Hallo liebes Forum, ich hab ein Referat über die Soundkarte zu halten, dabei bin auf die Begriffe AD-Wandler bzw. DA-Wandler und CODEC gestoßen. Aus google und den Beiträgen von hier konnte ich nur herausnehmen das ihm Grunde beide doch das gleiche machen, analog zu digital und umgekehrt, nur das der Codec noch komprimiert und dekomprimiert. Und das übernimmt ja eigentlich bei DA- bzw. AD- Wandler der DSP. Ist der CODEC dann ein Kombination aus (Software) + Wandler + Komprimieren/Dekomprimiere? Grüße, Diskflopper
der CODEC (von Encoder / Decoder) macht beim Decodieren aus einem komprimierten digitalen Datenstrom einen unkomprimierten digitalen Datenstrom. Der D/A Wander konvertiert jeden einzelnen digitalen Wert des unkomprimierten digitalen Datenstroms in einen Analogwert am Ausgang der Hardware. Es sind zwei unterschiedliche Ebenen (Layer) der Signalverarbeitung die hintereinander ablaufen. Michael
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Der Begriff Codec wird u.a. auch für die Kombination aus A/D- und D/A-Wandler in einem Gehäuse benutzt.
Gretel schrieb: > Der Begriff Codec wird u.a. auch für die Kombination aus A/D- und > D/A-Wandler in einem Gehäuse benutzt. Nein! https://de.wikipedia.org/wiki/Codec
MP3 z.B. ist ein CODEC. Läuft rein Digital und hat nichts mit analogen Signalen am Hut. Es geht nur darum, die Daten so zu komprimieren, dass Speicherplatz gespart wird, bei MP3 nimmt man Verluste in Kauf. MP3 kann auch zu WAV dekomprimiert werden und umgekehrt. Alle analogen Signale müssen erst digitalisiert werden, bevor irgendetwas weiterverarbeitet werden kann. Die D/A-Wandlung ist umgekehrt die letzte Stufe der Tonausgabe vor der analogen Signalverstärkung, von wo es dann auf deine Buchse geht.
DA und AD Wandler sind elektronische Bauteile. Codecs sind Algorithmen die Signalströme und deren Verarbeitung beschreiben.
Gretel schrieb: > Der Begriff Codec wird u.a. auch für die Kombination aus A/D- und > D/A-Wandler in einem Gehäuse benutzt. Ich bedaure, aber diese Verwendung des Begriffs CODEC ist inkorrekt. Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Codec Das unterscheidende Merkmal zwischen einer Kombination von AD- und DA-Wandler und einem CODEC ist die Verwendung eines Codes, entweder auf der Eingangs- oder Ausgangsseite. Da das Wort "Code" wiederrum mehrere Bedeutungen hat, muss man auch klarstellen, dass Code im Zusammenhang mit einem CODEC eine komplexere Repräsentation meint als lediglich die binäre der Abtastwerte bei der DA-/AD-Kombination. Beispiel wäre etwa AAC. Darüber hinaus wandelt ein CODEC nicht von analog in digital und umgekehrt. Die Annahme des TO: Disk F. schrieb: > [...] das ihm Grunde beide > doch das gleiche machen, analog zu digital und umgekehrt, > [...] ist falsch. Auch die Annahme ein CODEC würde komprimieren oder expandieren ist falsch, wenn dieser Prozess auch häufig stattfindet. Aber auch CODEC die Codes wandeln aber nicht komprimieren/expandieren sind CODECs.
JJ schrieb: > DA und AD Wandler sind elektronische Bauteile. > Codecs sind Algorithmen die Signalströme und deren Verarbeitung > beschreiben. Mit CODEC werden nicht Algorithmen bezeichnet sondern Programme oder Hardware. Dazwischen besteht ein Unterschied. Ein Programm oder eine Hardware sind Implementierungen (Verwirklichungen wenn man so will) eines Algorithmus.
