Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo: mehrere Drähte parallel?


von Wolfgang (Gast)


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Ich müsste einen durchgebrannten Übertrager aus einem Schaltnetzteil neu 
wickeln, habe aber gerade keinen ausreichend dicken Kupferlackdraht zur 
Hand. Ist es möglich, mehrere dünnere Drähte parallel zu verwenden? Es 
gibt zwar Trafos mit bifilarer Wicklung, aber muss sowas bei der 
Berechnung berücksichtigt werden?

von Mahwe (Gast)


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Die Verwendung von vielen kleinen statt eines grossen hat den Vorteil 
der Verbesserung der Kupferdichte und eine geringere streuinduktivität. 
Hat also Vorteil ,es sei den die Streuinduktivität ist wichtig für den 
Schaltungstyp wie bei manchen Topologien.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Mahwe schrieb:
> Die Verwendung von vielen kleinen statt eines grossen hat den Vorteil
> der Verbesserung der Kupferdichte und eine geringere streuinduktivität.

So ein Schmarrn.

Wolfgang schrieb:
> Ich müsste einen durchgebrannten Übertrager aus einem Schaltnetzteil neu
> wickeln, habe aber gerade keinen ausreichend dicken Kupferlackdraht zur
> Hand.

Dann musst Du warten, bis Du den originalen Kupferlackdraht zur Hand 
hast, basta.

von GEKU (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Mahwe schrieb:
>> Die Verwendung von vielen kleinen statt eines grossen hat den Vorteil
>> der Verbesserung der Kupferdichte und eine geringere streuinduktivität.
>
> So ein Schmarrn.

Es gibt Trafos mit HF-Litze, damit die Verluste durch den Skinneffekt 
verringert  wird.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt

Aber ich würde mir auch den passenden Kupferdraht besorgen.

von GEKU (Gast)


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Wichtig es beim Abwickeln der defekten Wicklung die Anzahl der Windungen 
mitzuzählen um diese bei Erneuerung der Wicklung diese beizubehalten.

Ergänzung zu HF-Litze  :

《Auch die immer weiter steigenden Arbeitsfrequenzen 
von Schaltnetzteilen erfordern die Berücksichtigung des Skin-Effektes 
bei der Auslegung ihrer Übertragerwicklungen. Man verwendet daher auch 
hier zunehmend HF-Litze oder Bänder》

siehe Link Skin-Effekt   https://de.m.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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GEKU schrieb:
> Es gibt Trafos mit HF-Litze, damit die Verluste durch den Skinneffekt
> verringert  wird.

Ja, aber das verbessert nicht die "Kupferdichte".
Und auf die Streuinduktivität hat das null Einfluss.

von GEKU (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Und auf die Streuinduktivität hat das null Einfluss.

So ist es.

Die Frage ist, ob die Litze bei gleichem Kupferquerschnitt, mit gleicher 
Windungsanzahl am Spulenkörper Platz findet.

von Manfred (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Dann musst Du warten, bis Du den originalen Kupferlackdraht zur Hand
> hast, basta.

Es gibt mehr ale einen kommerziellen Trafo, wo zwei Drähte parallel 
gewickelt werden. Ich habe niemals über den Grund nachgedacht, aber 
jedenfalls funktioniert das.

von Dieter (Gast)


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Übrigens läßt sich das schön berechnen, ab welcher Eindringtiefe durch 
den Skin-Effekt es besser ist, Drahtbündel zu verwenden. Zum Beispiel, 
wenn für einen Draht von 2mm Durchmesser die Eindringtiefe nur noch 
0,3mm betrüge, wäre es besser vier Drähte von 1mm Durchmesser zu 
verwenden.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Es gibt mehr ale einen kommerziellen Trafo, wo zwei Drähte parallel
> gewickelt werden. Ich habe niemals über den Grund nachgedacht, aber
> jedenfalls funktioniert das.

Vielleicht hatten sie gerade keinen passenden Draht da. Solange der
verwendete Draht in den Wickelraum passt, ist das auch völlig egal.

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