Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IR Empfänger koppeln


von Tobias (Gast)


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Hallo zusammen

ich hätte eine Frage zu IR Empfängern die ich an einen Arduino 
anschließen möchte. Eine habe ich schon verbunden und es funktioniert.

Nun möchte ich 4 IR Empfänger anschließen. Diese sollen später im 
Projekt an einen Rundstab so positioniert werden, das eine 360 Grad 
Empfang möglich ist.

Benutzt werden folgende IR Empfänger von Conrad:
     TRU COMPONENTS OS-1638 Bestell Nr:1571478 - VQ
Link: 
https://www.conrad.de/de/p/tru-components-os-1638-ir-empfaenger-sonderform-axial-bedrahtet-38-khz-940-nm-45-1571478.html

So nun zur eigentlichen Frage: Plus und Minus könnte ich durchschleifen, 
das ist nicht das Problem.
Aber wie mache ich das mit dem Daten Pin?
Kann ich den auch durchschleifen oder muss ich /(ist es besser)  jede 
Daten Pin auf einen einzelne Anschluss auf den Arduino zu legen?

Hoffe es kann mir jemand was dazu sagen.

Bis dann
Tobias

von Sascha W. (sascha-w)


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Hallo,

also rein elektrisch könnte das schon gehen da die meisten Empfänger 
OC-Ausgänge haben. Ob es der Empfindlichkeit zuträglich ist, ist eine 
andere Sache auch wenn die Phasenverschiebung bei Empfang durch mehrere 
Empfänger bei Licht nicht das Problem sein sollte.
Ich hab nur mal mit 2 Empfängern gearbeitet - hab sie aber getrennt 
angeschlossen.
Inwiefern die Software das gleichzeitige Auswerten mehrerer Empfänger 
ermöglicht musst du mal schauen.

Sascha

von Stefan F. (Gast)


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Es gibt Empfänger, wo man die Empfangsdiode extern anschließt. Daran 
kann man bestimmt auch irgendwie vier Dioden anschließen. So hast du nur 
eine digitale Leitung zum Mikrocontroller hin.

von GEKU (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> also rein elektrisch könnte das schon gehen da die meisten Empfänger
> OC-Ausgänge haben

Der Ausgang ist ein OC, aber mit interne Pullups. Die Fragen ist welche 
Wirkung hat die Parallelschaltung dieser, wenn nur eine Transistor vier 
Pullups treiben muss.

von Stefan F. (Gast)


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GEKU schrieb:
> Die Fragen ist welche
> Wirkung hat die Parallelschaltung dieser, wenn nur eine Transistor vier
> Pullups treiben muss.

Blödes Datenblatt. Schlecht kopiert von einem geheimen Hersteller. Da 
steht weder drin, welchen Wert der interne Pull-Up hat, noch wie viel 
Strom der Ausgang liefern kann. Da kann man ja nur raten.

So etwas kannte ich bisher nur von Pollin.

So langsam fühle ich mich bei Aliexpress wohler, als bei Conrad. Denn 
bei Aliexpress wird für Schrott wenigstens entsprechend billig verkauft.

von Tobias (Gast)


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Hallo und danke für die schnellen Antworten.

Wie ich der Diskussion so entnehme wird evtl. der Strom des Datenpin vom 
Arduino zum IR Empfänger evtl. schon problematisch.

Dachte mir halt mit einem Eingang am Arduino könnte ich mir die Software 
Auswertung etwas vereinfachen wie Sascha schon zu bedenken gegeben hat. 
Da grüble ich auch noch.

Tobias

von Wolfgang (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> also rein elektrisch könnte das schon gehen da die meisten Empfänger
> OC-Ausgänge haben. Ob es der Empfindlichkeit zuträglich ist, ...