Erwin D. schrieb: > Gretel schrieb: >> Der Begriff Codec wird u.a. auch für die Kombination aus A/D- und >> D/A-Wandler in einem Gehäuse benutzt. > > Nein! > > https://de.wikipedia.org/wiki/Codec Doch! Siehe z.B. Texas Instruments: http://www.ti.com/de-de/audio-ic/converters/codec/products.html
Theor schrieb: > Mit CODEC werden nicht Algorithmen bezeichnet sondern Programme oder > Hardware. Dazwischen besteht ein Unterschied. Ein Programm oder eine > Hardware sind Implementierungen (Verwirklichungen wenn man so will) > eines Algorithmus. nee, im Gegenteil.
OK, nach dem Link von Andreas S. (Gast) : einigen wir uns darauf, dass Codec für unterschiedliche Dinge gentzt wird. Korrekt ist aber: Der AD Wandler macht aus einem analogen ZUSTAND (z.B. Spannung) einen Digitalen (binär codierter Wert). Der Codec dagegen geht mit einer Folge von solchen Zuständen um.
JJ schrieb: > Theor schrieb: >> Mit CODEC werden nicht Algorithmen bezeichnet sondern Programme oder >> Hardware. Dazwischen besteht ein Unterschied. Ein Programm oder eine >> Hardware sind Implementierungen (Verwirklichungen wenn man so will) >> eines Algorithmus. > > nee, im Gegenteil. Tut mir leid. Aber das ist schlicht falsch. Lies einfach mal nach: https://en.wikipedia.org/wiki/Codec
Lösen wir die Fragestellung mal von dem Begiff CODEC ab und stellen fest, dass die Chips in Soundkarten allesmögliche tun. Darunter fällt - die AD-Wandlung - die DA-Wandlung - das Wandeln digitaler Datenformate wie S/PDIF - das Mischen auf digitaler Ebene (und gfs auch analoger!), - das Komprimieren und Dekomprimieren von Datenströmen mit/zu MPG - das Verarbeiten von PDM-Datenströmen, aka 1-Bit-Audio - das Erzeugen von Klängen aus WaveTables Ich verweise dazu auch auf meinen Artikel von vor (huch!) 18 Jahren aus der PC-Games-Hardware: http://www.96khz.org/files/2001/PCGH-Sound-fuer-Profis.pdf https://www.wikizero.com/de/Soundkarte
Theor schrieb: > Tut mir leid. Aber das ist schlicht falsch. > > Lies einfach mal nach: https://en.wikipedia.org/wiki/Codec :) Dann schau du dir die deutsche Version an: https://de.wikipedia.org/wiki/Codec Wie oben schon geschrieben: der Begriff wird unterschiedlich genutzt.
JJ schrieb: > OK, nach dem Link von Andreas S. (Gast) : einigen wir uns darauf, dass > Codec für unterschiedliche Dinge gentzt wird. > > Korrekt ist aber: > Der AD Wandler macht aus einem analogen ZUSTAND (z.B. Spannung) einen > Digitalen (binär codierter Wert). > > Der Codec dagegen geht mit einer Folge von solchen Zuständen um. Welcher Link von welchem Andreas S.? Das entscheidende ist nicht eine Folge von Zuständen sondern eine Kodierung im Sinne einer Menge von Regeln, mit denen eine Repräsentation in eine andere umgewandelt wird. Ob es sich dabei um eine Folge von Repräsentationen handelt oder nur um eine einzige ist nicht relevant.
JJ schrieb: > Theor schrieb: >> Tut mir leid. Aber das ist schlicht falsch. >> >> Lies einfach mal nach: https://en.wikipedia.org/wiki/Codec > > :) Dann schau du dir die deutsche Version an: > https://de.wikipedia.org/wiki/Codec > > Wie oben schon geschrieben: der Begriff wird unterschiedlich genutzt. Wie oft werden jetzt noch die englische und die deutsche Wikipedia-Seite abwechselnd zitiert?
