Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MPPT, BQ25505: Solarzellen parallel schalten ohne Blockingdiode?


von Andreas F. (andgset)


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Hallo liebes Mikrocontroller-Forum,

wäre es gute Praxis mehrere gleichtypige Solarzellen (alle etwa gleich 
[schlecht] ausgeleuchtet) ohne Blockingdioden parallel zu schalten?


Hintergrund:
Ich würde damit gerne unter beschissenen Beleuchtungsverhältnissen 
(Innenraum, wenig Kunst+Tageslicht, >20lx) einen BQ25505 
Energy-Harvester speisen. Weil der Strom einer Zelle nicht ausreicht, 
und der BQ25505 nur 5V Eingangspannung verkraftet, müssten entsprechend 
10-15 Zellen parallel betrieben werden. Auf Blockingdioden möchte ich 
wenn möglich verzichten, da ich eh jedes nW zähle und ich befürchte dass 
die den MPPT-Alporithmus stören.

Nebenfrage:
Sind durch das Parallelschalten Auswirkungen auf den MPPT-Algorithmus zu 
befürchten? Der BQ25505 sampelt alle 16s die Leerlaufspannung und regelt 
dann die EINGANGSspannung auf 80% dieses Wertes (also genau die 
MPP-Spannung) ab.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> also genau die MPP-Spannung

Naja, eher so plus minus MPP. Aber egal, ist ja nicht dein Anliegen

Eine einzelne Solarzelle ist auch nichts weiter als die 
Parallelschaltung sehr vieler Einzelzellen. Manchmal tatsächlich 
sichtbar, meistens halt "parallel" im Sinne von eine große Fläche vom 
Wafer. Solange also die Beleuchtung gleichmäßig ist, sehe ich da absolut 
keine Probleme.

von Andreas F. (andgset)


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qwertzuiopü+ schrieb:
> Andreas F. schrieb:
>> also genau die MPP-Spannung
>
> Naja, eher so plus minus MPP. Aber egal, ist ja nicht dein Anliegen

Recht hast du. Trotzdem, Präzision ist anzustreben ;-)

qwertzuiopü+ schrieb:
> Eine einzelne Solarzelle ist auch nichts weiter als die
> Parallelschaltung sehr vieler Einzelzellen.

D.h. wenn es eine große Einzelzelle aus der gleichen Serie, mit der 
gleichen Fläche wie 20 mal die Fläche der kleineren Zelle gäbe, hätte 
die im ESB vermutlich den gleichen parasitären Parallelwiderstand wie 
die Schaltung aus 20 kleinen Einzelzellen?

Sehe ich es richtig, dass dann der einzige Nachteil dieser Variante ist, 
dass Zellen, die produktionsbedingt eine etwas höhere/niedrigere 
Leerlaufspannung haben, dann eben etwas unterhalb/oberhalb des MPP 
betrieben werden? (Wobei hier ja das gleiche Argument greifen würde wie 
oben, wobei die Toleranzen bei Zellen die gleichzeitig auf einem Waver 
entstanden sind wohl geringer sein dürften als bei Einzelzellen 
unterschiedlicher Chargen.)

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