Du weisst aber schon, dass das direkte Zusammenschalten von OC-Ausgängen 
eine logische ODER-Verknüpfung darstellt und nur die Zustände logisch 0 
und 1 kennt?
In der Welt der Logik gibt es soetwas wie "Empfindlichkeit" nicht.

von batman (Gast)


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Das ist ja auch genau die angedachte Funktion.
e1 ODER e2 ODER e3 ODER e4 empfängt das Trägersignal. Alles andere 
(keiner empfängt was) gibt ne Null.

von Sascha W. (sascha-w)


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Wolfgang schrieb:
> Sascha W. schrieb:
>> also rein elektrisch könnte das schon gehen da die meisten Empfänger
>> OC-Ausgänge haben. Ob es der Empfindlichkeit zuträglich ist, ...
>
> Du weisst aber schon, dass das direkte Zusammenschalten von OC-Ausgängen
> eine logische ODER-Verknüpfung darstellt und nur die Zustände logisch 0
> und 1 kennt?
> In der Welt der Logik gibt es soetwas wie "Empfindlichkeit" nicht.
Mit Empfindlichkeit beziehe ich mich auf das was der TO mit den 4 
Empfängern zu erreichen versucht. Wenn beim direkten zusammenschalten 
der Signale diese nicht synchron sind dann bringt die ganze Konstruktion 
nichts.

Sascha

von Stefan F. (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> Wenn beim direkten zusammenschalten
> der Signale diese nicht synchron sind dann bringt die ganze Konstruktion
> nichts.

Warum sollten sie nicht synchron sein? Es gibt doch nur "Licht(-Impulse) 
an" und "Licht(-Impulse) aus". Meinst du, das Licht kommt an einem 
Sensor später an, als am anderen? Sicher nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> Mit Empfindlichkeit beziehe ich mich auf das was der TO mit den 4
> Empfängern zu erreichen versucht.

Jeder einzelne Sensor hat lt. Datenblatt eine Öffnungswinkel (Half 
Angle) von ±45°.

Was meinst du, was Tobias dann mit 360° meinen könnte?

Tobias schrieb:
> Diese sollen später im Projekt an einen Rundstab so positioniert werden,
> das eine 360 Grad Empfang möglich ist.

von 2 Cent (Gast)


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Ein besser erkennbares Dabla:
https://produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/184291-da-01-en-IR_RECEIVER_2_7_5_5V_OS_1638.pdf

Eine Parallelschaltung der OK-Ausgänge sollte Problemlos klappen, in der 
dortigen "Application Circuit" ist ja sogar noch ein zusätzlicher pullup 
eingezeichnet (">10kOhm"), wohl wegen der Tatsache das der interne 
pullup recht hochohmig sein dürfte, und bei grosser Leitungslänge 
möglicherweise kaum ausreicht um eine grössere Leitungskapazität 
ausreichend schnell hochzutreiben.
Empfehlung: den dort in der Schaltung gezeigten Tiefpass an der 
Versorgungsspannung (47Ohm und 47uF) ebenfalls vier mal aufbauen, um zu 
verhindern dass die Dinger sich gegenseitig verwirren.



Gerade mal an einem herumliegendem "Feld+Wald+Wiesen"-Exemplar gemessen:
An 5V Versorgungsspannung bringt das Teil 63uA Kurzschlussstrom gegen 
GND, deutet also auf einen internen Pullup mit 80kOhm hin. Kann bei 
deinen Exemplaren natürlich anders sein.

von Olaf (Gast)


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Also zunaechst mal, ich denke auch das man die Ausgaenge einfach 
parallel schalten kann. Entweder einfach so wenn sie schon OC sind, oder 
notfalls mit Dioden oder einem Gatter.


> Es gibt Empfänger, wo man die Empfangsdiode extern anschließt. Daran

Erzaehl mal welchen du meinst.

> kann man bestimmt auch irgendwie vier Dioden anschließen. So hast du nur
> eine digitale Leitung zum Mikrocontroller hin.

Du bist eher Software oder?

IR-Empfaenger aufzubauen gehoert eher zu den komplizierteren Dingen des 
Lebens. Die sind naemlich sehr stoerempfindlich. Es gibt Gruende warum 
man da seit 30Jahren fertige Module verwendet.

Olaf

von Joachim B. (jar)


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wenn TSOP verwendet werden o.ä. also echte IR-Empfänger, dann ist 
zusammenschalten nicht so einfach.

Der TSOP der ein echtes Signal empfängt tastet auf low, also braucht man 
eine invertierte ODER Verknüpfung.

Alle 4 TSOP werden erst mal invertiert -> 4 Inverter
Diese 4 Inverter gehen auf ein ODER mit 4 Eingänge -> Ausgang high wenn 
einer oder mehrere ein Signal empfängt

Den Ausgang des 4-fach oder wieder invertieren und auswerten.

