Sers, mein RCD ist dahingeschieden. Symptome: Licht hat geflackert und eine Phase ist ausgefallen. Der Eingang dieser Phase in den RCD hat eine doch leicht ungewöhnliche Farbe. Ein echter Elektromeister hat mir den eingebaut. Ich habe den heute getauscht. Ich denke da hat ein echter deutscher Handwerksmeister eine schraube nicht richtig angezogen, oder ? Mich würde mal interessieren wie das dann so abkokeln kann. Grüße Joe
Die Schraube war locker. Er hat vergessen die Schraube anzuziehen. Beim Laden eines Elektroautos können da schon mal einphasig 7kW durchfließen!
Lockere Schraube bedeutet der Draht sitzt nicht richtig fest es kommt zu Übergangswiderstand. Widerstand bedeutet Verlustleistung es entsteht Wärme. Er kann auch verzundern welche mit jedem Mal stärker werden bis er dir abraucht. Schrauben können sich auch wieder lockern aber er kann auch vergessen haben die Schraube anzuziehen.
Guest2 schrieb: > Kilowatt? Natürlich Kilowatt! Ich hätte aber besser eine Stromstärke von 32 Ampere schreiben sollen.
Egal, aber beeindruckend was "Schraube locker" so alles anstellen kann. Wenigstens hat's nicht gebrannt.
Es muss nicht unbedingt die Schraube locker gewesen sein. Ich hatte es auch schon mal erlebt, daß die Schraube bombenfest saß, die Leitung aber hinter die Bügelklemme gerutscht war. Ich vermute, daß sie trotzdem halbwegs fest hinter der Klemme, zwischen Gehäuse und Klemme geklemmt hat. Irgend wann hat die Verbindung trotzdem aufgegeben und die gesamte Verteilung musste ersetzt werden, weil sie abgebrannt war. Das war dann der Punkt, an dem ich dazu kam. Angenehm ist es nicht, das verbrannte Innenleben einer Verteilung aus den späten 80ern zu ersetzen. Das stinkt gewaltig.
Eine Frage die mir da immer wieder hochkommt: Warum sind gefederte Kontakte bei Sicherungsautomaten eigentlich nicht schon längst Pflicht? Das leidige Thema "Schraube löst sich mit der Zeit" gabs ja bei den alten, primitiven Lüsterklemmen auch immer. Da gibt es als Alternative ja z.B. die Wago Klemmen aus der Serie 221. Aber bei Sicherungsautomaten?
Christian W. schrieb: > Das leidige Thema "Schraube löst sich mit der Zeit" gabs ja bei den > alten, primitiven Lüsterklemmen auch immer. ...aber nur, wenn man auf die seltsame Idee kommt, verzinnte Litzen unter die Schraube zuklemmen. Ein ähnliches Problem wie der TE hatte ich in meiner > 30 Jahre alten Mietwohnung auch: Das Licht flackerte. Es lag an einer losen Schraube an einem LSS. Alle an- deren Schrauben habe ich dann natürlich auch überprüft. Die waren auch nach dreissig Jahren noch fest angezogen. Da liegt der Schluss nahe, das nur diese eine Schraube nicht richtig angezogen war.
Harald W. schrieb: > ...aber nur, wenn man auf die seltsame Idee kommt, verzinnte Litzen > unter die Schraube zuklemmen. Oder mehr als zwei starre Adern in einer Klemme waren. Ist mir bei der Erneuerung der Elektroinstallation ein paar mal untergekommen: Es waren ein paar Adern in der Klemme, die Schraube fest angezogen und eine Ader war dennoch mehr oder weniger lose.
Der Anschluß ging über Litze, mit Adernendhülse korrekt vercrimpt. Daran lag es nicht. Irgendwie tippe ich auch darauf, daß der Meister der Elktrolurche bein Festschrauben die Klemme verpasst hat ;)
Ich hatte das mal an einer Steckdose für die Waschmaschine. Da war auch eine Verschraubung mit erhöhtem Widerstand. Dank eines Gehörs ohne Walkmanschädigung habe ich es gehört, bevor es kaputtgebrutzelt wurde. festgeschraubt und seitdem läufts ohne Prob.
Ich schrieb: > Oder mehr als zwei starre Adern in einer Klemme waren. Ist mir bei der > Erneuerung der Elektroinstallation ein paar mal untergekommen: Es waren > ein paar Adern in der Klemme, die Schraube fest angezogen und eine Ader > war dennoch mehr oder weniger lose. Bei mir nicht. Und ich habe mindestens 20 Schrauben versucht, nachzuziehen. Bei der Neuvermietung wurde übrigens angeblich ein sog. "Elektrocheck" gemacht. Die lose Schraube wurde dabei aber nicht entdeckt.
