Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Glühlampe als Vorwiderstand für Z-Diode - Warum?


von Marek N. (Gast)


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Moin,

grad per Zufall in der Ausschreibung des FUNKAMATEUR für die HOT-Party 
[1] über beigefügte Schaltung gestolpert.

Dort wird mit der Z-Diode D6 die Versorgungsspannung für den 
Lokaloszillator stabilisiert. Was mich aber wundert, dass als 
Vorwiderstand für die Z-Diode eine Glühlampe, also ein Kaltleiter 
verwendet wird.

Nach meinem Verständnis ergibt das aber eine Mitkopplung, die zur 
Zerstörung der Z-Diode führen könnte*), mindestens aber die Stabilität 
verschlechtert.
Denn: Wenn die Spannung über der ZD steigt durch Temperaturdrift, wird 
der Spannungsabfall über der Glühlampe kleiner, diese also 
niederohmiger, wodurch der Strom größer wird, und die Spannung über der 
ZD weiter steigt usf.

Beste Grüße, Marek

P.S. Lustig find ich auch, dass man als Antenne explizit eine G5RV 
empfiehlt. Bekanntermaßen ist diese nur mit einem Tuner zu gebrauchen, 
so dass man die Ausgangstiefpässe in den Tuner outgesourced hat ;-)


[1] 
https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/homebrew-oldtime-equipment-party-am-17-november.html

*) Extremfall: Kaltwiderstand der Lampe ist sehr klein, nahe Null -> 
Z-Diode sieht volle Batteriespannung bei praktisch keinerlei 
Strombegrenzung -> Bumm!

von Gerhard (Gast)


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Eine Glühlampe hat den Vorteil, dass sie das Verheizen der Leistung 
thermisch problemlos verkraftet. Und sie stellt gleichzeitig einen 
Schutz vor Kurzschluß dar.

Der Einfluss des Temperaturkoeffizienten ist jetzt nicht so dramatisch, 
dass im normalen Betriebsbereich ein relevanter Mitkopplungseffekt 
entstehen würde. Der Kaltstart wird allerdings die Zenerdiode belasten. 
Aber auch das ist einfach eine Auslegungsfrage.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Der Sinn besteht vermutlich darin, die Stabilisierung über einen weiten 
Lastbereich wirksam werden zu lassen.

von Falk B. (falk)


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Marek N. schrieb:
> *) Extremfall: Kaltwiderstand der Lampe ist sehr klein, nahe Null ->

Falsch. Bei normalen Glühlampen liegt das Verhältnis von 
Warm/Kaltwiderstand bei ca. 4, Halogenlampen ca. 10. Das ist noch weit 
weg von Null.

> Z-Diode sieht volle Batteriespannung bei praktisch keinerlei
> Strombegrenzung -> Bumm!

Wieder mal ein schönes Beispiel, wohin Schwarz-Weiß Malerei führt.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Der Spannungsfall an der Z-Diode kann sowieso maximal nur 6,8 Volt 
betragen. Die restlichen 5,2 Volt müssen also zwangsläufig an der 
Glühbirne abfallen, egal wie niederohmig sie ist!
Die Z-Diode muss es nur aushalten können.

von Helmut L. (helmi1)


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Oder zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die auch noch als 
Einschaltanzeige verwenden als sinnlos die Energie verheizen.

von Falk B. (falk)


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Zum Originalproblem. Die Schaltung sieht sehr alt aus, vom Design her 
70er Jahre oder so. Vollintegrierte Spannungsregler gab es kaum und die 
waren teuer. Also old school Z-Diode + Vorwiderstand. Die Glühlampe 
fungiert hier wahrscheinlich gleichzeitig als Betriebsspannungsanzeige.

von Falk B. (falk)


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Zu spät 8-0

von michael_ (Gast)


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Wahrscheinlich gab es damals noch keine LED.

Falk B. schrieb:
> Die Glühlampe
> fungiert hier wahrscheinlich gleichzeitig als Betriebsspannungsanzeige.