JJ schrieb: > Theor schrieb: >> Tut mir leid. Aber das ist schlicht falsch. >> >> Lies einfach mal nach: https://en.wikipedia.org/wiki/Codec > > :) Dann schau du dir die deutsche Version an: > https://de.wikipedia.org/wiki/Codec > > Wie oben schon geschrieben: der Begriff wird unterschiedlich genutzt. Die deutsche Wikipedia ist da schlicht im Irrtum. Nicht das erste Mal. (Welcher Mensch liest bei technischen Themen noch die deutsche Wikipedia? :-) ) Ein Algorithmus ist eine Verfahrensanweisung. Ein Programm oder eine Hardware realisiert diesen Algorithmus ist aber nicht damit identisch. Wenn ein CODEC ein Programm oder eine Hardware ist, ist es folglich kein Algorithmus.
Theor schrieb: > Ein Algorithmus ist eine Verfahrensanweisung. Ein Programm oder eine > Hardware realisiert diesen Algorithmus ist aber nicht damit identisch. > Wenn ein CODEC ein Programm oder eine Hardware ist, ist es folglich kein > Algorithmus. Formal hast du völlig Recht. Der Algorithmus "Codierung" wird durch die Software "Codierer" realisiert, welche auf dem Chip "Codier-HW" läuft. @all: Real hat sich der Begriff CODEC vor allem für die Audio-Chip-Hardware eingebürgert. Und genau so steht es ja auch in der deutschen Wiki :-)
Betrachten wir doch mal die Behauptung in der Frage des TO: "AD- und DA-Wandler machen das selbe wie CODECs; nämlich analog in digital umwandeln und umgekehrt." Das widerspricht der Entstehungsgeschichte. Zuerst gab es AD- und DA-Wandler. Wenn nun CODECs genau das selbe machen wozu dann CODECs überhaupt erfinden und wozu dann den Begriff erfinden? Das wäre sinnlos gewesen. Aber wenn CODECs etwas machen, was AD- und DA-Wandler bis dahin nicht gemacht haben, dann ist es sinnvoll einen neuen Begriff zu bilden. Die Erfindung, dass der Strom von Abastwerten überhaupt in irgendeinen Container verpackt wird, dem zusätzliche Informationen beigefügt werden (oder auch ohne Container, nur mit zus. Infos) ist das Neue gewesen. Etwa um Synchronisation zu ermöglichen oder Sprünge in gespeicherten Strömen zu machen etcpp. Oder auch im Zusammenhang mit Kompression, um Infos darüber zu speichern. Aus all dem ergibt sich, dass das eben nicht das selbe ist. Schwierig ist dabei nur, dass das Wort "Code" eine ganze Reihe neuer Bedeutungen erhalten hat, die nur sehr abstrakt zusammenhängen. Siehe: https://www.etymonline.com/search?q=Code Darunter fällt auch die Repräsentation von Abtastwerten (als Information die von einem Computer verarbeitet werden kann). Aber das passt eben, wie oben dargestellt nicht zur Entwicklungsgeschichte von AD- und DA-Wandlern und CODECs auf der anderen Seite. Im letzteren Fall geht es eher um "Codes" der Kryptografie im weitesten Sinne.
Jürgen S. schrieb: > Theor schrieb: >> Ein Algorithmus ist eine Verfahrensanweisung. Ein Programm oder eine >> Hardware realisiert diesen Algorithmus ist aber nicht damit identisch. >> Wenn ein CODEC ein Programm oder eine Hardware ist, ist es folglich kein >> Algorithmus. > > Formal hast du völlig Recht. Der Algorithmus "Codierung" wird durch die > Software "Codierer" realisiert, welche auf dem Chip "Codier-HW" läuft. Naja. Kann auch ein FPGA sein oder ein Custom-Chip. Muss ja keine CPU sein. Dann ist garkeine Software im Spiel. Der Chip/FPGA ist jedenfalls kein Algorithmus. > @all: Real hat sich der Begriff CODEC vor allem für die > Audio-Chip-Hardware eingebürgert. Und genau so steht es ja auch in der > deutschen Wiki :-) Und in Bezug auf die genannte Chip-Hardware passt das auch. (Es würde ja auch auf Software passen). Denn hier werden die Abtastwerte eben in MP3 oder was auch immer "kodiert" um vom PC (oder MP3-Player) sptäer wieder dekodiert zu werden. Evtl. macht das auch ein Chip auf der Soundkarte. Aber nur im letzteren Fall ist die Soundkarte dann auch ein CODEC. Ansonsten ist sie nur "Coder". In jedem Fall aber ist ein Coder oder ein Decoder klar vom AD- und DA-wandler zu unterscheiden. Naja. Meine Güte. Alles kein Drama. Aber ich finde das für ein Referat schon wichtig, dass klar zu unterscheiden.
