Forum: /dev/null Trinkwasser hat leichten Gelbstich, Minerallösung sinnvoll? [Endet 3.12.]


von USBler (Gast)


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Hallo,

in einem 45 Jahre alten Mehrfamilienhaus besteht das Problem, dass das 
Wasser einen leichten Gelbstich aufweist. Merkt man allerdings erst, 
wenn man in ein weißes Waschbecken Wasser einlaufen lässt. Sieht dann 
aus, als hätte jemand ins Wasser gepinkelt. Obwohl Trinkwasser, trinken 
möchte man die "Brühe" nicht wirklich.

Das Problem soll von den Rohrleitungen kommen und die Hausverwaltung hat 
nun empfohlen, dem Trinkwasser eine Minerallösung automatisch beimischen 
zu lassen. Dies wurde von der Hausgemeinschaft mehrheitlich angenommen. 
Also wurde der zentrale Wasserzulauf aufgetrennt und eine Pumpe 
eingeschleift, die nun permanent aus einem 30 Liter Behälter diese 
Lösung (Bild) dem Wasser beimischt.

Nach ca. 3 Monaten ist noch keine Besserung der Gelbfärbung eingetreten 
und die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Trinkwasserbeimischungen?

Harald

: Bearbeitet durch Moderator
von Juergen P. (optronik)


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Was soll sich dadurch bessern, NACHDEM die Leitungen ja wohl schon 
angerostet sind?

von Lach (Gast)


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USBler schrieb:
> Nach ca. 3 Monaten ist noch keine Besserung der Gelbfärbung eingetreten
> und die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich.

Zusammentun und eine Analyse machen lassen. Trinkwasser hat harte 
Grenzwerte für alle möglichen darin enthaltetene Stoffe.
So eine Analyse kostet mal was ist aber der einzige Weg um einen Hebel 
zur Beseitigung zu haben.
Aber die Beseitigung kann teuer werden, falls du Eigentümer bist.
Falls Mieter kann es sein, daß einige (geizige) Eigentümer dir danach 
einen Kratzer ins Auto ziehen.

Oder du versuchst dein Glück indem du bei den Wasserwerken anrufst und 
"Alarm schlägst".

von MaWin (Gast)


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USBler schrieb:
> Wasser einen leichten Gelbstich aufweist.

Vermutlich Rost aus ehemals verzinkten Eisenrohren.
Ist es dunkler, wenn das Wasser länger stand ?

USBler schrieb:
> permanent aus einem 30 Liter Behälter diese Lösung (Bild) dem Wasser
> beimischt.

Eisen aka Rost ist nicht schädlich  nur die Rohre sind eines Tages hin.

Dein Mittel bildet ersg langssm eine Rostschutzschicht, hoffentlich 
leben die Rohre damit länger.

von my2ct (Gast)


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Lach schrieb:
> Trinkwasser hat harte
> Grenzwerte für alle möglichen darin enthaltetene Stoffe.

Eisen, dass oft für eine Gelbfärbung verantwortlich ist, gehört nicht 
dazu.
Das Schwrgewicht liegt auf mikrobiologischen und giftigen Stoffen.
https://www.dvgw.de/themen/wasser/trinkwasserverordnung/anlage-1-2/

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Die Beimischung soll die Rohre phosphatpassivieren und den Säure-Base 
Puffer verstärken (freie Hydroxidionen). Praktische Erfahrungen habe ich 
keine. Das ist IMHO etwas in der Kategorie “Leichen schminken” oder 
Kreislaufsysteme (Schwimmbad). Welche Probleme treten denn sonst noch so 
auf?

Hast du eine Wasseranalyse des Versorgers?
Hast du Analysen von mindestens 3 Zapfstellen?

Welche Werkstoffe sind in welcher Reihenfolge verbaut?
bitte ALLE Werkstoffe berücksichtigen, auch das Zählerhaus und 
Stützmuffen.
Ist gar eine Enthärtung installiert?
Wie sieht der Langelier-Index aus?

Eisengehalt ist bei jeder chemischen Analyse dabei.
Turbidität (Trübung) und Farbzahl auch. Dafür gibt es notifizierte 
Laboratorien, die das schnell und billig analysieren.
Wer die Auficht nach Trinkwasserverordnung macht ist je Bundesland 
verschieden.

Ein falscher Materialmix oder nicht auf die vorkommende Wasserchemie 
abgestimmte Materialen können in 5-10 Jahren jede Anlage kaputt rotten 
lassen. 45 Jahre sagen daher nix aus.

Das Haustechnik forum wäre mehr On-topic

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


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Trübes Wasser klingt hald sehr nach bereits verrosteten Rohren. 
Theoretisch sollte es besser werden, wenn du einfach über längere Zeit 
dauerhaft eine größere Menge Wasser entnimmst. Also einfach mal 15 
Minuten lang Blumen gießen, damit es nicht ganz Wasserverschwendung ist 
;)

Etwas problematisch ist allerdings herauszufinden, woher das kommt. 
Selbst wenn in eurem Haus bereits Kuper oder Kunststoffleitungen liegen, 
kann immernoch die Zuleitung zum Haus ein altes rostiges Rohr sein. Oder 
andersrum gesagt: Nur der Austausch der Hausverrohrung muss das Problem 
nicht automatisch beheben. Das könnte man kontrollieren indem man direkt 
bei der Wasseruhr der Zuleitung im Haus Wasser abnimmt. Normaerweise 
gibt es dort einen Hahn für solche Zwecke.

von Wolfgang (Gast)


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Christian W. schrieb:
> Trübes Wasser …

Gelbstich ist keine Trübung

von Mike J. (linuxmint_user)


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USBler schrieb:
> Nach ca. 3 Monaten ist noch keine Besserung der Gelbfärbung eingetreten
> und die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich.
> Hat jemand Erfahrungen mit solchen Trinkwasserbeimischungen?

Wir hatten auch so Leitungswasser mit einer eher rötlichen Färbung. Wir 
dachten auch dass es Rost wäre, aber in Wirklichkeit haben Wasserasseln 
den Bakterienfilm von der Innenseite der Rohre gefressen und ins Wasser 
gekackt.

USBler schrieb:
> Das Problem soll von den Rohrleitungen kommen und die Hausverwaltung hat
> nun empfohlen, dem Trinkwasser eine Minerallösung automatisch beimischen
> zu lassen. Dies wurde von der Hausgemeinschaft mehrheitlich angenommen.

Eigentlich sind solche HDPE-Rohre recht günstig. An eurer Stelle würde 
ich die Rohre von der Anschlussstelle bis ins Haus erneuern und auf 
normale Kunststoffrohre umsteigen.

Dieses Mineralöl wollt ihr doch sicher nicht trinken?
Kauft ihr jetzt massenweise Mineralwasser?

Das mit dem Mineralöl ist erstens nur eine Maskierung des Problems und 
zweitens kostet dieses Öl bestimmt auch einiges.


Du solltest einfach mal schauen wie viel Rohr und mit welchem 
Durchmesser benötigt werden, wie viele T-Stücke, Kugelventile, Abzweige 
usw. benötigt werden.

Vielleicht ersetzt ihr auch einfach nur die wichtigsten Stücke die bis 
ins Haus führen, dann spart ihr euch erst mal die vielen Fittinge mit 
denen das Wasser in die einzelnen Etagen verteilt werden.

Wir gut ist die Leitung zugänglich, kann man bei den Erdarbeiten einfach 
ran oder müsste man das Pflaster aufreißen? Könnte so ein Mini-Bager 
dort gut stehen?


Also überlege dir ob du dieses ekelige Wasser weiterhin haben möchtest 
oder es ein mal richtig machen möchtest.