Harald W. schrieb: > Bei der Neuvermietung wurde übrigens angeblich > ein sog. "Elektrocheck" gemacht. Die lose Schraube wurde dabei > aber nicht entdeckt. In vielen Fällen wird bei Elektrochecks einfach nur abkassiert. 'Leicht verdientes Geld' wie der kleine Junge auf dem Moped in dem Film Terminator Teil 2 immer zu sagen pflegte.
Harald W. schrieb: > Bei mir nicht. Und ich habe mindestens 20 Schrauben versucht, > nachzuziehen. Wie ich schrieb: Die Schraube war ja fest. Nur eine der Adern im Verbund hat nichts von der Klemmkraft abbekommen. Hätte der Elektriker natürlich feststellen können, wenn er nach dem Anziehen der Schraube nochmal an jeder einzelnen Ader gerüttelt hätte - aber wer macht(e) das schon.
besonders in Lüsterklemmen hab ich das häufig gesehen, dass die Schraube nur auf die Isolierung geschraubt wird. das ist neben der Nichtverwendung von AEH nochmal doppelt so schlimm.
Naja bin kürzlich umgezogen und musste heute den Elektriker für die alte Wohnung zum E-Check reinlassen. Geprüft wurde jeweils nur eine Steckdose pro Position im Raum, an den Lampen wurde nur gemessen ob nur L Spannung führt. An den Steckdosen wurde Schleifenimpedanz und RCD-Auslösestrom gemessen. E-Check bestanden trotz nicht funktionierender Prüftaste am RCD.
Also mir ist noch keine Leuchtenklemme aufgrund einer gelockerten Schraube abgebrannt. Allerdings durfte ich hier in meiner Bude schon die Waschmaschinen-Steckdose austauschen, weil die tollen Klemmfederkontakt abgefackelt sind. Das war auch kurz vor'm Flammen schlagen, super Idee, diese Federklemmen. Wird schon einen Grund haben, wieso Verbindungen mit vielen Ampere (z.B. Hausanschlüsse) immer noch geschraubt sind. Oder bei einer befreundeten CNC-Firma... hier 63A, da drüben nochmal, da hinten 125A... alles fest verschraubt und merkwürdigerweise ist da noch nie was heiß geworden. Er wird die Schraube nicht richtig angezogen haben... passiert leider, sind alles nur Menschen. Ist ja auch nur der eine Kontakt abgebrannt, die anderen sind völlig unbeschädigt, nicht mal verfärbt. Soll sich da ausgerechnet nur eine Schraube gelockert haben? Unwahrscheinlich.
Ben B. schrieb: > Also mir ist noch keine Leuchtenklemme aufgrund einer gelockerten > Schraube abgebrannt. das bekamen Leute insbesondere dann hin, wenn man die dünnen Stromleitungen plötzlich für Halogensysteme zweckentfremdet hatte.
Auf der Niederspannungsseite oder 230V? Oder bei alten Alu-Kabeln, da mag ich sowas auch noch glauben. Die sind ja auch gerne mal einfach abgebrochen.
Gut, da wunderts mich angesichts der hohen Ströme von bis zu 25A dauerhaft nicht wirklich. Wenn das jemand zusammenbaut, der nicht weiß wie heiß 25A werden können, lernt er es halt daran.
Ben B. schrieb: > Also mir ist noch keine Leuchtenklemme aufgrund einer gelockerten > Schraube abgebrannt. Ist bei den geringen Strömen auch unwahrscheinlich. Bei meiner losen Schraube ging es auch nur um "Lichtströme". Deshalb gabs auch keine weiteren Schäden an der Klemme. > Allerdings durfte ich hier in meiner Bude schon die > Waschmaschinen-Steckdose austauschen, weil die tollen > Klemmfederkontakt abgefackelt sind. Das ist ja strommäßig auch ein ganz anderes Kaliber. > Das war auch kurz vor'm Flammen schlagen, super Idee, > diese Federklemmen. Ich vertraue einer von mir angezogenen Schraubklemme auch mehr als eine Federklemme. > Er wird die Schraube nicht richtig angezogen haben... passiert leider, > sind alles nur Menschen. Sehe ich auch so > Ist ja auch nur der eine Kontakt abgebrannt, > die anderen sind völlig unbeschädigt, nicht mal verfärbt. Soll sich da > ausgerechnet nur eine Schraube gelockert haben? Unwahrscheinlich. Siehe mein Sicherungskasten im Beitrag weiter oben.