Allgemein ist ein Codec ein Paar von Verfahren zur Konvertierung von Datem von einem Format in ein anderes Zwischenformat und zurück. Ob es sich dabei um analoge oder digitale Signale handelt, ob dabei eine Kompressions erfolgt oder nicht, oder ob es in SW oder HW implementiert ist, spielt erstmal keine Rolle. Das Zwischenformat hat dabei bestimmte bevorzugte Eigenschaften (Analog/Digital Domainenwechsel, kleineres Datenvolumen, höhere Störsicherheit/Redundanz, Anpassung an ein Übertragungsmedium, etc). Häufig findet man eine Staffelung von Codecs um mehrere der gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Fachbereiche haben oft eine engere Definition von Codec. Insbesondere im Audio-/Video-Bereiche ist Codec gleichbedeutend mit "digitaler Kompressionsalgorithmus".
foobar schrieb: > Allgemein ist ein Codec ein Paar von Verfahren [...] Das stimmt leider nicht. Ein CODEC ist kein Verfahren sondern eine SW oder HW, die ein Verfahren realisiert. Habe ich oben schon geschrieben. Hast Du wahrscheinlich überlesen. Hoffe der TO trägt das nicht so vor, aber ich halte mich dann raus. Meine 5 Minuten hatte ich ja. Lach. :-)
Danke für ganzen Antworten, hab nicht damit gerechnet so überflutet von Beiträgen zu werden. Was sich aber für mich heraus kristallisiert, ist das sich die Meinung was nun ein CODEC ist sehr unterscheiden. Mein Ausgangspunkt (könnt ihr ja nicht wissen, sorry, hätte ich erwähnen sollen) war ja das mich gerade einmal mit den DA/AD-Wandlern beschäftigt hab. Als ich dann auf den Begriff CODEC gestoßen bin und google angeworfen haben bin ich als erste auf solche Erklärungen gestoßen wie es oben vereinfacht beschrieben hab. Weiternoch hab ich das aus meinem Buch eine Beschreibung gehabt: https://imgur.com/a/qxFxILt ------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------------------------------------------ ---------- Ich richte mich jetzt einfach mal nach dem was auf https://en.wikipedia.org/wiki/Codec steht. "In the mid-20th century, a codec was a device that coded analog signals into digital form using pulse-code modulation (PCM). Later, the name was also applied to software for converting between digital signal formats, including compander functions. An audio codec converts analog audio signals into digital signals for transmission or encodes them for storage. A receiving device converts the digital signals back to analog form using an audio decoder for playback. An example of this is the codecs used in the sound cards of personal computers. A video codec accomplishes the same task for video signals." Hier wird das ja auch ähnlich beschrieben: https://www.3cx.de/voip-sip/codecs/ "Als Codecs bezeichnet man einen Encoder/Decoder, welcher Daten oder Signale digital kodieren und dekodieren, um sie über ein Datennetzwerk zu verschicken. In der VoIP-Telefonie spielen diese eine besonders wichtige Rolle, da sie bestimmen, wie und in welcher Qualität Audiodaten und Videodaten innerhalb eines Netzwerks transportiert werden." ------------------------------------------------------------------------ ------------------------------------------------------------------------ ---------- Und hier: https://www.e-teaching.org/technik/aufbereitung/audio/audiocodecs Hier wird noch ein Unterschied von Software und Hardware angesprochen: https://en.wikipedia.org/wiki/Audio_codec
In hardware, audio codec refers to a single device that encodes analog audio as digital signals and decodes digital back into analog. In other words, it contains both an analog-to-digital converter (ADC) and digital-to-analog converter (DAC) running off the same clock signal. Theor hat da schlicht was verwechselt. Schon ok.
onkererKonkerer schrieb: > Theor hat da schlicht was verwechselt. Schon ok. Du hast da ganz galant etwas weggelassen. Nicht ok!