Wenn ich die alten Tschechischen Ge-NPN sehe.

von HildeK (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Der Sinn besteht vermutlich darin, die Stabilisierung über einen weiten
> Lastbereich wirksam werden zu lassen.

Das ist so mit einem Widerstand so.
Eine Z-Diode ist ja ein Shuntregler. D.h., die Summe von Laststrom und 
Z-Strom ist konstant; wenn der Laststrom größer wird, reduziert sich der 
Z-Strom und umgekehrt - bei konstantem Vorwiderstand und konstanter 
Eingangsspannung.

Der Grund für die Verwendung einer Glühlampe an der Stelle erschließt 
sich mir auch nicht.

Gerhard schrieb:
> Eine Glühlampe hat den Vorteil, dass sie das Verheizen der Leistung
> thermisch problemlos verkraftet.
Das könnte bei gegebener Baugröße der Hauptvorteil zum Widerstand sein.

> Und sie stellt gleichzeitig einen
> Schutz vor Kurzschluß dar.
Das tut ein Widerstand auch. Es ist nur eine Auslegungssache.

von Werner H. (werner45)


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Die Glühbirne ist eine Art Vorstabilisierung. Bei steigender Spannung 
fließt mehr Strom, der Faden wird heißer und der Widerstand erhöht sich. 
Die Zenerdiode wird wegen des eingegrenzten Stroms in einem engeren 
Bereich betrieben --> stabilere Zenerspannung.
Noch besser wirken Eisen-Wasserstoff-Widerstände (Urdox), weil Eisen 
einen noch höheren TK als Wolfram hat. Häufig in alten Röhrenradios 
(Allstrom, AC oder DC) verwendet. Damit wurden die damals sehr starken 
Netzspannungsschwankungen aufgefangen.

Gruß - Werner

von Andreas B. (bitverdreher)


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HildeK schrieb:
> Der Grund für die Verwendung einer Glühlampe an der Stelle erschließt
> sich mir auch nicht.

Wenn der entnommene Strom höher wird, wird der Vorwiderstand (Glühlampe) 
kleiner. So kann man mit einen recht hohen Vorwiderstand arbeiten, der 
sich dann bei höheren Strömen halt verringert.
So stelle ich mir das vor. Man müßte es mal simulieren.

von Falk B. (falk)


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Werner H. schrieb:
> Die Glühbirne ist eine Art Vorstabilisierung. Bei steigender Spannung
> fließt mehr Strom, der Faden wird heißer und der Widerstand erhöht sich.
> Die Zenerdiode wird wegen des eingegrenzten Stroms in einem engeren
> Bereich betrieben --> stabilere Zenerspannung.

Wollen wir wetten, daß das nicht so ist und dein Gefühl?
Miß doch mal die Unterschiede nach und berichte.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Heißer bedeutet mehr Helligkeit.
Mehr Helligkeit bedeutet mehr Spannung.
Für die Glühbirne bleiben aber, nach wie vor, nur die restlichen 5,2 
Volt übrig!

von MaWin (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Nach meinem Verständnis ergibt das aber eine Mitkopplung, die zur
> Zerstörung der Z-Diode führen könnte*)

Eher andersrum:

Normalerweise (12V rein, 6.8V Z-Diode) leichtet die Glühlampe nicht, hat 
einen Widerstand von 120 Ohm der halb so hoch ist wie bei Nennbetrieb 
(240 Ohm=12V/0.05A), lässt also weil auch halbe Spannnug anliegt genau 
so viel Strom durch wie als Nennstrom (50mA) drauf steht.

Steigt die 12v auf 18V, wird die Lampe mit Nennspannung betrieben, glüht 
und hat Nennwiderstand, der wiederum zum Nennstrom (50mA) führt. Liegt 
die Eingangsspannung nur bei 8V, ist der Kaltwiderstand 60 Ohm der Lampe 
1/4 des Nennwiderstandes (12V/0.05)=240 Ohm, sie lässt immerhin noch 
20mA durch.

