem Gehaeuse soll sie denn sein ?
>hier scheint mir geeignet: >https://www.farnell.com/datasheets/631088.pdf Aber nicht für 100MHz - 14GHz, die vorgeschlagenen Diode ist für 900MHz - 6GHz. Welchen Pegel (-Bereich) wilst Du messen? Korrekte RF-Pegel meesn mit RF-Detekoren ist nicht gerade eine 08:15 Aufgabe, schon gar nicht so breitbandig. Mach es dir einfach un nimm einen Detektor-Chip, zB. den AD8317: https://www.analog.com/en/products/ad8317.html#product-overview
Gehäuse ist egal, solange es SMD ist. Flip Chip oder ähnliches kommt leider nicht in Frage. Mike schrieb: > Aber nicht für 100MHz - 14GHz, die vorgeschlagenen Diode ist für 900MHz > - 6GHz. Welchen Pegel (-Bereich) wilst Du messen? Besser gleich 30dB Dynamikbereich wäre schön. Pegel geht bis maximal -10 dBm. Weniger ist natürlich einfach mit Attenuatoren realisierbar. > Korrekte RF-Pegel meesn mit RF-Detekoren ist nicht gerade eine 08:15 > Aufgabe, schon gar nicht so breitbandig. Mach es dir einfach un nimm > einen Detektor-Chip, zB. den AD8317: Der Pegel muss nicht exakt stimmen. Hier geht es eher um relative Messungen. Detektor Chips haben sind aktuell verbaut. Aber unterschiedliche, je nach Frequenzbereich. Ich würde die gerne auf eine Schaltung reduzieren. Wie gesagt, die HSMS-286 geht genau in die Richtung, die ich suche. Ich brauche nur eine nicht obsolete Alternative.
http://www.dl2am.de/ Frag da mal nach. Wenn der nichts hat, weiss er aber sicher wenigstens was es da so brauchbares gibt.
>Bis 20 GHz? Ja: HMC948LP3E: 1GHz - 23GHz / 54dB :Range >HSMS-286 geht genau in die Richtung, die ich suche. Aber weit weg von Deinem gewünschten Frequenzbereich von 100MHz bis 14GHz. Bin schon gespannt wie due die beitbandige Anpassung für den Bereich (900M-6G) dieser Diode hinkriegen willst. >Der Pegel muss nicht exakt stimmen. Ungenau wirds von alleine..
Du könntest mal bei Skyworks schauen oder tatsächlich bei Macom. Z.B. die MA4E131X Serie ist zwar FlipChip aber noch recht gut händelbar. Ansonsten gibt es bei Skyworks und Macom eine ganze vielzahl von potentiell geeigneten Dioden. Schau mal bei deren Shottky dioden und dann filtere mal ;) VG Marcel
Stefan M. schrieb: > http://www.dl2am.de/ > > Frag da mal nach. Weiß nicht. Das kommt glaub ich ein bisschen so rüber als ob ich zu faul wäre nach den richtigen Dioden zu suchen :-)
Suchbegriff "Zero bias schottky", die haben die höchste Dynamik, >55dB, da wird meistens ein Punkt auf der Kurve genannt für "tangential sensitivity". Auch Avagotech hatte sowas im Programm. Wenn es ein IC sein soll: Analog Devices hat seit dem Kauf von Hittite und Linear Technology eine größere Anzahl integrierter Detektoren. Da gibt es logarithmische und lineare Typen.
Btw: Seit wann haben Dioden eine untere Grenzfrequenz? Gibt es wirklich welche, die bei 100kHz nicht mehr funktionieren?
