Forum: /dev/null Tesla Gigafactory nahe Berlin in Brandenburg [Endet: 19.11.]


von Rick M. (rick-nrw)


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Elon Musk hat vor eine Gigafactory bei Berlin in Brandenburg zu bauen.

Mmh - Warum Brandenburg und nicht Bayern - Baden-Württemberg?

Land ist preiswert
Lohnniveau ist günstig
(...)

Gibt es da auch genügend passende Mitarbeiter?

Laut Presse:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/absolute-vertraulichkeit-war-schluessel-zum-erfolg-brandenburgs-wirtschaftsminister-ueber-den-tesla-coup/25222526.html

Die Gigafactory soll bis Ende 2021 in Grünheide entstehen und Tausende 
Arbeitsplätze schaffen.

Grünheide: 
https://www.google.com/maps/place/Gr%C3%BCnheide+(Mark)/@52.2945249,13.617717,9.75z/data=!4m5!3m4!1s0x47a83072fa52a477:0x23e432b8d9ec6b!8m2!3d52.4240211!4d13.8204336

Wer will dahin?

Das Naturschutzgebiet Löcknitztal hat sicher einen hohen Erholungswert.

Aber Gigafactory und eine zB.: seltene Sumpfschnepfe, die nur hier lebt, 
macht aus Gigafactory ein schnell Giga-Reinfall.
Wettvorschläge?

Eröffnung der Factory beginnt mit der ersten Landung
auf dem "Fluch"-Hafen BER. Entfernung zur Factory um die 30km.

Wer von den Mitlesern hier würde dort arbeiten wollen?

Oder heißt es dann - Hilfe Fachkräftemangel! Subventionen, damit die 
Elite der Ingenieurskunst dort arbeiten will.

OK - wohnen Grünheide ist günstiger als in Silicon Valley!

: Gesperrt durch Moderator
von Henry G. (gtem-zelle)


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München war zu unbedeutend, wer will schon ins Dorf. In Berlin gibt es 
mehr und bessere Leute für weniger Geld.

von Brice (Gast)


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Es gibt drei gute Gründe dort eine Firma aufzubauen:

Subventionen, Subventionen & Subventionen.

Ist alles abgegriffen und eingesackt, zieht der kapitalistische Zirkus 
selbstverständlich weiter.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Brice schrieb:
> Es gibt drei gute Gründe dort eine Firma aufzubauen:
>
> Subventionen, Subventionen & Subventionen.
>
> Ist alles abgegriffen und eingesackt, zieht der kapitalistische Zirkus
> selbstverständlich weiter.

Psssst, verrate doch nicht immer alles.

von Konfusius (Gast)


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Das ist eine Verschwörung des VDIs! Er möchte es so aussehen lassen als 
ob deutsche Ingenieure gebraucht werden und dass die Automobilindustrie 
in Deutschland eine Zukunft hat. DARAUF WÜRDE ICH MICH NICHT VERLASSEN! 
Daimler baut zur Zeit kräftig Stellen ab. So schauts aus!

Beitrag #6037563 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jetzt beginnt endlich die langersehnte Arbeitsplatzverlagerung von den 
thermischen Fahrzeugen zu den E-Autos!
Die Wohngegend dort könnte sich eines Tages zu den begehrtesten 
Villenvierteln mausern.

von Rick M. (rick-nrw)


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Erstmal wird Herr Elon Musk den Begriff Planfeststellungsverfahren
(planning assessment procedure) lernen müssen.

Baubeginn egal - Fertigstellung - mein Renteneintrittsalter+

Da das nicht meine bevorzugte Gegend ist, um zu arbeiten, lasse ich mich 
von dem Vorhaben einfach mal überraschen.

von Jochen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Land ist preiswert
> Lohnniveau ist günstig

ACK
Kalifornien war zu teuer. Da bietet sich das Billiglohnland Deutschland 
doch an.

von Milo (Gast)


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Batterien sind ca. 80% Materialkosten. Um das in Deutschland im 
Vergleich zu Asien profitabel zu machen muss man extrem automatisieren 
und die verbleibenden Jobs sind low-level, low-wage und low-count.

von Mario R. (mariocb)


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Also ich komme hier aus der Region,
die genauen Gründe der Standortwahl kenn ich natürlich auch nicht. Aber 
es liegt sehr nahe das es an den Subventionen liegt aber auch an dem, 
durch den wegfall der Kohleindustrie, vorhanden sein von 
Arbeitnehmern(Akademikern).
Ein großer anteil geht auch unseren Landespolitikern zu gute, ich denke 
mal allem voran Prof. Dr. Steinbach (ehem. Dekan der BTU 
Cottbus/Senftenberg) der jetzt als Wirtschaftsminister den 
Strukturwandel natürlich mit einer ordentlichen Portion Industrie (und 
nicht nur Tourismus und Dienstleistung) voranbringen will.

Ich find es auch Interressant das in Berlin ein Entwicklungsstandort von 
Tesla enstehen soll... der Google Campus wurde ja vor ein paar Jahren 
dort auch abgewählt, wo wir in Cottbus gern gesagt haben das hier genung 
NVA Kasernen leerstehen...

Insgesamt freuts mich..

von ochnee... (Gast)


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Milo schrieb:
> Batterien sind ca. 80% Materialkosten. Um das in Deutschland im
> Vergleich zu Asien profitabel zu machen muss man extrem automatisieren
> und die verbleibenden Jobs sind low-level, low-wage und low-count.

Ist dir das Scheißen eingefallen, oder hast du da Quellen?
Oder ist das nur die typische "Elektro ist scheiße" Propaganda der AFD?
Oder hat dir das dein Kumpel bei Facebook gesteckt?

Wieviel die Batterien GENAU ausmachen, wissen wir nicht.

Man kann es aber recht gut abschätzen.

Beispiel Renault Zoe:
Was bekannt ist, dass beim Zoe die Batterie rund 8k€ kostet. Der Zoe 
ohne Batterie kostet etwa 20k. Damit liegen die Kosten der Batterie bei 
in Etwa 30%.

Weiteres Indiz:
Der Mehrpreis von E-Autos tendiert in ETWA (!!) gegen Verbrenner + 10k. 
Natürlich sind die Autos grob unterschidlich, aber einige sehr teure 
Bauteile haben sie alle (wie die Fahrgastzelle, Sitze, Elektronik).

Was die Jobs angeht:
Die FUs für die Motoren ist keine Hightech? Na gut ;-)

Nieman will dir dei Auto verbieten, merk dir das.

von Joe F. (easylife)


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Und plötzlich mach Musks Starlink-Projekt auch Sinn. Schließlich möchte 
man in Grünheide zur Fabrikeröffnung auch einen funktionierenden 
Internet-Zugang haben.

Beitrag #6037646 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rick M. schrieb:
> Mmh - Warum Brandenburg und nicht Bayern - Baden-Württemberg?

Zu teuer.

> Land ist preiswert
> Lohnniveau ist günstig

Genau.

> Gibt es da auch genügend passende Mitarbeiter?

Wenn es in Kürze endlich mit der arroganten und maroden klassischen 
Automobilindustrie bergab geht, werden dort viele Leute Schlange stehen. 
Und dann werden eben auch realistische Löhne angeboten und nicht den 
überzogenen Ansprüchen deutscher Konzernbeamten nachgegeben. Somit dient 
das ganze ausgezeichnet einer positiven Selektion der Bewerber.

> Die Gigafactory soll bis Ende 2021 in Grünheide entstehen und Tausende
> Arbeitsplätze schaffen.

Bis dahin werden sich hinreichend viele derzeitige Mitarbeiter der alten 
Hersteller "umorientieren" müssen. Die flexiblen gehen dann zu Tesla und 
der Rest wartet dann im Ländle auf Godot.

> Wer will dahin?

Da würde ich eher hinziehen als direkt in einer der Großstädte, vor 
allem wenn man daran denkt, dass ein schickes Häuschen dort für etliche 
100kEUR weniger erhältlich ist.

>
> Das Naturschutzgebiet Löcknitztal hat sicher einen hohen Erholungswert.

Das ist doch schön.
>
> Aber Gigafactory und eine zB.: seltene Sumpfschnepfe, die nur hier lebt,
> macht aus Gigafactory ein schnell Giga-Reinfall.
> Wettvorschläge?

Das ist leider zu befürchten. :-/

> Eröffnung der Factory beginnt mit der ersten Landung
> auf dem "Fluch"-Hafen BER. Entfernung zur Factory um die 30km.

Vielleicht.

> Wer von den Mitlesern hier würde dort arbeiten wollen?

Tausendmal eher als in alten deutschen Großunternehmen.

> Oder heißt es dann - Hilfe Fachkräftemangel! Subventionen, damit die
> Elite der Ingenieurskunst dort arbeiten will.

Bis dahin werden hinreichend viele Leute ihren Anspruch, zur Elite zu 
gehören, abgelegt haben müssen.

> OK - wohnen Grünheide ist günstiger als in Silicon Valley!

Kurzfristig auf jeden Fall schon. Im Silicon Valley reichen mittlerweile 
wohl Einkommen im deutlich sechsstelligen Bereich nicht mehr aus zum 
Überleben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Henry G. schrieb:
> In Berlin gibt es
> mehr und bessere Leute für weniger Geld.

Besser wofür? Jedenfalls nicht besser um Grossprojekte termingerecht 
abzuliefern - siehe Berlin Airport. Berlin ist kein Reservoir an 
Fachkräften sondern H4 - Verwahranstalt.
Schätze, der Großteil der AK wird einpendeln (Polen, stillzulegende 
Kohlereviere um Cottbus).

von Olaf Mertens (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer will dahin?

Ich!

Rick M. schrieb:
> Wer von den Mitlesern hier würde dort arbeiten wollen?

Komisch, schon wieder ich.

von Rick M. (rick-nrw)


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Olaf Mertens schrieb:
> Komisch, schon wieder ich.

