Hallo zusammen, ich möchte einen Tiefenmesser (Sonar) auf Basis des PW0268 von ProWave entwickeln. Einen Transducer für 200 KHz habe ich bereits gekauft. ProWave bietet auch einen abgleichbaren 1:10 Anpassungsübertrager an, allerdings für 235 KHz ausgelegt. Der ist nicht einfach zu bekommen, ich bin bei ebay in Italien fündig geworden und habe mir den trotz der sehr hohen Versandkosten von 20 EUR bestellt. Die Hoffnung war, dass ich den Übertrager auf 200 KHz abgleichen kann. Um das einmal zu testen, habe ich mit dem Funktionsgenerator über 10 nF einen Sweep auf die Sekundärseite des Übertragers gegeben und mit dem Oszi direkt am Übertrager gemessen. Anbei der Screenprint von der Messung. Der Sweep ist von 1 bis 100 KHz, die blaue Linie zeigt den Trigger-Ausgang vom Signalgenerator. Man sieht deutlich ein Spannungsmaximum bei 40 KHz. Das kommt mir doch ein wenig merkwürdig vor. Mache ich einen generellen Fehler bei dem Messaufbau oder könnte es sich um einen falsch gelieferten Übertrager handeln, der eigentlich für 40 KHz ausgelegt ist? Viele Grüße, Christian
Sekundärseite? Also die mit der höheren Spannung? Und dann unbelastet durch den Sensor? Ich vermute, für eine aussagekräftige Messung sollte man möglichst unter betriebsnahen Bedingungen messen. Ich habe mal zwei Hochton-Piezolautsprecher gegeneinander befestigt und dann den Durchgangs-Frequenzgang über die kurze Akustikstrecke gemessen, war ziemlich zerklüftet aber hatte auch irgendwo bei 40 kHz das Maximum.
Miss doch mal die Induktivität. Leider sind die Informationen äußerst inkonsitent. Offiziell von ProWave K4000003 235kHz http://www.prowave.com.tw/english/products/sr/transf.htm Midas (eigentlich ein guter Distri) hat ihn dann doch wieder mit 40kHz gelistet https://www.midassensors.com/product-explorer/ultrasonic-accessories/matching-transformers und Farnell hat offensichlich (je nachdem) dort abkopiert oder auch nicht http://www.farnell.com/datasheets/607293.pdf http://www.farnell.com/datasheets/1872315.pdf K4000003 einmal mit 235kHz und einmal mit 40kHz spezifiziert. Vielleicht verrät dir die Induktivitätsmessung ja was du da vor dir liegen hast ...
Test schrieb: > Miss doch mal die Induktivität. Hallo, die Induktivität ist 1,5 uH primär und 20 uH sekundär. Leider habe ich selber kein RLC-Messgerät hier. Die Messungen habe ich bei einem Freund gemacht und der wohnt 90 km weit weg. Ich habe jetzt mal die Schaltung komplett aufgebaut mit Transistor, Stützkondensator und Transducer. Das Maximum liegt jetzt bei etwa 60 KHz und ein zweites bei etwa 90 KHz. Der Transducer hat 2100 pF. Der entsprechende Transducer, den mir ProWave empfohlen hat, liegt bei 2000 pF @1KHz und hat 200 KHz +/- 20 %. So weit weg ist das doch auch nicht. Ich sehe allerdings nichts oberhalb von 100 KHz. Der Sweep in der Messung ist 1 - 200 KHz. Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob das wirklich der K000003 Übertrager ist und nicht z.B. der für 125 KHz. Wenn ich den Kern weiter herausdrehe, bekomme ich ein Maximum in dem Bereich. Leider kann ich den Übertrager nicht identifizieren, eine Markierung, Farbklecks oder Aufdruck haben sie sich gespart. :( Grüße, Christian
:
Bearbeitet durch User
Christian H. schrieb: > ich möchte einen Tiefenmesser (Sonar) auf Basis des PW0268 von ProWave > entwickeln Dann entwickle mal, und wickle deine Wickelgüter (Übertrager etc) mit den optimalen Werten selbst.
