Hallo Forum, kennt Ihr einen Weg Bauteilkosten (ICs, Halbleiter etc) für höhere Stückzahlen (ab 50k/Jahr) "einfach" herauszufinden? Ich vergleiche gerade verschiedene Schaltungskonzepte im Vergleich zu einer Serienlösung und unser Einkauf ist überlastet. Mit den 1000er-Preisen von mouser oder digikey komme ich gegen die unzuverlässige Serienlösung nicht an. Danke für gute Ideen!
:
Verschoben durch Moderator
anfragen bei eurem distributor oder euren ems dienstleister?
:
Bearbeitet durch User
Joe J. schrieb: > anfragen bei eurem distributor oder euren ems dienstleister? Bei 50k pro Jahr kann man auch beim Hersteller direkt anfragen.
Das Anfragen darf bei uns nur der Einkauf. Und der ist komplett überlastet. Darum suche ich eine Idee, anders an vernünftige Preise zu kommen.
HPC schrieb: > und unser Einkauf ist überlastet Wenn der Einkauf seine Arbeit nicht machen kann, dann sollte er zumindest in der Lage sein dir die notwengigen Kontakte zu geben, daß du selber das herausfinden kannst.
HPC schrieb: > Das Anfragen darf bei uns nur der Einkauf. > Und der ist komplett überlastet. Dann heisst das Zauberwort "Eskalation"
HPC schrieb: > Das Anfragen darf bei uns nur der Einkauf. Unsinn. Wer sich so was vorschreiben lässt hat sie nicht alle. Entweder man darf seine Aufgaben auch erfüllen oder halt nicht. Greif zum Telefon oder zur E-Mail und los gehts. > Darum suche ich eine Idee, anders an vernünftige Preise zu kommen. Hast du bekommen.
HPC schrieb: > Ich vergleiche gerade verschiedene Schaltungskonzepte im Vergleich zu > einer Serienlösung und unser Einkauf ist überlastet. Mit den > 1000er-Preisen von mouser oder digikey komme ich gegen die > unzuverlässige Serienlösung nicht an. Exakt dafür sind die 1000er Preise da. Das sind Vergleichsgrößen für die Bauteilauswahl ("Budgetary Pricing"), nicht das was Du wirklich für 1000 Teile bezahlen müsstest. Der "echte" Preis für Deine Stückzahl ist dann entsprechend günstiger, aber die Vergleichbarkeit ist erstmal gegeben. Ansonsten, wenn der Einkauf nicht nachkommt, Eskalation. Entweder bekommst Du offiziell die Erlaubnis, mit Externen über Geld zu sprechen, oder der Einkauf bekommt Verstärkung, oder das Thema ist doch nicht so wichtig und Du machst auf Basis der budgetary prices weiter.
HPC schrieb: > Das Anfragen darf bei uns nur der Einkauf. > Und der ist komplett überlastet. > Darum suche ich eine Idee, anders an vernünftige Preise zu kommen. Ist das normale ständige Klagen des Einkaufes. Da muß man halt Priorisieren, eskalieren, etc. Das ist Sache Deiner Vorgesetzten. Ernsthaft: Wenn in "deiner" Firma der EK die einzige Stelle ist die Preise verhandeln darf -- was willst du dann über andere Wege belastbar zuverlässig erreichen?
Octopart gibt zumindest 10k Preise an. Sonst: Preis für ein Stück nehmen und halbieren.
HPC schrieb: > Mit den > 1000er-Preisen von mouser oder digikey komme ich gegen die > unzuverlässige Serienlösung nicht an. > Danke für gute Ideen! Bei den Distris gibt es für gute Kunden Rabatte auf die Listenpreise bis in die Gegend von 50%. Rufe mal bei Mouser, Farnell, RS, ... an und klage dein Leid.
Max G. schrieb: > Bei den Distris gibt es für gute Kunden Rabatte auf die Listenpreise bis > in die Gegend von 50%. Rufe mal bei Mouser, Farnell, RS, ... an und > klage dein Leid. Darf er doch nicht. Der Ing von heute darf anscheinend mancherorts nicht mal mehr zum Telefon greifen und Preise erfragen. Leute leute was ihr mit euch machen lasst. Da sind eure Mickergehälter schon gerechtfertigt.
