Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz für Glimmlampe in Netzschalter


von Mark K. (mamikoe)


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Hallole,
im Netzschalter meiner Drehmaschine ist wieder mal die Glimmlampe 
hinüber. Da der Ausbau des Schalters und dessen Demontage viel Arbeit 
ist und irgendwann die Herumlöterei in de Plastikgelump dem den Rest 
geben wird, frage ich mich, ob es nicht zeitgemäßen für diese 
Kombination aus Glimmlampe und Vorwiderstand gibt. Die bekannte 
Ersatzschaltung für LED mit einer LED, zwei R, eine D und ein C ist viel 
zu groß - insbesondere der Hochvolt-C ist viel zu groß für die 
Plastikkappe, unter der alles montiert werden muß.

von Andre (Gast)


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Kannst du da nicht einfach einen neuen Schalter einsetzen? Oder einen 
unbeleuchteten Schalter mit externer LED Anzeige?

von Mark S. (voltwide)


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Mark K. schrieb:
> insbesondere der Hochvolt-C ist viel zu groß für die
> Plastikkappe, unter der alles montiert werden muß.
Es muß kein X2-Kondensator sein, bei dem hohen Wirkungsgrad von LEDs 
heutzutage kannst Du auch 2 Reihenwiderstände von 220kOm verwenden.

von Skyper (Gast)


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Eine grüne "superhelle" LED, die schon bei 0,3mA...0,5mA ausreichend 
stark als Anzeige leuchtet, dazu zwei Widerstände und Antiparallel eine 
Diode zur LED Parallel... da die LED vermutlich hinter der 
Schalterabdeckung ist, sollte der Berührungsschutz auch kein Thema 
sein....

von Harald W. (wilhelms)


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Mark K. schrieb:

> im Netzschalter meiner Drehmaschine ist wieder mal die Glimmlampe
> hinüber.

Arbeitest Du 24x7Std pro Woche an Deiner Drehmaschine? Die Gimmlampen
in Treppenhäusern halten mindestens 5 Jahre. Vielleicht ist einfach
der Vorwiderstand Deiner Glimmlampen zu klein.

von bingo (Gast)


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Ich nehme immer nur eine helle rote oder gelbe 3mm-LED und 100-200k als 
Vorwiderstand. Das führt zwar zu einer hohen Spannungspitze in der neg. 
Halbwelle aber merkwürdigerweise ist dies bisher noch nicht zu den 8 
LEDs durchgedrungen, die leuchten teilweise schon >10 Jahre im 
Treppenhaus.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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richtige Lampe (LED-Geleucht f. 230V) dazu schalten,
die immer an ist, wenn der Schalter auf "ein" steht?

Licht kann man an einer Drehbank eh nie genug haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn das alles für 230V~ ist, dann reicht es, diesmal der neuen 
Glimmlampe einen passenderen Vorwiderstand zu geben. Auch mit 680k oder 
820k leuchtet so eine Glimmlampe und hält dann Jahrzehnte. Leider werden 
in vielen Schaltungen die Glimmlampe nur mit 100k o.ä. betrieben, was 
viel zu viel Strom für das kleine Dings ergibt.

von Dieter (Gast)


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Oder Summe 470k als Vorwiderstand und zwei gelbe LED antiparallel.

von Martin H. (horo)


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Dieter schrieb:
> Oder Summe 470k als Vorwiderstand und zwei gelbe LED antiparallel.

... oder eine Zweibein-Rot-Gelb-LED.

von Mark K. (mamikoe)


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Danke für die rege Beteiligung .... ;-)
Ich bin etwas überrascht über die Schatungsvorschläge nur mit 
Vorwiderständen. Von "früher" her habe ich memoriert, da man LEDs nur 
mit einem Serien-C (sinnvoll) an Netzspannung betreiben könne ...

Irgendwelche Umbauten der Drehmaschine - anderer Schalter, gar eine 
spezielle, daran montierte Lampen, scheiden aus, auch wenn der Gedanke 
an eine daran montiere Lampe mit Schwanenhals durchaus etwas für sich 
hat. Aber dafür müßte ich eine Steckdose anmontieren und dafür ist kein 
Platz - oder ein Kabel rausführen, das in einer Kupplung endet, und so 
ein Gelersch mag ich nicht (mehr).

Welcher Widerstand mit der Glimmlampe verbunden ist läßt sich nicht 
(mehr) erkennen. Kein verwertbarer Farbcode, kein meßbarer Widerstand 
(unendlich). Glimmlampe glasig, wie "ausgefüllt" mit irgendwas.

Also wären als Ersatz zwei grüne (SMD) LED antiparallel mit 1 oder 2mA 
und 2x220k davor o.k.?

von Dieter (Gast)


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Ja, und wenn 4x220k noch hell genug sind, dann das drauflegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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bingo schrieb:
> Das führt zwar zu einer hohen Spannungspitze in der neg. Halbwelle aber
> merkwürdigerweise ist dies bisher noch nicht zu den 8 LEDs
> durchgedrungen
Doch, natürlich dringt die durch, und die LED fängt dann irgendwann bei 
30..50V an zu leiten, aber es fließt nur ein Strom von ca. 1mA und die 
resultierenden paar mW in der negativen Halbwelle kann die LED dauerhaft 
ab.

Skyper schrieb:
> zwei Widerstände und Antiparallel eine Diode zur LED Parallel.
Ich mache da lieber eine 4007 in Reihe zur LED und halbiere so auch noch 
die Verlustleistung, die an den Widerständen anfällt.

von Mark S. (voltwide)


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In diesem Falle brauchst Du aber einen PFC wg der Stromverzerrungen

von michael_ (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn das alles für 230V~ ist, dann reicht es, diesmal der neuen
> Glimmlampe einen passenderen Vorwiderstand zu geben.

