Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hobby steuerlich unterstützen lassen


von Hobby Entwíckler (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin beruflich Elektronik Entwickler und beschäftige mich auch in 
meinem Hobby mit dieser Thematik. Dabei kommt es immer wieder vor, dass 
man privat etwas gemacht hat und die Erfahrungen daraus direkt beruflich 
von Vorteil sind oder man einfach mal das passende Messgerät für eine 
spezielle Anwendung mit zur Arbeit trägt.

Als ich noch mit meiner Dissertation beschäftigt war (neben dem normalen 
Job) konnte man Ausgaben hierfür (oft Bücher und Messgeräte) steuerlich 
geltend machen, weil es als berufliche Weiterbildung galt.

Nun frage ich mich, ob man so etwas auch nach der Promotion auch noch 
irgendwie machen kann? Also konkret Anschaffungen von Büchern und 
Messgeräten irgendwie von der Steuer absetzen (zumindest teilweise), da 
dies ja der beruflichen Weiterbildung dient.

Hat da jemand von Euch Erfahrungen?

Viele Dank

von JJ (Gast)


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Nennt sich Werbungskosten - 1000 € werden dir pauschal gutgeschrieben 
und lles weitere musst du einreichen und konkret begründen.

von Joachim B. (jar)


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JJ schrieb:
> Nennt sich Werbungskosten - 1000 € werden dir pauschal gutgeschrieben
> und lles weitere musst du einreichen und konkret begründen.

und hat in meinem Berufsleben immer geklappt, von Oszilloskop, PC bis 
Festplatte, wie geschrieben wurde richtig begründen und ggffls. auch mal 
im FA vorstellig werden, als mir das FA den Atari (angeblich 
Spielcomputer) nicht anerkennen wollte, ich ging mit dem Schroffgehäuse, 
eingebaut ST Mainboard + 2,5MB Ram, 3,5" und 5 1/4" zum FA und forderte 
den Beamten auf mal ein "Spiel" zu starten :)

von Fiskus (Gast)


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verschaffe dir freiberufliche Aufträge. Dann kannst Du über die 
Gewinnverlustrechnung Dein Hobby (wenn das Deine Arbeit ist) Deinen 
Aufwand innherhalb Deiner Honorare gegenrechnen. Geschenkt bekommst Du 
nichts.

von Hobby Entwíckler (Gast)


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Fiskus schrieb:
> verschaffe dir freiberufliche Aufträge. Dann kannst Du über die
> Gewinnverlustrechnung Dein Hobby (wenn das Deine Arbeit ist)

Ich bin ganz normal Angestellter und möchte eigentlich kein Gewerbe 
aufmachen. Ich möchte eigentlich nur für meine "Weiterbildung" etwas 
steuerlich entlastet werden.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich möchte eigentlich nur für meine "Weiterbildung" etwas
> steuerlich entlastet werden.

Die Armut greift um sich. Schrecklich.

von Tippgeber (Gast)


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Hobby Entwíckler schrieb:
> Ich bin ganz normal Angestellter und möchte eigentlich kein Gewerbe
> aufmachen. Ich möchte eigentlich nur für meine "Weiterbildung" etwas
> steuerlich entlastet werden.

Im Rahmen der Nutzung für berufliche Tätigkeiten ist das ja auch in 
Ordnung. Wenn du allerdings Dinge nur fürs Hobby anschaffst, oder 
lernst, dann ist es das nicht. Bei Ingenieuren ist das in der Regel aber 
kaum trennbar. Ich habe auch alles an Büchern und Elektronik abgesetzt.

Alelrdings sind das Peanuts im Vergleich zu dem was ich an Steuern 
zahle.

Und es sind peanuts im Vergleich zu dem konstenlosten Studium, das mir 
der Staat geschenkt hat.

Ich sorge mich daher nicht mehr um 100,- Euro mehr oder weniger in der 
Steuer.

Das Beste ist, ständig dafür zu sorgen, dass man up to date bleibt, 
einen guten Job mit Einkommen hat und das immer mal wieder updaten 
lääst.

Die Steuersparkröten sind da Kokolores.

von A. S. (Gast)


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Ja, mach einfach. Und ja, die Finanzbeamten wollen, dass man mit ihnen 
spricht, wenn sie ein Buch oder die Kinect nicht anerkennen.

von Bad U. (bad_urban)


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Ich setze auch immer Ausgaben für Messgeräte, Literatur oder Bauteile 
von der Steuer ab. Als Fortbildungskosten. Gab dabei nie Probleme.

von Lothar M. (Gast)


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Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?

Selbige ist ausschliesslich in deinem Interesse, denn gut ausgebildet, 
wirst du auch mehr Einkommen erzielen. Das ist genug Entschädigung für 
deine Ausgaben.