Warum?
Kommst Du aus der Ecke?

Andreas S. schrieb:
>> OK - wohnen Grünheide ist günstiger als in Silicon Valley!
>
> Kurzfristig auf jeden Fall schon. Im Silicon Valley reichen mittlerweile
> wohl Einkommen im deutlich sechsstelligen Bereich nicht mehr aus zum
> Überleben.

Doch aber eher im oberen Bereich, für die Armen um die 100k$/a werden 
dort Sozialwohnungen gebaut.

Uralt Beispiel, Siemens Nixdorf in Paderborn

Bewerber: Job klasse, Gehalt Super, nur wie erkläre ich meiner Familie 
aus München Paderborn, Ostwestfalen?

Warten wir auf den großen Fachkräftemangel im Gebiet Berlin/Brandenburg.

von ochnee... (Gast)


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Olaf Mertens schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wer will dahin?
>
> Ich!
>
> Rick M. schrieb:
>> Wer von den Mitlesern hier würde dort arbeiten wollen?
>
> Komisch, schon wieder ich.

Ich auch. Gern sogar.
Ist leider etwas weit weg, ich komme aus Bayern.

Ich finde die Diskussion echt armselig.
Da kommt jemand, und stärkt den Standort Deuschland durch eine hohe 
Investition, und das Einzige das kommt ist AFD-Propaganda und Gemecker. 
Weil die Leute Angst haben, man wolle ihnen ihr Auto verbieten.

Man sollte meinen, gerade um Berlin wären zusätzliche Arbeitsplätze und 
ein paar Steuereinnahmen willkommen? Offensichtlich falsch gedacht.

Und das in einem Forum, wo sich ausgerechnet E-Techniker herumtreiben.

Das E-Auto ist doch gar nicht das Ende der Automobilindustrie. Eimal 
wird der Wandel noch eine lange Zeit brauchen, und dann ist der Wandel 
doch gar kein Problem. So ein E-Golf kostet genauso viel oder mehr als 
ein normaler, also verdient VW auch genauso viel damit (sobald die Serie 
mal läuft).
Wir leben hier vom Autobau. Womit die Autos schlussendlich fahren kann 
uns doch wurscht sein.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Teslas Fabriken sind berüchtigt in ihren Standorten Wohnungskrisen, 
zunehmende Polizeinotfälle und steigende Unfallraten als 'Nebeneffekt' 
mitzubringen:
https://www.theverge.com/2019/11/13/20962317/tesla-gigafactory-deal-reno-nevada-the-city-podcast-911-calls-model-3

von Rick M. (rick-nrw)


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Ich finde es klasse!
Tesla macht hier im teuren Deutschland eine Fabrik auf!

Ich schaue mir aber den "Fluch"-Hafen BER an.
Es wird von tausenden Arbeitsplätzen gesprochen, also Tesla und Umkreis.
Pendeln die aus Berlin an?
Wer wird gesucht?

Bei der Nähe zum BER mache ich mir halt so meine Gedanken.

von Claus M. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer wird gesucht?

Ingenieurr jedenfalls kaum. Das wird eine Fabrik.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ingenieurr jedenfalls kaum. Das wird eine Fabrik.

Natürlich werden auch ein paar Ingenieure gebraucht. ABer gut bezahlt 
werden die nicht!

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Brice schrieb:
> Es gibt drei gute Gründe dort eine Firma aufzubauen:
>
> Subventionen, Subventionen & Subventionen.

Welche denn konkret?

Beitrag #6037714 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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Herr Musk mag ein tüchtiger Hallodri sein, aber ich als Ostberliner 
finde es einfach nur geil, super, Spitze.
Endlich passiert etwas. Es ist mir auch erstmal egal, wie es ausgeht.
Das ist der Paukenschlag, auf den in der deindustrialierten Region 
niemand mehr gehofft hat. Das Gelaber von der exquisiten Tourismusregion 
und den Spreewaldgürkchen war ja langsam schon hochgradig lästig!

Wenn Mr. Musk dann noch Erfolg haben sollte, wäre es das absolut größte 
Ding seit dem Abzug der Sowjets hierzulande!

von Kolja L. (kolja82)


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Rick M. schrieb:
> Eröffnung der Factory beginnt mit der ersten Landung
> auf dem "Fluch"-Hafen BER.

Ich verwette mein linkes E* darauf, dass Batterien vom Band rollen bevor 
Flugzeuge vom Boden abheben.

von Bürovorsteher (Gast)


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> dass Batterien vom Band rollen bevor Flugzeuge vom Boden abheben.

Worauf du dich fest verlassen kannst!

von Berufsberatung am Wochenende (Gast)


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Auch interessant:
https://buffalonews.com/2019/11/08/pennies-on-the-dollar-the-tesla-plant-isnt-worth-nearly-what-the-state-paid-to-build-it/

Dort wurde auch viel versprochen und dann kam die Ernüchterung.

von oldeurope O. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Herr Musk mag ein tüchtiger Hallodri sein, aber ich als Ostberliner
> finde es einfach nur geil, super, Spitze.

Ja, frag mal die Bolivianer. Für das Lithium musste der "Häuptling"
dort den Hut nehmen. Eine "Marionetta" ist schon im Amt.

findest Du das auch nur "geil, super, Spitze"?

von Bürovorsteher (Gast)


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Und du hast selbstverständlich noch nie eine Lithiumzelle verwendet.

von Bürovorsteher (Gast)


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Hier im Osten geht es nicht mehr um die Moral, sondern ums Fressen.

von oldeurope O. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und du hast selbstverständlich noch nie eine Lithiumzelle verwendet.

Gezwungenermaßen. Ich denke mal die kommt aus China und die
Chinesen benötigen weder Militär noch Farbenrevolutionen
um an das Material zu kommen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Dafür machen die Chinesen andere schlimme Sachen, oh je, oh je.

Ist mir aber egal, sie sind derzeit meine zweitbesten Kunden.

von Jochen (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Eröffnung der Factory beginnt mit der ersten Landung
>> auf dem "Fluch"-Hafen BER.
>
> Ich verwette mein linkes E* darauf, dass Batterien vom Band rollen bevor
> Flugzeuge vom Boden abheben.

Cargomaschinen starten und landen dort schon heute. Also ein 
Standortvorteil für Tesla. Nur das Passagierterminal sollten die besser 
abreißen und neu aufbauen.

von oldeurope O. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Dafür machen die Chinesen andere schlimme Sachen, oh je, oh je.


[Ironie] Seidenstraße, the great green wall …[/Ironie]

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

ob Elon Musk die Eröffnung erlebt?
Er ist ja nicht mehr der Jüngste ;-).

Jogibär

von ochnee... (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Und du hast selbstverständlich noch nie eine Lithiumzelle verwendet.
>
> Gezwungenermaßen. Ich denke mal die kommt aus China und die
> Chinesen benötigen weder Militär noch Farbenrevolutionen
> um an das Material zu kommen.

Wir reden uns die Welt zurecht. Typisch E-Auto-Gegner.
Ohne Hirn. Ohne Argumente, aber hauptsächlich Blubb-blubb-blubb.

von Hardy F. (hardyf)


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von oldeurope O. (Gast)


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ochnee... schrieb:
> Typisch E-Auto-Gegner.

Ich bin weder dafür noch dagegen.
Meiner Meinung nach soll das der "Markt" entscheiden
und nicht die Politik bzw. der Staat.
Wie "wir" ans Rohöl gelangen ist ja auch an vielen
Stellen der Welt nicht fair.
Möglicherweise gibt unser kolonialer Hintergrund keine
faire Verhaltensweise gegenüber anderen Völkern her.
Sanktionen, Erpressung, Terror, Einmischung, Farbenrevolutionen, etc.
wie Schaffen andere das ohne Das und haben trotzdem Erfolg?
Soviel Erfolg, dass wir wieder "druck" machen?

von Hardy F. (hardyf)


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von Jens P. (picler)


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Kolja L. schrieb:
> Ich verwette mein linkes E* darauf, dass Batterien vom Band rollen bevor
> Flugzeuge vom Boden abheben.

Flugzeuge fliegen dort schon. Sieht also schlecht aus für gewisse 
Körperteile. Davon abgesehen ist die Vorstellung, 2021 mit der 
Produktion zu starten ein ganz klein wenig zu optimistisch. Bis dahin 
hat Hr. Musk vielleicht einen ersten ablehnenden Bescheid vom 
Planfeststellungsverfahren.

Das ist Berlin, die schaffen es nicht mal, dass die Leute ihr Auto 
zeitnah anmelden können...

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> https://www.danisch.de/blog/2019/11/13/tesla-in-berlin/

Ich vermute um die EU-Zölle umgehen zu können.
Sollen da nicht primär Sekundärzellen entstehen?

von HBose (Gast)


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Hallo,

puhh Glück gehabt in der Region. Elon Musk bleibt dem Saarland und 
Lothringen erspart. Der Lohndrücker und Ausbeuter hätte uns gerade noch 
gefehlt. Der Region geht es schon nicht gut weil sie den Kohleausstieg 
alleine stemmen muß. Ohne die Milliarden Subventionen aus Berlin, wie 
für andere Kohleregionen.

Für meinen Ex-Arbeitgeber war ich mehrfach in TESLA Fabriken in 
beratender Funktion in der IT unterwegs. Ihm gehörten immerhin 15% von 
dem Laden. Solche Arbeitsverhältnisse würden in Deutschland vor dem 
Arbeitsgericht landen.

Weder Arbeitsschutz noch einfachste Regeln für einen ergonomischen 
Arbeitsplatz werden eingehalten. Meine Kollegen von der 
Automatisierungtechnik beklagten sich jedesmal das Schutzvorrichtungen 
an, aus Deutschland bereitgestellten Maschinen auf Anweisung des lokalen 
Managements entfernt wurden. An einer der Maschinen, die so manipuliert 
wurden, kam es sogar zu schweren Unfällen. Es ging nur um Stückzahl, 
Stückzahl, Stückzahl!!! Zum Glück hatten die Kollegen Fotos gemacht und 
gegenzeichnen lassen wie der Installations Zustand der Maschinen war, 
nachdem sie die Fabriken verlassen hatten.

