Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-(


von AndreasB (Gast)


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Heute extrem angek...

Erste Lötübungen mit Anfängern in der Ausbildung.
Drähte und Wiederstände sollen wie vorgegeben auf Lochrasterplatinen 
gelötet werden.
Vorlage sind Kopien schlechter Qualität, anhand der man die jeweiligen 
Lochabstände eher erraten kann. Geht ja noch. Interpretationsfreiheit.

Aber: Das Augenmerk der Ausbilder gilt fast ausschließlich der Optik und 
Ästhetik. Die Drähte sollen so flach aufliegen, das kein Papier mehr 
darunter passt, perfekt rechtwinklig, so glatt und gerade wie mit dem 
Lineal gezogen etc.

Das führt dann zu Auswüchsen, das nach dem ersten Löten noch und nöcher 
mit dem Lötkolben nachgepresst, Drähte mit der Zange nachgezogen etc. 
werden.
Die Optik ist dann nach 3-4 Durchgängen perfekt, die Lötstellen aber 
teilweise "kalt" und technisch mangelhaft werden.

Aus Erfahrung weis ich: Was man von Anfang an falsch lernt lässt sich 
später nur wieder schwer "begradigen".

Was nutzt die antrainierte "Optik", wenn das wesentliche - nämlich gute 
Lötstellen und die richtige Technik zur thermischen Streßvermeidung an 
Bauteilen völlig außer acht gelassen wird.

Was sich die Auszubildenden jetzt aus Benotungsgründen durch falsche 
Vorgaben aneignen wird in der Praxis später eher zum Desaster.

Bin ja selbst in der Gruppe aber mit 45 Jahren beruflicher Praxis voraus 
und darf ein gewisses Maß an sachlicher Kritik ausüben, welches ich am 
Montag, wenn alle Ausbilder wieder zusammen sind auch vortragen werde.

Wie seht ihr solche Ausbildungsvorgaben?

von Konrad (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Das Augenmerk der Ausbilder gilt fast ausschließlich der Optik und
> Ästhetik.

So muss es sein. Schiefe Bauteile gehen gar nicht.

von Harald (Gast)


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Und im nächsten Schritt fangen dann die Lötübungen mit traditionellen 
THT Bauteilen an, nur weil der Ausbilder das früher auch mal so lernen 
musste. Man kann auch gleich mit SMD anfangen und erst später THT, 
bringt nach meiner Auffassung gute Ergebnisse. Der Auszubildende wird 
SMD nicht schwieriger empfinden.

von Wühlhase (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Was nutzt die antrainierte "Optik", wenn das wesentliche - nämlich gute
> Lötstellen und die richtige Technik zur thermischen Streßvermeidung an
> Bauteilen völlig außer acht gelassen wird.

Nichts-aber darum geht es in den Übungen, so denke ich jedenfalls als 
Ungelernter, auch nicht.
Wenn die Ausbildung und Auszubildender etwas taugen sehen die Lötungen 
später immer noch tadellos aus, aber ohne unnötigen 
thermischen/mechanischen Streß.

Wenn die Leute sich gleich schlampige Ergebnisse angewöhnen, wird es 
später garantiert nicht besser.

von chris (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Das führt dann zu Auswüchsen, das nach dem ersten Löten noch und nöcher
> mit dem Lötkolben nachgepresst, Drähte mit der Zange nachgezogen etc.
> werden.

tja, dann ist ihnen es falsch gelehrt worden wie man den Draht vorher 
gerade bekommt, gerade auflegt und mit der dritten Hand so fixiert das 
der Draht sich löten lassen kann! Vllt sollte man auch mal die 
Aufmerksamkeit so lenken das die Azubis mitbekommen wo die dritte Hand 
anzubringen wäre das ein Nachbiegen nicht nötig ist!

Kenn diese Übungen und verkehrt sind sie nicht.

von chris (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Die Optik ist dann nach 3-4 Durchgängen perfekt, die Lötstellen aber
> teilweise "kalt" und technisch mangelhaft werden.