Diese ganzen Quersubventionen, sprich Belastungen der arbeitenden 
Bevölkerung,  sind absolut überflüssig.

von Hobby Entwickler (Gast)


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Der Steuerzahler zahlt nicht meine Fortbildung. Das FA ermöglicht mir so 
viel mehr einen größeren Teil des Geldes, den ich aufgrund meiner 
Qualifikation erwirtschaften konnten zu reinvestieren um meine 
Qualifikation damit weiter zu steigern.
Das es ein allgemeines Interesse daran geben sollte möglichst gut 
ausgebildete Leute im Land zu haben sollte unstrittig sein.

von Lothar M. (Gast)


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Rechnen und logisch Denken kannst du jedenfalls nicht.

Du willst dein Hobby steuerlich geltend machen, das ist fiskalisch nicht 
möglich.
Also wählst du den Umweg über angebliche Fortbildung.

Das ist eine Täuschung und kommt einer "Erschleichung" von 
unberechtigter Steuerminderung gleich.

Wer bezahlt´s? na, wer wohl?

Aber unser Fiskus wird dir da einen Strich durch die Rechnung machen, da 
bin ich ganz sicher.

von BobStong (Gast)


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Also an sich lässt sich das wie bereits erwähnt über die Werbungskosten 
absetzen, sofern es weiterbildende Effekte bei dir hervor ruft. Es ist 
nicht richtig, was Lother M. hier suggeriert. Der TO könnte genauso gut 
sein Hobby zum Beruf machen und umgekehrt, die Bezeichnung ist egal. 
Solange er für seine berufliche Tätigkeit eine weiterbildende Maßnahme 
generiert, lassen sich die Kosten absetzen. Eine Auflistung was darunter 
zählt lässt sich schnell googeln.
Dass über die Steuererklärung Geld wieder zurück an den Bürger fließt 
und dieser damit "subventioniert" wird kann man so oder so sehen. Wer 
keine Steuererklärung macht, bekommt auch nix zurück. Als eine Belastung 
der arbeitenden Bevölkerung sehe ich die aber nicht an, denn das 
zurückgezahlte Geld wurde im Vorfeld bereits von der Person 
erwirtschaftet und es wurde lediglich die zu leistenden Steuer gesenkt.

von Dina (Gast)


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Warum sollen andere dein hobby finanzieren? Himmel Ingenieure mal 
wieder.

von Messtechniker (Gast)


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Was haben hier einige eigentlich mit "Anderen"? Man kann vom Finanzamt 
nur das zurückbekommen (das sagt es ja auch schon), was man eingezahlt 
hat.
Wenn er nun mehr verdient, dann zahlt er auch mehr Steuern. Wenn man ihm 
nun einen Teil davon wiedergibt, damit er noch mehr verdient, dann 
profitieren "die Anderen" davon und sie müssen nicht mehr zahlen.

von Arno (Gast)


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Hallo,

ich setze meine gesamten Bastelkosten steuerlich ab.
Dazu gehören Rechner, Arduino, Schalter, Steckdosen, ESP, Festplatten,
alles eben, was plausibel mit meinem Beruf in Verbindung stehen könnte.
Das sind jedes Jahr ca. 1.500€

Alle zwei Jahre will das FA mal die Belege sehen. Die reiche ich dann
auf Nachfrage ein. Das Prozedere funktioniert seit ca. 8 Jahren.

Mein Arbeitszimmer setze ich ebenfalls anteilig (Strom, Müllabfuhr, 
Heizung, Gebäudeversicherung, AfA) ab.

Ich kann Hobby und Beruf gar nicht so genau auseinander halten. Das 
berufliche Wissen nutze ich privat und im Hobby angeeignetes lässt sich
auch beruflich sehr gut nutzen. Auch Aufwände "am Ball bleiben" würde 
ich als Werbungskosten absetzen.

von Axel L. (axel_5)


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Messtechniker schrieb:
> Was haben hier einige eigentlich mit "Anderen"? Man kann vom Finanzamt
> nur das zurückbekommen (das sagt es ja auch schon), was man eingezahlt
> hat.
> Wenn er nun mehr verdient, dann zahlt er auch mehr Steuern. Wenn man ihm
> nun einen Teil davon wiedergibt, damit er noch mehr verdient, dann
> profitieren "die Anderen" davon und sie müssen nicht mehr zahlen.

Es ist auch letztlich völlig egal, was die "anderen" davon haben.

Es geht auch nicht um Steuern "zurück bekommen", sondern um Geld, was 
der Staat zu viel bekommen hat. Und die Steuern bemessen sich nun mal 
nach dem Einnahmen abzüglich der Aufwendungen, um diese Einnahmen zu 
erzielen. Da Fortbildung eindeutig zu den Aufwendungen gehören, die 
nötig (oder hilfreich) sind, um diese Einnahmen zu erzielen, können sie 
bei der Steuerberechnung von diesen abgezogen werden.

Die anderen Steuerzahler haben in dieser Rechnung nichts verloren. Wenn 
die Steuersumme nachher nicht reicht, soll der Staat weniger ausgeben.

Gruß
Axel

von Roland E. (roland0815)


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Mit den richtigen Belegen kann man sogar seine Modelleisenbahn von der 
Steuer absetzen...