:
Bearbeitet durch User
Max G. schrieb: > Bei den Distris gibt es für gute Kunden Rabatte auf die Listenpreise bis > in die Gegend von 50%. Rufe mal bei Mouser, Farnell, RS, ... an und > klage dein Leid. Eben DAS ist der Job des Einkaufs und auch nur DER kriegt die guten Preise. Wenn jeder Hans Wurst die zu hören kriegen würde, wäre es sinnlos. Ich würde mich an den 1000er Preisen orientieren und gut. Wenn die deutlich über euren 50k Preisen liegen, Pech gehabt wenn der Einkauf nicht kann oder will.
:
Bearbeitet durch User
Der TO soll die 1000er Preise ja nicht bezahlen, sondern nur vergleichen. Dafür sind sie da. Vergleichen mit dem 1000er Preis des aktuell verwendeten Teils. Wenn das neue Teil beim Richtpreis 30% günstiger ist, dann wird es das beim 50k oder 10Mio-Preis auch sein. Und bei der Konzeptplanung die Bestückkosten nicht vergessen! Bei Passivbauteilen liegen die deutlich über dem MEK. Ansonsten: wenn Dein FAE Dir ein Bauteil für Deine Anwendung empfohlen hat, dann hat er üblicherweise auch den Key Account in cc. Dem antwortest Du, und bittest ihn Deinem Einkauf ein Angebot zu schicken. Da bist Du dann wiederum in cc und hast die Info, obwohl Du die Meldekette eingehalten hast. Aber aufpassen: falls Ihr über Distributoren kauft (bei gerade mal 50k/a wird das der Fall sein), dann vorher abklären mit welchem das Geschäft gemacht werden soll. Die reden miteinander und gewähren sich teilweise auch Projektschutz. Wenn Du dann einmal bei A angefragt hast, werden B und C diesen Preis nicht mehr unterbieten. Und dann hat Dein Chef einen Grund zur Abmahnung.
soul e. schrieb: > Aber aufpassen: falls Ihr über Distributoren kauft (bei gerade mal 50k/a > wird das der Fall sein), dann vorher abklären mit welchem das Geschäft > gemacht werden soll. Die reden miteinander und gewähren sich teilweise > auch Projektschutz. Wenn Du dann einmal bei A angefragt hast, werden B > und C diesen Preis nicht mehr unterbieten. Und dann hat Dein Chef einen > Grund zur Abmahnung. Die Absprache waere aber auch ein Abmahngrund gegen die Distris
Uwe B. schrieb: > Die Absprache waere aber auch ein Abmahngrund gegen die Distris Ist selbstverständlich sogar illegal. Wird aber trotzdem gemacht. Nicht nur bei Distris. Firmen die in bestimmten Bereichen kooperieren treffen oft Vereinbarungen sich nicht gegenseitig die Kunden wegzuschnappen. Fragt der Kunde also erst bei A an, wird B nicht unterbieten. Ist auch nicht legal, IMO. Ist aber, wie gesagt, usus.
Beitrag #6038722 wurde vom Autor gelöscht.
soul e. schrieb: > Aber aufpassen: falls Ihr über Distributoren kauft (bei gerade mal 50k/a > wird das der Fall sein), dann vorher abklären mit welchem das Geschäft > gemacht werden soll. Die reden miteinander und gewähren sich teilweise > auch Projektschutz. Wenn Du dann einmal bei A angefragt hast, werden B > und C diesen Preis nicht mehr unterbieten. Und dann hat Dein Chef einen > Grund zur Abmahnung. Vom Ergebnis her richtig, nur dass nicht die Distris miteinander reden, sondern die Distris beim Hersteller anfragen, welcher Kunde und Projekt genannt bekommt und eine solche Anfrage dann nur für einen Distri beantwortet, der zweite guckt in die Röhre.... ...was genau der Grund für HPC schrieb: > Das Anfragen darf bei uns nur der Einkauf. ist.
:
Bearbeitet durch User
Falk B. schrieb: > Eben DAS ist der Job des Einkaufs und auch nur DER kriegt die guten > Preise. Wenn jeder Hans Wurst die zu hören kriegen würde, wäre es > sinnlos. Exakt...danke! Ich entwickele Hardware und der Einkauf soll sehen, dass die Preise stimmen. Wenn's nicht hinhaut, dann gucke ich halt noch mal. Soll ich mich als Hardwareentwickler mit Distris rumschlagen? Nee...danke...kein Interesse. Das sollen die vom Einkauf mal schön machen, dafür werden die schließlich bezahlt. Klar, in kleinen Klitschen ist das natürlich anders geregelt. Im Zweifel eskaliert das halt, wenn der Einkauf überlastet ist. Aber das interessiert mich nicht im Geringsten. Thorsten
:
Bearbeitet durch User
Thread beobachten
Seitenaufteilung abschaltenBitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.