Gibs Unterlagen zum Löten wo das Löten erklärt wird?
Also was ist Löten, was passiert wann genau mit dem Lot beim 
Wärmeeintrag usw..

von Nicht W. (nichtsowichtig)


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45 Jahre BE, spricht von Wiederstand und möchte dann die Lötübung 
verbessern.

von Zaun Winker (Gast)


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AndreasB schrieb:

> Die Optik ist dann nach 3-4 Durchgängen perfekt, die Lötstellen aber
> teilweise "kalt" und technisch mangelhaft werden.

Erklär mal wie Du bei Blankdraht auf Lochraster ne kalte Lötstelle 
nachweist und was das an der Funktionsfähigkeit des Drahtes ändert?!?
Und was verstehst du unter technisch mangelhaft? Foto?

Oder meinst du was anderes als das: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/370347/Steuerplatte_L-Seite_1200_70.jpg

von Jemand (Gast)


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Hallo

nicht neues auf dieser Erde:

Rechtwinkelige starre 16mm² und mehr Adern schön aufgeteilt das diese 
(z.B. L1-3 , N und PE) einen gleichmäßigen Abstand haben, die leicht 
angeritzte 25mm² Ader führt dazu das die Verkabelung nicht mehr 
funktioniert (lol) und ähnlicher Praxisferner Unsinn war schon vor 
nunmehr 29 Jahren das Mantra der Innungen,von machen bösartigen 
Ausbildern - vor allem in der Berufsschule -im Betrieb wir und wurde 
meist praktisch gearbeitet und keine Kunstwerke aufgebaut.

Hatte mich zwar nie getroffen, durfte das Vorgehen aber oft genug als 
Schauspiel mitbekommen:
Die Arsc..öcher welche mühsam aufgebaute Schaltungen auf den Lochblechen 
mit den Seitenschneider zerstört haben hätten (haben) es verdient eine 
körperliche Reaktion durch den Betroffenen zu erhalten.

Nun will man natürlich seinen Ausbildungsplatz nicht verlieren und im 
E-Technik Bereich ist die Anzahl "der körperlichen Rückmeldung" 
angetanen Zeitgenossen eher übersichtlich aber...

Schön war es wenn der zerstörerische Amoklaufende übersehen hatte das 
die Drehstromversorgung noch anlag und der Seitenschneider zur 
Abisolierzange wurde und der Herzfrequenz erst mal hoch ging.


Traurig das die dahinterstehende Haltung "Lehrjahre sind keine 
Herrenjahre" - usw. immer noch nicht nur eine Erinnerung aus grauer 
Vorzeit sind.
Und soweit ich mitbekommen habe gibt es heute im Gegensatz zu den 90er 
Jahren einen Nachwuchsmangel und nur wenige wollen noch was im 
Handwerklichen Bereich machen - und trotzdem...
Manchen Firmen aber vor allem den Innungen (eigentlich irgendwas aus den 
Mittelalter...) geht es immer noch nicht "schlecht" genug um zu erkennen 
das man mittlerweile etwas bieten muss - und das ist nicht nur Geld 
sondern Respekt und Freundlichkeit.

Das schreibe ich als bald 48 jähriger Energieanlagenelektroniker der 
sehr genau weis wo Gefahren liegen und in wie weit sinnvolle Ordnung und 
Übersichtlichkeit wichtig ist, aber den auch ganz genau bekannt ist was 
in der Praxis absoluter Quatsch ist den niemand bezahlen will und der 
auch absolut unnötig ist (Wir sind nicht in der Raumfahrt - und selbst 
dort:
Gibt es Kurse und Zertifizierungen die der schon längst ausgelernte 
Fachkräfte belegen müssen aber ganz bestimmt nicht zu einer llgemeinen 
Ausbildung gehören).

Tja: Berufsschule, Innungen, Vollzeitausbilder... absehen von 
ehrenwerten Ausnahmen immer die gleichen Typen - haben sie die Jahre 
verdorben, oder waren "die" schon immer so?

Jemand

von leo (Gast)


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AndreasB schrieb:
> so glatt und gerade wie mit dem
> Lineal gezogen etc.

... wo doch jeder weiss, dass bei einem geneigten Widerstand der ganze 
Strom ausrinnt, dieser keinerlei Spannung aufbringt und Wiederstand 
sowieso nicht.

leo

von AndreasB (Gast)


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Platinen, Draht, Widerstände, Lötstation, Lot, "Arbeitsauftrag".
Das war alles was gegeben war.
Ein Einführung in das Löten, Technik etc. blieb außen vor.
Nur wer explizit fragte bekam möglicherweise eine Minute Aufmerksamkeit.
Ansonsten half man sich eher untereinander mit dem entsprechenden 
Ergebnissen technisch schlechter Ausführungen.