Arbeitszimmer/Arbeitsmittel fürs private basteln setze ich auch ab. Da 
fragt niemand nach.

von Dina (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Mit den richtigen Belegen kann man sogar seine Modelleisenbahn von
> der Steuer absetzen...
> Arbeitszimmer/Arbeitsmittel fürs private basteln setze ich auch ab. Da
> fragt niemand nach.

Frechheit

von michael_ (Gast)


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Kommt sicher auf das Bundesland an, wo das FA tätig ist.
So 2000 konnte ich das in SA auch noch, Bücher usw..
Aber dann war auf einmal Schluß.

Beitrag #6026504 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rudi Radlos (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bücher usw..

Im Konz stand, daß man den Konz absetzen kann. "Konz, 1000 ganz legale 
Steuertricks 2019" 12,99 €

Bei Grimms Märchen od Shades of Grey sollte man einen passenden Beruf 
dazu haben. :-)

von Marek N. (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Im Konz stand, daß man den Konz absetzen kann. "Konz, 1000 ganz legale
> Steuertricks 2019" 12,99 €

Zählt unter Steuerberatungskosten, dazu zählen auch die diversen 
Steuer-CDs.

Rudi Radlos schrieb:
> Shades of Grey sollte man einen passenden Beruf
> dazu haben. :-)

Als Domina sollte das schon durchgehen ;-)

Als ich 2010/11 meine erste Steuererklärung im regulären Beruf gemacht 
habe, konnte man noch die c't absetzen. Irgendwann haben sie es 
abgeschafft, habs auch nicht weiter verfolgt, weil Abo gekündigt.


Mal ein Fallbeispiel als Frage:
Nächstes Jahr wird ein neuer Rechner fällig, weil der Support von 
Windows 7 ausläuft, der alte Rechner ist 7 Jahre alt, also 
abgeschrieben.
Sagen wir, es wird ein neuer Rechner angeschafft für z.B. 1000 €, der 
auch beruflich mitbenutzt wird: Recherche von Datenblättern und 
Application Notes, Simulation und Modellierung mit LTspice, Auswertung 
von Messreihen.
"Kilometergeld" kommt auf ca. 850 €/Jahr.

Wie viel darf(?) man von dem neuen Rechner geltend machen? Über welchen 
Zeitraum?

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
> Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?
>
> Selbige ist ausschliesslich in deinem Interesse, denn gut ausgebildet,
> wirst du auch mehr Einkommen erzielen.

Das passt zu Deiner Äußerung zum Einkommen von Akademikern in einem 
anderen Thread. Und es ist genau so blödsinnig.

von Lothar M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> blubber, blubber, blubber

Auch wenn du dich auf mich eingeschossen hast,
auf shit stirrer gehe ich nicht ein.

von Msd (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wer bezahlt´s? na, wer wohl?

Das Finanzamt, oder glaubst du ich muss nächstes Jahr mehr zahlen, weil 
er es geschafft hat sein Hobby abzurechnen? Wohl kaum.

Es ist moralisch völlig in Ordnung sich ein par hundert Kröten zu 
ergaunern, wenn man schon nebenbei etwas sinnvolles für sein Know-How 
tut. Das dient im Endeffekt auch dem Staat.

Man muss sich nicht immer als Moralapostel aufspielen nur, nur weil 
jemand in der Steuererklärung einpar Zahlen nach oben korrigiert.

von Msd (Gast)


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michael_ schrieb:
> So 2000 konnte ich das in SA auch noch, Bücher usw..
> Aber dann war auf einmal Schluß.

Das geht hier immer noch wunderbar. Die Abweichung zum letzten Jahr darf 
halt immer nur ein bisschen höher liegen, sonst greift der Automat zu 
und es guckt wirklich mal ein Mensch drüber.

von Msd (Gast)


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Dina schrieb:
> Warum sollen andere dein hobby finanzieren? Himmel Ingenieure mal
> wieder.

Weil es Menschen gibt, die damals in der Schule aufgepasst haben und 
sich einen tollen Job ausgesucht haben. In dem können sie sich mit 
Dingen beschäftigen die Fähigkeiten erfordern, die man auch zu Hause 
erweitern kann.
Das man das als Kassenfrau bei Aldi nicht versteht ist auch klar.

von Joachim B. (jar)


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Marek N. schrieb:
> Nächstes Jahr wird ein neuer Rechner fällig, weil der Support von
> Windows 7 ausläuft, der alte Rechner ist 7 Jahre alt, also
> abgeschrieben.
> Sagen wir, es wird ein neuer Rechner angeschafft für z.B. 1000 €, der
> auch beruflich mitbenutzt wird: Recherche von Datenblättern und
> Application Notes, Simulation und Modellierung mit LTspice, Auswertung
> von Messreihen.

"beruflich" mitbenutzt ist doof, der Neue ist rein für den Beruf 
gestiegene Anforderungen der Software, der alte funktioniert ja noch und 
wird dann nur privat genutzt.

> Wie viel darf(?) man von dem neuen Rechner geltend machen? Über welchen
> Zeitraum?

beruflich 100% Zeitraum 3 Jahre also jedes Jahr 1/3.
Gerne versuchen die FA immer noch? eine 5 Jahres AFA ist aber seit über 
15 Jahren erledigt lt. meiner Steuerberaterin weil Rechner schneller 
veraltern.

von Finanzamt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?