Ja um Worte kann man sich wunderbar streiten. Gerade deshalb sollte man nicht darauf pochen rechzuhaben, vor allem wenn es verschiedene Auffassungen/Deutungsmöglichkeiten gibt.
onkerer schrieb: > Ja um Worte kann man sich wunderbar streiten. [...] Naja. Es geht mir, auch wenn ich hartleibig bin, dennoch darum, das Richtige zu finden. Nun. Ganz offenbar, habe ich mich vertan und was Unvollständiges behauptet, weil ich nur einen Teil der Informationen gehabt habe, die Ihr habt. Der Begriff CODEC umfasst demnach in Bezug auf Audio auch die Hardware zur Wandlung. Da habe ich wieder was gelernt. Darüber freue ich mich mehr, als ich mich mein Fehler betrübt. Dankeschön.
Ach ja. Fast vergessen. @ Dirk Tut mir leid, wenn ich Dich zeitweise verwirrt haben sollte. Das muss unangenehm für Dich gewesen sein.
Theor schrieb: > Der Begriff CODEC umfasst demnach in Bezug auf Audio auch die Hardware > zur Wandlung. Das kann auch an Marketing-Fuzzies gelegen haben, die wieder mal keine Ahnung davon hatten, was sie bewerben. Anwender mit ähnlich wenig Wissen haben das aufgeschnappt und verbreitet.
Dirk B. schrieb: > Theor schrieb: >> Der Begriff CODEC umfasst demnach in Bezug auf Audio auch die Hardware >> zur Wandlung. > > Das kann auch an Marketing-Fuzzies gelegen haben, die wieder mal keine > Ahnung davon hatten, was sie bewerben. > > Anwender mit ähnlich wenig Wissen haben das aufgeschnappt und > verbreitet. Das ist immer so ein Problem im Gespräch z.B. mit Kunden. Die nennen irgendeinen Begriff und meinen u.U. er wäre scharf definiert und gegen andere Begriffe abgegrenzt. Mit etwas mehr Hintergrund, muss man nachfragen, was er damit genau meint. Mit etwas zuwenig Hintergrund (wie in diesem Fall), muss man auch nachfragen, falls ein Widerspruch entsteht. Dumm aber, falls einige Zeit lang der Widerspruch nicht offenbar wird, weil Kontext fehlt. Da muss man oft sehr diplomatisch und geduldig sein. :-) Ich neige auch zu der Annahme, dass da ein Marketing-Mensch mal was verwürfelt hat und sich das durch den Gebrauch verbreitet hat. In der Praxis macht es das Leben kompliziert.
Theor schrieb: > Betrachten wir doch mal die Behauptung in der Frage des TO: > > "AD- und DA-Wandler machen das selbe wie CODECs; nämlich analog in > digital umwandeln und umgekehrt." Nun ja, eigentlich hat der TO das ja nur zitiert und richtigerweise selbst schon infragegestellt. Dirk B. schrieb: > Das kann auch an Marketing-Fuzzies gelegen haben, die wieder mal keine > Ahnung davon hatten, was sie bewerben. Das mal ganz sicher! Höchstwahrscheinlich einer von denen, die zeitnah ihr Händi ziehen, und guhgeln, was die message hinter einem CODEC sein könnte. :-)
Jürgen S. schrieb: > Theor schrieb: >> Betrachten wir doch mal die Behauptung in der Frage des TO: >> >> "AD- und DA-Wandler machen das selbe wie CODECs; nämlich analog in >> digital umwandeln und umgekehrt." > > Nun ja, eigentlich hat der TO das ja nur zitiert und richtigerweise > selbst schon infragegestellt. Nun. Tatsächlich war das Wort "Behauptung" von mir falsch gewählt. Ich meinte "Aussage". > Dirk B. schrieb: >> Das kann auch an Marketing-Fuzzies gelegen haben, die wieder mal keine >> Ahnung davon hatten, was sie bewerben. > > Das mal ganz sicher! Höchstwahrscheinlich einer von denen, die > zeitnah ihr Händi ziehen, und guhgeln, was die message hinter > einem CODEC sein könnte. :-) Lach. Ja. Vermutlich.