Die TSOP die nichts empfangen liefern ja high, invertiert low, tragen 
also am ODER nichts bei.

Der beste TSOP siegt.

von Mario M. (thelonging)


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Herzlichen Glückwunsch! Du hast soeben das DeMorgansche Prinzip 
entdeckt.

von Harald W. (wilhelms)


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Mario M. schrieb:

> Herzlichen Glückwunsch! Du hast soeben das DeMorgansche Prinzip
> entdeckt.

Gibts dafür einen kostenlosen Morgan?
https://morgan-deutschland.de/wp-content/uploads/2019/03/Morgan-Plus-Six-7-ed.jpg

von 2 Cent (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wenn TSOP verwendet werden o.ä. also echte IR-Empfänger, dann ist
> zusammenschalten nicht so einfach.
Low-aktive Open-Kollektoren parallelschalten ist für eine Low-Aktive 
Veroderung logisch richtig. Und einfach.

> Der TSOP der ein echtes Signal empfängt tastet auf low, also braucht man
> eine invertierte ODER Verknüpfung.
Echtes Signal, echt jetzt? Und nein, man braucht keine vorher logisch zu 
invertierende positive Veroderung später nochmals zu invertieren um aufs 
gleiche Ergebnis zu kommen, siehe oben.

> Alle 4 TSOP werden erst mal invertiert -> 4 Inverter
> Diese 4 Inverter gehen auf ein ODER mit 4 Eingänge -> Ausgang high wenn
> einer oder mehrere ein Signal empfängt
>
> Den Ausgang des 4-fach oder wieder invertieren und auswerten.
Dann biste soweit wie vorher: einfachsterweise die vier OKs parallel 
bedeutet logisch dasselbe, siehe oben.

> Die TSOP die nichts empfangen liefern ja high, invertiert low, tragen
> also am ODER nichts bei.
Ohne Empfang:="opened kollektor", tragen also nichts bei zur negierten 
Veroderung. Genau das ist doch der Sinn der Sache.

> Der beste TSOP siegt.
Genau dies ist der Sinn dieser Aufgabenstellung "rundumsicht".

von Joachim B. (jar)


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2 Cent schrieb:
> Low-aktive Open-Kollektoren

Stimmt wenn man weiss das sie OC sind, wenn nicht wäre einfach nur 
zusammenschalten nicht so klug.

Kenne ich die verwendeten TSOP vom TO?
Gibts da irgendwo Daten?
Sind alle IR Empfänger immer OC?

wer es nicht weiss geht den sicheren Weg,

just meine 3 Cent und damit mehr wert als 2 Cent.

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Kenne ich die verwendeten TSOP vom TO?
> Gibts da irgendwo Daten?

Der TO hat den Conrad Artikel benannt, da gibt das Datenblatt zur 
Einsicht.

> wer es nicht weiss geht den sicheren Weg,

Wir wissen es aber, denn wir haben das Datenblatt konsultiert.

von Wolfgang (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Kenne ich die verwendeten TSOP vom TO?
> Gibts da irgendwo Daten?

Das Datenblatt verrät sie dir, auf S.2 das Blockschaltbild

Tobias schrieb:
> Link:
> 
https://www.conrad.de/de/p/tru-components-os-1638-ir-empfaenger-sonderform-axial-bedrahtet-38-khz-940-nm-45-1571478.html

> Sind alle IR Empfänger immer OC?

Die Überlegung kannst du dir an dieser Stelle sparen - es geht um die 
OS-1638 vom TO

> wer es nicht weiss geht den sicheren Weg,

Das macht die Sache unnötig aufwändig. Nur um den Blick ins Datenblatt 
zu sparen, lohnt sich das i.A. nicht.

von Tobias (Gast)


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Hallo zusammen

danke für die Antworten. Scheine da eine interessante Diskussion 
ausgelöst zuhaben. Bin aber kein Vollblut Elektroniker. Nur ein 
Hobbyist. Darum fällt es mir etwas schwer eure Antworten richtig 
einzuordnen.

Zu Sascha Bemerkung wegen der Kabellänge:
Dies können wir wohl vernachlässigen. Diese ist maximal und hier greife 
ich hoch 15cm.