Hp M. schrieb: > und wickle deine Wickelgüter (Übertrager etc) mit > den optimalen Werten selbst. Hallo, es ging mir um die Messungen, bzw. den Messaufbau. Wenn der nicht richtig ist, oder meine Interpretation, brauche ich mit eigenen Übertragern gar nicht erst anzufangen. Wenn der Hersteller des Sonar-Chips schon einen dazu passenden Übertrager anbietet, sollte man die Entwicklung auch damit beginnen und dann Stück für Stück auf seine Anwendung optimieren. Das ist jedenfalls meine Vorgehensweise. Der Übertrager hätte auch durchaus gepasst, der Transducer ist mit 200 KHz +/- 20 % angegeben und der Trafo lässt sich mindestens 10 % nach unten abgleichen. Soo schmalbandig sind Transducer und Trafo ja dann auch nicht. Dass ich (nach meiner Vermutung) einen falschen Übertrager geliefert bekommen habe, ist nach den verschiedenen Frequenzangaben bei den Distributoren für dieselbe Artikelnummer(!) auch zu erklären. Es erscheint auch sinnlos, weitere Übertrager von Farnell oder Midas zu bestellen, wenn ich nicht weiß, was ich letztlich bekomme. Neosid Spulenbausätze und Cu-Lackdraht mit 0.1 und 0.15 mm habe ich bereits hier liegen. Es wird mir wohl tatsächlich nichts anderes übrig bleiben, als den Übertrager selber zu wickeln. Grüße, Christian
Christian H. schrieb: > die Induktivität ist 1,5 uH primär und 20 uH sekundär Weder die Induktivität noch das Verhältnis passt. Wenn es sich um einen K4000003 handelt dann müsste die Sekundärseite typ. 1mH aufweisen und die Primärseite 10uH (wegen dem 1:10 Windungsverhältnis). Test schrieb: > Offiziell von ProWave K4000003 235kHz Der K4000003 hat 1mH und passt daher gut zum angegebenen Transducer 235SR130 mit seinen 540pF. Christian H. schrieb: > Der Transducer hat 2100 pF. Der entsprechende Transducer, den mir > ProWave empfohlen hat, liegt bei 2000 pF @1KHz und hat 200 KHz +/- 20 %. Zu deinem 200kHz Transducer mit 2100pf passt leider kein einziger Anpassübertrager aus der K-Reihe von ProWave. Du benötigst eine Induktivität (Sekundärwicklung) von rund 300uH. Behält man ein Windungsverhältnis von 1:10 bei, dann hätte die Primärwicklung 3uH. Es bleibt dir wohl nicht viel anderes übrig als selber zu wickeln. Christian H. schrieb: > Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob das wirklich der K000003 > Übertrager ist und nicht z.B. der für 125 KHz. Wenn ich den Kern > weiter herausdrehe, bekomme ich ein Maximum in dem Bereich. Wenn du keine Möglichkeit hast Induktivitäten zu messen dann z.B. den Funktionsgenerator (50Ohm/0,5Vss) an der niederohmigen Seite direkt anschließen und zum Sekundär (hochohmige Seite) einen Kondensator (z.B. 680pF) parallel schalten. Der Tastkopf (10:1) kommt parallel zum Kondensator/Sekundär. Den Funktionsgenerator manuell durchstimmen und dabei Resonanzfrequenz (190...200kHz) wie auch die zugehörige Sekundärspannung (5Vss) bestimmen. Stimmen die Messwerte nicht mit den Sollwerten überein dann handelt es sich nicht um einen K4000003.
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! :) Der Testaufbau steht noch und Dein Vorschlag ist schnell durchgemessen. Es ist ja kein Beinbruch, sich den Übertrager selber zu wickeln. Ich habe allerdings nur den Neosid 7A1K bekommen, der wird mit 100 KHz als Bereich angegeben. Der Kern ist der F2. Die Werkstoffdaten gibt Neosid hier an: https://neosid.de/import-data/product-pdf/neoFerrit_Werkstoffdat.pdf Meinst Du ich habe eine Chance, den Übertrager mit diesem Kern angepasst zu bekommen? Als Cu-Lackdraht habe ich 0.1 und 0.15 mm gekauft. Evtl. kann mein altes Multimeter Induktivitäten messen aber ich komme erst morgen wieder zum Boot und kann nachsehen. Schönes Wochenende, Christian
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.