Hallo, Ich habe hier einen Stromerzeuger am Laufen. Alles geht eigetlich wie im Prospekt steht, ABER : Im Rahmen eines Tausch der Schuko-Steckdose auf eine mit 16A Dauerstrom habe ich mir mal die Verschaltung angekuckt und nur gestaunt. Wie macht man aus Drehstrom einen Wechselstrom durch Kurzschluß von zwei Drähten, die zum Stator gehen. Im Netz war nichts zu finden, der Händler hat auch leider nichts. Eine Elektronik wie ein Inverter ist auch nicht zu finden. Alles ist wie im Lehrbuch für selbsteregte Synchrongeneratoren, nur dieser ominöse Schalter der aus Drehstrom Wechselstrom zaubert... ;-) Hat dafür jemand einen Schaltplan parat ? LG Jörg
Jörg H. S. schrieb: > Wie macht man aus Drehstrom einen Wechselstrom durch Kurzschluß von zwei > Drähten, die zum Stator gehen. Stern und Dreieck sind dir in diesem Zusammenhang ein Begriff?
Logan, ich hab das mitstudiern müssen. Aber das ist das gerade nicht, das ist eine Sternschaltung, so wie es in diesem Forum auch in anderen Threads beschrieben wurde. Nur das Ding zaubert viel höhere Ströme aus einer Phase im Wechselstrom-Betreib als bei Drehstrom möglich ist. Irgendet was wird da kurzgeschlossen im Stator, nur was ist mir unbekannt.
Jörg H. S. schrieb: > Hat dafür jemand einen Schaltplan parat Der Generator hat doch 4 oder max. 6 Leitungen die nach aussen kommen. Welche über eine Wicklung zusammengehören kann man ausgeschaltet mit einem Multimeter rausfinden. Also solltest du mal den Schaltplan zeichnen, wie und wo da ein Schalter ist. Jörg H. S. schrieb: > für selbsteregte Synchrongeneratoren Also gibt es zwei Schleifer und der Rotor erzeugt das Erregerfeld? Und es existiert eine Regelung die den Erregerstrom regelt?
So langsam dämmert mir was... Also zunächst mal ein Plan und ein Foto der Statoranschlüsse. Den Kohlenhalter von den Schleifringen und den Regler, sowie die Phasen habe ich abgebaut. oben rechts im Bild die Anschlüsse L1 L2 ( br bl ) sowie R1 rt und R2 sw. Vorne der Stecker zweimal rot wird bei 230v Betrieb kurzgeschlossen. -> Schaltplan. Der Rest ist wie im Lehrbuch Natürlich kenne ich die Steinmetzschaltung mit Kondensator. Vielleicht hat man den Kondensator entsprechend phasenverschoben mit einer Spule realisiert. Mit Motoren hatte ich über 30 Jahre nichts mehr zu tun...
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Nach ausgiebigen googeln komme ich zu folgender VERMUTUNG: Der Unterschied zwischen den Standard-Statoren und den Umschaltbaren liegt in einer weiteren 12V Wicklung. Falls man diese passend platziert, dürfte man einen ähnlichen Effekt einer Steinmetz oder Zickzackschaltung beim Trafo haben. Dies erhöht die Ausgangsleistung des Generators erheblich, weil die Wärmebelastung sich besser verteilt. Mit einem Inverter der alle drei Phasen verkoppelt kann dies natürlich nicht mithalten, ist aber deutlich preiswerter. Für die Versorgung eines Gerätes mit einem Schuko-Stecker reicht das allemal. Leider wissen auch die Händler dieser Teile nichts konkretes... LG Jörg
Update: Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Energiemärkte, geriet mein "Projekt" wieder mal in den Fokus. Was konkret da gewickelt wurde ist immer noch im Dunklen... Dennoch gibt es Ansätze: - Die Zick-Zack Schaltung verteilt den Strom 2:1:1 - Die Scott-Schaltung macht ähnliches. - Last but not least die Kübler-Schaltung verteilt den Strom 1:1:1 In dem Zusammenhang wurde auch der Phasenzahl-Wechseltrafo genannt. Ein Schaltbild ist nicht im Netz zu finden gewesen. Ich mutmaße, daß es sich um einen 3Phasen-Trafo in Sternschaltung 2:1 handeln könnte, dessen Sekundärwicklungen so Reihe geschaltet sind, daß genau Wechselstrom rauskommt. Mit einer geeigneter Wickeltechnik könnte man das leicht in einen konventionellen Stator ein bauen, um die Last besser zu verteilen. Nachteilig sind die höheren Kupfer-Verluste durch viel mehr Windungen bei gleichem Platzangebot, die Koppelwindung ist im vorliegenden Fall entsprechend "mickrig" ausgeführt. ich mutmaße, Anzapfungen von zwei Strang-Spulen werden mit einer separaten dritten Wicklung zum Dreieck geschaltet, und verteilen so die Schief-Last. Das Resultat ist offensichtlich: Motorleistung: 6,5hp = ca. 4,8kWp Strang-Absicherung : 3x8,3A Automat Drehstrom : 4,5kWp 3,5kW Dauerleistung, pro Phase 1,16kWn Wechselstrom : 4,5kWp 2,0kW Dauerleistung Mehr lohnt auch nicht, denn ein 4-Takt Ottomotor sollte weniger als 1/3 seiner Maximal-Leistung arbeiten müssen, sonst leidet die Standzeit massiv. Wir betreiben an dem Generator unseren Walzen-Schredder mit 22A Anlaufstrom bei 2,4kVA Nennlast, Asynchron-Motor in Steinmetz-Schaltung, Leerlaufstrom ca. 2A. Funktioniert einwandfrei, wenn man genug Zeit zum Abkühlen lässt. Sonst löst der Automat aus. Kommentare erwünscht.!! LG Jörg
Nachtrag: In einer Doku für Generatoren vom MECC habe ich eine Übersicht von Schaltungsvarianten gefunden. Da wird explizit auf die Zick-Zack-Schaltung eingegangen, und eine Leistungsreduktion um den Faktor 0,866 angegeben. Damit erklärt sich die Dauerleistung von 2kW bei Wechselstrom-Betrieb. Die Zick-Zack-Schaltung verdoppelt die Leistung pro Phase und diese muß dann reduziert werde um den o.g. Faktor. Nennleistung 3,5kW : 3 = 1,166kW pro Phase x2 x0,866 ist ca. 2kW. Bisher habe ich kein Wickelschema oder Schaltbild gefunden. Der Händler existiert nicht mehr und der Hersteller in China hat diese Produktlinie eingestellt. Mir ist jetzt auch einen Drehstrom Trafo 2:1 5kW zugelaufen. Er wiegt mehr als der vollgetankte Generator. ;-) So gesehen ist die o.g. Lösung doch sehr sexy. :-)
Nachdem meine Google Blase geplatzt ist: Die vollständige Theorie von Michael Peppel und Wolf-Rainer Novender: https://www.thm.de/iem/images/user/novender-978/gwds-19109.pdf In Kapitel 7.5.5 Ausglöeichswicklung Seite 65 Gut daß ich das jetzt weiß. ;-) Das müsste man leicht bei jedem Generator nachrüsten konne, oder ??
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