Zu 2Cents vorschlage: Du meinst also das ich den Widerstand und den elko 
bei jeden IR Empfänger in die Versorgung mit einbauen soll?

OC hab ich gefunden.
Aber was ist ein TSOP? Und ein TO?  Hab schon gegoogelt aber nicht recht 
was gefunden.

Tobias

von Stefan F. (Gast)


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Tobias schrieb:
> Zu 2Cents vorschlage: Du meinst also das ich den Widerstand und den elko
> bei jeden IR Empfänger in die Versorgung mit einbauen soll?

Ich würde das auch empfehlen.

> Aber was ist ein TSOP?

Eine Serie von sehr ähnlichen IR Empfängern, wie deiner.

> Und ein TO?

Topic Owner, in dieser Diskussion bis du das.

von Tobias (Gast)


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Danke für die Erklärung Stefan.

An den Arduino ich das bis jetzt blank angeschlossen, war auch in den 
meisten Anleitung so angeben. Aber wenn es die "Verwirrung" der 
Empfänger begrenzt. Werde ich die paar Cents investieren. :-)

Und die Daten Pins an einem Pin am Arduino zusammen führen.

Danke für die Unterstützung.
Tobias

von 2 Cent (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Kenne ich die verwendeten TSOP vom TO?
>> Gibts da irgendwo Daten?
>
> Der TO hat den Conrad Artikel benannt, da gibt das Datenblatt zur
> Einsicht.
Für Blinde wie mich habe ich sogar eine besser erkennbare Version des 
Dablas verlinkt. War wohl nutzlos :-(

>> wer es nicht weiss geht den sicheren Weg,
>
> Wir wissen es aber, denn wir haben das Datenblatt konsultiert.
Ausserdem meine ich mich zu erinnern den Strom vom Pullup nachgemessen 
zu haben....nur natürlich nicht am dem Exemplar des TO ... das Dabla 
sagt ja leider nix über den Wertebereich des internen pullups aus.... 
die Messung war wohl auch nicht überzeugend genug für Joachim :-(



Tobias schrieb:
> Zu 2Cents vorschlage: Du meinst also das ich den Widerstand und den elko
> bei jeden IR Empfänger in die Versorgung mit einbauen soll?
So empfielt es der Hersteller desIR-Emfängers, um Störungen von der 
Versorgungsspannung zu dämpfen. Das hat seinen Grund: die Dinger sind 
äusserst Lichtempfindlich (auf ihrer Trägerfrequenz, hier 38kHz), haben 
deshalb intern im analogteil eine extrem hohe Verstärkung. Solch 
empfindlichen Verstärkern willst du nicht mit noise auf deren Versorgung 
das erkennen des Signals erschweren.



Tobias schrieb:
> An den Arduino ich das bis jetzt blank angeschlossen, war auch in den
> meisten Anleitung so angeben.
Ist halt einfach, billig, und meisstens kommt man damit auch problemlos 
davon. Bei Einzelempfängern spendiere auch ich normalerweise nur einen 
100nF Angstkondensator parallel (genau wie beim uC auch), aber: beim 
Betrieb mehrerer solcher Empfänger sehe die erhöhte Gefahr dass diese 
sich gegenseitig hochschaukeln könnten, deshalb lieber gut dämpfen und 
entkoppeln wie im Dabla empfohlen. Die acht Bauteile mehr am Rundstab 
bringen dich nicht um, eine Fehlersuche bei (womöglich nur manchmal) 
nachklingelnden Empfängern schon eher.
Viel Erfolg!


SCNR:
TO:= TObias
oder auch Thread Opener genannt. Manchmal, im Verlauf der Diskussion 
nicht mehr wirklich der Thread Owner :D

Joachim B. schrieb:
> just meine 3 Cent und damit mehr wert als 2 Cent.
LOL. Man muss dich einfach lieb haben :D

von Joachim B. (jar)


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Tobias schrieb:
> Zu 2Cents vorschlage: Du meinst also das ich den Widerstand und den elko
> bei jeden IR Empfänger in die Versorgung mit einbauen soll?

soll man immer

2 Cent schrieb:
> Low-aktive Open-Kollektoren parallelschalten ist für eine Low-Aktive
> Veroderung logisch richtig. Und einfach.

stimmt mit DIESEM IR passt es nach Blick ins Datenblatt, aber OC ist der 
auch nicht sondern mit internem pullup lt. Datenblatt.