Michi schrieb: > Btw: Seit wann haben Dioden eine untere Grenzfrequenz? Gibt es wirklich > welche, die bei 100kHz nicht mehr funktionieren? Das ist natürlich alles eine Definitionsfrage und eine Frage der genauen Bedingungen. So auch bei diesen Dioden ... Der Hersteller gibt an was man im Rahmen "normaler Applikationen und techn. Machbarkeit" (in diesem Fall HF-Detektor) mit dieser Diode erreichen kann. Wie so üblich brechen einem bei diesen Dioden die Sperrschichtkapazität und dann die Induktivität der Anschlüsse das Genick. Die sind halt in gewissen Größen vorhanden und irgendwann wird dein Detektor nicht mehr als Rauschen detektieren. Darum sollte man gut das Datenblatt lesen. Wie bei jeder Antenne - ich kann dir Microstrip-Antennen mit 5 GHz Bandbreite bauen ... nur halt bei einem VSWR von 1:100. Praktisch natürlich völlig unbrauchbar. Aber ich bewerbe eben 5 GHz Bandbreite. Wenn jemand die Rahmenbedingungen nicht genau liest ist er/sie ja selbst schuld. Bei einem HF-Detektor ist an dieser Stelle die Anpassung der Diode an 50 Ohm der entscheidende Knackpunkt. Ein kurzer Blick auf die S-Parameter offenbart da nichts angenehmen. Vor allem über große Bandbreite.
Test schrieb: > Wie so üblich brechen einem bei diesen Dioden die Sperrschichtkapazität > und dann die Induktivität der Anschlüsse das Genick Für die untere Grenzfrequenz? Eher nicht. :-)
BAT62 könnte dein Freund sein! Silicon Schottky Diode• Low barrier diode for detectors up to GHz frequencies https://www.mouser.de/datasheet/2/196/Infineon-BAT62SERIES-DS-v01_01-en-539993.pdf
dAc schrieb: > Low barrier diode for detectors up to GHz > frequencies Schau mal in die Diagramme hier, manche Messungen sind bei 5,5GHz https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-AN_1807_PL32_1808_132434_RF%20and%20microwave%20power%20detection%20-AN-v01_00-EN.pdf?fileId=5546d46265f064ff0166440727be1055 LTC5533 könnte auch interessant sein (bis 10GHz) https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/5533f.pdf Oder das Teil hier: 8472B Low-Barrier Schottky Diode Detector, 10 MHz to 18 GHz https://www.keysight.com/en/pd-1000001913%3Aepsg%3Apro-pn-8472B/low-barrier-schottky-diode-detector-10-mhz-to-18-ghz?nid=-32706.536879463&cc=DE&lc=ger MD901 geht anscheinend bis 40GHz, ist aber ein MMIC Detector: http://www.oldmicran.ru/sites/micran_ru/data/UserFile/File/microelectronis/Ultrawideband_Power_Detector_GaAs_MMIC%27s-eng.pdf Schottky Diode Detectors Up to 26 GHz New from Pasternack https://www.pasternack.com/n-pasternack-enterprises-expands-line-of-schottky-diode-detectors.aspx
Funktioniert zumindest bestimmt bis 20 GHz (aus eigenen Tests): SMS7630-061 gibts z.B relativ günstig bei Digikey
M. M. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> http://www.dl2am.de/ >> >> Frag da mal nach. > > Weiß nicht. Das kommt glaub ich ein bisschen so rüber als ob ich zu faul > wäre nach den richtigen Dioden zu suchen :-) Nein, warum? Die meisten Funkamateure freuen sich über Menschen die sich mit derartigem "Spezialkram" beschäftigen und geben ihr Wissen gern weiter.
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dAc schrieb: > BAT62 könnte dein Freund sein! Infineon BAT62: Diode capacitance max 0.6 pF Infineon BAT15: Diode capacitance max 0.35 pF Infineon BAT24: Diode capacitance max 0.23 pF
Es ist aber schon klar, dass man so eine diode nicht einfach an eine Stripline, oder hinten an ein Koax klemmen kann ?