Ich und meine Kollegen warnten mehrfach davor das der hohe 
Automatisierungsgrad der Fabriken zu Lasten der Qualität geht. Das 
wollte man nicht hören es ging nur darum Lohnkosten zu sparen. 
Arbeitnehmer sind böse die wollen Gehalt.

Wie es mit der Qualität steht sieht man ja auch an den TESLA die es auf 
die deutschen Straßen geschafft haben. Das sind Klapperkisten mit hohem 
Umweltanspruch. 10 Jahre wie ein durchschnittlicher Verbrenner werden 
die Kisten nicht durchhalten daür sind sie Qualitätsmäßig viel zu 
schlecht.

Die armen Brandenburger werden schon merken wen sie sich da ins Land 
geholt haben. Tut mir echt leid um das schöne Land.

Salu Hans

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die armen Brandenburger werden schon merken wen sie sich da ins Land
> geholt haben.
Sie wissen, wer Herr Musk ist.Daran erkennst du, wie groß die 
Verzweiflung hier ist.
> Tut mir echt leid um das schöne Land.
Spar dir deine Tränen.

von Old P. (Gast)


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Jens P. schrieb:
>
> Flugzeuge fliegen dort schon. Sieht also schlecht aus für gewisse
> Körperteile. Davon abgesehen ist die Vorstellung, 2021 mit der
> Produktion zu starten ein ganz klein wenig zu optimistisch. Bis dahin
> hat Hr. Musk vielleicht einen ersten ablehnenden Bescheid vom
> Planfeststellungsverfahren.
>
> Das ist Berlin, die schaffen es nicht mal, dass die Leute ihr Auto
> zeitnah anmelden können...

Was hat die Berliner Verwaltungsschludrigkeit mit der geplanten GigaFab 
zu tun?
Ich bin zwar auch skeptisch, aber warte erstmal ab, ob das wirklich 
ernst gemeint ist.

Old-Papa

von Milo (Gast)


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ochnee... schrieb:
> Milo schrieb:
>> Batterien sind ca. 80% Materialkosten. Um das in Deutschland im
>> Vergleich zu Asien profitabel zu machen muss man extrem automatisieren
>> und die verbleibenden Jobs sind low-level, low-wage und low-count.
>
> Ist dir das Scheißen eingefallen, oder hast du da Quellen?

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/peter-leibinger-trumpf-vizechef-batteriesubvention-ist-verschwendung/24145516.html

https://m.manager-magazin.de/fotostrecke/batterien-so-funktioniert-die-wertschoepfungskette-fotostrecke-142253-13.html

von Rudolf fffffffff (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Berlin ist kein Reservoir an
> Fachkräften sondern H4 - Verwahranstalt.

Mann, geh eine Runde Kacken, das tut Dir bestimmt gut!

Beitrag #6037868 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6037872 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Das Problem ist, dass ist es bei Berlin keine guten Fachkräfte gibt und 
die meisten dort von Transferleistungen leben. Elon Musk hätte lieber 
mal in den Süden Deutschlands kommen sollen

von Axel L. (axel_5)


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Verstehe jetzt nicht, was an dem Standort so schlecht sein soll, ich 
würde da sofort hin umziehen. Berlin als echte Weltstadt ist in 
Reichweite, aber man bekommt da noch Grundstücke zu vernünftigen 
Preisen.

Wird nur spannend, ob Musk das tatsächlich wahr macht. Wenn ich 
Kommentare des Gemeinderates lese, dass die erstmal Geld zur Erweiterung 
der Kita brauchen, wird mir schlecht. Ist das wirklich alles, was denen 
dazu einfällt ?

Gruß
Axel

von Tom (Gast)


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von SP (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> "Die Bundesregierung hat Fördermittel von mehr als einer Milliarde Euro
> zugesagt."
>
> 
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-plaene-fuer-brandenburg-dietmar-woidke-will-mit-oeko-strom-ueberzeugt-haben-a-1296246.html

Wer den Sinn eines Satzes in dessen Kontext erkennen kann, ist klar im 
Vorteil:

"Altmaier forciert seit Langem eine europäische Initiative zum Bau von 
Batteriezellfabriken, gemeinsam vor allem mit Frankreich. "Beides steht 
nebeneinander", sagte eine Sprecherin mit Blick auf die Tesla-Pläne. Die 
Batterieinitiative Altmaiers sei ein wichtiges Projekt im europäischen 
Interesse. Die Bundesregierung hat Fördermittel von mehr als einer 
Milliarde Euro zugesagt."

von Markus M. (adrock)


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Das ewige Anti-Berlin Gelabere nervt einfach nur. Jede Großstadt hat 
doch schöne und eben auch nicht so schöne Ecken.

Südwesten von Berlin:

15 Minuten zur Arbeit (ok, mit Auto, BVG fährt leider ungünstig, würde 
dann 40 Minuten dauern).

500m zum Einkaufen zu Edeka oder Aldi

Ca. 2km zum Fitnesstudio oder 2km zum See im Grunewald mit dem Fahrrad 
(und ja, er IST sauber).

Ca. 5km zum Wannsee (wer's mag)

200m zum Laufweg durch den Wald (bis nach Potsdam wenn man solange 
durchhält :-)

110m² Wohnung für gute 1000 EUR warm. Okay, liegt an einer 
vielbefahrenen Straße, tagsüber nicht so schön, Abends und Nachts 
meistens ruhig. Vogelgezwitscher am Morgen.

Und was die Teslafabrik angeht... erstmal schauen ob es wirklich dazu 
kommt. Die überschwängliche Euphorie nervt allerdings.

von Old P. (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Das Problem ist, dass ist es bei Berlin keine guten Fachkräfte gibt und
> die meisten dort von Transferleistungen leben. Elon Musk hätte lieber
> mal in den Süden Deutschlands kommen sollen

Was hast Du denn geraucht? (muss Scheißzeug in BILD gewesen sein)
Ich kenne bestimmt einige Hundert Leute in meinem Umfeld und 
Nachbarschaft (brachte der Job so mit sich), ein paar beziehen 
tatsächlich Transferleistungen. Die tatsächlichen Zahlen kann man 
übrigens ergoogeln.

Ja, ich auch "bei Berlin", nicht einen Tag seit den 80ern arbeitslos und 
jetzt Rentner.

Old-Papa

von HBose (Gast)


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Tom schrieb:
> Ob Musk schon die deutschen Arbeitsschutzgesetze kennt?

Hallo,

er kennt sie und wird sie mit Hilfe der brandenburgischen Regierung 
versuchen zu umgehen. Da kann man nur hoffen das die Gewerkschaften 
aufpassen das sie nicht ausgebootet werden.

Auch gehe ich davon aus dass die Papiere für die Baugenehmigung schon 
fertig sind und von der brandenburgischen Regierung abgesegnet sind. Im 
voreilendem Gehorsam ist man da mit Sicherheit schon im Vorfeld sich 
einig geworden.

Musk taucht immer dort auf wo es nach Subventions-Geld riecht. Die 
Milliarden Subventionen für den Kohleausstieg stinken regelrecht nach 
viel Geld und die will er sich als Unternehmer nicht entgehen lassen. 
Verständlich würde ich auch so machen. Ist nur leider nicht meine Liga 
;).

Salu Hans

von B. Demmer-Fosoo (Gast)


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Da werden Subventionen abgegriffen und hinterher heulen alle rum. Das 
wird nichts mit Tesla. Warum soll Tesla an einem teuren Standort wie 
Deutschland bauen und dann noch an einem Standort in Deutschland, wo die 
Fachkräfte der Automobilbranche nicht sind?

Musks Manöver ist doch durchsichtig. Meine Prognose: Vor oder während 
des Baus der Fabrik wird Insolvenz angemeldet.

Die brandenburgische Politik wird aus Schaden nicht schlau. Ich erwähne 
nur Cargolifter und die Chipfabrik bei Frankfurt Order. Manni Stolpe hat 
heute noch Albträume deswegen, wurde mir erzählt.

von B. Demmer-Fosoo (Gast)


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Erwähnen möchte ich auch noch, dass natürlich in einem Land wie 
Deutschland, mit den zweithöchsten Stromkosten, so ein Fabrikneubau 
sinnlos ist, wenn man zusätzlich auch noch die Fachkräfte anlocken muss. 
Das stinkt doch von vorn bis hinten. Unsere Journos versagen mal wieder, 
aber hinterher wird gegeifert, wenn es schief geht.