Die Filter RC sollten aber immer jedem IR-Receiver vorgeschaltet werden.

Ich habe nur oft genug erlebt das ein bestimmter IR Receiver genannt 
wird aber dann doch ein Anderer genommen wird, deswegen meine 
Ausführungen.

Der Blick ins Datenblatt vom VERWENDETEM Bauteil ist immer geboten.
Sei es wegen der Beschaltung oder der Spannungsgrenzen der Versorgung.
Viele ältere IR-Receiver brauchen eine min. VCC von 4,5V deswegen bin 
ich ein Fan vom TSOP 31236 den ich bis jetzt seit Jahren ausschliesslich 
verwende.
https://www.vishay.com/docs/82492/tsop312.pdf

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Ich habe nur oft genug erlebt das ein bestimmter IR Receiver genannt
> wird aber dann doch ein Anderer genommen wird, deswegen meine
> Ausführungen.

Ehrlich gesagt: Ich kenne keinen TSOP, der nicht o.C. beschaltet ist - 
mit Pullup. Das scheint in der Regel immer so zu sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Frank M. schrieb:
> Ehrlich gesagt: Ich kenne keinen TSOP, der nicht o.C. beschaltet ist

? der genannte ist nicht OC, der hat einen internen pullup, klar würde 
parallel trotzdem funktionieren, aber bei 4 TSOP mit eingebauten pullup 
parallel und nur EINER will low tasten muss dieser dann die 4-fache 
pullup Last stemmen.
Saubere Entwicklung geht anders!
Ich denke das ist für jeden verständlich und dann war da noch der 
Nachbarthread
Beitrag "Logikgatter: Push-Pull-Ausgänge parallelschalten"

ich kenne aber keinen echten IR Receiver mit OC oder push-pull, das 
heisst für mich doch aber nicht ich kann parallelschalten immer 
empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan F. schrieb:

> Topic Owner, in dieser Diskussion bis du das.

Thread opener finde ich da besser. :-)

von 2 Cent (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Tobias schrieb:
>> Zu 2Cents vorschlage: Du meinst also das ich den Widerstand und den elko
>> bei jeden IR Empfänger in die Versorgung mit einbauen soll?
>
> soll man immer
Ergibt ja auch durchaus Sinn. Da man aber oftmals ohne davonkommt, mal 
ehrlich, wer machts denn wirklich immer "mit", und niemals "ohne"?


> 2 Cent schrieb:
>> Low-aktive Open-Kollektoren parallelschalten ist für eine Low-Aktive
>> Veroderung logisch richtig. Und einfach.
>
> stimmt mit DIESEM IR passt es nach Blick ins Datenblatt, aber OC ist der
> auch nicht sondern mit internem pullup lt. Datenblatt.
Stimmt natürlich, danke für diesen Einwand, auch wenn er recht 
theoretischer Natur ist möge er den mitdenkenden Anfängern helfen!
Echter OC ist selbstredend ungleich einer Emitterschaltung eines 
Bipolartransistors mit integriertem pullup (wie in diesem DaBla). Bei 
anschluss an einen uC (kein TTL) bräuchte ein echter OC dann unbedingt 
einen externen (oder per Software uC-intern zugeschalteten) pullup.
Da das DaBla nichts hergibt über den Wertebereich des internen pullups, 
das hätten ja auch theoretische 5 Ohm sein können, also 1A Stromfluss im 
Fall "Lichtträger erkannt", könnte man sich ja schon Gedanken über deren 
Parallelschaltung machen...immerhin währen das bei 4 Stück in 
Parallelschaltung dann ja schon 4A für einen Einzeltransistor, am Ende 
also durchaus in Frage zu stellen, oder nicht zu Empfehlen.
Weil im Dabla auch noch ein externer pullup (>10k, könnte also auch 10 
TOhm bedeuten) eingezeichnet ist ensteht hier viel Spielraum für 
Spekulationen, leider.