Joggel E. schrieb: > oder hinten an ein Koax klemmen kann Nein das geht nicht, die Hirschmann-Klemmen sind nur bedingt HF-tauglich ;-)
M. M. schrieb: > Am besten noch höher, idealerweise > bis 20GHz. Die Format kommt leider nicht in frage. Schau dir mal die BAT24-02LS an. Insbesondere die Gehäusegröße! Mit 0,2nH und 0,2pF ist sie eigentlich für Mischer gedacht, aber es ist natürlich nicht verboten sie auch als Detektor zu verwenden. Sie ist bis 26GHz spezifiert, und ich habe sie vor Jahren relativ günstig von Mouser bezogen. Von dort hatte ich auch die günstige (und etwas größere) Low-Barrier Diode SMS7621-040LF, die bis 24GHz spezifiziert ist (0,45nH, 0,25pF). Michi schrieb: > Seit wann haben Dioden eine untere Grenzfrequenz? Gibt es wirklich > welche, die bei 100kHz nicht mehr funktionieren? Das kann am Sperrstrom liegen, der bei Schottkydioden höher ist, und der Lastkapazität, die natürlich möglichst gering sein sollte. Typischer ist bei Meßköpfen allerdings eine untere Grenzfrequenz von 10MHz, die i.W. durch die geringe Koppelkapazität des Meßkopfes gegeben ist. Diese geringe Kapazität bzw. die hohe untere Grenzfrequenz stellt eine Art Lebensversicherung für solch kleine Dioden dar, die man durchaus mittels ESD schrotten kann, wenn man ein Koaxkabel anschliesst, dessen Seele auf 10V oder so aufgeladen ist.
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Hp M. schrieb: > Diese geringe Kapazität bzw. die hohe untere Grenzfrequenz stellt eine > Art Lebensversicherung für solch kleine Dioden dar, die man durchaus > mittels ESD schrotten kann, wenn man ein Koaxkabel anschliesst, dessen > Seele auf 10V oder so aufgeladen ist. Eventuell ist der Koppelkondensator zur Diode auch deswegen so klein bemessen, weil bei Koppelkondensatoren mit höheren Werten schon deren parasitäre Induktivität zuschlägt, wenn die Messfrequenz in den GHz-Bereich vordringt. Man kann ja vielleicht auch einfach zwei Tastköpfe mit unterschiedlichen Koppelkondensatoren und Dioden verwenden. Diode Finder schrieb: > Infineon BAT62: Diode capacitance max 0.6 pF > > Infineon BAT15: Diode capacitance max 0.35 pF > > Infineon BAT24: Diode capacitance max 0.23 pF Die BAT62 macht sich gut bis mind. 30MHz (mit höheren f arbeite ich selten, deshalb kann ich dazu nicht mehr sagen). Wenn man einen zweiten Tastkopf mit BAT24 für höhere f aufbaut, ist man vielleicht gut bedient, weil sich deren "Halbleiter-Kennlinien" wahrscheinlich ähneln (Datenblatt gucken).
Michi (Gast) schrieb: >Btw: Seit wann haben Dioden eine untere Grenzfrequenz? Gibt es wirklich >welche, die bei 100kHz nicht mehr funktionieren? Wenn Du schon so allgemein fragts: Pin-Dioden, die man als stromgesteuerte Wechselspannungswiderstände auffassen kann, was nur bis zu einer gewissen fu funktioniert. Klar, hier geht es nicht um die fu der Diodenfunktion, sondern des AC-Widerstands ;-)
Wie wäre es mit einem Log-Leistungsmesser nach DJ4GC als Nachsetzer eines HF Dioden-detektors.Der Dioden Detektor müsste man noch zusätzlich bauen oder kaufen.Der Frequenbereich und Dynamik hängt nur noch vom Messkopf ab.Mit der 1SS99 käme man auf-55dBm Empfindlichkeit und bis 2,5-3Ghz. Gruß Hans
Um solch einen breitbandigen Messkopf zu bauen, benötigt man neben der Messtechnik eine Menge "Knoff Hoff" und nicht nur eine GHz-Diode. Der Aufbau und das Material haben starke Auswirkungen auf das Messergebnis. Einen kleinen Einblick bekommt man bei: UKW-Berichte 4/87 http://dl6gl.de/selbstbau-diodenmesskoepfe http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet2/8/0ietfhix1w1uytra3tlwglkswffy.pdf
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