Ich habe hier die Haupt-Rohrleitung abmontiert und mit einer etwas 
anderen Verlegung auf dem Grundstück eine neue Kunststoff-Rohrleitung 
gelegt. Ein Jahr später kam dann die Stahl-Rohrleitung bei anderen 
Erdarbeiten gleich mit raus.

von schUk0 (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Bakterienfilm von der Innenseite der Rohre gefressen und ins Wasser
> gekackt.

Schöner Lacher zum Feierabend.
Danke dafür!

von Holger L. (max5v)


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Bei uns in der Wohnanlage wurden die Leitungen mit einem Hochdrucksystem 
gespült. Das Wasser wurde in meiner Wohnung abgelassen, das war eine 
ganz schöne Dreckbrühe.
Anschließend wurden noch Strangventile ausgetauscht, welche vermutlich 
Luft gezogen haben.
Als Korrosionsschutz wird hier nun Exados Blau eingesetzt, das scheint 
zu funktionieren.
Ich bin kein Fachmann aber einfach nur ein Korrosionsschutz beizumengen, 
ohne weitere Maßnahmen durchzuführen, hört sich für mich nicht besonders 
Zielführend an.

von Matthias L. (limbachnet)


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Mike J. schrieb:
> Das mit dem Mineralöl ist erstens nur eine Maskierung des Problems und
> zweitens kostet dieses Öl bestimmt auch einiges.

Von Mineralöl war allerdings nirgendwo die Rede. Es ging um eine 
Minerallösung, nicht -ölung...

Wie sinnvoll es ist, dem Trinkwasser noch mehr beizumischen, in dem eh 
schon mehr herumschwimmt als da hingehört, hm, das erscheint mir 
allerdings auch zweifelhaft.

von USBler (Gast)


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MaWin schrieb:
> Vermutlich Rost aus ehemals verzinkten Eisenrohren.
> Ist es dunkler, wenn das Wasser länger stand ?

Eigentlich nicht, wobei hier 8 Parteien sind, die auch täglich Wasser 
zapfen. Auch wir sind jeden Tag anwesend. Das Wasser steht hier also 
nicht lange in den Leitungen.

von Teo D. (teoderix)


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schUk0 schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Bakterienfilm von der Innenseite der Rohre gefressen und ins Wasser
>> gekackt.
>
> Schöner Lacher zum Feierabend.
> Danke dafür!

Lacher? Du ahnst sicher nicht wie viel Scheiße du schon gefressen hast!
Magst du Wald-Honig? Das ist von Bienen gefressene Läuse-Scheiße, 
ausgekotz und wieder gefressen und das einige male. Oder schon mal auf 
div. Zutaten-Listen den Begriff "Schellack" gelesen... :D

Magst du Würste? Also diese zermanschten Tierischen Leichenteile, die am 
verwesen gehindert wurden und in ihre eigenen Kot-Kanäle gestopft 
wurden.

von Hennes (Gast)


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Und -Du- auch - bitte nicht ekelig, vulgär und überheblich werden. Gelle 
?!
Geht es noch - wer hat dich zum Ernährungspapst ernannt?

Nur weil etwas auf den ersten Blick oder aus erlernten Vorurteilen 
unappetitlich ist bedeutet das noch lange nicht das es schädlich ist.

Peta, Veganer oder welchen Ideologen die anderen ihre Weltanschauung 
aufdrücken wollen gehörst du an?
Mach deine Sache, aber belästige nicht andere damit.

Danke!

von Teo D. (teoderix)


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Hahahah was geht den bei dir ab?

Ich LIEBE Waldhonig und eine gute Wurst. Ja ich hab auch schon so einige 
Tiere mit eigenen Händen umgebracht, weil ich sie fressen wollte. Du 
auch?

von Teotan_Level_5 (Gast)


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Leider kann sich nicht jeder wie Teo von einem Tautropfen pro Monat und 
der Energie des Universums ernähren.

von michael_ (Gast)


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USBler schrieb:
> Eigentlich nicht, wobei hier 8 Parteien sind, die auch täglich Wasser
> zapfen. Auch wir sind jeden Tag anwesend. Das Wasser steht hier also
> nicht lange in den Leitungen.

Ist das bei Kalt- als auch bei Warmwasser?

In meiner Kindheit hatten wir auch einen Brunnen mit Rost.
Da konnte man keine weiße Wäsche waschen.
Die sah dann aus wie reingepinkelt.

Dafür mußten wir das Wasser vom freundlichen Nachbar holen.

Die Rohre müssen schnellstens ersetzt werden!

von Teo D. (teoderix)


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von Wollvieh W. (wollvieh)


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Christian W. schrieb:
> Trübes Wasser klingt hald sehr nach bereits verrosteten Rohren.
> Theoretisch sollte es besser werden, wenn du einfach über längere Zeit
> dauerhaft eine größere Menge Wasser entnimmst. Also einfach mal 15
> Minuten lang Blumen gießen, damit es nicht ganz Wasserverschwendung ist
> ;)


So ist es. Im Studentenwohnheim aus den 70ern sah montag Mittag der 
erste Edelstahltopf voll Leitungswasser (zum Frühstückskaffee;) bereits 
wie fertig gekochte Hühnerbrühe aus.

Nach 20 Litern gings dann einigermaßen.

In einem Mehrfamilienhaus kamen aus dem Entleerungshahn hinter dem 
Zähler im 10-Liter-Putzeimer ein Zentimeter hoch schwarze Krümel raus. 
War vermutlich das erste Mal seit dem Hausbau vor 40 Jahren, daß da 
jemand Wasser rausließ.

Ich meine gelesen zu haben, daß der Phosphatkram eher Vodoo ist. Nicht 
so wie Entkalkungsmagnete, sondern eigentlich schlimmer, weil alle 
Hausbewohner den Dreck trinken müssen, außer dem, der den Einbau 
angeordnet hat.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Teo D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die Rohre müssen schnellstens ersetzt werden!
>
> Warum?

Bei meinen Eltern wurden vor kurzem neue Kunststoff-Wasserrohre (DN300 
oder so) verlegt als man die Straße aufgerissen hatte um sie zu 
erneuern.

In manchen Gegenden gibt es noch Bleirohre oder Kupferrohre um 
Trinkwasser zu den Menschen zu leiten, beides ist aber für den Körper 
ungesund/giftig ... wie man inzwischen weiß.

Selbst bei mir hier auf dem Dorf wurden Plastikrohre verlegt. Es ist 
einfach hygienischer und man will täglich doch kein Ekelwasser nutzen.

Ich stand ja auch vor der Entscheidung mein Wasser durch Gammelrohre zu 
schicken oder einen neuen Graben bis zum Haus zu schippen.
Aufwand <==> Nutzen

Letztlich haben wir auch noch so einen Behälter mit einer Luftblase 
installiert, um den Druckanstieg beim schließen der Hähne zu reduzieren.

von Teo D. (teoderix)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich meine gelesen zu haben, daß der Phosphatkram eher Vodoo ist.

Würd ich auch annehmen.
Um eine durchgehende, also nicht poröse Eisenphosphatschicht zu 
erzeugen, braucht es vor allem die richtige Legierung. Das bröselt sonnt 
einfach nur wieder ab.


Mike J. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>> Die Rohre müssen schnellstens ersetzt werden!
>>
>> Warum?
>
> Bei meinen Eltern wurden vor kurzem neue Kunststoff-Wasserrohre (DN300
> oder so) verlegt als man die Straße aufgerissen hatte um sie zu
> erneuern.
>
> In manchen Gegenden gibt es noch Bleirohre oder Kupferrohre um
> Trinkwasser zu den Menschen zu leiten, beides ist aber für den Körper
> ungesund/giftig ... wie man inzwischen weiß.

Hä, wie wo was wann? Bleirohre waren hier nicht Thema, Rosten nicht und 
verfärben auch kein Wasser!

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Teo D. schrieb:
> Bleirohre waren hier nicht Thema, Rosten nicht und
> verfärben auch kein Wasser!