> Die Filter RC sollten aber immer jedem IR-Receiver vorgeschaltet werden.
Jetzt schlage ich dich Spasseshalber mit deinen eigenen Waffen, 
Planspiel: Angenommen das (nicht mein gemessenes, aber ein "besonderes" 
Exemplar vom OS-1638) hätte einen internen pullup mit 5Ohm. Dann fliegst 
du mit einer Emfehlung 47R/47uF in dessen Versorgung flach auf den Bauch 
:P


> Ich habe nur oft genug erlebt das ein bestimmter IR Receiver genannt
> wird aber dann doch ein Anderer genommen wird, deswegen meine
> Ausführungen.
100% Ack. Oftmals wird ja nicht mal wissentlich, oder gar absichtlich, 
ein anderer genommen. Im Gegenteil: Unwissende Anfänger "krallen" sich 
an das Original, die können es halt noch nicht anders. Was der Lieferant 
dann daraus macht, und was letztendlich geliefert wird... solche Dinge 
brauche ich jemandem wie dir nicht zu Erklären, das schreibe ich nur für 
die noch lernenden.
Und bei so einem miserablen Datenblatt: möglicherweise kann (muss) jeder 
Täglich etwas neues lernen. Es gibt praktisch nichts was die Konkurrenz
nicht minimal billiger und minimal verändert ("optimiert", also durchaus 
auch schlechter) anbieten wird.


> Der Blick ins Datenblatt vom VERWENDETEM Bauteil ist immer geboten.
> Sei es wegen der Beschaltung oder der Spannungsgrenzen der Versorgung.
> Viele ältere IR-Receiver brauchen eine min. VCC von 4,5V deswegen bin
> ich ein Fan vom TSOP 31236 den ich bis jetzt seit Jahren ausschliesslich
> verwende.
> https://www.vishay.com/docs/82492/tsop312.pdf
Dieses kaum bessere Dabla erlaubt es zu erahnen:
-interner pullup 30K (ist natürlich nur eine Hausnummer, aber immerhin!)
-Output voltage low (pin 3) IOSL = 0.5 mA, Ee = 0.7 mW/m2, test signal 
see Fig. 1 max 100mV.
Um an offensichtlich problemlos erlaubte 0,5mA Kollektorstrom 
heranzukommen dürfte man [(die 100mV mal total vernachlässigt) 5V/30K = 
167uA pro pullup] etwa drei Stück parallelschalten (3*167uA=501uA). Mehr 
als drei Stück parallel sind also nicht im Dabla spezifiziert!

Bei einer solchen Paranoia muss ich dir recht geben! Auch wenn ich den 
Endstufentransistoren zerstörungsfrei "eigentlich" viel mehr 
Kollektorstrom zutraue, auch in diesem Dabla ist dazu nichts wirklich 
garantiert. Die Zukunft wird nicht besser werden.


Als Hobbyist betrachtet: *kleinlaut*: Joachim, wenn du solche 
Entwicklungen wirklich konsequent durchziehst (incl Invertierung, pos. 
Veroderung, nochmaliger Invertierung), dann bist du entweder ein 
Trottel, oder du Entwickelst wohl noch mindestens eine Stufe 
selbstkritischer als ich. Nasa oder Medizin? Dann wird eine 
Wareneigangskontrolle inklusieve Messung und Prüfung aller Einzelstücke 
notwendig sein, soweit das Prüfen überhaupt möglich ist.
Wie auch immer; dann hast du neben meiner Liebe auch meinen Respekt!
3 Cent für dich!


@Tobias: lass dich nicht abbringen von der recht einfachen 
Parallelschaltung deiner vier Emfänger; das werden eher keine garantiert 
lebenserhaltenden Systeme werden müssen.

von Joachim B. (jar)


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2 Cent schrieb:
> Joachim, wenn du solche
> Entwicklungen wirklich konsequent durchziehst (incl Invertierung, pos.
> Veroderung, nochmaliger Invertierung), dann bist du entweder ein
> Trottel, oder du Entwickelst wohl noch mindestens eine Stufe
> selbstkritischer als ich. Nasa oder Medizin?

weder noch, irgendwo dazwischen und ich ärgere mich hinterher wenn ich 
stundenlang Fehler suche wie vermeidbar waren.
Vorsicht ist keine Feigheit und Leichtsinn kein Mut.