Die Begründung mit dem Ökostrom war auch keine ökonomisch-rationale 
Begründung, sondern eine ideologische. Man stelle sich vor, die 
"Energiewende" wird abgebrochen und es gibt weniger Windstrom, was zu 
begrüßen wäre. Würde man dann den Fabrikbau stoppen?

von Gerne auch (Gast)


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Das sind alles erstmal Absichtserklärungen. Hat vllt. sogar positive 
Auswirkungen auf den Aktienkurs?
Erinnert sich noch jemand an den ersten Käufer von Karstadt, der nur in 
Hotels wohnte? Gruenberg oder so. Eine Fernsehdoku ist mal seinen 
Geschäften nachgegangen. Der hat vollmundig seine "Visionen" mit 
Übernahme der Mitarbeiter usw. in den Medien verbreiten lassen und den 
Laden für 1 EUR plus Rettungsmillionen bekommen. Letztlich die Gewinne 
nicht reinvestiert, wie erwartet und versprochen, sondern über eine 
niederländische Briefkastenfirma in die niederländischen Antillen 
steueroptimiert (-befreit) ausgeleitet.
In Amerika hatte er ähnliche Geschäfte am laufen: Eine Fabrik für 
Biokraftstoff in strukturschwacher Region gebaut. Fördermittel bekommen. 
Wollte natürlich die dort bitter benötigten Arbeitsplätze, wenigstens 
ein paar, schaffen. Das County war verarmt, hat ihm aber Straßen- und 
Bahnanschluß, für 5 Mill. USD glaube ich, gebaut und nur durch 
Haushaltstricks finanzieren können. Letztlich war die Fabrik in Betrieb 
- für ganze 31 Tage glaube ich. Danach dichtgemacht und verfallen 
lassen. Letztlich war der Zweck: Er hat über 200 Millionen USD 
Steuererlaß für seine Börsengeschäfte mit seinem Hedgefond in anderem 
Bundesstaat bekommen.
Die Story hier hat neben den primären Absichtserklärungen gewisse 
Ähnlichkeiten.

von Gerne auch (Gast)


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Zusätzlich ist die Batteriefabrik dann ganz nah an der großen Politik 
dran: In erträglicher Fahrweite für "grüne Klassenfahrt mit Häppchen" 
oder sonstige Exkursion der Abgeordneten bzw. wer sonst noch so den 
Daumen auf dem Subventionsschlauch hat. Kann man sich so schön 
techniknah und gestyled ablichten lassen.
Erinnert sich noch wer an Cargolifter? Ein Star unter den 
Technologieunternehmen und kleiner Politikliebling. Ist des Hallenbad 
vielleicht dort in der Nähe?

von TT (Gast)


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In Buffalo erhofften sie sich Jobs für 50.000$ sie bekamen Jobs für 
30.000$

Es wurden 5.000 Jobs versprochen, aktuell sind wohl etwas mehr als 800 
besetzt.
Bis nächstes Jahr müssen sie auf 1300 MA ansteigen ansonsten gibt's eine 
Strafe.
Die 5.000 Jobs müssen wohl in 10 Jahren erreicht sein.

Gegen das Vorhaben habe ich nicht unbedingt etwas, aber es passt einfach 
nicht in dieses Wirtschaftssystem, es gibt genug schlaue in Deutschland 
die auch etwas auf die Beine stellen könnten wenn man ihnen den Weg zum 
Ziel schon von Anfang an verbaut (und darin ist die deutsche Politik 
maßgeblich schuld daran) dann darf man sich nicht wundern dass daraus 
einfach nichts wird.

Und die 1 Milliarde Steuergeld von der gesprochen wurde... man erlasse 
den deutschen Firmen mal das Geld und lasse sie damit selber 
wirtschaften.
Man wirft hier vor allem mit Geld der Leistungsträger um sich ... und 
vor allem werfen Leute/Politiker und Verantwortliche die überhaupt nie 
etwas in ihrem Leben zustande gebracht haben damit um sich.

Die Aktion neben Berlin ist wieder so ein Projekt wie der 
Hauptstadtflughafen der sich ewig in die Länge zieht.

AMD war ja auch so ein Spassladen in Dresden, die 10% Ingenieure die 
vertraglich festgehalten wurden wurden als Schoßhündchen gehalten 
wirklich effektiv eingesetzt wurden die dort nicht.

von Karl K. (karl2go)


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Hardy F. schrieb:
> "Die Bundesregierung hat Fördermittel von mehr als einer Milliarde Euro
> zugesagt."

Aber nicht für Tesla, sondern für die Batteriefaktory, Lügenotto.

von Rick M. (rick-nrw)


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Old P. schrieb im Beitrag #6037872:
> Noch mal.... Bitte in Geographie besser aufpassen.
> GigaFab = Brandenburg
> Berlin = nichts....

Die Giga-Factory liegt nur ca. 40km vom Alex in Berlin entfernt, 
tägliches Pendeln kein Thema.


Einfach unverbesserlich schrieb:
> Das Problem ist, dass ist es bei Berlin keine guten Fachkräfte gibt und
> die meisten dort von Transferleistungen leben. Elon Musk hätte lieber
> mal in den Süden Deutschlands kommen sollen

In Berlin mit den vielen Start-Ups sind die Leute arm aber geil!

Die Frage die sich mir stellt, sind die Leute dort überwiegend bei Tesla 
eingestellt oder bei einer Dienstleister-Leihbuden-Konstruktion mit 
Ver.di-Haustarifvertrag?
Nachschub haben an Arbeitskräften haben die nicht, so ein 18 Monate bei 
Tesla macht sich gut im Lebenslauf.

von ochnee... (Gast)


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Milo schrieb:
> ochnee... schrieb:
>> Milo schrieb:
>>> Batterien sind ca. 80% Materialkosten. Um das in Deutschland im
>>> Vergleich zu Asien profitabel zu machen muss man extrem automatisieren
>>> und die verbleibenden Jobs sind low-level, low-wage und low-count.
>>
>> Ist dir das Scheißen eingefallen, oder hast du da Quellen?
>
> 
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/peter-leibinger-trumpf-vizechef-batteriesubvention-ist-verschwendung/24145516.html
>
> 
https://m.manager-magazin.de/fotostrecke/batterien-so-funktioniert-die-wertschoepfungskette-fotostrecke-142253-13.html

Den Handelsblatt-Quatsch kann ich nicht lesen, weil man da Werbeblocker 
nicht mag.
Beim Managermagazin steht zwar, dass es bei Batterien eine hohe 
Wertschöpfung gibt, aber merh nicht.

Fakt ist, dass die Preise für Ersatzakkus eben NICHT 80% des Autopreises 
ausmachen. Es liegt eben bei 30%. Was man aus den Autopreisen fast 
direkt ablesen kann.

Im Gegensatz zu dir kann ich Google bedienen und finde Quellen:
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/2814-rtkl-elektromobilitaet-was-elektroautos-so-teuer-macht
Beim E-Smart macht der Akku 6-7k aus. Also mitnichten 80%.
Oder:
https://www.autozeitung.de/elektroauto-akku-191698.html
Tesla Modell D: Akku: 20k, Auto 100k
20% der Kosten.

Akku ist wirklich ein großer Batzen, aber deine Zahlen kommen aus 
Facebook oder von der AFD. Oder du hattest eine "Idee" beim Scheißen.

Das heißt: Produziert man ein Elektroauto in Deutschlang (das tun wir 
schon, VW macht das beispielsweise), dann liegt schon jetzt die 
Wertschöpfung zu >70% im Land. Mit den Akkus, die können wir schon auch, 
wenn Leute wie du das nicht wieder verhindern, kommen wir auf 100%.
Vom Treibstoff haben wir noch nie großartig pofitiert.

Aber warum Tesla in den Osten geht, kann ich mir schon denken. Hier im 
Süden sitzen Leute wie du, die alles kaputtmachen und kaputtreden, weil 
sie Angst um ihr Dieselfahrzeug haben. Im Osten ist man halt froh um die 
Arbeitsplätze.

Wo liegt eigentlich dein Problem? Woher der unreflektierte Hass?
Du darfst deinen Diesel auch weiterfahren. Viele werden das zunächst 
tun, so schnell kommt der Wandel nicht.

Dass die Grünen E-Autos als die Lösung aller Probleme anpreisen, ist 
nicht die Schuld dieser Autos. Die Ursache dieses Gelabers liegt schon 
bei den Grünen selber. Die muss man ja nicht wählen, tue ich ja auch 
nicht.

von 0xCAFE (Gast)


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Zu witzig wie die Leute sich über Subventionen aufregen und dabei 
dümmlicherweise zwei Fakten übersehen:

1. Die Mrd Batterieförderung geht nicht an Tesla, sondern mehrere 
Konsortien. Wenn Tesla sich entschließt hier Batteriezellen zu fertigen, 
was sie ohne Panasonic aktuell selbst in den USA nicht können, nicht nur 
Batterien zusammenzubauen, dann kriegen sie EINEN TEIL der Mrd. Zur 
Erinnerung: In den USA benutzt Tesla die Zellen von Panasonic und in 
China sind sie mit CATL sowie Lishen in Verhandlung. Dort kaufen auch 
alle anderen Hersteller (neben LG, Samsung SDI, BYD, SKI).

2. Es würde kaum eine große Firma ohne Subventionen geben. Beispiele: 
Airbus, Post, E.ON, RWE, EnBW, Telekom, AKW, Bahn, 
Thyssenkrupp/Stahlindustrie, Landwirtschaft in DE und EU, 
Solarindustrie, Nordex, Medizintechnik uswusf.

von A. S. (Gast)


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ochnee... schrieb:
> Fakt ist, dass die Preise für Ersatzakkus eben NICHT 80% des Autopreises
> ausmachen.

Es ging Milo wohl darum, dass von einer Batterie für 10k dann 8k an 
Material erforderlich sind. Und dass die 2k Wertschöpfung viel Energie 
und Arbeitszeit erfordern. Bzw. hochautomatisiert nur wenige 
Arbeitskräfte.

Die erneuerbaren Energien in Brandenburg könnten wirklich ein Argument 
sein, da Batterien auch immer  Netzregelgelder bedeuten.

Zudem hat Berlin eine unerreichte Strahlkraft im Ausland. Welches andere 
Volk lässt sich seine Hauptstadt so viel kosten? Im Gegenteil: London 
oder Paris sind Motoren ihres Landes, ein Investor müsste dort im Markt 
bestehen. Berlin ist sexy, hipp, Avantgarde. Alles andere als 
vernünftig. Genau wie Tesla.

Beitrag #6038027 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rick M. (rick-nrw)


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A. S. schrieb:
> Zudem hat Berlin eine unerreichte Strahlkraft im Ausland.

Auf wen?

Start-Up-Szene - OK

A. S. schrieb:
> Welches andere
> Volk lässt sich seine Hauptstadt so viel kosten? Im Gegenteil: London
> oder Paris sind Motoren ihres Landes, ein Investor müsste dort im Markt
> bestehen.

Die müssen auch in Berlin bestehen, aber das fällt nicht so schnell auf.