Damit ist der Betriebsbereich der Z-Dioden Stabilisierung grösser als 
bei einem einfachen Vorwiderstand, aber bei kurzen Schwankungen muss die 
Lampe erst thermisch reagieren. Als kleine Lampe tut sie das schnell, so 
daß die Z-Diode die Stromspitzen überlebt, aber in Richtung 
Spannungseinbruch kann kurz der Strom zu gering werden um die Schaltung 
zu versorgen.

Steigt die Spannung auf 24V, brennt die Lampe durch, eine Sicherung für 
die Z-Diode ist sie also auch noch.

Trotzdem ist die Schaltung eher Gimmick der damaligen Zeit. Du findest 
sie heute nicht mehr, es gibt heute Spannungsregler.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ich habe es gerade mal mit Circuitlab versucht, online zu simulieren. 
Dummerweise werden Glühlampen hier als Widerstände simuliert. Das 
scheint wohl üblich zu sein.
Da verliert man die Lust an Spice. :-(

von Werner H. (werner45)


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@ Falk
Brauch ich nicht, das haben schon andere gemacht.
Lies doch mal über Eisen-Wasserstoff-Widerstände nach.
Eine Glühbirne ist ein Kompromiß, aber besser als nichts.
Wurde auch in vielen Industriegeräten verwendet.

Gruß - Werner

von Achim B. (bobdylan)


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Glühbirnen wurden aus ähnlichen Gründen auch gerne zur 
Amplitudenstabilisierung in RC-Generatoren eingesetzt.

Das nur mal so am Rande.

von Helmut L. (helmi1)


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Falk B. schrieb:
> Zu spät 8-0

Aber nur um ms.

von Martin H. (horo)


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Achim B. schrieb:
> Glühbirnen wurden aus ähnlichen Gründen auch gerne zur
> Amplitudenstabilisierung in RC-Generatoren eingesetzt.
>
> Das nur mal so am Rande.

William H. Hewlett hat 1939 ein Patent auf dieses Verfahren angemeldet, 
und mit dem HP200A den Grundstein für HP gelegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/HP200A

von Marek N. (Gast)


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Hi,

danke für die schnellen und zahlreichen Antworten!
Ja, die Schaltung ist ja eine Bastelschaltung aus den 70-ern. Hatte mich 
halt gewundert.

Aber ja, Glühlampe als einfache Konstantstromquelle klingelt wieder bei 
mir. Gabs glaub ich auch in der Anfangszeit auch als Lade"regler" für 
Bleiakkus.

Kommt aber wahrscheinlich wirklich auf das Zusammenspiel zwischen den 
Kennlinien von Diode und Lampe und mann kann wohl nicht auf zwei 
Betriebszustände reduzieren.

Beste Grüße, Marek

von Klaus (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Gabs glaub ich auch in der Anfangszeit auch als Lade"regler" für
> Bleiakkus.

Für NiCads von Graupner

MfG Klaus

von batman (Gast)


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Eine Glühlampe hat gegenüber einem Widerstand den Vorteil, daß sie Licht 
abstrahlt, statt bloß Wärme, die man in solchen Geräten meist weniger 
gut gebrauchen kann. :-)

von Falk B. (falk)


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batman schrieb:
> Eine Glühlampe hat gegenüber einem Widerstand den Vorteil, daß sie Licht
> abstrahlt, statt bloß Wärme, die man in solchen Geräten meist weniger
> gut gebrauchen kann. :-)

WOW, was ja bei 5% Wirkungsgrad auch SOOO einen Unterschied macht!
Naja, der batman mal wieder.

von batman (Gast)


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Nochmal, der Unterschied liegt in der Abstrahlung sichtbaren Lichts. Wer 
kanns einem Falk erklären? :)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Falk B. schrieb:
> Werner H. schrieb:
>> Die Glühbirne ist eine Art Vorstabilisierung. Bei steigender Spannung
>> fließt mehr Strom, der Faden wird heißer und der Widerstand erhöht sich.
>> Die Zenerdiode wird wegen des eingegrenzten Stroms in einem engeren
>> Bereich betrieben --> stabilere Zenerspannung.
>
> Wollen wir wetten, daß das nicht so ist und dein Gefühl?
> Miß doch mal die Unterschiede nach und berichte.