Weißt du was da in der Erde liegt oder verbaut worden ist?

Als Mieter so einer Wohnung würde ich mich kundig machen was dort 
verbaut worden ist.

Man kann vielleicht auch einen Test des Wassers durchführen.
Wenn man da jetzt so ein Phosphat-Zeugs ins Wasser mischt um das vor 
sich hin rostende Rohr noch eine Weile nicht austauschen zu müssen, dann 
ist das mit Sicherheit keine gut Lösung. Der Hausverwalter will aber 
scheinbar sparen.

von michael_ (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Hä, wie wo was wann? Bleirohre waren hier nicht Thema, Rosten nicht und
> verfärben auch kein Wasser!

Und wenn, Bleirohre bilden innen eine Schicht, die gegen das Blei 
schützt.
Sonst wären Generationen unserer Vorfahren dahin gerafft worden.
Gar so blöd wren die damals nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Zu viele Windmühlen, ich bin raus.

Beitrag #6039259 wurde vom Autor gelöscht.
von Wollvieh W. (wollvieh)


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michael_ schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Hä, wie wo was wann? Bleirohre waren hier nicht Thema, Rosten nicht und
>> verfärben auch kein Wasser!
>
> Und wenn, Bleirohre bilden innen eine Schicht, die gegen das Blei
> schützt.
> Sonst wären Generationen unserer Vorfahren dahin gerafft worden.
> Gar so blöd wren die damals nicht.

Und wieviele von den Generationen unserer Vorfahren leben noch? Also! ;)

Hier wurden letztes Jahr alte Gußrohre aus einer Straße geholt. Die 
Abdichtung in den Muffen war ölig triefender Hanf in Strickform, der mit 
eingegossenem Blei als Abschluß in Position gehalten wurde. Ich vermute 
aber, das waren eher Gasrohre. Kein Wunder sind die Leute immer 
gestorben, wenn sie den Gashahn aufgemacht haben, bei soviel Blei. (Ich 
denke auch, daß das diese "berühmten" Dichtungen sind, die bei der 
Umstellung vom feuchten Stadt- auf Erdgas austrockneten und dann 
reihenweise in der Straße undicht wurden.)

Ein Blick in den Toilettenspülkasten sollte in jedem Haushalt Aufschluß 
geben. Bei allem was in den 70ern oder früher gebaut wurde, habe ich 
dort eigentlich immer roten Rostschleim vorgefunden.

Der Begriff Schleim paßt nicht ganz, es ist aber eine in feuchtem 
Zustand sehr leicht abwischbare Plaque, die einmal durchgetrocknet nur 
noch merklich schwerer weggeht und dann eher einen Schmirgeleffekt auf 
weiche Oberflächen darunter hat.

von Wolfgang (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wir hatten auch so Leitungswasser mit einer eher rötlichen Färbung. Wir
> dachten auch dass es Rost wäre, aber in Wirklichkeit haben Wasserasseln
> den Bakterienfilm von der Innenseite der Rohre gefressen und ins Wasser
> gekackt.

Soviel zu "immer" und "hindeuten". (Zitat: "Rot, orange oder gelb 
verfärbtes Wasser deutet immer auf eine Rostverschmutzung der Leitungen 
hin ...")

Teo D. schrieb:
> https://www.waterlogic.de/infocenter/leistungswasser/leitungswasser-ist-gelb/

Gegen Mitbewohner in Wasserleitungen werden Leitungen vom 
Wasserversorger mit Warmwasser gespült. Wasserasseln (Asellus aquaticus) 
geraten ob dieser plötzlich geänderten Umweltbedingungen in "Unruhe" und 
lassen die Wandung los, so dass sie ausgeschwemmt werden.
Dafür braucht es keine Hochdruckreinigung.

von kein gast (Gast)


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Wasseranalyse...Wenn es nicht zu unangenehm schmeckt wegen Eisen..und 
nichts bedenkliches enthalten ist..wen interessierts

von kein gast (Gast)


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apropo Blei..bei uns in der Straße wurden einige über 10Jahre alt und 
fahren körperlich und geistig fit,..die Häuser hatte bis vor 20 Jahren 
alle noch Blei Leitungen, das wo die Wohnten sogar bis zum Schluss...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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muha...
ich hab auch mal so gewohnt.

Da stellte sich dann heraus,
dass sich die Rohre mit Rostablagerungen dichtgesetzt hatten.

meine Vorgehensweise war, dass ich morgens nach einiger Wassernutzung
An der Spüle einen Wassereimer fürs Klo gefüllt und
dann Wasser in einen Bowle-Eimer (aus Glas)
für späteres Kochen abgefüllt hatte.

Das war 'ne Wohnung, wo man noch Feuer im Herd machen musste.

Ich lebe übrigens noch ;)

von Undertaker (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Selbst bei mir hier auf dem Dorf wurden Plastikrohre verlegt. Es ist
> einfach hygienischer und man will täglich doch kein Ekelwasser nutzen.

Dafür verstopfen deine Blutgefässe mit Plastik-Nanopartikeln.

Wer glaubt Plastik sei die Lösung, der irrt gewaltig, Plastik ist ein 
Killer.

von oszi40 (Gast)


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USBler schrieb:
> Wasser einen leichten Gelbstich

Entweder kommt schon eisenhaltiges aus dem Brunnen oder oder es wird 
unterwegs versaut. Mal im Nachbarhaus gefragt? Mehr Chemie macht 
Trinkwasser nicht unbedingt gesünder. Für Babynahrung evtl. bedenklich?

Wenn es mich beträfe, würde ich erst mal im Wasserwerk anrufen und 
nachfragen wo ich mein gelbes Wasser zur Analyse bringen kann. Es muß 
allerdings innerhalb von 4 Stunden in sauberen Glasflaschen dort 
ankommen wenn man richtig analysieren will. Hygieneinstitut wäre auch 
eine Adresse.

von jemand (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Selbst bei mir hier auf dem Dorf wurden Plastikrohre verlegt. Es ist
>> einfach hygienischer und man will täglich doch kein Ekelwasser nutzen.
>
> Dafür verstopfen deine Blutgefässe mit Plastik-Nanopartikeln.
>
> Wer glaubt Plastik sei die Lösung, der irrt gewaltig, Plastik ist ein
> Killer.

Killer ist übertrieben, aber ein Problem ist Platik schon.

Vor allem gibt es keinen Grund dafür. Seit Jahrzehnten verwendet man 
Stahlrohre. Eisen ist ungiftig. Es ist im Wasser sowieso von Haus aus 
drin, ein bischen mehr ist im Höchstfall ein geschmackliches Problem. 
Rost ist ein natürlicher Bodenbestandteil (Beispielsweise ist das im 
hiesigen Kalkstein enthalten).

Plastik sammelt sich dasgegen überall an. Im Köper, in der Natur und so 
weiter. Ich kenne das Problem vom Kompost. Egal wie sauber man arbeitet, 
der Mist wird immer mehr.
Ein Eisennagel stört im Kompost weniger, der rostet in ein paar Jahren 
weg.

Ich habe lieber etwas Rost im Wasser, als Plastikpartikel.

Brauchbar ist auch Edelstahl. Da sind zwar Chrom und Nickel drin, aber 
die lösen sich nicht im Wasser.

von oszi40 (Gast)


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jemand schrieb:
> Brauchbar ist auch Edelstahl.

Nur bedingt brauchbar wenn Rost angespült wird. Auch Edelstahlrohre 
wurden schon undicht.

von jemand (Gast)


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oszi40 schrieb:
> jemand schrieb:
>> Brauchbar ist auch Edelstahl.
>
> Nur bedingt brauchbar wenn Rost angespült wird. Auch Edelstahlrohre
> wurden schon undicht.