Biegehilfen, "Dritte Hand" etc waren nicht vorhanden. Gebogen wurde mit 
Flachzange, gemessen mittels "Gliedermaßstab" und ansonsten alles 
weitere "auf gut Glück".

> 45 Jahre BE, spricht von Wiederstand und möchte dann die Lötübung
verbessern.

Hehe .. nene .. "nicht mein persönliches Problem".
Man sollte aber die Prioritäten von ausschließlichen Ausbildern, welche 
nie in der Industrie gearbeitet haben mal etwas praxisgerechter 
formieren.

Ich sitze hier nur die Zeit für mein "buntes Papier" ab ...

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Gelötet wird doch in Entwicklungsländern, mit was für niederen 
Tätigkeiten vergeudet ihr eure Zeit?

von AndreasB (Gast)


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Zaun Winker schrieb:

> Erklär mal wie Du bei Blankdraht auf Lochraster ne kalte Lötstelle
> nachweist und was das an der Funktionsfähigkeit des Drahtes ändert?!?
> Und was verstehst du unter technisch mangelhaft? Foto?
>

Es geht darum, das Lötstellen mehrfach erhitzt und mechanisch umgeformt 
wurden ohne sie später nochmals mit "frischem" Lot nachzubehandeln
Wie eine entsprechende "kalte" beziehungsweise fragwürdge Lötstelle 
ausseht sollte man als Praktiker selber wissen und vor allem meiden.

z.B. sowas in allen Variationen.
"Oben hui, unten...."

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn%3AANd9GcTnCcax99cG7DOsFNArtIDjsQiimWShS2qZj9e9ABuwcTZrwiyo

von AndreasB (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Gelötet wird doch in Entwicklungsländern, mit was für niederen
> Tätigkeiten vergeudet ihr eure Zeit?

IHK relevanten Tätgkeiten?! ;-)

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Ich dachte , hier in Forum sind nur Akademiker...

von Tom (Gast)


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Und Legastheniker

von Teo D. (teoderix)


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Jemand schrieb:
> die leicht
> angeritzte 25mm² Ader führt dazu das die Verkabelung nicht mehr
> funktioniert (lol) und ähnlicher Praxisferner Unsinn

Wow.... Bei mir dürftest du nicht mal die Werkstatt ausfegen!

von Zaun Winker (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Platinen, Draht, Widerstände, Lötstation, Lot, "Arbeitsauftrag".
> Das war alles was gegeben war.

Soso, das war alles ... aber oben war noch von Zange die Rede.

> Biegehilfen, "Dritte Hand" etc waren nicht vorhanden. Gebogen wurde mit
> Flachzange, gemessen mittels "Gliedermaßstab" und ansonsten alles
> weitere "auf gut Glück".
 Ja und? Was brauchste mehr?! IMHO lernt man den Wert eines Hilfsmittel 
erst dann zu schätzen, wenn man gezwungen ist ohne diesem auszukommen. 
Und ich verstehe immer noch nicht warum du auf einer Biegehilfe f. 
Widerstände bestehst wenn es um das Verlegen von Blankdrahr auf einem 
Lochraster geht.


> Ein Einführung in das Löten, Technik etc. blieb außen vor.
Ja das macht ja auch in der Vorbereitung auf diesen Ausbildungstag 
selbst die Tage davor daheim. Man schaut ins Lehrbuch, heut kommen 
Youtube Videos dazu, Internetforen etc. pp..
Ich weiss, manche die nur auswendig nachplappern auf der Baumschule 
gelernt haben, ist Selbständiges Lernen und Eigeninitiative fremd. Aber 
das ist nunnmal der Unterschied zwischen Fachausbildung zum 
selbstständigen Arbeiten und Affendressur im Zirkus.

von Zaun Winker (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Zaun Winker schrieb:
>
>> Erklär mal wie Du bei Blankdraht auf Lochraster ne kalte Lötstelle
>> nachweist und was das an der Funktionsfähigkeit des Drahtes ändert?!?
>> Und was verstehst du unter technisch mangelhaft? Foto?
>
> Es geht darum, das Lötstellen mehrfach erhitzt und mechanisch umgeformt
> wurden ohne sie später nochmals mit "frischem" Lot nachzubehandeln
> Wie eine entsprechende "kalte" beziehungsweise fragwürdge Lötstelle
> ausseht sollte man als Praktiker selber wissen und vor allem meiden.