Weil das Risiko seiner Arbeitslosigkeit sinkt (und damit Kosten für den 
Steuerzahler) und weil er nach einer Fortbildung u.U. mehr Kohle 
verdient und dadurch mehr Steuern bezahlen darf.

von Weltbester Steuer-Pongo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Joachim B. schrieb:
> beruflich 100% Zeitraum 3 Jahre also jedes Jahr 1/3.
> Gerne versuchen die FA immer noch? eine 5 Jahres AFA ist aber seit über
> 15 Jahren erledigt lt. meiner Steuerberaterin weil Rechner schneller
> veraltern.

Rechner, die besonderen Anforderungen genügen, wie z.B. 
Grafikworkstations, die sehr schnell veralten, kann man auch über 2 
Jahre abschreiben. Bei einer fetten Arbeitsstation, die nur für Spice 
gedacht war, habe ich das mal gemacht. Gab Fiasko mit dem Finanzamt, 
ging dann aber durch.

Allerdings ändert das kaum etwas an den gesparten Kosten.

Ich kaufe seither alle 2 Jahre einen neuen leistungsfähigen Rechner als 
Workstation und im alternativen Jahr ein NOTEBOOK. Abschreibung regulär 
über 3 Jahre, oft über 4 Kalenderjahre, weil man ja monatsweise 
abschreibt, also von August 2019 bis ... (lass mich nachgucken) .. Juli 
2022. Ergo taucht in der Abschreibung folgendes auf:

In 2019 spare ich insgesamt 1500,- Steuern. Wenn ich morgen noch ein 
Notebook oder Tablet hole, wären es nochmal 2 Monate = 2/36 des 
Nettowertes.

Die Versicherungen für die Geräte schreibe ich immer über die reale 
Dauer ab. Dann steht das zwar noch 1 Jahr länger im Buch, aber es ist 
plausibler und ich kann das Ding hernach günstig abstossen.

Ich habe mal zusammengerechnet, dass ich allein für Computerzeugs in den 
letzten 8 Jahren >20k verballert habe. Die Hälfte davon kam von der 
Steuer zurück.

Der richtig festte Batzen ist natürlich das Auto. 40k in 6 Jahren hauen 
richtig rein. Allerdings 15% Privatanteile.

von meckerziege (Gast)


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Meine Ausrüstung hier ist auch zu sehr großen Teilen in der 
Steuererklärung angegeben. Ergibt auch Sinn, da ich mir das meiste ohne 
meinen Job niemals gekauft hätte und ich es aktiv zur Weiterbildung und 
Arbeit nutze. Oder eher nutzen muss, da in der Arbeit oft einfach nicht 
die Hardware da ist, die ich brauche (und wenn sie da ist, dann auch mal 
verbastelt oder defekt aufgrund der "Profi"-Kollegen...). (*)
Finanzamt hat es zuerst GAR NICHT anerkannt (nicht mal Fachbücher!). 
Nach schriftlichem Widerspruch + Anrufen hat es dann gepasst.
Warum auch nicht? Das entspricht offenbar der aktuellen Rechtslage, das 
Finanzamt prüft und akzeptiert es. Leute die sich drüber aufregen - die 
gibts in der Arbeit auch - kennen sich in diese Richtung kaum aus aber 
wittern irgendeinen diffusen Betrug am Staat. Aber Hauptsache mal wieder 
die Kollegen als Betrüger darstellen wenn man selbst von Erfahrungen 
erzählt, wie man seine Steuerlast reduzieren kann.


(*) Doktorandenstelle...

von jemand (Gast)


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Tippgeber schrieb:
> Und es sind peanuts im Vergleich zu dem konstenlosten Studium, das mir
> der Staat geschenkt hat.

Erzähl mal, wo kann man denn "gratis" studieren?
Ich musste für meinen Lebensunterhalt selbst aufkommen, und saftige 
Gebühren durfte ich auch abdrücken...

von Joachim B. (jar)


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jemand schrieb:
> Erzähl mal, wo kann man denn "gratis" studieren?
> Ich musste für meinen Lebensunterhalt selbst aufkommen

eben, erst Recht als bei Studienbeginn zugestandenes Bafög 1 Jahr nach 
Beginn des Studiums auf Darlehen umgestellt wurde und man mit einem 
Schuldenberg aufhörte.

Komisch an dieser Stelle habe nie das Wort Bestandsschutz gehört das 
immer so gerne von anderen gebraucht wird!

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
>
> Komisch an dieser Stelle habe nie das Wort Bestandsschutz gehört das
> immer so gerne von anderen gebraucht wird!

Jedes Mal, wenn ich "Bedürftigkeitsprüfung" höre, erinnert mich das an 
eine der Grundlehren des Sozialrechts: Alimentation setzt Bedürftigkeit 
voraus.
Das scheint allerdings nicht für die Besoldung und Versorgung von 
Beamten zu gelten, und schon gar nicht für die Bezüge der 
Parlamentarier.