CODEC = Coder + Decoder CODER = vorhandenen unkomprimiertes digitalen Signales in ein komprimiertes Signal (nur zur Reduzierung der Datenmenge) DECODER = vorhandenen komprimiertes digitalen Signales in ein unkomprimiertes Signal umwandeln ADC = analoges Signal in ein digitales Signal umwandeln DAC = digitales Signal in ein analoges Signal umwandeln Reihenfolge der Anwendung: Mikrofon-> ADC -> CODER -> Übertragung(oder Speicherung) -> Decoder -> DAC -> Lautsprecher. Der Begriff CODEC bezeichnet dabei in der Regel den Algorithmus der Codierung und Decodierung. Diese Algorithmen können unterschiedlich sein, was verschiedene CODECs zur Folge hat. Dabei können ggf. auch verschiedene Funktionen in einem Chip zusammengefasst werden und ergeben ggf. bei dem Chip auch die Bezeichnung "Audio Codec" oder auch "Video Codec".
Beitrag #6023895 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gretel schrieb im Beitrag #6023895:
> Das neue war: Beides in einem Gehäuse.
Und da das schon recht lange her sein dürfte war das vermutlich bevor es
codecs zum download gab ;)
Fehlt nur ein altes Datenblatt als Beweis
Disk F. schrieb: > Danke für ganzen Antworten, hab nicht damit gerechnet so überflutet von > Beiträgen zu werden. Was sich aber für mich heraus kristallisiert, ist > das sich die Meinung was nun ein CODEC ist sehr unterscheiden. Die ganze Geschichte hat mich in der Anfangszeit des Elektronikbastelns auch extrem verwirrt und scheinbar niemand konnte mir so richtig sagen, was denn ein Codec nun genau sein soll :D Schön, dass du es hier mal so erörtert hast!
> es codecs zum download gab
Auch nicht ganz richtig. Die ersten (Audio-)HW-Codecs
hatten teilweise einen (Bit-)Kompander eingebaut: Stichwork μ-law.
Da kam zum AD- und DA-wandeln also noch eine weitergehende
Verarbeitung des Signals dazu.
Natuerlich nicht HiFi-tauglich, aber fuer Telefonie und
Signaltoene hinreichend und deutlich besser als 8 bit linear.
Heute wuerde man wohl einfach mit 16 bit wandeln und μ-law
per Software machen.
Fuer Telefoniekram fasst man sowas heute unter: SLIC* zusammen.
*) subscriber line interface circuits
Beitrag #6024220 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich fand in Archive.org ein Dokument vom 12.1.1970 bei der eine Struktur zur Delta-Modulation und Demodulation eines analogen Signals als "CODEC" bezeichnet wird. https://ia601900.us.archive.org/22/items/bstj49-6-1013/bstj49-6-1013.pdf
Wolfgang S. schrieb: > CODEC = Coder + Decoder Eben, nichts als eine Virtuelle-Blackbox, ohne weitere Randbedingungen. Wie und wo das umgesetzt wird, steht hier völlig außer Frage.