Klar kann man auch mal 5 gerade sein lassen, aber das ist MEINE 
Entscheidung und MEIN Risiko, ich schicke aber möglichst keinen Anfänger 
auf den Irrweg wenn ich es besser wüsste, wie war das mit den 
kot***enden Pferden vor der Apotheke?

Liest man nicht oft genug, wieso Abblockkondensatoren? bei mir gehts 
ohne.
I2C 10m kein Problem usw. usf.

Klar kann man immer gegen alle Regeln und gegen jede Vernunft verstoßen, 
manchmal funktioniert es, aber eben nicht immer ;)

von 2 Cent (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> aber bei 4 TSOP mit eingebauten pullup
> parallel und nur EINER will low tasten muss dieser dann die 4-fache
> pullup Last stemmen.
> Saubere Entwicklung geht anders!
Ja! Punkt!

Aber: ein Ausgangstransistor welcher nur die (seine) interne pullup-last 
verträgt, und kein bisschen mehr, ist doch ebenfalls unsauber. Die 
hiesigen Datenblätter geben halt nicht viel mehr her.

Saubere Entwicklung fängt doch damit an das die OK-Endstufe eines 
solchen Empfängers locker Faktor 10 (besser 100 eher 1000) an Strom 
verträgt. Nur meine Meinung. Dann müssen (besser formuliert: sollten) 
auch vier parallel nebeneinander problemlos laufen.

Mit optimierten Schrottbauteilen und frisierten Schrottdatenblättern 
wundert mich heute nichts mehr. Wenn jedes verbessernde workaround wegen 
zu erwartender  Schrottbauteile teurer wird als das ganze Gerät: gute 
Nacht Deutschland!

von Joachim B. (jar)


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2 Cent schrieb:
> Aber: ein Ausgangstransistor welcher nur die (seine) interne pullup-last
> verträgt, und kein bisschen mehr, ist doch ebenfalls unsauber. Die
> hiesigen Datenblätter geben halt nicht viel mehr her.

vergiss nicht die kapazitive Last vom PCB und Kabel und Eingangsstufen, 
ich mein ja nur.

Es muss nicht nur der oder die pullup(s) auf low gezogen werden.

: Bearbeitet durch User
von Tobias (Gast)


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Hallo zusammen.

Nur um kurz zu lösen was ich bauen möchte ist eine Neopixel ring in eine 
Laterne gesteuert eben mit diesen 4 IR Empfänger. Und diese habe ich 
schon hier

@2Cent: Also kein Medizinischen Gerät ;-)

Bis dann und danke für die Anregungen und Anmerkungen.

von GEKU (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Meinst du, das Licht kommt an einem Sensor später an, als am anderen?
> Sicher nicht.

Die Frage ist nur wie sieht Verzögerung der Empfänger aus. Das 
Infrarotsignal wird in diesem Empfänger demoduliert. Die dadurch 
entstehende Laufzeit kann z.B. duch unterschiedliche Signalstärken 
unterschiedlich sein. Ob dies bei der Zusammenschaltung stört ist auch 
eine Frage der Übertragungsgeschwindigkeit  (Breite der Bits). Für diese 
Anwendung ist der Empfänger nicht konstruiert.

von 2 Cent (Gast)


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GEKU schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Meinst du, das Licht kommt an einem Sensor später an, als am anderen?
>> Sicher nicht.
>
> Die Frage ist nur wie sieht Verzögerung der Empfänger aus.
Du denkst an den Pegel des Lichtes, aka helligkeit...guter Einwand!

> Das
> Infrarotsignal wird in diesem Empfänger demoduliert. Die dadurch
> entstehende Laufzeit kann z.B. duch unterschiedliche Signalstärken
> unterschiedlich sein. Ob dies bei der Zusammenschaltung stört ist auch
> eine Frage der Übertragungsgeschwindigkeit  (Breite der Bits). Für diese
> Anwendung ist der Empfänger nicht konstruiert.
Eigentlich doch, genau dazu (Breite der Bits) versus "Standardcode" zur 
angedachten Übertragungsgeschwindigkeit, wurde "der" Empfänger 
konstruiert.

IaW: Problem ist klar. Und ja, für die zu erwartende breite der Bits 
ist der Algorithmus gebaut.

Die "schwächen" (eines jitternden oder mehrerer jitternden) Empfängers 
hat der Übertragungscode also bereits "eingebaut". Hoffentlich!

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