> Berlin ist sexy, hipp, Avantgarde.
> Alles andere als vernünftig. Genau wie Tesla.

Tesla halte ich im Gegensatz zu "Berlin" für vernünftig

von 0xCAFE (Gast)


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A. S. schrieb:
> Es ging Milo wohl darum, dass von einer Batterie für 10k dann 8k an
> Material erforderlich sind. Und dass die 2k Wertschöpfung viel Energie
> und Arbeitszeit erfordern. Bzw. hochautomatisiert nur wenige
> Arbeitskräfte.

1. Schon mal drüber nachgedacht, dass dieses Material nach der Nutzung 
nicht wieder auf wundersameweise in die Gesteinsschichten verschwindet, 
sondern im Gegensatz zum Öl nur einmal gefördert und danach durch 
Recycling wieder verwendet werden kann?

2. Und noch ist nicht gesagt, dass das Lithium nicht aus Europa kommen 
kann:

Koppar Resouces (ASX:KRX) today announced that it has established a 
conceptual Exploration Target for the Vulcan Lithium Project in 
Germany’s Upper Rhine Valley field — a project that comprises one of the 
only geothermal brines globally that’s uniquely enriched in lithium.

This Exploration Target of 10.73 to 36.20 million tonnes of contained 
Lithium Carbonate Equivalent (LCE), is based on a range of lithium 
concentrations between 126 mg/L lithium and 190 mg/L lithium.

This Exploration Target demonstrates the potential world-class scale of 
the project and points to the Vulcan being, by far, the largest lithium 
resource in Europe, assuming conversion to an Inferred Resource.

Koppar recently entered into a binding agreement to acquire Vulcan 
Energy Resources Pty Ltd., the owner of the Vulcan Lithium Project. The 
Vulcan Lithium Project is aiming to be Europe’s and the world’s first 
Zero Carbon Lithium project through dual-purpose wells and its very 
short distance to potential markets.

Koppar aims to achieve this by producing battery-grade lithium hydroxide 
from hot sub-surface geothermal brines pumped from wells, with a 
renewable energy by-product, without the need for hard-rock mining.
https://finfeed.com/small-caps/juniors/europes-largest-lithium-resource-at-krxs-planned-zero-carbon-lithium-project/

von Schreckschraube (Gast)


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> Giga-Factory

Giga ist schön, solange es funktioniert, aber falls dort mal das Licht 
ausgeht, wie bei der Braunkohle, ist eine ganze Region Giga-tot.
Beispiel Detroit: Einst bekannt für seine blühende Autoindustrie, 
kämpfte die Stadt seit Jahren ums finanzielle Überleben.

von Lasse (Gast)


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Schreckschraube schrieb:

>> Giga-Factory
>
> Giga ist schön, solange es funktioniert, aber falls dort mal das Licht
> ausgeht, wie bei der Braunkohle, ist eine ganze Region Giga-tot.
> Beispiel Detroit: Einst bekannt für seine blühende Autoindustrie,
> kämpfte die Stadt seit Jahren ums finanzielle Überleben.

Das ist sicherlich richtig. Aber hier ist das Problem, dass Musk ein 
begnadeter Subventionsabgreifer ist.

Man darf auch nicht vergessen, dass ihm gegenüber eine vollkommen 
ahnungslose oder vielleicht sogar korrupte Regierung sitzt (siehe 
Mautdesaster).

von 0xCAFE (Gast)


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Nach einem Spiegel Artikel hat Altmaier erst aus der Presse von der 
Entscheidung erfahren und demnach gibt es auch keine Subventionen vom 
Bund:

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in der Ansiedlung von Tesla in 
Deutschland einen „Meilenstein beim Ausbau von Elektromobilität und 
Batteriekompetenz“. Subventionen seien bisher kein Thema. Alle Firmen 
würden gleich behandelt und Tesla wolle auch keine Sonderkonditionen.

von Name: (Gast)


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A. S. schrieb:
> ochnee... schrieb:
>> Fakt ist, dass die Preise für Ersatzakkus eben NICHT 80% des Autopreises
>> ausmachen.
>
> Es ging Milo wohl darum, dass von einer Batterie für 10k dann 8k an
> Material erforderlich sind. Und dass die 2k Wertschöpfung viel Energie
> und Arbeitszeit erfordern. Bzw. hochautomatisiert nur wenige
> Arbeitskräfte.

Dann soll er das bitte doch schreiben. Hat er aber nicht.

Und wenn das jetzt hochautomatisiert ist, was ist daran schlimm?
Schließlich muss der Rest des E-Autos (der immerhin soviel kostet, wie 
ein normales Auto) auch erst einmal produziert werden.
Da sind viel Sachen drin, die die Automobilindustrie und deren 
Zulieferer in Deutschland schon heute produzieren können. Fahrgastzelle, 
Reifen, Sitze, Bremsen, Elektronik. Für die ganzen Normensachen 
(Crash-Sicherheit etc) ist viel Expertiese nötig, die man hierzulande 
hat.

Für den elektrischen Antriebsstrang haben wir ebenfalls deutsche 
Hersteller. Bosch, oder VW zum Beispiel. Und bei elektrischer 
Antriebstechnik sind wir Weltspitze. Zumindest im Industriebereich. Der 
Unterschied zur Fahrzeugelektronik ist minimal.

Ich sehe immer noch keinen Grund, den Untergang Deutschlands zu 
bejammern. Es gibt höchstens Grund für Aufbruchsstimmung. Wenn unsere 
Autoindustrie in die Gänge kommen würde, müsste sich niemand vor Tesla 
fürchten.
Einige haben das begriffen. VW zum Beispiel. Gegen den ID3 hat Tesla 
nichs im Programm (preislich gesehen). Den können sich viel mehr Leute 
leisten als ein Tesla Modell 3.

Das meistgebaute E-Auto ist z.B. der Nissan Leaf, von einem ganz 
normalen Autohersteller. Kein Tesla.

von dudley (Gast)


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mich freut es, damit erhöht sich der Wert meiner Immobilie
wenn dann noch Tegel dicht macht und hier dann somit kaum noch Flugzeuge 
rüber fliegen geht es nochmal bergauf

In ca 10 Jahren wird das erste Kinderzimmer evtl frei, könnte ich dann 
8m2 Mietraum anbieten für 800€ warm, Anmedlung ist jetzt schon möglich

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es würde sich Sperenberg als Standort anbieten.

-Steht dort der riesige ehem. Flugplatz immer noch leer?
Die Landebahn liesse sich doch bestimmt schon als Fundament nutzen.

von Bimbo. (Gast)


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dudley schrieb:
> könnte ich dann
> 8m2 Mietraum anbieten für 800€ warm, Anmedlung ist jetzt schon möglich

Das ist doch ein bisschen wenig oder?

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Rick M. schrieb:
> Wer will dahin?

Links davon Ostberlin mit einer hohen Arbeitslosenzahl und rechts davon 
Fürstenwalde dazu kommen noch zig umliegende Dörfer. An der Arbeitskraft 
für die Fließbahnarbeit wird da nicht mangeln. Die Ingineure kommen dann 
halt aus Berlin, viele Fahren ja schon nach Adlershof und die ein paar 
km mehr machen dann auch nicht viel aus, wenn es entsprechend entlohnt 
wird. Entwicklungzentrum soll aber in Berlin entstehen. Ich denke das 
könnte klappen. Nur an seiner Stelle hätte ich gewartet bis BER 
aufmacht, Tegel schließt und eher auf dem Tegelgelände gebaut.

von Lasse (Gast)


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0xCAFE schrieb:

> Nach einem Spiegel Artikel hat Altmaier ...

Abwarten bis die Wahrheit bzw. die Tatsachen auf dem Tisch liegen.

> ... Tesla wolle auch keine Sonderkonditionen.

Klingt nicht so, dass es von Musk kommt. Siehe:

https://buffalonews.com/2019/11/08/pennies-on-the-dollar-the-tesla-plant-isnt-worth-nearly-what-the-state-paid-to-build-it/
1
Zitat:
2
3
"New York State spent $958.6 million to build Tesla Inc.'s solar panel factory in South Buffalo and buy a big chunk of the equipment inside.
4
5
Now, auditors are saying the building and all that equipment is worth just under $75 million – or just 8% of what the state put into the RiverBend factory."

Das hört sich schon eher wie Musk an.

von Rick M. (rick-nrw)


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Schreckschraube schrieb:
> Beispiel Detroit: Einst bekannt für seine blühende Autoindustrie,
> kämpfte die Stadt seit Jahren ums finanzielle Überleben.

In Grünheide brennt derzeit kaum Licht wirtschaftlich, dunkler kann es 
dort nicht mehr werden.

dudley schrieb:
> In ca 10 Jahren wird das erste Kinderzimmer evtl frei, könnte ich dann
> 8m2 Mietraum anbieten für 800€ warm, Anmedlung ist jetzt schon möglich

Das ist die richtige Einstellung!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die Ingineure kommen dann halt aus Berlin,

Die fahren dann auf freien Straßen, weil sie sich genau in Gegenrichtung 
zum jetzigen Pendlerstrom bewegen.

von Berufsberatung am Wochenende (Gast)


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Wenn man sich die Geschichte der Ansiedlungen von Firmen im Osten 
anschaut waren die meisten ein Desaster, oben wurden ja einige genannt. 
Schaut man sich die Ankündigungen von Musks Fabrikbauten und späteren 
Umsetzungen an, blieb von der vielen heissen Luft auch nicht viel übrig, 
oben stehen diverse Links dazu. Eigentlich sollte der Dampfmaschinen, 
würde zu dem Dampfplauderer besser passen.