Oliver S. schrieb: > Da gab es schonmal was: > > Beitrag "Anzugsmomente in Elektro-Klemmen" Eine Haufrau hat sowas im Gefüühl. http://www.ouvertuere.org/doc/Das_Fruehstuecksei.pdf
Harald W. schrieb: > > Eine Haufrau hat sowas im Gefüühl. > Eine Haufrau hat kein Mitgefühl. Sie haut leider direkt und ohne Vorankündig immer kräftig zu.
Ich schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bei mir nicht. Und ich habe mindestens 20 Schrauben versucht, >> nachzuziehen. > > Wie ich schrieb: Die Schraube war ja fest. Nur eine der Adern im Verbund > hat nichts von der Klemmkraft abbekommen. > Hätte der Elektriker natürlich feststellen können, wenn er nach dem > Anziehen der Schraube nochmal an jeder einzelnen Ader gerüttelt hätte - > aber wer macht(e) das schon. Der Laie, der nicht der Überzeugung ist die Kabel müßten aus Ehrfurcht vor dem Meisterbrief von alleine still(/fest)halten.
Am Kabelende müßte man es eigentlich sehen können, ob die Schraube angezogen war. Jedenfalls bei sämtlichen solcher Schrauben die ich je geöffnet habe (mit zwei Armen und 50 kg Axialdruck damit der Drecks Kreuzsschlitz nicht rausspringt) war nach dem Losbrechknack als akustischer Hinweis, daß das empfohlene Anzugsdrehmoment des Herstellers um mehr als Faktor 10 überschritten wurde, immer auch die Aderendhülse eine präzise Negativabformung der Klemme, inklusive Querrillen und feinster Oberflächenfehler, als ob man mit einem Stollenschuh auf ein Stück Butter steigt.
Genau, aber dann ist es zumindest nicht bei 10A schon abgefackelt wie meine tolle schnell-schnell-huschi-pfusch-Waschmaschinensteckdose.
Ben B. schrieb: > Auf der Niederspannungsseite oder 230V? > > Oder bei alten Alu-Kabeln, da mag ich sowas auch noch glauben. Die sind > ja auch gerne mal einfach abgebrochen. 230V ist Niederspannung!
MaWin schrieb: > Ben B. schrieb: >> Auf der Niederspannungsseite oder 230V? >> >> Oder bei alten Alu-Kabeln, da mag ich sowas auch noch glauben. Die sind >> ja auch gerne mal einfach abgebrochen. > > 230V ist Niederspannung! Scherzkeks. Wenn von Halogen die Rede ist, kann man sich schon vorstellen, dass damit die 12V gemeint sind.
Ben B. schrieb: > Wird schon einen Grund haben, wieso Verbindungen mit vielen Ampere (z.B. > Hausanschlüsse) immer noch geschraubt sind. Hi, und zwei Schrauben. Da liefen E-Herd, Durchlauferhitzer, E-Heizung simultan drüber. Keine Schmorstelle. ciao gustav
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Bearbeitet durch User
Wollvieh W. schrieb: > mit zwei Armen und 50 kg Axialdruck damit der Drecks Kreuzsschlitz nicht > rausspringt Meist reicht es, einfach den richtigen Schraubendreher zu verwenden.
Karl B. schrieb: > Keine Schmorstelle. Wo kommt der Grünspan her? Welche Umgebung hatte der RCD? Soetwas ist mir in der Hausverteilung noch nicht begegnet.
Beitrag #6013993 wurde von einem Moderator gelöscht.
● J-A V. schrieb: > MaWin schrieb: >> Ben B. schrieb: >>> Auf der Niederspannungsseite oder 230V? >>> >>> Oder bei alten Alu-Kabeln, da mag ich sowas auch noch glauben. Die sind >>> ja auch gerne mal einfach abgebrochen. >> >> 230V ist Niederspannung! > > Scherzkeks. Wenn von Halogen die Rede ist, > kann man sich schon vorstellen, dass damit die 12V gemeint sind. Also nennt man das Wenigspannung! ;-)
50mm dicke Stahlbarren heißen in der richtigen Branche ja auch Dickblech. Hinter der Tür "Niederspannungsverteilung" habe ich früher immer den Klingeltrafo erwartet. :)
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