Tatsächlich?
Wusste ich nichts.
Eigentlich sollten Edelstahlrohre innen eine Schicht aus Cr2O3 haben, 
die unlöslich ist. Das mach das ja den Rostschutz aus. Wie kann Rost das 
durchbrechen?
Das Zeug ist ja deutlich härter als Rost.

Den Rost an sich sehe ich sowieso nicht so kritisch. Wir haben ein Haus 
aus den 60ern, und wenn man nach dem Urlaub zurückkommt, kommt auch erst 
mal lang gelb und braun daher.
3 Generationen haben schon den Rost getrunken, und mein Opa ist damit 
105  geworden.
Und ja, hier in Südbayern trinkt man noch Leitungswasser. Viel.

Zu viel Hygiene an der falschen(!) Stelleist sowieso schädlich und führt 
nur zu Allergien. Ein paar Bakterien in den Rohren sind noch kein 
Beinbruch.

von schUk0 (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Magst du Würste? Also diese zermanschten Tierischen Leichenteile, die am
> verwesen gehindert wurden und in ihre eigenen Kot-Kanäle gestopft
> wurden.

Ich krieg mich nicht mehr ein XD XD XD

Ja, ich bin völlig desillusioniert was das angeht.

Aber da ich nicht nur meinen Hintern auf einem Bürostuhl breitsitzen 
muss, mag ich Urzeitnahrung.

Und wenn das Tier schon sterben musste, dann soll von mir aus auch alles 
in die Wurst...besser als die Ökoidioten die sich dann schön die 
Hühnerbrüste, wachsen ja 10 an einem Tier, mit irgendeinem Gemüse vom 
anderen Ende der Welt im Plastikbeutel angaren...

Mein Lacher rührte eher daher, dass das Wort kacken im technischen 
Kontext hier etwas unerwartet kam und somit meinen, zugegeben an dieser 
Stelle etwas einfachen, Humor berührt hat.

von Undertaker (Gast)


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jemand schrieb:
> Ein paar Bakterien in den Rohren sind noch kein
> Beinbruch.

Kennst du die Legionellen?

Scheinbar nicht. Siehe hier: 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/T/Trinkwasserverordnung/Stammtext_TrinkwV_und_Legionellen_250418.pdf

von Midi (Gast)


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Moin!

Hier wird für meinen Geschmack zu viel spekuliert, sowohl, was die 
Ursachen angeht, als auch im Hinblick auf die Schädlichkeit dessen, was 
der TO beobachtet.

Ich würde erst mal ermitteln, was die Färbung verursacht, und ob das 
schädlich ist. Und danach ggf. nach der Ursache suchen.

Ich habe vor einem halben Jahr selbst so etwas machen müssen (Wasser war 
verfärbt und war auch geruchlich / geschmacklich beeinträchtigt). Die 
Wasseranalyse (hier LUFA Münster) war absolut bezahlbar und ich hatte 
das "volle Programm" genommen. Hinweis: Wenn die Analyse ggf. 
gerichtlich verwertbar sein soll, muss ein amtlich bestellter 
Probennehmer die Proben vor Ort nehmen, das kostet freilich mehr und 
geht nicht ganz so spontan. Aber da das ja ein dauerhaftes Problem zu 
sein scheint, muss es ja auch nicht spontan sein.

Und je nachdem, was herauskommt, ergeben sich dann die nächsten 
Schritte: Eigene Hausinstallation untersuchen, Klemptner ./. Gemeinde 
./. Wasserwerk ansprechen, ...


Viel Erfolg,

  Michael

von Jemand (Gast)


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Hallo

Willkommen im Forum der Dramaqueens...

Wer sich immer nur das maximal negative und den schlimmst möglichen Fall 
bezieht, macht sich selbst und seine nächste Umgebung kaputt.

"Leute" auch ihr lebt nur einmal - wollt "ihr" euch mit dieser Denkweise 
dieses viel zu kurze Leben kaputt machen?

"Es hat noch immer gut gegangen" ist einer der wenigen Sprechweisheiten 
die den Wortteil Weisheit zu recht in sich tragen.

"Ihr" seid doch keine Bildzeitungsschreiberlinge oder Hetzer aus der 
rechten und linken Ecke... (Oder?)


Jemand

von Undertaker (Gast)


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Jemand schrieb:
> Wer sich immer nur das maximal negative und den schlimmst möglichen Fall
> bezieht, macht sich selbst und seine nächste Umgebung kaputt.

So ziemlich der dümmste Post in diesem Thread.
Man kann auch den Kopf in den Sand stecken...

Ein offensichtliches Problem, wie im vorliegenden Fall, sollte unbedingt 
geklärt werden!

Wasserananlyse, dann sieht man weiter.

von jemand (Gast)


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Undertaker schrieb:
> jemand schrieb:
>> Ein paar Bakterien in den Rohren sind noch kein
>> Beinbruch.
>
> Kennst du die Legionellen?

Du hättest besser mal vollständig zitiert. Ich erledige das mal für 
dich:

jemand schrieb:
> Zu viel Hygiene an der falschen(!) Stelleist sowieso schädlich und führt
> nur zu Allergien. Ein paar Bakterien in den Rohren sind noch kein
> Beinbruch.

Für Leute wie dich habe ich extra ein Ausrufezeichen eingefügt, um 
deutlich zu machen, dass Hygiene nicht allgemein Blödsinn ist, sondern 
nur übertriebene.
Prävention gegen Legionellen ist definitiv keine Hygiene an der falschen 
Stelle.

Dazu muss man aber nicht das gesamte Trinkwassersystem sterilisieren. Im 
Normalfall findet man Legionellen hauptsächlich(!) im Warmwassersystem, 
denn wirklich vermehren tun sie sich über 25°C. Dort lässt es sich 
vermeiden, indem man die Temperatur auf 70°C dreht. Periodisch reicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> "Es hat noch immer gut gegangen"

Et hätt noch immer jot jejange

Jod schreibt man mit "d"

von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> Selbst bei mir hier auf dem Dorf wurden Plastikrohre verlegt. Es ist
> einfach hygienischer

Enthalten die Plastikrohre nicht Weichmacher, die nach und nach
ausgewaschen werden?

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Sonst wären Generationen unserer Vorfahren dahin gerafft worden.

So wie die alten Römer?

von Harald W. (wilhelms)


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● J-A V. schrieb:

> An der Spüle einen Wassereimer fürs Klo gefüllt und
> dann Wasser in einen Bowle-Eimer (aus Glas)
> für späteres Kochen abgefüllt hatte.

...und Du hast beide Behälter auch nicht verwechselt?

von Wolfgang (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Dafür verstopfen deine Blutgefässe mit Plastik-Nanopartikeln.
>
> Wer glaubt Plastik sei die Lösung, der irrt gewaltig, Plastik ist ein
> Killer.

Oder frag mal in Kalifornien/USA.
Da haben sie bei in Siedlungen, wo ein Waldbrand durchgegangen ist, das 
Problem mit verschmolzenen Plastikleitungen - einmal neu bitte.

von Christian W. (orikson)


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Harald W. schrieb:
> Enthalten die Plastikrohre nicht Weichmacher, die nach und nach
> ausgewaschen werden?

Die Wasserrohre für den Sanitärbereich bestehen üblich aus ziemlich 
hartem un unflexiblem PVC, in dem keine bis wenig Weichmacher enthalten 
sind und zumindest die Grenzwerte einhalten. Ich behaupt einfach mal, 
dass du mit jedem Essen aus einer Kuststoffdose/Teller oder Glas mehr 
Weichmacher zu dir nimmst als durch die Wasserleitungen. Oder durch ein 
Kuststoffarmband einer Uhr, den Kunststoffteilen im Auto etc.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Harald W. schrieb:
> Enthalten die Plastikrohre nicht Weichmacher, die nach und nach
> ausgewaschen werden?