Seltsam!

von Qwertz (Gast)


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Weltbester Steuer-Pongo schrieb:
> Ich habe mal zusammengerechnet, dass ich allein für Computerzeugs in den
> letzten 8 Jahren >20k verballert habe. Die Hälfte davon kam von der
> Steuer zurück.

Man hat aber immer noch viel mehr Geld gespart, wenn man diese Ausgaben 
erst gar nicht tätigt. Dann hat man zwar auch nichts großartig 
abzusetzen als Werbungskosten, jedoch im Endeffekt trotzdem mehr Geld 
zur freien Verfügung. So mache ich das, außer der Pendlerpauschale habe 
ich normalerweise kaum etwas bei den Werbungskosten in meiner 
Steuererklärung aufgeführt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich habe mal zusammengerechnet, dass ich allein für Computerzeugs in den
> letzten 8 Jahren >20k verballert habe.

Und wozu brauchst du den Trödel? Um die Steuererklärung zu machen?

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Das scheint allerdings nicht für die Besoldung und Versorgung von
> Beamten zu gelten, und schon gar nicht für die Bezüge der
> Parlamentarier.
>
> Seltsam!

stimmt, da freut man sich gelegentlich wenn Gerichte Doppelpensionen 
streichen (Eichel), aber das ist eigentlich noch zu wenig.

von Weltbester Steuer-Pongo (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ich habe mal zusammengerechnet, dass ich allein für Computerzeugs in den
>> letzten 8 Jahren >20k verballert habe.
> Und wozu brauchst du den Trödel? Um die Steuererklärung zu machen?
Wozu braucht man Computer, wenn nicht für das Berufliche?

[] Schnitt der Urlaubsvideos
[] Zockende Kinder, die stets das neueste wollen
[] Internet-TV in allen Räumen
[] Steuerung der Eisenbahn vom Vater
[] Ausrüstung der halben Verwandschaft mit Power PCs

und als Steuersparoption. Man kann die Kisten ja auch wieder verkaufen.

Qwertz schrieb:
> Man hat aber immer noch viel mehr Geld gespart, wenn man diese Ausgaben
> erst gar nicht tätigt. Dann hat man zwar auch nichts großartig
> abzusetzen als Werbungskosten, jedoch im Endeffekt trotzdem mehr Geld
> zur freien Verfügung.
Und wofür soll man das sauer verdiente Geld einsetzen?

> normalerweise kaum etwas bei den Werbungskosten in meiner
> Steuererklärung aufgeführt.
Brav! Du finanzierst also meinen BMW mit für den ich gerade 900,- 
Steuern an Eigenanteil im Jahr zahle. Danke.

von Qwertz (Gast)


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Weltbester Steuer-Pongo schrieb:
> Brav! Du finanzierst also meinen BMW mit für den ich gerade 900,-
> Steuern an Eigenanteil im Jahr zahle. Danke.

Gern geschehen!

von Arno (Gast)


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Weltbester Steuer-Pongo schrieb:
> In 2019 spare ich insgesamt 1500,- Steuern. Wenn ich morgen noch ein
> Notebook oder Tablet hole, wären es nochmal 2 Monate = 2/36 des
> Nettowertes.

Sicher, dass du nicht "nur" 1500€ weniger versteuerst? Ich verstehe 
deine Tabelle zwar nicht zu 100%, aber um die tatsächlich gesparten 
Steuern herauszubekommen, müsste eigentlich irgendwo dein persönlicher 
Steuersatz auftauchen - anders als z.B. haushaltsnahe Dienstleistungen 
werden Werbungskosten ja nicht direkt von der Steuer abgezogen.

MfG, Arno

...der lieber keine Werbungskosten hat, als sie von der Steuer 
abzusetzen...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Sicher, dass du nicht "nur" 1500€ weniger versteuerst?

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Gern geschehen!

Das ändert übrigens immer noch nichts an meiner Aussage, dass man nur 
von den Ausgaben legal Steuern absetzen kann, die man auch getätigt hat. 
Ich kaufe mir doch keinen Krempel, nur um Steuern sparen zu können, das 
ist doch Blödsinn.

von Claus M. (Gast)


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Arno schrieb:
> Mein Arbeitszimmer setze ich ebenfalls anteilig (Strom, Müllabfuhr,
> Heizung, Gebäudeversicherung, AfA) ab.

Wenn du mal ne richtige Prüfung Bekommst fällst du damit ganz ordentlich 
auf die Nase. Alles wegen ein paar Euro gesparten Steuern pro Jahr...

von Percy N. (vox_bovi)


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Legalität kann einem den Spaß gehörig verderben!

Am einträglichsten sind immer noch Steuern, die man sich erstatten 
lässt, obwohl man sie nicht gezahlt hat.

von Karl (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?
>
> Selbige ist ausschliesslich in deinem Interesse, denn gut ausgebildet,
> wirst du auch mehr Einkommen erzielen. Das ist genug Entschädigung für
> deine Ausgaben.