Werner hat schon recht, und man kann das auch leicht nachrechnen.

Spannungsabhängigkeit vom Strom:

Widerstand: U = R · I
Glühbirne:  U = c · I² (näherungsweise)

R und c sind dabei die bauteilspezifischen Konstanten, die das
jeweilige DC-Vehalten beschreiben.


Vergleich anhand eines Beispiels

Folgende Parameter könnten zur fraglichen Schaltung passen:

Versorgungsspannung:                            U0 ∈ [U0min, U0max]
Minimalwert der Versorgungsspannung:         U0min = 10V
Maximalwert der Versorgungsspannung:         U0max = 20V
Stromverbrauch der nachfolgenden Schaltung:     Iv = 10mA
Z-Spannung:                                     Uz = 6,8V

Der Widerstand und die Glühbirne werden jeweils so ausgelegt, dass bei
U0min die Ausgangsspannung bei Iv gerade noch auf Uz gehalten werden
kann.

Auslegung des Widerstandes

R = (U0min - Uz) / Iv = 320Ω

Auslegung der Glühbirne:

c = ((U0min - Uz) / Iv² = 32000V/A²


Strom durch die Z-Diode mit Widerstand:

Iz = (U0 - Uz) / R - Iv

Strom durch die Z-Diode mit Glühbirne:

Iz = √((U0 - Uz) / c) - Iv

Ergebnisse s. Anhang. Bei U0=20V ist Iz mit dem Widerstand etwa dreimal
so hoch wie mit dem Widerstand. Bei höheren Versorgungspannungen wird
dieser Faktor noch größer.

von batman (Gast)


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Ist klar, aber ob man dafür extra ne Birne statt Widerstand einlöten 
will. Wenn man das 12V-Gerät aus unerfindlichen wirklich mit höherer 
Spannung betreiben will, brennt die Birne irgendwann durch und das fänd 
ich nicht gut.
Dann lieber einen robusten Widerstand und eine robuste Z-Diode.
Ich bleib dabei, Lampen sollen Licht machen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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batman schrieb:
> Wenn man das 12V-Gerät aus unerfindlichen wirklich mit höherer
> Spannung betreiben will, brennt die Birne irgendwann durch und das fänd
> ich nicht gut.

Wenn die Birne nur der Stabiliserung (und nicht auch als Anzeigeelement)
dient, muss sie bei Nennspannung nicht mit voller Helligkeit leuchten.
Auch bei der Hewlettschen Amplitudenregelung für den Wien-Oszillator
glimmt die Birne (wenn überhaupt) nur leise vor sich hin und hält damit
ewig.

In der vom TE geposteten Schaltung mit 12V-Birne und 6,8V-Z-Diode darf
die Versorgungsspannung bis auf 18,8V ansteigen, ohne dass die
Nennspannung der Birne überschritten wird.

batman schrieb:
> Ich bleib dabei, Lampen sollen Licht machen.

Alternativ könnte man auch einen PTC nehmen. Aber ich schätze, dass in
der Zeit, in der die Schaltung entwickelt wurde, Glühbirnen billiger als
Halbleiter- und andere damals neumodischen Bauelemente waren.

von Helmut L. (helmi1)


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Quatsch, die Gluehbirne in dem Geraet ist fuer einen leichten 
Roehrentouch.
Hauptsache es glimmt was...

von michael_ (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> In der vom TE geposteten Schaltung mit 12V-Birne und 6,8V-Z-Diode darf
> die Versorgungsspannung bis auf 18,8V ansteigen, ohne dass die
> Nennspannung der Birne überschritten wird.