Nein, wer die Qualität einer Lötstelle mit dem Auge bewerten will, 
insbesonders ob sie "kalt" oder elektrisch leitend ist, ist keine 
Fachkraft.
Dazu braucht es ein Multimeter oder equivalenten Kontaktprüfer. Wobei es 
bei Lötaugen, die einen Draht lediglich an der Platine halten sollen 
egal ist, ob elektrisch leitend oder "kalt".
Die Nachbehandlung mit Lot wird auch schnell zur Zerstörung statt zur 
Schadensbehebung, weil so ein Lötauge nur begrenzte Zeit erhitzbar ist 
bevor es sich von der Platine löst... Mechanische Festigkeit ist ohnehin 
nicht durch eine (Weich-) Lötverbindung erreichbar, da geht nix ohne 
Formschluss.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Hier gibt es Stimmung
https://youtu.be/DWsdzABdb9c

von Baumschule forerver! (Gast)


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AndreasB schrieb:
> Wie seht ihr solche Ausbildungsvorgaben?

Positiv. Hier geht es nicht um einen praktischen Arbeitsauftrag, sondern 
um das Erlernen von Handfertigkeiten. Während in der Praxis "so genau 
wie nötig" das richtige Motto ist, darf man in einer solchen 
Ausbildungssituation durchaus "so genau wie möglich" verlangen. Wer es 
perfekt kann, kann es auch auf jeder tatsächlich geforderten Qualität.

Das Problem sind nicht die Zielvorgaben, das Problem ist der Mangel an 
Ausbildung, damit die Auzbis diese Vorgaben dann auch erreichen können.


Zaun Winker schrieb:
> Ja das macht ja auch in der Vorbereitung auf diesen Ausbildungstag
> selbst die Tage davor daheim. Man schaut ins Lehrbuch, heut kommen
> Youtube Videos dazu, Internetforen etc. pp..

Ja, genau. Eine gute Technik beim Löten gewöhnt man sich zuverlässig aus 
Lehrbüchern, Youtube und Foren an. Also, zumindest wenn man es in der 
Baumschule nie über den dritten Ast geschafft hat.

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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AndreasB schrieb:
> Aber: Das Augenmerk der Ausbilder gilt fast ausschließlich der Optik und
> Ästhetik. Die Drähte sollen so flach aufliegen, das kein Papier mehr
> darunter passt, perfekt rechtwinklig, so glatt und gerade wie mit dem
> Lineal gezogen etc.

Wer seine Arbeit nicht ordentlich macht macht sie halt scheiße. Ebenso, 
wenn man keine Standards setzt bekommt man nur Scheiße.

> Das führt dann zu Auswüchsen, das nach dem ersten Löten noch und nöcher
> mit dem Lötkolben nachgepresst, Drähte mit der Zange nachgezogen etc.
> werden.
> Die Optik ist dann nach 3-4 Durchgängen perfekt, die Lötstellen aber
> teilweise "kalt" und technisch mangelhaft werden.

Darf ich raten, die mangelnden Lötstellen hast du aufgrund ihrer 
mangelnden Ästhetik und Optik erkannt? Gemessen wirst du sie nämlich 
nicht haben. Also mach mal nicht so eine Welle von wegen "Augenmerk auf 
Optik". Hast du genauso gemacht.

Abgesehen davon, eine funktionierende Lötstelle kannst du von den 
heutigen Auszubildenden nicht erwarten. Das zuerst nur der Draht gerade 
sein muss ist bereits das Zugeständnis an ihre mangelnden handwerklichen 
Fertigkeiten. Die kommen in die Ausbildung ohne je einen Hammer oder 
Schraubendreher in der Hand gehabt zu haben. Da muss man mit einfachen 
Dingen beginnen.

> Aus Erfahrung weis ich: Was man von Anfang an falsch lernt lässt sich
> später nur wieder schwer "begradigen".