Das sind HDPE-Rohre. (Recyclingcode 02)

Zitate:
"Folgende Kunststoffe kommen immer ohne flüchtige Weichmacher aus:

    PE (Polyethylen), oft erkennbar am Recyclingcode 02 oder 04,
    PP (Polypropylen), oft erkennbar am Recyclingcode 05.


Auch in PET-Getränkeflaschen wird kein Weichmacher eingesetzt.
"
Quelle: 
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/gefahren-fuer-die-gesundheit-durch-plastik-7010


Wolfgang schrieb:
> Oder frag mal in Kalifornien/USA.
> Da haben sie bei in Siedlungen, wo ein Waldbrand durchgegangen ist, das
> Problem mit verschmolzenen Plastikleitungen - einmal neu bitte.

Wie tief im Boden wurden die Leitungen vergraben?

Es gibt natürlich die Stellen wo die Leitungen dann aus der Erde kommen, 
aber wenn das Feuer das Haus abgefackelt hat, dann kümmert man sich um 
so eine Rohrleitung auch nicht mehr.


Undertaker schrieb:
> Dafür verstopfen deine Blutgefässe mit Plastik-Nanopartikeln.

Diese Nanopartikel werden vorwiegend in Waschgel oder Lippenstiften 
eingesetzt. Die Platik-Nanopartikel gelangen in die Natur weil größere 
Plastikstücke in die Natur geworfen werden und diese sich dann langsam 
zersetzen. Die Zersetzung funktioniert scheinbar eher mit Hilfe von 
UV-Strahlung, in der Erde zersetzen sich Plastikteile so gut wie nicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> Auch in PET-Getränkeflaschen wird kein Weichmacher eingesetzt.

...und warum schmecken die unlackierten Flaschen dann nach Zitrone?
Aber das es mit den Wasserrohren keine Wichmacherprobleme gibt, ist
ja schon mal ganz gut.

von Undertaker (Gast)


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Weichmacher sind nicht das Problem, denn in lebensmitteltauglichen 
Gefässen werden so gut wie keine Weichmacher eingesetzt.

Jedoch kommt es mit der Zeit zu Auslösungen von kleinsten 
Plastikpartikeln.
Das ist mitunter auch den thermischen Bedingungen geschuldet.
Die Rohre zerbröseln regelrecht, im Zeitraffer gesehen.
Wo die Partikel hingehen, kann man sich gut vorstellen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Undertaker schrieb:
> Die Rohre zerbröseln regelrecht, im Zeitraffer gesehen.

Davon habe ich ja noch nie gehört. Ich finde auch im Netz nichts 
darüber.

Die Wasserleitungen die wir hier im Haus verwenden (Rehau) haben sogar 
so eine Schutzschicht aus Aluminium im Rohr.

(Außenseite des Rohres) - HDPE - Alu - HDPE - (Innenseite des Rohres)

Angeblich eine Sauerstoffbremsschicht, aber es geht hier wohl eher um 
die Biegbarkeit, so dass ein in Form gebrachtes Rohr sich nicht einfach 
wieder zurück biegt. Es dient auch als UV-Schutz, damit die Strahlung 
das Rohr nicht schädigt.

Zerbröseln sollte da gar nichts und es sollten sich auch keine 
Plastikpartikel aus dem Rohr rauslösen können ... jedenfalls so lange 
keine UV-Strahlung vorhanden ist.

von Lothar M. (Gast)


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Das hat mit UV überhauptnichts zu tun, zumal man davon ausgehen kann, 
dass  UV-Licht nicht auf die Innenseite eines Wasserrohres gelangt.

Die Innenseite des Kunststoffrohres wird mit der Alterung spröde. 
Thermische  und osmotische Effekte rauen die Oberfläche auf und der 
ständige Wasserfluss löst Partikel aus selbiger.

Mike J. schrieb:
> Zerbröseln sollte da gar nichts und es sollten sich auch keine
> Plastikpartikel aus dem Rohr rauslösen können ...

sagt wer? Der Hersteller!

von Manfred (Gast)


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jemand schrieb:
>> Auch Edelstahlrohre wurden schon undicht.
> Tatsächlich?
> Wusste ich nichts.
> Eigentlich sollten Edelstahlrohre innen eine Schicht aus Cr2O3 haben,
> die unlöslich ist.

Auch in der Wasserinstallation ist die elektrochemische Spannungsreihe 
zu beachten. Ich meine, dass Edelstahl gemischt mit Kupfer oder 
Rotgußlegierungen Korrosion fördert.

Das müsste ein GWS-Meister genauer aussagen können, DVGW-Regeln.

Midi schrieb:
> (Wasser war verfärbt und war auch
> geruchlich / geschmacklich beeinträchtigt).

Geruchlich beeinträchtigt hatte ich neulich beim Warmwasser: Im 
Brauchwasserkessel war der Wärmetauscher defekt, Wasser aus dem 
Heizkreislauf geriet ins Brauchwasser.

Mike J. schrieb:
> Die Wasserleitungen die wir hier im Haus verwenden (Rehau) haben sogar
> so eine Schutzschicht aus Aluminium im Rohr.

Im Rohr, für Trinkwasserleitungen ist Aluminium nicht zugelassen! Passt 
schon, wie Du es beschrieben hast, das Wasser hat keinen direkten 
Kontakt zum Aluminium.
Dazu finde ich bei 
https://www.sani-flex.de/magazin/mehrschicht-aluverbundrohr/:

/Die innere und äußere Schicht besteht in der Regel aus einem vernetzten 
Polyethylen (PE-xb) mit Trinkwasserzulassung nach DVGW Bestimmungen. 
Zwischen diesen beiden Schichten befinden sich jeweils, zur formstabilen 
Verbindung, zwei Haftschichten und mittig ist die sogenannte 
Sperrschicht eingearbeitet. Die Einlage wird aus Aluminium (Al) 
gefertigt. Diese Aluminiumschicht gewährleistet sowohl eine 
Diffusionsdichtheit des Rohres und ist zudem auch Namensgeber für das 
Alu-Verbundrohr./

Es ist eine Weile her, dass sich eine Fernseh-Verbrauchersendung die 
massenhaft billig verkauften Über-Kopf-Brausen der Ramschmärkte 
angesehen hat: Einige Billiganbieter nutzen Alurohre, das ist nach 
deutschen Regeln unzulässig.

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Einige Billiganbieter nutzen Alurohre, das ist nach
> deutschen Regeln unzulässig.

Wir haben schon blühende Landschaften, da brauchen wir keine blühenden 
Rohre. Es reicht die Mg-Opferanode zerbröseln zu sehen im WW-Speicher 
nach 3 Jahren!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>
>> An der Spüle einen Wassereimer fürs Klo gefüllt und
>> dann Wasser in einen Bowle-Eimer (aus Glas)
>> für späteres Kochen abgefüllt hatte.
>
> ...und Du hast beide Behälter auch nicht verwechselt?

das hättest Du wohl gerne so gehabt, was?

von Undertaker (Gast)


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Manfred schrieb:
> Geruchlich beeinträchtigt hatte ich neulich beim Warmwasser: Im
> Brauchwasserkessel war der Wärmetauscher defekt, Wasser aus dem
> Heizkreislauf geriet ins Brauchwasser.

Das kann und darf nicht sein!
...das würde ich gerne mal näher betrachten.

Das ist so, als würde man eine Luftembolie bekommen, wenn man sich in 
den Finger schneidet.

Der WW-Kessel steht unter dem Druck der Kaltwasserleitung, davon wird er 
schliesslich gespeist.

Der Heizkreislauf steht unter deutlich geringerem Druck.

Konkret: Mein WW- alsauch mein Kaltwasser steht (Einfamilienhaus) auf 
4bar.
Der Heizkreislauf steht auf 1,5bar.

Wenn jetzt der Wärmetauscher im WW-Kessel ein Leck bekommt, tritt gemäss 
dem Druckgefälle, Wasser in den Heizkreislauf ein, nicht umgekehrt.