Die übrigen Schaltungsteile sind da aber nicht dafür ausgelegt.
Es sind 12V angegeben!

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Falk B. schrieb:
> Marek N. schrieb:

> Falsch. Bei normalen Glühlampen liegt das Verhältnis von
> Warm/Kaltwiderstand bei ca. 4, Halogenlampen ca. 10. Das ist noch weit
> weg von Null.
>

Das der Faktor bei normalen Glühlampen nur 4 ist, bezweifle ich. Nach 
https://systemdesign.ch/wiki/Widerstand_einer_Gl%C3%BChbirne
kommen ich selbst bei nur 2000 K Annahme fuer die Glühfadentemperatur 
auf einen Faktor 11 zwischen 300 K und 2000K

von Werner H. (werner45)


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Folgenden Link hatten wir vor kurzem schon mal:
https://helmuth-herterich.jimdo.com/geistesblitze/kalt-und-hei%C3%9Fwiderstand-von-gl%C3%BChlampen/
Warmwiderstand gemessen 11-14 x Kaltwiderstand.

von Karl K. (karl2go)


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Falk B. schrieb:
> Falsch. Bei normalen Glühlampen liegt das Verhältnis von
> Warm/Kaltwiderstand bei ca. 4

Ich hab noch einen Sack voll dieser "Telefonlampen" hier, allerdings die 
24V 50mA Ausführung.

0.1V 2.0mA => 50ohm
3.3V 16.5mA => 200ohm
5V 20mA => 250ohm, Faden fängt sichtbar an zu glühen
12V 32.5mA => 370ohm
24V 50mA => 480ohm

Für 12V 50mA kann man die Werte wahrscheinlich dann halbieren.

Also doch Faktor 1:10, aber auch kalt weit über null ohm.

von Alex D. (allu)


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Eine Glühlampe wirkt wie eine Konstantstromquelle.
Wurde füher auch in Akku-Ladegeräten verwendet.

von Dieter (Gast)


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Bis um 1980 herum war eine Glühbirne ebenfalls als Kaltleiter verwendet 
noch günstiger als einen Kaltleiter zu bekommen, der in dem benötigten 
Widerstandsbereich nochmal ungünstiger war.

von michael_ (Gast)


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Es ist einfach eine Betriegsanzeige.

Auch damals hätte man zur Spannungs/Temperaturkompensation 1-2 Dioden in 
Durchlassrichtung schalten können.

Außerdem ist das eine fast echte Zenerdiode mit ihren 6-7V laut 
Datenblatt.
Da ist der Temperaturkoeffizient sowieso etwa Null.

von Wolfgang (Gast)


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Marek N. schrieb:
> *) Extremfall: Kaltwiderstand der Lampe ist sehr klein, nahe Null ->
> Z-Diode sieht volle Batteriespannung bei praktisch keinerlei
> Strombegrenzung -> Bumm!

Die Z-Diode sieht nie die volle Betriebsspannung. Dafür sorgt schon ihre 
Kennlinie. Mit steigender Spannung steigt der Strom kräftig an, der 
Widerstand der Glühbirne steigt und alles wird gut.

von Dieter J. (fossi)


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Uher hatte auch in seinem Netzgeräten Z124 eine Glühlampe verbaut.
https://www.tonband.net/unterlagen/uher/sm_z124_0.pdf

Die Entwickler dürften ähnliche Überlegungen angestellt haben oder 
sollte ich mich da täuschen.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Mit steigender Spannung steigt der Strom kräftig an, der
> Widerstand der Glühbirne steigt und alles wird gut.

Aus Erfahrung kann ich sagen: Ein Halbleiter wird seine Schutzschaltung 
vor Zerstörung schützen ;-)

von Karl K. (karl2go)


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Marek N. schrieb:
> Aus Erfahrung kann ich sagen: Ein Halbleiter wird seine Schutzschaltung
> vor Zerstörung schützen

Hast dir auch mal angesehen was da drin ist?