Aus Erfahrung weiß ich, wer nicht die Mühe aufbringen kann, dass seine 
Arbeit ordentlich aussieht, der hat kein Interesse an seiner Arbeit, 
keinen Stolz und macht sie schlampig.

> Was nutzt die antrainierte "Optik", wenn das wesentliche - nämlich gute
> Lötstellen und die richtige Technik zur thermischen Streßvermeidung an
> Bauteilen völlig außer acht gelassen wird.

Dir ist noch nicht aufgegangen, dass man nicht alle Dinge gleichzeitig 
lernen kann?

Eine antrainierte gute Optik hilft übrigens später Fehler zu erkennen. 
Man ist nicht durch Kraut und Rüben abgelenkt.

> Bin ja selbst in der Gruppe aber mit 45 Jahren beruflicher Praxis voraus
> und darf ein gewisses Maß an sachlicher Kritik ausüben, welches ich am
> Montag, wenn alle Ausbilder wieder zusammen sind auch vortragen werde.

Ach so, jetzt verstehe ich das. Umschulung. Auf einen Beruf den du 
wahrscheinlich nicht einmal magst. Dabei hast du schlampige Arbeit 
abgeliefert, wurdest von den Ausbildern zu mehr Ordnung angehalten und 
bisst jetzt persönlich beleidigt. Alles klar.

> Wie seht ihr solche Ausbildungsvorgaben?

Vor dem Ausbildungschritt konnten sie keinen Draht gerade ziehen, jetzt 
können sie es. Zumindest hoffentlich. Ein kleiner Schritt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hannes.

Hannes J. schrieb:

> Darf ich raten, die mangelnden Lötstellen hast du aufgrund ihrer
> mangelnden Ästhetik und Optik erkannt? Gemessen wirst du sie nämlich
> nicht haben. Also mach mal nicht so eine Welle von wegen "Augenmerk auf
> Optik". Hast du genauso gemacht.

Das ist ja das doofe. Ausser Röntgen und Rütteltests und 
Temperaturwechseltests gibt es kaum ein sicheres Verfahren, um schlechte 
Lötstellen zu finden, es sei sie sind so schlecht, dass sie schon durch 
fehlenden Kontakt auffallen.

Bei bleihaltigem Lot ist es relativ sicher, dass bei einer "blanken" 
Lötstelle zumindest die Umgebungsparameter wie Temperatur und Sauberkeit 
stimmten, und eine gelungene Lötstelle ist, wenn auch noch die Form 
passt, relativ sicher vorhanden.

Bei Bleifrei ist das aber nicht so. Die Lötstellen sind, je nach 
verwendeter Legierung, entweder immer matt oder immer blank. Das ist 
also kein Kriterium mehr. Was bleibt, ist die Form der Lötstelle. Bildet 
sie z.B. einen Meniskus aus? Ist alles abgedeckt, aber nicht zuviel? 
Aber das sind relativ unsichere Kriterien. Lötstellen mit gutem Meniskus 
aber ohne Kontakt finden sich leider zu oft....

Und dann wird der Ästhetik wegen gerne eine Legierung verwendet, die 
eine blanke Oberfläche erzeugt, und in dem ganzen Geblinke kann man aber 
schlechter Fehler wie einen schlechten Meniskus ec. erkennen. Das ist 
dagegen bei einer Legierung, die eine matte Oberfläche erzeugt, deutlich 
einfacher.

> Die kommen in die Ausbildung ohne je einen Hammer oder
> Schraubendreher in der Hand gehabt zu haben. Da muss man mit einfachen
> Dingen beginnen.

Wenn die Polizei heute einen Jugendlichen mit Schraubendreher oder 
Hammer antrifft, wird er sofort mitgenommen und befragt. Das ist auch 
nicht motivierend. ;O)

>
>> Aus Erfahrung weis ich: Was man von Anfang an falsch lernt lässt sich
>> später nur wieder schwer "begradigen".

Das stimmt teilweise. Mir hat erst letztes Jahr mein Chef erzählt, das 
die allgemeine Lehrmeinung nach IPC-7711A/772A heute ist, besser eine 
(nicht zu) schlecht schlecht aussehende Lötstelle erst einmal so zu 
lassen wie sie ist statt sie nachzulöten, weil der Temperaturwechsel die 
Sache meistens eher schlimmer macht statt die Lötstelle zu verbessern. 
Der Augenschein trügt dabei zu sehr.