Hier gehts nur um eines: Gelder abgreifen, Schön Wetter machen für 
Aktionäre und sonstige Geldgeber. Musk ist ein Hochstapler, dem wieder 
die deutsche Provinz auf den Leim geht, wie schon so oft vorher.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Berufsberatung am Wochenende schrieb:
> Musk ist ein Hochstapler

zumindest hat der gute Mann hoch fliegende Pläne

;)

Beitrag #6038283 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich fühl mich heute auch so dev/null...

von Toby P. (Gast)


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Meine unmaßgebliche Meinung:
Tesla war und ist schon immer Pleite gewesen. Sie bekommen aber alle 
finanziellen Mittel die der Laden braucht. Ob sich das jemals rechnet 
steht in den Sternen. Geld ist in diesem Laden aber immer genug da. Bei 
den Chinesen macht die Subventionspolitik halt der Staat, in den USA 
sog. Investoren.

Jetzt wollen Sie sich evtl. in Deutschland niederlassen, finde ich 
logisch. Hier ist know how, Zulieferer, eine industrielle Basis und gut 
ausgebildete Leute vorhanden.

Das macht man natürlich in der Nähe von Berlin wg Politik/Subventionen 
und auf dem platten Land wg. Kosten.

Schönefeld ist auch in der Nähe. Ob die verplante Abfertigungshalle auf 
der anderen Seite des Flugfeldes nun funzt oder nicht spielt keine 
Rolle. Außer für die Korrupten und Profiteure die das eingestilt haben.

Was der Elon Märchenonkel davon jetzt umsetzt weiß man nie. Bei der Type 
aber nen Job anzunehmen hat bei mir "geringe Priorität".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Toby P. schrieb:
> Geld ist in diesem Laden aber immer genug da.

es ist sogar soviel davon da, dass man überhaupt garnicht mehr weiss,
wo man den ganzen Scheiss überhaupt lassen soll

von Karl K. (karl2go)


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ochnee... schrieb:
> Dass die Grünen E-Autos als die Lösung aller Probleme anpreisen, ist
> nicht die Schuld dieser Autos.

Was laberst du wieder fürn Scheiss.

Die Grünen sehen Lösungen im Bereich mehr ÖPNV, weniger 
Individualverkehr.

Merkel wollte die 1 Mio E-Autos auf den Straßen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Der Adolf hat es schon damals gewusst: Deutschlands Zukunft liegt im 
Osten.
Man könnte jetzt den halbfertigen Flughafen BER an Elon Musk für seinen 
Model Y Export verkaufen! Soviel Geld würde der BER in Zukunft 
wahrscheinlich nie erwirtschaften können, wie Elon bereit wäre dafür zu 
zahlen.
Außerdem könnte Elon die Raketenabschussrampe vom Adolf in Peenemünde 
für seine Space-X Mars-Kolonialisierung direkt vor Ort nutzen.
Also eine echte win-win-win Situation.

von ochnee... (Gast)


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Karl K. schrieb:
> ochnee... schrieb:
>> Dass die Grünen E-Autos als die Lösung aller Probleme anpreisen, ist
>> nicht die Schuld dieser Autos.
>
> Was laberst du wieder fürn Scheiss.

Wie nett..

Naja, hier ein paar Aussagen von Grünenpolitikern zum Thema:

Andreas Hofreiter will alle Benziner und Diesel durch E-Autos ersetzen:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-04/elektromobilitaet-gruene-verbot-diesel-benziner

Dann der 10 Punkte-Plan der Grünen:
https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/mobilitaet/pdf/190620_Zehn-Punkte-Plan_Elektromobilitaet_Kuehn_Oezdemir.pdf

Zitat:
"Elektromobilität auf die Überholspur bringen"
"Neben einer starkenSchiene und einem leistungsfähigen Nahverkehr ist 
die bezahlbare Elektromobilität ein wesentlicher Game-Changer, um die 
Klimaschutzziele im Verkehr für das Jahr 2030 zu erreichen."

Ja, der Nahverkehr wird erwähnt. Im punkto Individualverkehr ist das 
E-Auto für die Grünen aber der Heilsbringer. Und das, obwohl das so 
nicht zutrifft, weil es nicht auf alle Fahrprofile passt.
Jeder weiß, wie der Stellenwert des Öffentlichen Verkehrs in Deutschland 
ist... Auch bei den Grünen.

Die Grünen tun NICHTS für den öffentlichen Nahverkehr. Um das zu wissen, 
reicht ein Blick nach Baden Württemberg.

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Toby P. schrieb:
> Was der Elon Märchenonkel davon jetzt umsetzt weiß man nie. Bei der Type
> aber nen Job anzunehmen hat bei mir "geringe Priorität".

Ich erinnere mich an die zahlreiche Kritik und die Zweifel, ob Musk 
jemals schafft ein Auto auf die Beine zu stellen. Jetzt fahren die Autos 
die mit dem Design und der Technik durchaus überzeugen können. Und wer 
war Musk im Vergleich zu BMW und Mercedes vor 10 Janren? Sein Vorhaben 
wurde belächelt. Wenn jetzt noch Ingineure aus Deutshcland für Tesla 
arbeiten, wird die deutsche Automobil-Industrie vielleicht endlich mehr 
tun als zuvor.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt auch andere Gruende wie diese bisher aufgehypten 
Unterdrueckerphantasien.

Naemlich.. Weshalb sollte sich ein globaler Unternehmer im Spannungsfeld 
von Handelskriegen gefangen halten ? Von Amerika nach China zu liefern 
ist schwierig. Umgekehrt auch. Allenfalls gibt es auch noch Zoff wischen 
Amerika und Europa. Und diese Handelskriege, resp Abschottungstendenzen, 
werden eher bleiben wie nicht. Denn mit Abschottung kann ein Machthaber 
Punkte sammeln. Speziell wenn die Nation in einer Sprachblase gefangen 
ist, und sich nicht andersweitig informieren kann. Sofern sie's denn 
moechte.

von Albert (Gast)


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Karl K. schrieb:
> ochnee... schrieb:
>> Dass die Grünen E-Autos als die Lösung aller Probleme anpreisen, ist
>> nicht die Schuld dieser Autos.
>
> Was laberst du wieder fürn Scheiss.
>
> Die Grünen sehen Lösungen im Bereich mehr ÖPNV, weniger
> Individualverkehr.

Der Trick der Grünen: reden - nicht handeln.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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ochnee... schrieb:
> Andreas Hofreiter will alle Benziner und Diesel durch E-Autos ersetzen:
> 
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-04/elektromobilitaet-gruene-verbot-diesel-benziner

Die von Dir behauptete Aussage steht doch überhaupt nicht in dem 
Artikel. Nur Du mit Deiner Auto-Auto-Auto-Brille liest darin, dass alle 
Autos ersetzt werden sollen. Es geht lediglich darum, Neufahrzeuge mit 
Verbrennungsmotor nicht mehr zuzulassen, nicht um einen 1:1-Austausch.

Natürlich träumt auch die verblendete Automobilindustrie davon, jedes 
Auto durch mindestens ein E-Auto zu ersetzen. Das wird jedoch so nicht 
passieren. Viele Autos werden eben nicht durch E-Autos ersetzt werden, 
sondern durch andere Mobilitätsformen.

von Old P. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Es geht lediglich darum, Neufahrzeuge mit
> Verbrennungsmotor nicht mehr zuzulassen, nicht um einen 1:1-Austausch.

Selbst darum geht es nicht, das ist in diesem Jahrhundert wohl auch 
nicht mehr möglich. Allenfalls bei privaten PKW kann das versucht 
werden, das wird vor den Gerichten aber scheitern.

Ja, die Grünen träumen davon, doch da wo sie mitregieren (demnächst in 
BRB) werden sie sehr schnell geerdet.
Ich möchte den neuen grünen Landwirtschaftsminister in BRB sehen, wenn 
er den Bauern die Neuanschaffung von Dieseltrecker, Mähdrescher, LKW 
usw. verbieten will.
Unsinn!

Old-Papa

von Name: (Gast)


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Old P. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>
>> Es geht lediglich darum, Neufahrzeuge mit
>> Verbrennungsmotor nicht mehr zuzulassen, nicht um einen 1:1-Austausch.
>
> Selbst darum geht es nicht, das ist in diesem Jahrhundert wohl auch
> nicht mehr möglich. Allenfalls bei privaten PKW kann das versucht
> werden, das wird vor den Gerichten aber scheitern.
>
> Ja, die Grünen träumen davon, doch da wo sie mitregieren (demnächst in
> BRB) werden sie sehr schnell geerdet.
> Ich möchte den neuen grünen Landwirtschaftsminister in BRB sehen, wenn
> er den Bauern die Neuanschaffung von Dieseltrecker, Mähdrescher, LKW
> usw. verbieten will.
> Unsinn!
>
> Old-Papa

Ich denke, für Traktoren wird der E-Antrieb schneller kommen, als du 
glaubst. Genau da kann der seine Stärken nämlcih voll ausspielen (das 
enorme Drehmoment bei kleinen Geschwindigkeiten zum Beispiel), und genau 
da braucht man keine große Reichweite.
Traktoren mit E-Antrieb gibt es übrigens schon. Von den klassischen 
Herstellern:
https://www.fendt.com/de/fendt-e100-vario

Der hiesige Landwirt mit großer Biogas oder Solaranlage fährt damit 
gratis rum...

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Trecker ohne Tuk-Tuk-Tuk, aber mit vögleinhaften "Piep" bis 20km/h, 
das ist doch pervers. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Biernot (Gast)


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Die ganze Batteriegeschichte für Fahrzeugantriebe ist sowiso ein totes 
Pferd.
Die Zukunft liegt bei Wasserstoff/Brennstoffzelle.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Biernot schrieb:
> Die ganze Batteriegeschichte für Fahrzeugantriebe ist sowiso ein
> totes Pferd.
> Die Zukunft liegt bei Wasserstoff/Brennstoffzelle.

Das haben schon viele behauptet!

von Karl K. (karl2go)


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Biernot schrieb:
> Die Zukunft liegt bei Wasserstoff/Brennstoffzelle.

Schon seit 20 Jahren.