Aber wenn er mehr Einkommen hat, zahlt er noch mehr Steuern! Ist das 
nicht im  Interesse des Steuerzahlers?

>
> Diese ganzen Quersubventionen, sprich Belastungen der arbeitenden
> Bevölkerung,  sind absolut überflüssig.

Wird mit dem Absetzen der Fortbildungskosten nicht die arbeitende 
Bevölkerung entlastet, die sich Fortbildet? Warum entlastet man 
eigentlich Unternehmen die "Investieren" steuerlich? Ist das nicht eine 
viel größere Belastung der arbeitenden Bevölkerung?

von Lothar M. (Gast)


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Karl schrieb:
> Wird mit dem Absetzen der Fortbildungskosten nicht die arbeitende
> Bevölkerung entlastet.....

Die Argumentation wird jetzt völlig aus dem Zusammenhang gerissen und 
somit absolut missverständlich.

Ich habe garnichts gegen eine steuerliche Begünstigung von Fortbildung 
geschrieben.

Es ist in diesem Forum nunmal Usus, dass mit der Länge des Threads auch 
das Thema verwässert.

Nochmal zu meiner eigenen Aussage: Ich habe etwas dagegen, dass jemand 
sein Hobby als Fortbildungsmassnahme  vortäuscht und dadurch 
ungerechtfertigt in den Genuss von Steuersubvention kommt.

Das Zauberwort heisst "Vortäuschung" und kommt einem Betrug gleich.

Lies einfach nochmal den Titel des Threads, da geht es um "Hobby 
steuerlich unterstützen lassen", nicht um Fortbildung.

Hier wird viel zu oft aus der Hüfte geschossen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
>
> Ich habe garnichts gegen eine steuerliche Begünstigung von Fortbildung
> geschrieben.
>
Ach, wirklich?

Lothar M. schrieb:
> Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?
>
> Selbige ist ausschliesslich in deinem Interesse, denn gut ausgebildet,
> wirst du auch mehr Einkommen erzielen. Das ist genug Entschädigung für
> deine Ausgaben.
>
Das klingt etwas anders, nicht wahr?

> Es ist in diesem Forum nunmal Usus, dass mit der Länge des Threads auch
> das Thema verwässert.
>
Bei Dir mag das zutreffen.

> Nochmal zu meiner eigenen Aussage: Ich habe etwas dagegen, dass jemand
> sein Hobby als Fortbildungsmassnahme  vortäuscht und dadurch
> ungerechtfertigt in den Genuss von Steuersubvention kommt.
>
Davon findet sich in Deinem Text kein Wort.

> Das Zauberwort heisst "Vortäuschung" und kommt einem Betrug gleich.
>
Und Du glaubst, ein Zauberwort wirke schon dann, wenn man hinterher 
vorgibt, in actu daran gedacht zu haben?

Aber Deine Argumentation ist ohnehin Blödsinn: dann dürfte nämlich 
niemand die Kosten für notwendiges Werkzeug absetzen, falls er das Pech 
hat, Freude an der Arbeit zu empfinden. So sauertöpfisch ist noch nicht 
einmal die vielgescholtene protestantische Arbeitsethik.

> Lies einfach nochmal den Titel des Threads, da geht es um "Hobby
> steuerlich unterstützen lassen", nicht um Fortbildung.
>
Dann hättest Du vielleicht nicht abschweifen sollen.

> Hier wird viel zu oft aus der Hüfte geschossen.

Dann lass es doch einfach!

Die gesparte Zeit könntest Du für Fortbildung nutzen, zum Beispiel 
im.Bereich der deutschen Sprache.
Es muss ja nicht gleich Logik sein.

von Hobby Entwickler (Gast)


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Reibt euch doch nicht an so einem auf. Wer hier mit

Lothar M. schrieb:
> Rechnen und logisch Denken kannst du jedenfalls nicht

einsteigt hat doch bereits jegliche Aufmerksamkeit, die man seinem 
geschriebenen widmen könnte verspielt.
Bei so einer Art von Äußerung braucht man nicht mehr auf irgendetwas 
konstruktives zu hoffen.
Einfach ignorieren und mit Leuten diskutieren, die statt Beleidigungen 
Argumente haben.

von auswanderer (Gast)


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Keiner verlangt von dir Steuerexperte zu sein...im Zweifelsfall nimm 
eine Rechnung, schreib eine Begruendung - die nicht gelogen ist - und 
versuch es abzusetzen. Mehr als NEIN koennen sie nicht sagen.
Und die Diskussionen ueber Moral...solange das deutsche Steuersystem 
dermassen verkorkst ist, kein Mitleid, mitnehmen was geht.
Man kann sowas ganz anders aufziehen, ich bin im Ausland, im April 
bekomm ich eine SMS(!) dass die Steuer fuers Vorjahr uebermittelt wurde, 
dann kann ich optional online in ein Formular was zum Absetzen 
eintragen, und das ist 1 Seite mit Dingen die auf mich nicht zutreffen. 
Und 4 Wochen spaeter kommt dann die Rechnung, die ich dann auch gern 
bezahle, da sie sich in einem Rahmen haelt wo man einfach nicht meckern 
kann.

von Wolfgang (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum soll der Steuerzahler deine Fortbildung bezahlen?
>
> Selbige ist ausschliesslich in deinem Interesse, denn gut ausgebildet,
> wirst du auch mehr Einkommen erzielen.

