Mario M. schrieb: > Es geht um Telefonbetrug, man soll für die Auszahlung eines > vermeintlichen Gewinns vorab eine Gebühr bezahlen. Den Gewinn bekommt > man natürlich nicht und das Geld ist weg. Wenn Du die Telefonnummer > hast, informiere den Verbraucherschutz und die BundesNetzAgentur. Ob man für einen vermeintlichen Gewinn vorab eine Gebühr bezahlen soll oder nicht ging aus dem Anruf nicht hervor. Es ging darum, den Angerufenen zum Drücken der Taste 1 zu animieren. Und die Frage war, was kann nun ungutes passieren, wenn man die Taste 1 drückt. Das Szenario "Drücken Sie die Taste 1, wenn Sie ..." kennt jeder von eigentlich jeder Hotline. Nur ruft man hier aktiv eine Hotline an. Dass Ganze nun andersrum (jemand anruft mich an und fordert mich zum Drücken der "Taste 1" auf), erlebe ich erstmalig. Die übermittelte Telefonnummer habe ich, doch wird selbige sicherlich getürkt sein. Macht es Sinn, den Verbraucherschutz und die BundesNetzAgentur dennoch einzuschalten?
Ja, da es sich m.E. um Betrug mittels R-Gespräch handelt: du willigst mit der 1 ein, die Kosten des Gesprächs zu übernehmen, und das ist deren Geschäft. Die sollten dir normal genannt worden sein, aber wer weiß...
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Jens M. schrieb: > Ja, da es sich m.E. um Betrug mittels R-Gespräch handelt: du willigst > mit der 1 ein, die Kosten des Gesprächs zu übernehmen, und das ist deren > Geschäft. R-Gespräch? Das gibt es doch nur in amerikanischen Krimis? Auch bei uns? Wäre mir neu.
Rainer P. schrieb: > R-Gespräch? Das gibt es doch nur in amerikanischen Krimis? > Auch bei uns? Wäre mir neu. Erstmal: du glaubst doch nicht, das die Jungs eine nachverfolgbare deutsche/europäische Nummer haben? Da würden die doch gleich gecatcht. Im Ausland ist R üblich. Und dann: https://telefonkarte.telekom-dienste.de/r-gespraech :)
Rainer P. schrieb: > R-Gespräch? Das gibt es doch nur in amerikanischen Krimis? > Auch bei uns? Wäre mir neu. Die Funktion ist uralt, die gabs schon, als noch das Fräulein vom Amt vermittelt hat. Das funktioniert auch weltweit, natürlich auch bei uns. Es ist bloss nicht gebräuchlich, Schwaben z.B. kann man so eher nicht anrufen (Mr gäbet nix). Georg
Georg schrieb: > Die Funktion ist uralt... Interessant, dass dies auch hier geht, ist mir neu. Allerdings gehöre ich auch nicht zu denen, die mit dem Telefon ins Bett gehen. Wieder was gelernt. Also werde ich künftig mal die "1" drücken und mal sehen, was passiert. Wenn alles so funktioniert wie in dem Link von Jens beschrieben, kann man solch ein "R"-Gespräch einfach ablehnen und fertig. Also eigentlich kein Grund zur Panik. Jens M. schrieb: > Erstmal: du glaubst doch nicht, das die Jungs eine nachverfolgbare > deutsche/europäische Nummer haben? Da würden die doch gleich gecatcht. Im Rufnummernspeicher des Routers finde ich die Nummer 0800000600060. Ich meine aber, dass im Mobilteil nach 0800 andere Zahlen angezeigt wurden. Die vielen Nullen wären mir aufgefallen.
Rainer P. schrieb: > Also werde ich künftig mal die "1" drücken und mal sehen, was > passiert. Wenn alles so funktioniert wie in dem Link von Jens > beschrieben, kann man solch ein "R"-Gespräch einfach ablehnen und > fertig. Also eigentlich kein Grund zur Panik. Du hast aber schon verstanden, das das Drücken der 1 die Annahme der Kosten darstellt? Die sollten dir zwar genannt worden sein, aber nicht jeder TK-Anbieter muss sich offensichtlich an so strenge Regeln halten wie die Telekom... Rainer P. schrieb: > Ich meine aber, dass im Mobilteil nach 0800 andere Zahlen angezeigt > wurden. Die vielen Nullen wären mir aufgefallen. Evtl. zeigen beide Geräte nur jeweils eine Nummer an, der Anrufer hat aber mehrere übertragen. Soweit mir bekannt kann man insgesamt 3 Nummern senden lassen: 1. die reelle Nummer des Anschlusses, der Standort quasi 2. die Durchwahl der Nummer, also "wie erreiche ich den TN in der Form in der er sich gerade befindet" 3. die gewünschte Rückrufnummmer Das wäre z.B. bei einem zuhause arbeitenden externen MA 1. seine Rufnummer zuhause, 2. sein Arbeitsplatz und 3. seine Sekretärin/Zentrale. Bei den meisten Leuten sind alle 3 gleich, oder zumindest 1 & 2 sind identisch. Fälschen lassen sich alle, wenn der TK-Anbieter genug Geld bekommt.
Jens M. schrieb: > Soweit mir bekannt kann man insgesamt 3 Nummern senden lassen: > 1. die reelle Nummer des Anschlusses, der Standort quasi > 2. die Durchwahl der Nummer, also "wie erreiche ich den TN in der Form > in der er sich gerade befindet" > 3. die gewünschte Rückrufnummmer IIRC gibt's normalerweise nur zwei Nummern zur Auswahl; die "network provided" number, die vom Netzbetreiber (des Anrufers!) vergeben wird und die "user provided" number, die der Anrufer selbst eintragen kann, wenn er die Berechtigung dazu besitzt. Das ist beispielsweise seriös sinnvoll, wenn dort eine echte 0800er Nummer für Rückrufe eingetragen wird. > Fälschen lassen sich alle, wenn der TK-Anbieter genug Geld bekommt. Wenn der TK-Anbieter DES ANRUFERS genug Geld bekommt. Der Anbieter des angerufenen Opfers kann da wenig tun, da solche "faulen" Calls meist aus dem Ausland über weitere Transitnetze hereinkommen; da kann der Ziel-Netzprovider die angelieferten Daten nur entweder glauben oder generell verwerfen; prüfen kann er da nix.
Matthias L. schrieb: > IIRC gibt's normalerweise nur zwei Nummern zur Auswahl; die "network > provided" number, die vom Netzbetreiber (des Anrufers!) vergeben wird > und die "user provided" number, die der Anrufer selbst eintragen kann, > wenn er die Berechtigung dazu besitzt. Das war zu ISDN-Zeiten. An die Stelle der "network provided number" ist im SIP die "asserted identity" getreten, in der der Anrufer eine gültige (ihm gehörende) Rufnummer übertragen muss, wenn er in der "from"-Adresse (welche üblicherweise am Ziel angezeigt wird), Ungültiges übertragen möchte. Als dritte Absenderadresse gibt es noch die "contact"-Adresse, die aber von den meisten Geräten nicht angezeigt wird.
> ... BundesNetzAgentur ...
Auf jeden Fall einschalten. Es werden immer wieder Nummer bzw.
Nummernblöcke gesperrt. Zudem geht es Online. Was die Sache einfach
macht.
Ingo W. schrieb: > Das war zu ISDN-Zeiten Intressant, danke! Allerdings sind diese Zeiten insbesondere an den Netzübergängen noch (!) nicht gänzlich vorbei, da ist SS7 manchmal der kleinste gemeinsame Nenner.
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