Zu meinen Studienzeiten haben sie großartig über Brennstoffzelle 
schwadroniert, es gab sogar die Idee Laptops mit Brennstoffzelle und H2 
Kartusche zu betreiben.

Modellautos mit H2-Brennstoffzelle aus Plexiglas, wo man das schön sehen 
konnte gabs damals zuhauf. Nur ist es irgendwie bis auf ein paar 
Kleinserien nie wirklich marktreif geworden.

Mercedes fummelt seit 1994! am Necar, nur hat die mal jemand irgendwo 
fahren sehen? Alles nur Prototypen.

VW Bora HyMotion wurde 2000 vorgestellt, auch nie wieder was von gehört.

Mercedes F-Cell dümpelt seit 2004 vor sich hin.

Der Audi A2H2 ist von 2004, aber mehr als Prototypenstatus hat der 
offenbar nie erreicht.

Honda FCX von 07 bis 15, insgesamt nur 100 PKW gebaut.

Toyota Mirai ab 14, 10.000 PKW, mal sehen vielleicht wird da was draus. 
Aber daran basteln die auch schon seit 2001 rum.

700bar Wasserstoff im Tank sind halt nicht ohne. Deutlich einfacher 
dürfte das mit einer Methanol-Brennstoffzelle werden, da kann man die 
Dinger flüssig betanken.

von Old P. (Gast)


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Name: schrieb:
>
> Ich denke, für Traktoren wird der E-Antrieb schneller kommen, als du
> glaubst. Genau da kann der seine Stärken nämlcih voll ausspielen (das
> enorme Drehmoment bei kleinen Geschwindigkeiten zum Beispiel), und genau
> da braucht man keine große Reichweite.
> Traktoren mit E-Antrieb gibt es übrigens schon. Von den klassischen
> Herstellern:
> https://www.fendt.com/de/fendt-e100-vario

Ja, es gab auch schon LKW-Hersteller, die 40tonner (real dann nur 30 
Tonner) mit Akku vorgestellt haben. Davon wurde noch nicht einer 
verkauft.
Berlin hat Elektrobusse zu Horrorpreisen eingekauft, die stehen fast nur 
noch an der Dose.

> Der hiesige Landwirt mit großer Biogas oder Solaranlage fährt damit
> gratis rum...

Das sei ihm auch gegönnt.
Dennoch ist die Energiedichte eines Monsterakkus lausig gegenüber einem 
gleichgroßen Dieseltank. Gerade in Erntekampagnen fahren die Maschinen 
fast rund um die Uhr, da ist ein E-Trecker völlig sinnlos. Als 2. oder 
3.-Trecker mag das gehen....
Ähnlich sieht es bei Baumaschinen, Schwerlastverkehr, Rettungswesen, 
Katastrofenschutz usw. Alle mit Verbrenner und das wird sich auf 
absehbare Zeit auch auch bei Neuzulassungen nicht ändern lassen.

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Luftnummer.
Ein Komiker hat es mit dem Cargolifter verglichen.

Die soillen erst mal schwarze Zahlen schreiben!

von Karl K. (karl2go)


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michael_ schrieb:
> Ein Komiker hat es mit dem Cargolifter verglichen.

Wieviele Teslas hat dieser "Komiker" nochmal in den Weltraum geschossen?

Schwätzer die bestenfalls von den Rundfunkgebühren leben, keine Batterie 
richtigrum einlegen können aber wissen wie man Elektroautos baut. Ja nee 
iss klar.

von Werner M. (werner-m)


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Elon Musk ist nicht der Typische Manager. Gefühlt scheißt er auf alle 
Risiken und macht einfach. Und so erfolglos ist diese Methode scheinbar 
nicht.
Und genau das ist das was in unserem Land komplett verloren gegangen 
ist. Bei uns wird jahr um Jahr Diskutiert genörgelt und bewertet nur mit 
der Arbeit wird nicht begonnen.

von Werner M. (werner-m)


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michael_ schrieb:
> Die soillen erst mal schwarze Zahlen schreiben!

Warum sollte man? Kredite sind günstig und das erwirtschaftete Geld 
massenhaft in neues zu stecken finde ich absolut richtig.
Man könnte natürlich auch bei einer Gigafactory bleiben und warten bis 
die endlich schwarze Zahlen schreibt, Aber dann sind andere womöglich 
schneller...

von Icke ®. (49636b65)


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Werner M. schrieb:
> Elon Musk ist nicht der Typische Manager. Gefühlt scheißt er auf alle
> Risiken und macht einfach.

Da hat er viel mit deutschen Politikern gemeinsam. Die machen auch 
einfach und scheißen auf die Konsequenzen. Hauptsächlichste 
Gemeinsamkeit ist jedoch die eloquente Sorglosigkeit beim Umgang mit dem 
Geld anderer Leute.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Die machen auch einfach und scheißen auf die Konsequenzen.

Weshalb sie oft das tun, was den geringsten Widerstand bei sowohl der 
eigenen Wählerschaft als auch den Lobbygruppen hervorruft: Schlupfloch 
(für die Lobby) oder Sollbruchstelle (verfassungswidrig), oder gleich 
auf die lange Bank.

Musk ist in einer anderen Lage. Der muss nur aufpassen, dass er die 
Geldgeber bei Laune hält, ansonsten hat er weitgehend carte blanche. 
Wenn der aufhören sollte, vorweg zu preschen und Hoffnung zu machen, 
riskiert er eine Realbewertung.

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von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> ie machen auch
> einfach und scheißen auf die Konsequenzen.

Gibt es eigentlich überhaupt Politiker, die deinen Ansprüchen genügen?
Oder brauchst du einfach nur Schuldige für deinen Lebensfrust?

Zusatzfrage: Da du es ja offenbar deutlich besser weißt, engagierst du 
dich z.B. auf kommunaler Ebene? Oder erschöpft dich den 
Politiker-Bashing zu sehr?

von Icke ®. (49636b65)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:

Ob du es glaubst oder nicht..

> Gibt es eigentlich überhaupt Politiker, die deinen Ansprüchen genügen?

Ja.

> Oder brauchst du einfach nur Schuldige für deinen Lebensfrust?

Nein.

> Zusatzfrage: Da du es ja offenbar deutlich besser weißt, engagierst du
> dich z.B. auf kommunaler Ebene?

Ja.

> Oder erschöpft dich den Politiker-Bashing zu sehr?

Nein.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ja.

Interessant, da du dann auch Politiker bist, beschimpfst du dich selber.

Icke ®. schrieb:
> Ja.

Als da wären?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Name: schrieb:
> Ich denke, für Traktoren wird der E-Antrieb schneller kommen, als du
> glaubst. Genau da kann der seine Stärken nämlcih voll ausspielen (das
> enorme Drehmoment bei kleinen Geschwindigkeiten zum Beispiel),

Diese Ansicht teile ich nur sehr bedingt. Ein Traktor muss, im Gegensatz 
zum PKW, nicht möglichst leicht sein, so dass der Einsatz eines 
mechanischen Getriebes ein wesentlich geringeres Problem ist.

> und genau da braucht man keine große Reichweite.

Ein Traktor hat ein ganz anderes Lastprofil als ein normales Auto. Beim 
PKW benötigt man ein hohes Drehmoment im Stillstand, um zügig anfahren 
zu können. Im normalen Straßenverkehr, insbesondere in Städten, fährt 
man nur mit einem Bruchteil der Maximalleistung, so dass ein 
Elektroantrieb hierfür prädestiniert ist. Fährt man auf der Autobahn mit 
Bleifuß, ist der Akku in Windeseile leer. Ein Traktor wird während des 
Feldeinsatzes über Stunden mit Volllast gequält. Aktuelle Modelle ziehen 
einen Pflug mit 300-500 PS durch den Boden. Bei Mähdrescher und 
Erntemaschinen treibt der Hauptmotor eine fette Hydraulikpumpe und einen 
Generator an, über die die Zusatzgeräte betrieben werden. Auch dies 
erfolgt während der Ernte mit Maximalleistung.

Wirklich profitieren können folglich Zusatzgeräte, die sich elektrisch 
besser und/oder effizienter als per Hydraulik oder Zapfwelle betreiben 
lassen. Dann entfallen die Konversionsschritte an Bord des Gespanns.

Viele Landwirte besitzen auch keine eigenen Erntemaschinen mehr, sondern 
schließen sich zu Genossenschaften zusammen oder beauftragen sog. 
Lohnunternehmer. Solch ein Lohnunternehmer muss dann ggf. in wenigen 
Wochen seinen gesamten Jahresumsatz mit der Machine erwirtschaften, d.h. 
das Ding muss laufen, laufen, laufen und steht anschließend zehn Monate 
ungenutzt in der Halle herum. Da wäre überhaupt keine Zeit fürs 
Akkuladen, zumal die zu speichernden Energiemengen gewaltig wäre. Auch 
Rekuperation spielt da keine Rolle, weil kein schnell fahrendes Fahrzeug 
abgebremst wird, sondern der weiche Untergrund den Traktor in Windeseile 
abbremst.

> Traktoren mit E-Antrieb gibt es übrigens schon. Von den klassischen
> Herstellern:
> https://www.fendt.com/de/fendt-e100-vario

Ja, Fendt schreibt auch explizit:
"Dank des elektrischen Antriebs ist der Fendt e100 Vario prädestiniert 
dafür in geschlossenen Gebäuden zu arbeiten, da keine Abgase abgegeben 
werden."

Also wird mit solch einen kompakten Traktor dafür einsetzen, Arbeiten 
rund um den Hof durchzuführen. Auch z.B. für einen Reiterhof ist er 
ideal.

> Der hiesige Landwirt mit großer Biogas oder Solaranlage fährt damit
> gratis rum...

Leider sind aber Tageslicht und Arbeitszeiten von Landwirten stark 
gekoppelt, d.h. wenn die Sonne scheint, will der Landwirt seinen Traktor 
benutzen und keine 500m Ladekabel hinterherziehen.