Du hast die Werbungskosten nicht verstanden. Weiterbildung führt zu 
besserem beruflichen Chancen und damit (potentiel) zu mehr Einkommen. 
Das genau liegt wegen höherer Steuern im Interesse des Staates und wird 
genau aus diesem Grund über die steuerliche Absetzbarkeit von 
Werbungskosten vom Staat unterstützt.

von Meckerziege (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Lies einfach nochmal den Titel des Threads, da geht es um "Hobby
> steuerlich unterstützen lassen", nicht um Fortbildung

Hobby Entwíckler schrieb:
> ich bin beruflich Elektronik Entwickler und beschäftige mich auch in
> meinem Hobby mit dieser Thematik.

Was ist dir hier nicht klar? Es geht darum, dass für ihn die 
Weiterbildung ein elementarer Bestandteil seines Hobbys ist.
Das Finanzamt sieht das bei den Leuten, die hier posten, offenbar 
genauso. Hier finde ich nichts verwerfliches, weder rechtlich noch 
moralisch.

Der Staat hält so gern die Hand auf, z. B. extrem hohe Steuern wenn ich 
einen Bonus bekomme. Das war bei mir oft aufgrund von Dingen, die ich 
mit Privathardware gelöst habe bzw mir die Fähigkeiten privat erarbeitet 
hatte. Da wäre ich doch blöd, das nicht bei der Steuer anzugeben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nur weil der Beruf dem Hobby entspricht, ist die Steuerminderung ja 
nicht plötzlich verboten.

Was soll ich denn sagen? ;-)

Mein ganzes Unternehmen baut darauf auf, dass ich nur (noch) das mache, 
was mir Freude bereitet.

Und dafür kann ich die erworbenen Maschinen, Bücher etc. nicht nur 
komplett ansetzen (per AfA oder bis €800 sofort).

Der Staat gibt mir sogar noch die Umsatzsteuer wieder :-O

von Bürovorsteher (Gast)


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> Der Staat gibt mir sogar noch die Umsatzsteuer wieder :-O

Echt großzügig vom Staat.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bürovorsteher schrieb:
>> Der Staat gibt mir sogar noch die Umsatzsteuer wieder :-O
>
> Echt großzügig vom Staat.

Ja, nech?

<schnell zurückschalten in Unternehmerjammermodus>

Aber hängen bleibt praktisch nichts. Man schuftet 70, 80, 90 Stunden pro 
Woche, doch der Staat nimmt mir noch das letzte Hemd.

Eigentlich müssen wir beide froh sein, das tägliche Brot zu haben.

Ich geh jetzt erstmal shoppen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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Der Staat achtet schon darauf, dass nicht die Falschen zu gut wegkommen.

Erinnert sich noch jemand an den Wirbel um Florida-Rolf? Die 
Geschwindigkeit der Gesetzesänderung im dieser Sache erinnerte fatal an 
das Prozedere um das Kontaktsperregesetz. Beides keine Ruhmesblätter für 
den Gesetzgeber, aber ein Triumph für die Verblödungsführer aus der 
BILD-Redaktion.

von Claus M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Der Staat achtet schon darauf, dass nicht die Falschen zu gut wegkommen.

Stimmt. Die schlupflöcher für die großen hingegen lässt man gerne 
jahrelang offen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Claus M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Der Staat achtet schon darauf, dass nicht die Falschen zu gut wegkommen.
>
> Stimmt. Die schlupflöcher für die großen hingegen lässt man gerne
> jahrelang offen.

Das Volk will es wohl so. Die Wähler von Karl Lauterbach zB machen sich 
Sorgen darum, ob Frau Klatten wohl allfällige Herrenbesuche auch 
angemessen bewirten kann.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber hängen bleibt praktisch nichts. Man schuftet 70, 80, 90 Stunden pro
> Woche, doch der Staat nimmt mir noch das letzte Hemd.

Genau so isses! Heute früh hat mir der Chinese noch einen Auftrag 
eingeschwenkt, da muss ich sogar noch am Freitag arbeiten.
Eigentlich wollte ich dieses Jahr gar nichts mehr machen, da ich wieder 
viel zu viel Steuern auf den Gewinn zahlen muss.
Grausam.

von Weltbester Steuer-Pongo (Gast)


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Arno schrieb:
> Sicher, dass du nicht "nur" 1500€ weniger versteuerst? Ich verstehe
> deine Tabelle zwar nicht zu 100%, aber um die tatsächlich gesparten
> Steuern herauszubekommen, müsste eigentlich irgendwo dein persönlicher
> Steuersatz auftauchen
Das tut er, und zwar in der Spalte Steuerabzug. Das sind die 44% von dem 
Wert links daneben, der abgeschrieben wird. Also rund 44 Euro von 100,-. 
Hinzu kommt die gesparte MwSt.

