Piezo-Summer und Schutzart

[Walter T. (nicolas)]

Hallo zusammen,

ich will ein Alu-Gehäuse bauen, daß wohl grob Schutzart IP50 entsprechen 
soll, sprich: Es wird in staubiger Umgebung eingesetzt.

Keine Komponente ist besonders warm und der Staub ist nicht leitfähig. 
Also reicht es aus, wenn die Spalte dicht genug sind, daß der Staub nur 
so langsam eindringt, daß das Gehäuse sich in der Größenordnung von 
Jahren nur langsam füllt.

In diesem Gehäuse soll allerdings ein Piezo-Lautsprecherlein (möglichst 
laut) seinen Dienst versehen.

Wenn ich dem Piezo eine kleine Bohrung im Gehäuse spendiere, wird er 
sicher anfangs laut, aber sehr schnell zugestaubt sein. Zuerst habe ich 
daran gedacht, die Bohrung von innen mit dünnem Filz zu überkleben, aber 
vielleicht gibt es ja  Elemente, die extra für diesen Anwendungsfall 
gedacht sind.

[GEKU (Gast)]

Wie wäre es mit einer dünnen Folie (wie die Gummihaut von einem 
Luftballon oder wie Kpchenfolie). Dann ist der Piezo zu 100% dicht. Die 
Folie schwingt dank geringer Masse voll mit. Einen Versuch wäre es 
sicher wert.

[Frank B. (frank501)]

Soll es wirklich ein Lautsprecher sein, also einer, der alles, was man 
ihm als Audiosignal vorwirft, wiedergibt oder soll es nur ein Signalton 
sein?

In letzterem Fall rate ich dazu, etwas in einer dieser Bauformen zu 
nehmen:
https://de.rs-online.com/web/p/piezo-summer-komponenten/1894991/
https://de.rs-online.com/web/p/sirenen/5305861/

In deinem Fall rate ich dazu, die Öffnungen, und auch alle andren 
Öffnungen nach unten zeigen zu lassen.
Bei offenen Komponenten, wie einem Lautsprecher oder einem Signalgeber 
hat das den unschlagbaren Vorteil, daß der Staub nach unten raus rieseln 
kann.

[GEKU (Gast)]

Wenn es laut sein soll:

104dB at 4.2Vrms /1Khz to
5kHz/30cm

Ich verwende zwei dieser Piezosignalgeber mit schwebender Frequenz in 5V 
Vollbrücke.
Der Ton mit 110dB ist wirklich schmerzhaft. Vertreibt jeden Einbrecher.

[Walter T. (nicolas)]

Das ist alles viel zu groß und zu laut. Es ist ein kleiner 
17-mm-Piezo-Schallwandler, und er ist außerhalb des Gehäuses laut genug. 
Er soll nur freundliche Aufmerksamkeit wecken, keine brutale.

[Manfred (Gast)]

Walter T. schrieb:
> In diesem Gehäuse soll allerdings ein Piezo-Lautsprecherlein (möglichst
> laut) seinen Dienst versehen.

In professionellen Schnurlostelefonen sitzt eine Goretex-Membran vor dem 
Lautsprecher, damit kann man sogar IP65 erreichen. Ich habe leider keine 
Idee, wo man sowas als Heimwerker herbekommt.

[Walter T. (nicolas)]

Manfred schrieb:
> Goretex

Das klingt gut. Ich habe noch aus Bundewehr-Zeiten ein Paar halbkaputte 
Handschuhe. Das probiere ich direkt mal aus.

Edit: Doch nicht mehr. Aber kaputte Regenschirme ohne Ende.

[Abklopfer (Gast)]

Walter T. schrieb:
> Ich habe noch aus Bundewehr-Zeiten ein Paar halbkaputte
> Handschuhe.

Haben die IP

Walter T. schrieb:
> die Bohrung von innen mit dünnem Filz zu überkleben

Falsch. Das hindert den von aussen kommenden Staub nicht, das Loch zu 
füllen.

Kleb einen Schutz, den Du leicht abwischen kannst, plan von aussen auf, 
was verhindert, beim Reinigen den Dreck in die Öffnung zu befördern. Das 
wird bei hoher Feuchtigkeit schnell schalldicht.

[Harald W. (wilhelms)]

Manfred schrieb:

> Ich habe leider keine Idee, wo man sowas als Heimwerker herbekommt.

Regenjacke zerschneiden? :-)

[Walter T. (nicolas)]

Ich habe es unterm Strich anders gelöst: Magnetische Lautsprecher haben 
eine deutlich größere Membran und werden auch nicht wesentlich leiser, 
wenn sie komplett zugestaubt sind. Statt einem MAX232 und einem Piezo 
kommt also einfach ein LM386 und ein magnetischer Lautsprecher zum 
Einsatz.