Das ist eine CZ 5W Zenerdiode. Die bekommst du mit so ein bißchen 
Glühlampenstrom nicht kaputt. Die bei 25ohm Kaltwiderstand an 12V 
Lampenspannung (bei 18V Betriebsspannung) kurzeitig fließenden 500mA 
liegen voll in der Spec.

von Teo D. (teoderix)


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Ist einem hier eigentlich bewusst, das eine Z-Diode den größten Strom 
(u. Leistung) im Leerlauf sieht?!
Steigt der abgezweigte (entnommene) Strom, steigt auch die Spannung am 
VR. Übersteigt nun der entnommene Strom, den durch die Z-Diode im 
Leerlauf, fällt die Spannung dort unter die Z-Dioden-Spannung. Eine PTC 
als VR ist also Kontraproduktiv. Der Einsatz einer Glühbirne, kann also 
nur durch deren hohen max. Verlustleistung für kleines Geld, begründet 
sein.

von HildeK (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ist einem hier eigentlich bewusst, das eine Z-Diode den größten Strom
> (u. Leistung) im Leerlauf sieht?!
Ja :-).
> Steigt der abgezweigte (entnommene) Strom, steigt auch die Spannung am
> VR.
Äh, nein. Die Z-Diodenschaltung ist ein Shuntregler. Solange die Z-Diode 
im aktiven Bereich ist, nimmt die Schaltung einen konstanten Strom auf, 
der Spannungsabfall am VR ist konstant bei konstantem Ue.

> Übersteigt nun der entnommene Strom, den durch die Z-Diode im
> Leerlauf, fällt die Spannung dort unter die Z-Dioden-Spannung. Eine PTC
> als VR ist also Kontraproduktiv.
Schon, aber dann ist die Schaltung doch falsch ausgelegt. Der 
Z-Diodenstrom darf nicht unter einen Mindestwert fallen.

> Der Einsatz einer Glühbirne, kann also
> nur durch deren hohen max. Verlustleistung für kleines Geld, begründet
> sein.
Ja, aber auch dann, wenn die Eingangsspannung nach oben schwankt. Wie 
Yalu zeigte (Beitrag "Re: Glühlampe als Vorwiderstand für Z-Diode - Warum?"), ist 
der Zenerstrom und damit die Verlustleistung in der Z-Diode im Vergleich 
zu einem ohmschen Vorwiderstand kleiner.

von Teo D. (teoderix)


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HildeK schrieb:
> Äh, nein. Die Z-Diodenschaltung ist ein Shuntregler. Solange die Z-Diode
> im aktiven Bereich ist, nimmt die Schaltung einen konstanten Strom auf,
> der Spannungsabfall am VR ist konstant bei konstantem Ue.

Danke für die Korrektur. :)

HildeK schrieb:
>> Übersteigt nun der entnommene Strom, den durch die Z-Diode im
>> Leerlauf, fällt die Spannung dort unter die Z-Dioden-Spannung. Eine PTC
>> als VR ist also Kontraproduktiv.
> Schon, aber dann ist die Schaltung doch falsch ausgelegt. Der
> Z-Diodenstrom darf nicht unter einen Mindestwert fallen.

Äh, hab ich mir garnicht angesehen.... .-/

HildeK schrieb:
>> Der Einsatz einer Glühbirne, kann also
>> nur durch deren hohen max. Verlustleistung für kleines Geld, begründet
>> sein.
> Ja, aber auch dann, wenn die Eingangsspannung nach oben schwankt.

Nicht berücksichtigt.

HildeK schrieb:
> Wie
> Yalu zeigte (Beitrag "Re: Glühlampe als Vorwiderstand für Z-Diode -
> Warum?")

Asche auf mein Haut.... Ich gelobe Besserung (so wie immer halt) SORRY

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