Oder eine passende Glimmlampe zu nehmen.
Es gibt auch welche ohne Vorwiderstand.
Im NOT-Schalter für die Heizung leuchtet die Glimmlampe immer noch.
Ununterbrochen seit 20 Jahren.
Das schafft eine LED nie.

Mark K. schrieb:
> Welcher Widerstand mit der Glimmlampe verbunden ist läßt sich nicht
> (mehr) erkennen. Kein verwertbarer Farbcode, kein meßbarer Widerstand
> (unendlich).

Ich denke, du hast das schon mal ersetzt?

von Dieter W. (dds5)


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Wenn es eine grüne Glimmlampe sein darf: ich hab hier ein paar Barthelme 
000823G0-Z.

Das sind Glimmlampen mit Drahtenden und angecrimptem 200kOhm Widerstand.
Der Glaskolben ist innen mit einem grünen Leuchtstoff beschichtet, 
ähnlich einer Oszilloskop-Bildröhre.

Nachtrag
2 Stück gebe ich gegen Übernahme der Versandkosten ab.

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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michael_ schrieb:
>> Welcher Widerstand mit der Glimmlampe verbunden ist läßt sich nicht
>> (mehr) erkennen. Kein verwertbarer Farbcode, kein meßbarer Widerstand
>> (unendlich).
> Ich denke, du hast das schon mal ersetzt?

Ja. Ist aber auch schon Jahre her - und so etwas vergesse ich ruckzuck 
wieder. Da Lampe und R verdrillt sind, was ich nie mache, habe ich wohl 
diese Kombination gekauft und eingesetzt.

Dieter schrieb:
> Ja, und wenn 4x220k noch hell genug sind, dann das drauflegen.

Oh, das wird unter der Tastenkappe aber zu eng, und SMD-R sind da sicher 
nicht angesagt ....

@ Dieter W.: Hast pm

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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@ Mark K.: Danke für pm.

Ich wohne sozusagen "gleich nebenan", ca. 12km Luftlinie östlich.

Wenn es am Sonntag nicht permanent regnet mach ich einen kleinen Ausflug 
mit dem Fahrrad und werf die Teile in den Briefkasten.

von Hp M. (nachtmix)


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Mark K. schrieb:
> Welcher Widerstand mit der Glimmlampe verbunden ist läßt sich nicht
> (mehr) erkennen. Kein verwertbarer Farbcode, kein meßbarer Widerstand
> (unendlich).

Ich weiss ja nicht, was du für ein Schätzeisen hast, aber mit den heute 
üblichen Meßgeräten sollte man den Vorwiderstand messen können. Meist um 
500k.
Vielleicht ist in Wirklicheit nicht die Glimmlampe, sondern nur der 
Widerstand kaputt.

: Bearbeitet durch User
von Mark K. (mamikoe)


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Wie ich eingangs bereits schrieb sind beide Teile hochohmig (geworden).

@Dieter W.: Super. Danke. War seit Freitag nicht mehr online, der leer 
und gefleddert wirkende Umschlag hat daher zu einer verwunderten 
Diskussion geführt, bis ich vorsorglich doch reingeschaut habe .... ;-)

von michael_ (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Wie ich eingangs bereits schrieb sind beide Teile hochohmig (geworden).

Warum sollte eine Glimmlampe nicht hochohmig sein?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Mark K. schrieb:
>> Wie ich eingangs bereits schrieb sind beide Teile hochohmig (geworden).
>
> Warum sollte eine Glimmlampe nicht hochohmig sein?

wenn sie nicht zündet, ist sie das. Ohne Vorwiderstand
betrieben gehts über der Zündspannung aber zur Sache.

°_O

Eine der ersten Bastelerfahrungen als kleiner Steppke...

von Harald W. (wilhelms)


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● J-A V. schrieb:

> wenn sie nicht zündet, ist sie das. Ohne Vorwiderstand
> betrieben gehts über der Zündspannung aber zur Sache.

Hochohmigkeit bei grösseren Spannungen ist aber ein sehr
untypischer "Tod" bei Glimmlampen. Normalerweise werden
diese nur dunkler durch den Belag, der sich innen am
Glaskolben niederschlägt.

von omg (Gast)


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bingo schrieb:
> Ich nehme immer nur eine helle rote oder gelbe 3mm-LED und 100-200k als
> Vorwiderstand. Das führt zwar zu einer hohen Spannungspitze …

Solches Gelump trauen sich nichtmal die Billiganbieter bei Ali & Co auf 
den Markt zu schmeißen.

Und alles nur um eine Diode für unter 2ct einzusparen.

von Manfred (Gast)


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omg schrieb:
>> Ich nehme immer nur eine helle rote oder gelbe 3mm-LED und 100-200k als
>> Vorwiderstand. Das führt zwar zu einer hohen Spannungspitze …
>
> Solches Gelump trauen sich nichtmal die Billiganbieter bei Ali & Co auf
> den Markt zu schmeißen.

Ich habe hier eine defekte Glimmlampe durch zwei antiparallele blaue 
3mm LEDs ersetzt, billiger kann man das nicht haben.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Ich habe hier eine defekte Glimmlampe durch zwei antiparallele blaue
> 3mm LEDs ersetzt, billiger kann man das nicht haben.

Doch, rote sind meist noch billiger.

von Einer (Gast)


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omg schrieb:
> Solches Gelump trauen sich nichtmal die Billiganbieter bei Ali & Co auf
> den Markt zu schmeißen.

Habe ich schon in verschiedenen Zeitschaltuhren gesehen.

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