Dazu kommt, dass ein Leck im Heizkreislauf, also so wie von dir 
beschrieben, Wasser tritt aus in den WW-Kessel, sofort zu einem 
Druckabfall im Heizkreislauf führen würde. Das ginge nur, wenn im 
WW-Kessel garkein Druck herrschen würde.
Kann aber nicht sein, da ja der WW-Kessel einen höheren Druck hat, als 
der Heizkreislauf.

Denk nochmal darüber nach!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christian W. schrieb:
> Ich behaupt einfach mal,
> dass du mit jedem Essen aus einer Kuststoffdose/Teller oder Glas mehr
> Weichmacher zu dir nimmst als durch die Wasserleitungen.

jedes Schaben mit Besteck in Plastikbehältern
produziert Mikroplastik. Sonst hätte man keine Kratzer drin.
So hat man z.B. in jeder Portion Margarine, die man rauskratzt,
immer auch Plastikspäne mit drin.

Alleine deswegen hab ich Butter in der Glasform.
Nur gekauft krieg ich die halt nicht im Rhabarberblatt...

...wo kommen all die Allergien her...?

von Manfred (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Konkret: Mein WW- alsauch mein Kaltwasser steht (Einfamilienhaus) auf 4bar.

Der steht hier auf 2 bar.

> Der Heizkreislauf steht auf 1,5bar.

Jetzt auch, zuvor ging der bis kurz über 2 bar.

> Denk nochmal darüber nach!

Nö: Hier ist seit ein paar Wochen Wochen ein neuer Brauchwasserkessel 
drin, bei der Gelegenheit den Vordruck vom Massenausgleichsgefäß 
korrigiert und alles ist wieder schön.

von Undertaker (Gast)


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Manfred schrieb:
> Jetzt auch, zuvor ging der bis kurz über 2 bar.

Dann frage ich mich, wie du deinen Heizkreislauf gefüllt hast.
Wenn dein Brauchwasser auf 2bar steht, was ich bezweifele, weil das viel 
zu gering ist, musst du ja irgendwie Wasser in deinen Heizkreislauf 
gefüllt haben, der aber einen höheren Druck aufweist.
Geht ja garnicht.

Deshalb werde ich auf deinen Quatsch jetzt nicht weiter eingehen.

von Wolfgang (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es gibt natürlich die Stellen wo die Leitungen dann aus der Erde kommen,
> aber wenn das Feuer das Haus abgefackelt hat, dann kümmert man sich um
> so eine Rohrleitung auch nicht mehr.

Da ging es nicht um die Leitungen in den Häusern ...

von USBler (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich meine gelesen zu haben, daß der Phosphatkram eher Vodoo ist.

Könntest du deine Lesequelle nennen?

Eine weitere Frage wäre, wie lange diese  Beimengung nun durchgeführt 
werden muss. Mir sieht das so aus, wie einmal angefangen und nie wieder 
aufhören. Immerhin kostet eine Kanne schlappe 160 Euro, 4 Kannen stehen 
aktuell im Keller auf Vorrat. Bei 8 Parteien scheint da nett was 
durchzulaufen. Sicher auch ein gutes Geschäft für den Hersteller dieser 
Minerallösung.

https://www.ebay.de/itm/JUDO-Minerallosung-JUL-W-25-Liter-8840114/222934102067?_trkparms=aid%3D1110001%26algo%3DSPLICE.SIM%26ao%3D2%26asc%3D20160323102634%26meid%3D1ccad202a4754a1e855e72db17bdd68e%26pid%3D100623%26rk%3D2%26rkt%3D6%26sd%3D113535946377%26itm%3D222934102067%26pmt%3D0%26noa%3D1%26pg%3D2047675&_trksid=p2047675.c100623.m-1

von Mike J. (linuxmint_user)


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USBler schrieb:
> Immerhin kostet eine Kanne schlappe 160 Euro, 4 Kannen stehen
> aktuell im Keller auf Vorrat.

PE-Rohre-PE100-20-25-32-40-50-63mm-PN16-Kunststoff-Wasserleitung-Wasserr 
ohr
https://www.ebay.de/itm/282139753782
Man bekommt 100m Rohr, DN50 für 503€.

Das müsste reichen und ist bestimmt billiger als dieses an dem Symptomen 
rumgedoktere.

von Undertaker (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Das müsste reichen und ist bestimmt billiger als dieses an dem Symptomen
> rumgedoktere.

Woher weisst du, dass die Probleme aus den Wasserrohren des Hauses 
stammen?
Das müsste erstmal festgestellt werden.

Kein Weg führt an einer Wasseranalyse vorbei!

von Unwissender (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Mein WW- alsauch mein Kaltwasser steht (Einfamilienhaus) auf 4bar.

Aus reinem Interesse:

Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?
Denn der Wasserdruck fällt ja mit jedem Meter Höhe.

von Achim B. (bobdylan)


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● J-A V. schrieb:
> ...wo kommen all die Allergien her...?

Aus Allergien. Wurden mit dem Ballastwasser von Containerschiffen 
eingeschleppt, als es noch keine Container gab, und verbreiten sich 
seither ungebremst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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interessantes Postulat...

von Undertaker (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Aus reinem Interesse:
>
> Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?
> Denn der Wasserdruck fällt ja mit jedem Meter Höhe.

Stoff, den du ab der 4. Klasse Grundschule schon verinnerlicht haben 
solltest.

Dass du danach fragst, erklärt anschaulich deinen Nickname.

von Arno (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Jetzt auch, zuvor ging der bis kurz über 2 bar.
>
> Dann frage ich mich, wie du deinen Heizkreislauf gefüllt hast.

Hab ich mich auch kurz gefragt. Dann fiel mir ein, dass der Druck im 
Heizkreis bei steigender Temperatur auch etwas steigt und im Grenzfall 
für den Effekt vielleicht gerade ausreicht.

Unwissender schrieb:
> Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?
> Denn der Wasserdruck fällt ja mit jedem Meter Höhe.

Ungefähr 40m abzüglich des Drucks, den man braucht, damit das Wasser 
nicht nur oben ankommt, sondern auch noch läuft.

Denn 4bar = 4000mbar = 4000hPa = 400kN/m^2. Wasser wiegt bekanntlich ca. 
1000kg/m^3, die Wassersäule übt also am Boden pro Meter Höhe bei 
g~10N/kg auf der Erde einen Druck von 10kN/m^2 aus.

Bei Quecksilber - das eine wesentlich höhere Dichte hat - wären es nur 
3m bzw. bei 1bar 750mm - daher kommen die "alten" Druckeinheiten "mmHg" 
bzw. "Torr".

Und ja, das sollte Schulstoff Physik Mittelstufe sein - im Saarland (den 
Lehrplan habe ich gerade bei google gefunden) Gymnasium Klasse 8. Aber 
die Zusammenhänge werden einem häufig erst später klar.

MfG, Arno

von Harald W. (wilhelms)


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Arno schrieb:

> Ungefähr 40m abzüglich des Drucks, den man braucht, damit das Wasser
> nicht nur oben ankommt, sondern auch noch läuft.

Damit es auch dann noch läuft, wenn wir wettermäßig gerade
ein Hochdruckgebiet über D haben, sollte man noch etwas mehr
Reserve nach oben einplanen. :-)

von Elektrofan (Gast)


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> Trinkwasser hat leichten Gelbstich

Plastikwasser aus Gallien ist wohl zu teuer.

https://blog.chinatours.de/2016/03/23/der-gelbe-fluss-in-der-provinz-henan/

Globalisierung ist gut für alle (nicht nur Chinesen).

von Manfred (Gast)


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Arno schrieb:
>> Manfred schrieb:
>>> Jetzt auch, zuvor ging der bis kurz über 2 bar.
>>
>> Dann frage ich mich, wie du deinen Heizkreislauf gefüllt hast.
>
> Hab ich mich auch kurz gefragt. Dann fiel mir ein, dass der Druck im
> Heizkreis bei steigender Temperatur auch etwas steigt und im Grenzfall
> für den Effekt vielleicht gerade ausreicht.