Ist die Lötstelle zu schlecht, also jenseits von IPC 610, soll auch 
nicht nachgelötet werden, sondern das komplette Bauteil getauscht 
werden.

>
> Aus Erfahrung weiß ich, wer nicht die Mühe aufbringen kann, dass seine
> Arbeit ordentlich aussieht, der hat kein Interesse an seiner Arbeit,
> keinen Stolz und macht sie schlampig.

Das ist nun wirklich ein übergriffiges Motivations Geschwafel, dass Du 
lassen könntest.


> Eine antrainierte gute Optik hilft übrigens später Fehler zu erkennen.
> Man ist nicht durch Kraut und Rüben abgelenkt.

Nicht unbedingt falsch, aber dadurch, das man eine fremde 
Verhaltensweise, die man so von selber nicht hat, mühsam aufrecht 
Erhalten möchte, ist man nicht abgelenkt?

Das meisste, was man mühsam lernt, hat man anschliessend damit auch 
hassen gelernt.

Ich denke, ein Mittelweg wird das Optimum sein.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Gelötet wird doch in Entwicklungsländern, mit was für niederen
> Tätigkeiten vergeudet ihr eure Zeit?

So ganz falsch ist der kleine Trollbeitrag nicht: Als Ingenieur war es 
mir immer ein Rätsel, wieso Azubis monatelang Löten lernen müssen. Ich 
hab den Kolben als Jugendlicher mit der richtigen Seitein die Hand 
genommen und einfach drauflos gelötet. Das ist doch keine Tätigkeit, die 
man großartig lernen muß ???

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Unverbesserlichen und Markus.


Einfach unverbesserlich schrieb:
>> Gelötet wird doch in Entwicklungsländern, mit was für niederen
>> Tätigkeiten vergeudet ihr eure Zeit?

Das ist wieder ein anderes Problem. Für fast 2/3 der Leute hier hast Du 
eigentlich keine sinnvolle Verwendung, weil deren Arbeit in 
Schwellenländern zu Löhnen gemacht wird, von denen sie hier nicht leben 
können.

Markus schrieb:
>
> So ganz falsch ist der kleine Trollbeitrag nicht: Als Ingenieur war es
> mir immer ein Rätsel, wieso Azubis monatelang Löten lernen müssen. Ich
> hab den Kolben als Jugendlicher mit der richtigen Seitein die Hand
> genommen und einfach drauflos gelötet. Das ist doch keine Tätigkeit, die
> man großartig lernen muß ???

War bei mir ähnlich. Ich habe als Kind viel gebastelt und probiert, und 
meine ersten "Schweissnähte" mit Kerzenwachs erstellt. ;O)

Aber das war eben eine andere Zeit. Ich bin in der Schlosserei meines 
Vaters aufgewachsen, und meine Mutter war Schneiderin. Darum habe ich 
seit ich denken kann mit der handwerklichen Arbeitswelt zu tun gehabt.

Das ist eben heute selten. Die meisten Eltern arbeiten in der Fabrik, wo 
keine Kinder beim Arbeiten zusehen dürfen, und in Büros, wo man durchaus 
gelegentlich inoffiziell Kinder sieht, ist Handwerklich eher wenig zu 
lernen. Vieleicht dafür eher "Softskills", aber da kenne ich mich nicht 
mit aus, aber soll ja auch nicht unwichtig sein.

Dann war früher ja bleihaltiges Lot üblich, und das ist nun wirklich 
gerade für Anfänger auch wesentlich einfacher zu handhaben. Bleihaltig 
habe ich Anfang der 70er auch auf quasi Anhieb brauchbar löten können. 
Bleifrei finde ich nun nach über 20 Jahren Umgang und Übung damit noch 
immer deutlich anspruchsvoller.

Dann ist zum Löten lernen die klassisch handwerkliche "vier Stufen" 
Methode relativ ungeeignet, weil die Feinheiten nur schwer zu erkennen 
und erfühlen sind. Es muss explizit separat darauf hingewiesen, und dann 
ist es eigentlich noch notwendig, den physikalischen Hintergrund von 
Wärmeleitung, Wärmekapazität ec. zu kennen, um die Transferleistung vom 
Übungswerkstück auf reale Werkstücke hinzubekommen. Aber der 
physikalische Hintergrund ist heute nicht mehr unbedingt gegeben, und 
die Ausbilder setzten dort meistens zusehr auf die vier Stufen Methode 
alleine.....