Fazit:
Ein Elektrotraktor ist als Arbeitsgerät rund um den Hof sehr gut 
geeignet, aber nicht als Arbeitspferd zum Bestellen der Felder.

von Icke ®. (49636b65)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Interessant, da du dann auch Politiker bist, beschimpfst du dich selber.

Woraus leitest du ab, daß ich ALLE deutschen Politiker gemeint habe?

> Als da wären?

Das teile ich dir gern per PN mit, nachdem du dich hier angemeldet hast.

von Karl K. (karl2go)


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Andreas S. schrieb:
> Ein Traktor muss, im Gegensatz
> zum PKW, nicht möglichst leicht sein

Genau, scheiss auf die Bodenverdichtung, interessiert doch nicht wenn 
der Boden kein Wasser mehr halten kann, weil unterhalb der 30cm 
Pflugtiefe alles dicht ist. Wenn dann der Regen nur abläuft, die Felder 
überschwemmt werden oder wegen fehlendem Wasser die Pflanzen vertrocken 
gibts doch Entschädigung.

Es gibt durchaus den Trend zu leichen Ackermaschinen, die wenig Boden 
verdichten. Nur wird das bei unseren Bauernsturköpfen noch ein paar 
Jahrzehnte dauern, bis die in der Landwirtschaft ankommen.

von Walter K. (walter_k488)


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Wie weit ist es eigentlich von der zukuenftigen Tesla-Fabrik bis zur 
Cargo-Lifter-Halle ... ich will jetzt nicht nachschauen - aber es ist 
wohl nicht so weit!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Woraus leitest du ab, daß ich ALLE deutschen Politiker gemeint habe?

Schon vergessen:

Icke ®. schrieb:
> Da hat er viel mit deutschen Politikern gemeinsam.

Wenn du nicht alle deutschen Politiker gemeint hättest, dann könnte man 
Formulierungen verwenden wie

- einige Politiker
- die meisten Politiker usw.

Das nennt sich präzises Formulieren.

Icke ®. schrieb:
> Das teile ich dir gern per PN mit,

Alles klar. Die Namen kannst du offenbar aus guten Gründen nicht 
öffentlich nennen.
Aber so wichtig ist mir deine Ansicht eh nicht.

von A. S. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Ein Traktor muss, im Gegensatz
>> zum PKW, nicht möglichst leicht sein
>
> Genau, scheiss auf die Bodenverdichtung, interessiert doch nicht wenn
> der Boden kein Wasser mehr halten kann, weil unterhalb der 30cm
> Pflugtiefe alles dicht ist. Wenn dann der Regen nur abläuft, die Felder
> überschwemmt werden oder wegen fehlendem Wasser die Pflanzen vertrocken
> gibts doch Entschädigung.
>
> Es gibt durchaus den Trend zu leichen Ackermaschinen, die wenig Boden
> verdichten. Nur wird das bei unseren Bauernsturköpfen noch ein paar
> Jahrzehnte dauern, bis die in der Landwirtschaft ankommen.

Karl, das Argument ist erstmal richtig. Ein Auto mit 100 oder 500 PS ist 
deutlich leichter als ein Trecker gleicher Leistung. Ein E-Trecker 
bräuchte aber weiterhin ein getriebe, dann das maximale Drehmoment muss 
nicht von 0 an da sein, sondern bei geringen Geschwindigkeiten ein 
vielfaches davon.

Die einige Möglichkeit für ein E-Trecker (abgesehen von Leichtfahrzeugen 
wie beschrieben) wäre eine Wechselbatterie ernomen ausmaßes, die wie ein 
Stein für die Ackerschiene einfach gewechselt werden kann. Dann wäre der 
Trecker schwerer als ein Diesel + Tank + Getriebe.

Nur mal so gerechnet: Ein Auto mit 200kW (ein guter Mittelwert zwischen 
Tesla und Massenmarkt) läuft mit maximal 10% der Leistung wenn man über 
mehr als 1 Minute mittelt (mehr macht der Motor auch gar nicht mit). Ein 
Trecker mit 200kW läuft stundenlang mit >80%. nach 2h Pflügen müsste 
eine 400kWh-Batterie gewechselt werden. Oder alternativ 100l Diesel 
nachgetankt.

von Old P. (Gast)


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Karl K. schrieb:
>
> Genau, scheiss auf die Bodenverdichtung, interessiert doch nicht wenn
> der Boden kein Wasser mehr halten kann, weil unterhalb der 30cm
> Pflugtiefe alles dicht ist.

Das ist in der Tat ein Problem, ohne Frage.
Doch um heutige 10- und mehr-Scharpflüge oder andere 
Bearbeitungswerkzeuge zu ziehen, ist ein Mindestmaß an Bodenhaftung 
nötig. Das kann man über entsprechende Profile in den Rädern 
bewerkstelligen (früher wahre Stahlschaufeln oder gar Kettenantriebe) 
oder aber mit einem höheren Anpressdruck bzw. Anpressfläche.
Ein Leichttraktor wäre dafür Unsinn. Viele haben noch extra Radgewichte 
verbaut, weil heutige Motoren bzw. Traktoren oft zu leicht sind.
Also, das Gewicht ist nötig, egal ob elektrisch oder Verbrenner.
Die ganz großen Traktoren haben inzwischen deutlich weniger 
Bodenverdichtung, als die Traktoren der vergangenen Jahrzehnte.

> Wenn dann der Regen nur abläuft, die Felder
> überschwemmt werden oder wegen fehlendem Wasser die Pflanzen vertrocken
> gibts doch Entschädigung.

Kann sein, doch ein E-Trecker ändert daran nullkommanüscht.

> Es gibt durchaus den Trend zu leichen Ackermaschinen, die wenig Boden
> verdichten. Nur wird das bei unseren Bauernsturköpfen noch ein paar
> Jahrzehnte dauern, bis die in der Landwirtschaft ankommen.

Im Gegensatz zu Dir haben die Bauernstrurköpfe im Physikunterricht 
offenbar aufgepasst. ;-)

Old-Papa

von Icke ®. (49636b65)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:

> Wenn du nicht alle deutschen Politiker gemeint hättest, dann könnte man
> Formulierungen verwenden wie

Könnte man, muß man aber nicht. Je nach Interpretation fühlt sich der 
eine angesprochen, der andere nicht.

> Alles klar. Die Namen kannst du offenbar aus guten Gründen nicht
> öffentlich nennen.

Sagt gerade einer, der morgen vielleicht schon ein anderes Pseudonym 
verwendet. Oder die gar regelmäßig wechselt, um unerkannt aus der 
Deckung zu schießen.

> Aber so wichtig ist mir deine Ansicht eh nicht.

Jetzt bin ich aber gekränkt...

von Karl K. (karl2go)


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A. S. schrieb:
> Die einige Möglichkeit für ein E-Trecker...

Naja, ein Trecker, egal ob E oder Diesel muss ja vor allem deswegen 
schwer sein, weil er den Pflug durch den verdichteten Boden ziehen muss, 
und deswegen breitere Reifen bekommt um nicht mehr einzusinken, und mehr 
Pflug zum Ziehen, und mehr Gewicht haben muss, und mehr verdichtet, und 
breitere Reifen braucht...

Ein Teufelskreis.

Die Biobauern haben noch so nen niedlichen kleinen Trecker, der würde so 
einen richtigen Pflug im ordentlich verdichteten Boden gar nicht bewegt 
bekommen.

Allerdings gehen hier einige Bauern auf pfluglose Bewirtschaftung / 
Direktsaat, die kommen dann wieder mit leichten Fahrzeugen besser an. 
Nur weiß ich nicht, was ich davon halten soll, denn die spritzen das 
Unkraut oder die Zwischenfrucht / Gründünger halt mit Glyphosat weg.

von Karl K. (karl2go)


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Old P. schrieb:
> Im Gegensatz zu Dir haben die Bauernstrurköpfe im Physikunterricht
> offenbar aufgepasst.

Von dir habe ich nichts anderes erwartet, gehörst halt auch zu den alten 
Sturköpfen. Inwischen machen andere schon:

https://www.eilbote-online.com/artikel/agri-roboter-ii-autonome-maschinen-schwaermen-auf-den-acker-31500/

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Von dir habe ich nichts anderes erwartet, gehörst halt auch zu den alten
> Sturköpfen. Inwischen machen andere schon:

Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein paar experimentierfreudige 
Landwirte mit wissenschaftlicher Unterstützung und Fördermitteln einen 
Demonstrator auf einem Versuchsfeld betreiben oder Bauer Piepenbrink bei 
seinem Landmaschinenhändler eine wartungsarme, erprobte Maschine aus dem 
Katalog bestellt.

Und die Hersteller solcher innovativer Maschinen müssten diese nicht nur 
in entsprechenden Stückzahlen liefern können, sondern auch 
Wartungstechniker mit hinreichender Qualifikation, entsprechende 
Ersatzteillager usw. vorhalten können. Und so etwas dauert eben. Man 
darf nämlich nicht dabei vergessen, dass solche Maschinen bei Wind und 
Wetter funktionieren müssen und der Verschleiß entsprechend hoch ist.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Andreas S. schrieb:
> Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein paar experimentierfreudige
> Landwirte...

Natürlich ist es das. Und ein großes Hindernis dabei ist, dass die 
Maschinen sehr teuer sind und Jahrzehnte genutzt werden. Dementsprechend 
lange dauert es, bis das ausgetauscht wird.

Andererseits kann man sich gern mal im Landwirtschaftsmuseum anschauen, 
was an Windfegen, Dreschkästen, Kornsichtern... über die Jahrhunderte im 
Einsatz war und jetzt nur rumsteht. Die Entwicklung darf ja gern 
weitergehen.

Und wer die Entwicklung die Maschinen wieder leichter zu machen, Unkraut 
gezielt anzugehen (mechanisch oder chemisch), weiter zu automatisieren 
verpennt der muss halt damit klarkommen.

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