Da Du es nochmal aufgreifst: Durch den Defekt ging Frischwasser in den 
Heizkreislauf, kalt hatten damit beide den selben Druck. Beim 
morgendlichen Aufheizen für Warmwasser stieg der Durck soweit an, dass 
der Heizkreislauf aus dem Überdruckventil sabberte - das MAG konnte die 
Ausdehnung nicht mehr fangen.

Ich habe dann Wasser abgelassen, um den Vordruck des MAG kontrollieren 
zu können *) und mich gewundert, dass ich nach etwa 15 Minuten wieder 
zwei bar im Heizkreislauf hatte.

Ist ein dämliches Szenario, ich habe zwei Wochen gebastelt, bis ich 
einen neuen Brauchwasserbehälter bestellt habe.

*) Ich weiß, dass da zwecks Wartbarkeit ein Kappenventil rein gehört, 
das ist aber nicht vorhanden.

von michael_ (Gast)


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Sag mal, wie sah eigentlich die Opferanode aus?
War die noch gut?

Den Heiz-Druck am unteren Ende einzustellen ist nicht gut.
Ich hatte da Probleme mit dem Ventil-Schnapperatismus in der Therme.

von Walter B. (walter1950)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ob die Färbung von der Hausinstallation stammt lässt sich leicht 
überprüfen.
Je nach Grösse des Hauses einfach mal das Wasser ne Weile laufen lassen.
Danach den "Färbetest" machen (In weisses Waschbecken füllen).

Ist die Färbung weg, dann liegt es an der Hausinstallation und sollte 
euch Sorgen bereiten!

<https://www.dvgw.de/medien/dvgw/leistungen/publikationen/twin07-1309.pdf>; 
beachten.

Besteht die Färbung weiterhin kann es am Rohrnetz liegen (mangelnde 
Durchströmung, Wasser stagniert in den Leitungen) oder an der 
Wasserqualität. Huminsäure wäre da mein Kandidat 
<http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/h/huminsaeuren%20.htm>;, 
kommt aber nur in "mooriger" Gegend vor ;-)

Ciao
Walter

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Beim Heißwasserkessel ist noch zu bedenken, daß beim Öffnen eines 
Wasserhahns der Druck ins Bodenlose fällt. Was halt die Wassersäule bis 
zum Hahn und die Strömungswiderstände aus dem ursprünglichen 
Leitungsdruck machen.

Das dürfte insgesamt eine leckere Vermischung der beiden Wassersorten 
ergeben.

Ich nehme an, ein kleines Leck wird nie zeitnah erkannt, sodaß die 
Hausbewohner erstmal ein paar Monate Kesselwassersorbet trinken. würg

Wenn ich mal eine eigene Heizung habe, schütte ich einen Bitterstoff und 
ein Pfund Uranin rein.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo MaWin.

MaWin schrieb:

>> Wasser einen leichten Gelbstich aufweist.
>
> Vermutlich Rost aus ehemals verzinkten Eisenrohren.

Entweder das, oder Reste von Wasserasseln.

https://web.archive.org/web/20090828065221/http://www.sueddeutsche.de/wissen/210/479698/text/

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserassel#Wasserleitungen


> Dein Mittel bildet ersg langssm eine Rostschutzschicht,

Ja, der Versuch einer Phosphatisierung.

>  hoffentlich
> leben die Rohre damit länger.

Schon wegkorrodiertes Material wird nicht erneuert. Es bleiben 
Schwachstellen.

Noch vorhandener Rost in den Rohren wird zuerst umgesetzt. Er haftet 
dann besser in den Rohren und wird auch nicht mehr so ausgespült und 
verursacht auch keine Gelbfärbungen mehr.

Ich hätte jetzt vermutet, dass das zuerst aufhört.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Joachim B. (jar)


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● J-A V. schrieb:
> Alleine deswegen hab ich Butter in der Glasform.

Porzellan geht auch

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Sag mal, wie sah eigentlich die Opferanode aus?
> War die noch gut?

Keine Ahnung, sicherlich tot - die wurde niemals gewechselt.

> Den Heiz-Druck am unteren Ende einzustellen ist nicht gut.
> Ich hatte da Probleme mit dem Ventil-Schnapperatismus in der Therme.

Der OnLineRechner von reflex-winkelmann.com empfiehlt, den Anlagendruck 
mit mindestens 1 bar auszulegen.

Wollvieh W. schrieb:
> Ich nehme an, ein kleines Leck wird nie zeitnah erkannt, sodaß die
> Hausbewohner erstmal ein paar Monate Kesselwassersorbet trinken. würg

Genau das dürfte hier der Fall gewesen sein.

Joachim B. schrieb:
>> Alleine deswegen hab ich Butter in der Glasform.
> Porzellan geht auch

Hier ist es Edelstahl. In Kunststoff verpackte Lebensmittel lassen sich 
kaum vermeiden, aber zumindest in der Zubereitung gibt es nur Edelstahl 
und Glas.

von Unwissender (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Unwissender schrieb:
>> Aus reinem Interesse:
>>
>> Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?
>> Denn der Wasserdruck fällt ja mit jedem Meter Höhe.
>
> Stoff, den du ab der 4. Klasse Grundschule schon verinnerlicht haben
> solltest.

Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie es früher in den Grundschulen 
zuging. Den Stoff hatten wir nicht mal in der 9. Klasse. Und Englisch 
gab es überhaupt keines. Die Mädels hatten 1x in der Woche die Schürze 
um und durften kochen oder wurden in der Hausarbeit ertüchtigt. Beim 
Nachwuchs der Kohlekumpel, Stahlkocher oder Metallgießer war solch 
Wissen nicht erforderlich. Ebenso bei deren Damen.

> Dass du danach fragst, erklärt anschaulich deinen Nickname.
Der Nickname wurde durchaus mit Bedacht gewählt.

von Undertaker (Gast)


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Unwissender schrieb:
> Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie es früher in den Grundschulen
> zuging.

Nö, da bin ich zu alt dafür, ich war zu der Zeit als ich das lernte in 
der Volksschule. Dort haben wir Zeugs gelernt, das heutige Abiturienten 
nicht beherrschen.

Zu deiner Frage:
>> Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?

kann man nur antworten, dass das relativ ist.
Relativ zu deinen Bedürfnissen.

Als Beispiel: Du möchtest in der oberen Etage eine Toilette mit 
Druckwasserspülung betreiben. Dann würde ich sagen, dass bei der zweiten 
Etage schon Feierabend ist.

Auch wenn du in der oberen Etage noch ein kleinwenig Regen aus dem 
Duschkopf haben willst, ist bei 2 Etagen Schluss, nach meinem 
persönlichen Comfort-Empfinden.

Wenn es dir aber nichts ausmacht unter der Dusche von Tropfen zu Tropfen 
zu hüpfen und längere Zeit darauf warten kannst, bis der 
Toilettenspülkasten wieder gefüllt ist, darfst du auch gerne noch ein 
10stöckiges Haus mit 4 bar versorgen.

von Manfred (Gast)


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Undertaker schrieb:
> Nö, da bin ich zu alt dafür, ich war zu der Zeit als ich das lernte in
> der Volksschule. Dort haben wir Zeugs gelernt, das heutige Abiturienten
> nicht beherrschen.

Physik war ein sehr unbeliebtes Thema, wo die Masse der Mitschüler 
Mitarbeit vermieden hat. Ich war in dem Fach sehr gut, was der späteren 
Laufbahn keinesfalls abträglich war.