Und dann sind die Anforderungen seit damals auch wesentlich stärker 
gestiegen. Man weiss mittlerweile, dass man nur die begabtesten brauchen 
kann, und den Rest hat man für nöppes Ausgebildet. Das war zu meiner 
Zeit in der Ausbildung Anfang der 80er schon grenzwertig, und weil ich 
nicht wirklich handwerklich begabt bin, aber theoretisch sehr gut war, 
empfahlen mir meine Lehrmeister damals schon ein Studium. Keine Ahnung, 
ob sie mich nur wegloben wollten oder tatsächlich davon Überzeugt waren, 
das Studium war dann eine große Eselei. Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls sind die Anforderungen an handwerkliche Lötkünste wegen 
anderer Lote, kleinerer und empfindlicherer Bauteile und komplett 
anderen Lötverfahren deutlich gestiegen, und der theoretische Stoff im 
Hintergrund   ist dazu überproportionalm gestiegen.

Und so kommt eines zum anderen.......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Interessant als Informationselektroniker (2008) haben wir nie offiziell 
löten gelernt. Auch nicht in diesen dämlichen ihk Kursen wo so gut wie 
jeder Dozent keine Lust hatte. Da würden dann irgendwelche 
Wechselschaltungen an einer Wand aufgebaut die ich nie wieder brauchte 
und Vorallem gar nicht ausführen durfte

von Walter T. (nicolas)


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Sagt mal, habt ihr denn überhaupt keinen Anstand? Wenn der Thread 
anfängt mit "Die Lehrlinge sind heutzutage so dumm, und niemand bringt 
denen richtig etwas bei!!!" lautet die einzig korrekte Antwort: "Ja 
genau. In meiner Lehrzeit ging das noch ganz anders zu!".

Alles andere ist blanke Anarchie.

von Falk B. (falk)


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Markus schrieb:
> So ganz falsch ist der kleine Trollbeitrag nicht: Als Ingenieur war es
> mir immer ein Rätsel, wieso Azubis monatelang Löten lernen müssen. Ich
> hab den Kolben als Jugendlicher mit der richtigen Seitein die Hand
> genommen und einfach drauflos gelötet. Das ist doch keine Tätigkeit, die
> man großartig lernen muß ???

Unsinn! Man muss das schon richtig lernen, denn nur dann lernt man es 
schnell und richtig. Einfach drauflosbraten ist einfach nur drauf los 
braten. Die meisten bleiben dann auf dem Frickelniveau hängen.

Jan nach handwerklichem Geschick und Vorkenntnissen braucht man da halt 
mal länger mal kürzer. Aber sicher nicht viele Monate, wenn gleich mit 
der Zeit erst die Übung kommt und es dann einfacher, schneller und 
besser von der Hand geht.

Die Grundlagen von THT und SMD Löten kann man vermutlich in einer Woche 
vermitteln und üben. Anspruchsvollere Lötungen incl. Heißluft etc. 
dauern halt länger, sind aber schon eher was für sehr fortgeschrittene 
Löter.

von Theor (Gast)


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Es scheint mir fragwürdig, eine öffentliche Diskussion mit:
> Heute extrem angek...
anzufangen.

Das man mal so eine Stimmng hat, ist ja OK. Geht uns allen so. "Alles 
Deppen ausser mir". :-) Und dann treten wir mal ganz gemütlich gegen ein 
Tischbein, jaulen auf und reiben uns den großen Zeh.
Was trägt der gefühlte 10^70829348ste Ärger für sich genommen Wertvolles 
zur menschlichen Entwicklung bei? Nichts.