Zusammenfassend kann man also wohl sagen, dass als CODEC im Laufe der Zeit folgende Einzelvorgängen einzeln und in Kombination bezeichnet wurden: CODER 1. AD-Wandler 2. Umkodierungen (etwa biased codes in unbiased o.ä.) 3. Umkodierungen etwa WAV in MP3 o.ä. 4. Umkodierungen von einfachen Formen (etwa Abtastwerte) in komplexe Repräsentationen (etwa Abtastwerte in MP3). 5. Einpacken in Container 6. Hinzufügen von Informationen 7. Kompression DECODER 1. DA-Wandler 2. Umkodierungen (linear Punkt 2. oben) 3. Umkodierungen (Repräsentationen/Protokoll) 3. Dekodieren kompl. Repr. in Abtastwerte 4. Entpacken von Containern 5. Extrahieren von Zusatzinformationen 6. Expandieren von komprimierten Daten
Dazu käme noch die Filterung des ursprünglichen Signals auf irgendeiner Ebene der Verarbeitung.Habe ich vergessen. Und je nach Anwendung vermutlich noch so das Eine oder Andere. Meine Güte. Ganz schön viel Zeug. :-)
Theor schrieb: > Zusammenfassend kann man also wohl sagen, dass als CODEC im Laufe der > Zeit folgende Einzelvorgängen einzeln und in Kombination bezeichnet > wurden: Trag das ruhig so in die WIKI ein. Es könnte sein, dass das so freigeschaltet wird :D
Theor schrieb: > Zusammenfassend kann man also wohl sagen, dass als CODEC im Laufe der > Zeit folgende Einzelvorgängen einzeln und in Kombination bezeichnet > wurden: Was hat der Codec mit z.B: mit der AD-Wandlung zu tun. Dem Codec ist es völlig egal, wo seine Eingangdaten herkommen. Das können genauso von einem Algorithmus erzeugte (berechnete) Daten sein.
Wolfgang schrieb: > Theor schrieb: >> Zusammenfassend kann man also wohl sagen, dass als CODEC im Laufe der >> Zeit folgende Einzelvorgängen einzeln und in Kombination bezeichnet >> wurden: > > Was hat der Codec mit z.B: mit der AD-Wandlung zu tun. Dem Codec ist es > völlig egal, wo seine Eingangdaten herkommen. Das können genauso von > einem Algorithmus erzeugte (berechnete) Daten sein. Nun, es gibt wohl Auffassungen, nachdem auch die AD-Wandlung selbst eine Kodieren ist. Siehe bitte meinen Beitrag hier: Beitrag "Re: Unterschied zwischen einem AD-Wandler und einem Codec" und den dort enthaltenen Link. Intuitiv hätte ich Dir noch vor einigen Stunden zugestimmt. Siehe den ersten meiner Beiträge hier: Beitrag "Re: Unterschied zwischen einem AD-Wandler und einem Codec" und die Folgenden. Wie auch Dir, scheint es mir sprachlich und systemisch durchaus gerechtfertigt, AD-Wandlungen von Kodierungen zu trennen. (He, he. In Bezug darauf habe ich mehrfach in dieser Richtung in diesem Thread widersprochen). Allerdings muss ich feststellen, wie auch einige andere hier, dass der tatsächliche Wortgebrauch davon massiv absweicht und der Begriff CODEC eine ganze Reihe von Vorrichtungen umfasst. Mir gefällt das auch nicht, aber was hilft es? :-)
> Was hat der Codec mit z.B: mit der AD-Wandlung zu tun.
Noch einer für die Liste der Ahnungslosen.
Wolfgang schrieb: > Was hat der Codec mit z.B: mit der AD-Wandlung zu tun. Dem Codec ist es > völlig egal, wo seine Eingangdaten herkommen. Das können genauso von > einem Algorithmus erzeugte (berechnete) Daten sein. du reduzierst den Begriff nur auf das Codieren. Das ist aber nicht der gängige Sprachgebrauch, sehe ich.
Erwin D. schrieb: > Gretel schrieb: >> Der Begriff Codec wird u.a. auch für die Kombination aus A/D- und >> D/A-Wandler in einem Gehäuse benutzt. > > Nein! > > https://de.wikipedia.org/wiki/Codec... Nein? nee, JA! Es nützt wenig, hier herum zu theoretisieren und Wikipedia als Zeugen aufzurufen. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch wird unter Codec mittlerweile ein Schaltkreis verstanden, der sowohl ADC als auch DAC enthält. Man gebe mal bei Ebay oder Ali sowas wie "stereo codec" ein. Daraus sieht man, daß der reale Sprachgebrauch sich nicht im mindesten um Theoretika und Wikipedia schert. Egal, ob euch das nun gefällt odder nicht. So ist das im realen Leben. W.S.
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