> Zu deiner Frage:
>>> Wie viele Stockwerke könnte man mit 4bar versorgen?
>
> kann man nur antworten, dass das relativ ist.
> Relativ zu deinen Bedürfnissen.
>
> Als Beispiel: Du möchtest in der oberen Etage eine Toilette mit
> Druckwasserspülung betreiben. Dann würde ich sagen, dass bei der zweiten
> Etage schon Feierabend ist.

Glaube ich zwar nicht, aber für eine sichere Aussage fehlen mir Zahlen 
zum benötigten Druck.

> Auch wenn du in der oberen Etage noch ein kleinwenig Regen aus dem
> Duschkopf haben willst, ist bei 2 Etagen Schluss, nach meinem
> persönlichen Comfort-Empfinden.

Das ist eindeutig Unfug. Ich fahre mein EFH mit 2 bar und habe im 
Obergeschoss hinreichend Wasser aus der Dusche. Theoretisch rechnerisch 
hätte ich bei 4 bar etwa 20m höher noch den gleichen Druck an der Dusche 
anliegen. Dabei ist es auch wichtig, vernünftige Rohrleitungsdurchmesser 
zu haben, Fließdruck.

Die Einhebelmischer an Waschbecken / Küchenspüle sind über die 
Eckventile gedrosselt, selbst bei meinen nur 2 bar platschen mir die 
sonst beim Öffnen zu dolle los.

Beitrag #6045114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Undertaker (Gast)


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Manfred schrieb:
> Physik war ein sehr unbeliebtes Thema, wo die Masse der Mitschüler
> Mitarbeit vermieden hat. Ich war in dem Fach sehr gut, was der späteren
> Laufbahn keinesfalls abträglich war.

Das ist pure Hochstapelei!

Ich bezweifele auch, dass du überhaupt ein Haus bewirtschaftest, dann 
dazu fehlen dir grundlegende Kenntnisse.

EOF

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das ist eindeutig Unfug. Ich fahre mein EFH mit 2 bar und habe im
> Obergeschoss hinreichend Wasser aus der Dusche. Theoretisch rechnerisch
> hätte ich bei 4 bar etwa 20m höher noch den gleichen Druck an der Dusche
> anliegen. Dabei ist es auch wichtig, vernünftige Rohrleitungsdurchmesser
> zu haben, Fließdruck.

Witzbold.
Als hier "Stadtwasser" installiert wurde, hatte es einen Druck von 
12bar.
War für einige Spülkästen zu hoch.
Danach wurden Reduzierungen auf 8bar installiert.

Sollte der normale Druck in einer Kaltwasserleitung sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Als hier "Stadtwasser" installiert wurde, hatte es einen Druck von
> 12bar.

was gabs denn vorher?
die Schwengelpumpe?

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Danach wurden Reduzierungen auf 8bar installiert.
>
> Sollte der normale Druck in einer Kaltwasserleitung sein.

Jawohl, Meister V*, wenn Du das sagst, wird das richtig sein - in Berlin 
ist alles anders und besser.

von Mike J. (linuxmint_user)


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● J-A V. schrieb:
> was gabs denn vorher?
> die Schwengelpumpe?

Also bei uns hat man die schon vor Jahren abgebaut da sie ja nun nicht 
mehr notwendig ist.
Über dem Loch wo die Pumpe reingesteckt wurde liegt jetzt ein Stein 
drüber, entweder ich packe dort noch eine elektrische Pumpe rein oder 
verschließe das Loch mit Beton.

Manfred schrieb:
> in Berlin
> ist alles anders und besser.

Wie ist das gemeint?

In den Außenbezirken rundum Berlin (also Brandenburg) ist es ganz 
erträglich, aber im Drecksloch Berlin will man doch nicht mal begraben 
werden.

von michael_ (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> was gabs denn vorher?
> die Schwengelpumpe?

Hauswasseranlagen gab es schon vor 100 Jahren.
Es gibt auch jetzt noch "Brunnendörfer".

von Manfred (Gast)


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Mike J. schrieb:
>> in Berlin
>> ist alles anders und besser.
>
> Wie ist das gemeint?

Da fehlt der Hinweis auf Ironie, ich beziehe mich auf die grob unsinnige 
Behauptung "12 bar in der Wasserversorgung" bzw. "8 bar als üblich".

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich wohne in Berlin (na gut, am Stadtrand) und hier sind mitnichten 
8-12bar Wasserdruck. Eher 4-6bar.

Quellen wie die hier:
https://www.berliner-mieterverein.de/magazin/online/mm1209/mieter-haben-anspruch-auf-einen-ausreichenden-wasserdruck-im-haus-120928.htm
haben wohl mal beim Versorger nachgefragt und folgendes zu Tage 
gefördert:
"Im Berliner Leitungsnetz beträgt der Leitungsdruck je nach Höhenlage 
nach Auskunft der Berliner Wasserbetriebe 4 bis 5 bar und sollte 
innerhalb der Hausinstallation noch etwa 1 bar am obersten Zapfhahn 
aufweisen."

IMHO ist der statische Wasserdruck (vergleichbar der Leerlaufspannung, 
also bei geschlossenen Hähnen) gar nicht soooo interessant, viel 
interessanter ist der dynamische Fließdruck (ja, das ist doppelt 
gemoppelt) bei geöffnetem Hahn. Unser Vorkriegs-Hausanschluss hatte vor 
ein paar Jahren ziemlich viel Plaque angesetzt, also einen hohen 
Innenwiderstand entwickelt. Der statische Druck war dabei völlig in 
Ordnung, brach aber beim Aufdehen des Garten-Wasserhahns deutlich ein - 
im Haus kam dann nur noch ein müdes Rinnsal aus dem Hahn. Jetzt haben 
wir einen neuen Hausanschluss mit wieder anständigem Innendurchmesser 
und das Ganze ist deutlich (!) besser; wenn im Garten der Rasensprenger 
läuft, kann ich problemlos parallel duschen, ohne von Strahl zu Strahl 
hüpfen zu müssen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rasen sprengen mit Leitungswasser?

von Matthias L. (limbachnet)


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Womit sonst? Wenns geregnet hat, muss er nicht gesprengt werden uns 
wenns nicht geregnet hat, hab ich auch kein Regenwasser auf Vorrat. Also 
Leitungswasser mit Sprengwasser-Zähler.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Womit sonst?

Grundwasser? Brunnen bohren?

von Achim B. (bobdylan)


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● J-A V. schrieb:
> Grundwasser? Brunnen bohren?

Aber vorher klären, ob das Wasser vom korrupten Bürgermeister nicht 
schon an Nestlé verramscht wurde! Könnte sonst Ärger geben!

von Matthias L. (limbachnet)


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● J-A V. schrieb:
> Grundwasser? Brunnen bohren?

Kann man machen, ist aber einiger Verwaltungskram, weil 
anzeige/genehmigungspflichtig, abhängig vom entnommenen Volumen. Und 
dann fängt die wasserführende Schicht hier zwar schon bei ca. 5m Tiefe 
an, sauberes Wasser gibt's dem Kartenmaterial zufolge aber erst in ca. 
40m. Wundert mich zwar etwas, aber bessere Quellen finde ich nicht. Da 
muss ich einen kommerziellen Brunnenbohrer bohren lassen. Für die Kosten 
kann ich eine ganze Menge Leitungswasser verbrauchen...

Der Umweltaspekt ist dabei ziemlich egal, weil das hiesige 
Leitungswasser ebenfalls überwiegend aus Brunnenbohrungen stammt, das 
ist also Jacke wie Hose.

Aber hier ist das eh OT, weil das Sprengwasser nur ein Beispiel für 
Wasserentnahme aus den Hauswasserleitungen war - es geht ja nicht um 
Rasenpflege, sondern um Wasserleitungen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja.. wenn man immer gleich zum Amt rennt...
Landwirtschaft anmelden und nur noch 10% der Kosten bezahlen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Für meine Anwendung völliger Blödsinn. EOD.

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