Lothar M. schrieb:
> Nochmal zu meiner eigenen Aussage: Ich habe etwas dagegen, dass jemand
> sein Hobby als Fortbildungsmassnahme  vortäuscht und dadurch
> ungerechtfertigt in den Genuss von Steuersubvention kommt.
Du hast vollkommen Recht, ein Hobby wird vom FA ja auch nicht gefördert. 
Es gilt als Liebhaberei und dann darf auch ein Selbständiger keine UST 
ziehen oder das irgendwie absetzen. Zu 0% darf er das.

Es ist nur so, dass das FA einem Elektroingenieur nicht nachweisen kann, 
dass er irgendwas zu Hobbyzwecken gekauft hat. Sobald er behauptet, es 
sei Fortbildung oder nötiges Arbeitsmittel, muss es anerkannt werden.


Percy N. schrieb:
> Aber Deine Argumentation ist ohnehin Blödsinn: dann dürfte nämlich
> niemand die Kosten für notwendiges Werkzeug absetzen, falls er das Pech
> hat, Freude an der Arbeit zu empfinden.
Nein falsch! Wenn es notwendiges Werkzeug für den Beruf ist, darf es zu 
100% abgesetzt werden.

Es ging dem TE aber ausdrücklich darum, sein Hobby zu finanzieren. Das 
darf er eben nicht.

Die Angelegenheit, die hier diskutiert wird, ist völlig eindeutig und 
klar geregelt:

1) Er darf seine Anschaffungen fürs Hobby, was also überwiegend 
freizeitmäßig genutzt wird, gar nicht absetzen.

2) Sachen, die überwiegend geschäftlich genutzt werden, dürfen abgesetzt 
werden, es müssen aber Privatanteile gerechnet werden. Also Telefon, 
Handy, Räume, Computertechnik, Notebooks ect.

Das macht nur keiner! Der ganze Krempel wird komplett abgesetzt. Ich 
rechne Privatanteile auch nur fürs Auto, weil ich kein zweites habe, das 
ich dagegenhalten kann. Für alle anderen Sachen habe ich private 
Mobilfunkverträge, einen privaten Laptop und auch private Räume.

Und was Elektronik angeht, setze ich alles als Kosten ab. Auch wenn es 
im Einzelfall nur fürs Hobby ist und nicht wirklich was beruflich 
bringt. Warum? Weil es durchgeht. Punkt.

Wie ich aber schon dargestellt hatte, sind das alles Peanuts was hier 
diskutiert wird. Die meiste Elektronik und Computertechnik brauche ich 
wirklich wegen des Jobs und müsste eh gekauft werden. Nur ein kleiner 
Teil davon ist wirklich privat. Wenn ich das nicht absetzen könnte, 
würde ich weniger kaufen, oder vlt mehr Gebrauchtes kaufen, um zu 
sparen, oder ich würde Billigeres aus China kaufen. Ich denke, dass ich 
so auch die Wirtschaft ankurbele.

Ich kenne allerdings auch Leute, die das anders machen:

Man kauft einen teuren Computer für 3000, holt sich UST und 3 Jahre die 
Abschreibung und überführt den dann am Ende des Buchungszeitraums privat 
zum Schrottwert von 100,-. Damit kostet der ca 1500,- real. In 
Wirklichkeit verkauft man den aber schon kurz nach dem Erwerb in der 
Bucht zu 2500,- und macht 1000,- gut.

Mit Autos machen das Viele gerne so, indem sie sie auf den Wohnsitz im 
Ausland oder in den Geschäftswagenpool verschieben, offiziell noch 
halten aber in Wirklichkeit ist der schon längst abverkauft.

von Axel L. (axel_5)


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Weltbester Steuer-Pongo schrieb:

> Man kauft einen teuren Computer für 3000, holt sich UST und 3 Jahre die
> Abschreibung und überführt den dann am Ende des Buchungszeitraums privat
> zum Schrottwert von 100,-. Damit kostet der ca 1500,- real. In
> Wirklichkeit verkauft man den aber schon kurz nach dem Erwerb in der
> Bucht zu 2500,- und macht 1000,- gut.
>
> Mit Autos machen das Viele gerne so, indem sie sie auf den Wohnsitz im
> Ausland oder in den Geschäftswagenpool verschieben, offiziell noch
> halten aber in Wirklichkeit ist der schon längst abverkauft.

Da sag noch einer, man könnte im Internet nichts lernen.

Gruß
Axel

von Percy N. (vox_bovi)


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Weltbester Steuer-Pongo schrieb:
>
> Percy N. schrieb:
>> Aber Deine Argumentation ist ohnehin Blödsinn: dann dürfte nämlich
>> niemand die Kosten für notwendiges Werkzeug absetzen, falls er das Pech
>> hat, Freude an der Arbeit zu empfinden.
> Nein falsch! Wenn es notwendiges Werkzeug für den Beruf ist, darf es zu
> 100% abgesetzt werden.
>

Schön, dass wenigstens Du es begriffen hast.

Magst Du noch verraten, wo ich etwas anderes behauptet habe?

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