Das macht man erstmal mit sich privat ab - oder im privaten Umfeld - bis 
man sich beruhigt hat. Aus Frustration und Ärger entsteht m.M.n. kein 
abgewogenes Urteil.

von U. B. (Gast)


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> Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-(

Die Hoffnung stirbt zuletzt;
die Verwirklichung der Gendergerechtigkeit ist jedenfalls nicht mehr 
aufzuhalten:
https://www.123rf.com/photo_79710236_young-female-pc-technician-fixing-a-computer.html

von Falk B. (falk)


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U. B. schrieb:
> Die Hoffnung stirbt zuletzt;
> die Verwirklichung der Gendergerechtigkeit ist jedenfalls nicht mehr
> aufzuhalten:
> 
https://www.123rf.com/photo_79710236_young-female-pc-technician-fixing-a-computer.html

gähn Du kommt gefühlt um Jahre zu spät, das hatte die Handwerkskammer 
vor Jahren schon mal verbockt.

von Theor (Gast)


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Ausserdem kann die arme Frau vermutlich am wenigsten für den Fauxpas.

von Abrafux (Gast)


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Was ist denn der Fauxpas? Das sie die Pfoten so weit vorne dran hat?

von kik (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Ich dachte , hier in Forum sind nur Akademiker...

Hier ist wohl nur eine absolute Minderheit Akademiker ...

Schau dir die Qualität der meisten Beiträge in diesem Unterforum mal an, 
die ist katastrophal!

Wahrscheinlich sind hier auch sehr viele Trolle, die von Росси́я 
gesteuert werden, um schlechte Stimmung zu machen.

Unterhaltsam ist es aber immerhin, nur ernstgemeinte Ratschläge kann man 
vergessen.

von Fruit (Gast)


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>Schau dir die Qualität der meisten Beiträge in diesem Unterforum mal an,
die ist katastrophal!

Die ganze Qualität des Forums ist mittlerweile katastrophal.

Offenbar ist es so, dass heutzutage eine Verrohung statt findet was sich 
auch hier niederschlägt. Leider greift der Seitenbetreiber und die 
Moderation nicht ein. die Qualität sinkt weiter und das Forum wird 
unattraktiver.
Ich würde hier auch nicht werben wollen. In der realen Welt wird das 
Forum doch jetzt schon belächelt, wenn man davon erzählt.
Jemand der Werben will, will das doch in einem niveauvollen Umfeld

von Harald W. (wilhelms)


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chris schrieb:

> Gibs Unterlagen zum Löten wo das Löten erklärt wird?
> Also was ist Löten, was passiert wann genau mit dem Lot beim
> Wärmeeintrag usw..

M.E. hilft da eine theoretische Erklärung nicht weiter. Löten
muss man praktisch üben. Und wenn direkt danach ein Ausbilder
die Fehler erklärt (z.B. kalte Lötstelle) vergisst man das auch
nicht mehr. Normalerweise kann man Fehler auch gut per Auge
(notfalls mit Lupe) erkennen. Zumindestens bei Lot mit Blei.
Im Löten mit bleifreiem Lot habe ich leider keine Erfahrung.

von Le X. (lex_91)


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U. B. schrieb:
>> Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-(
>
> Die Hoffnung stirbt zuletzt;
> die Verwirklichung der Gendergerechtigkeit ist jedenfalls nicht mehr
> aufzuhalten:
> 
https://www.123rf.com/photo_79710236_young-female-pc-technician-fixing-a-computer.html

Als ich den Threadtitel las wusste ich dass es nicht lange dauert bis 
sich der erste entblödet dieses Uralt-Pic zu posten.
Ich bin eher verwundert dass es bisher nur einer war.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Zaun Winker schrieb:

> Nein, wer die Qualität einer Lötstelle mit dem Auge bewerten will,
> insbesonders ob sie "kalt" oder elektrisch leitend ist, ist keine
> Fachkraft.
> Dazu braucht es ein Multimeter oder equivalenten Kontaktprüfer.

Aha, Du gehörst also auch zu den Menschen, die das Löten nie
gelernt haben. :-(

von Harald W. (wilhelms)


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kik schrieb:

> Hier ist wohl nur eine absolute Minderheit Akademiker ...

Ja, weil es m.W. garkeine Akademien in D mehr gibt. :-)

von Wühlhase (Gast)


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Hier in der U-Bahn hängt öfter mal Werbung für die Taxi-Akademie.

Die nehmen auch Bildungsgutscheine der Arbeitsagentur.

von Bernd K. (prof7bit)


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AndreasB schrieb:
> Die Optik ist dann nach 3-4 Durchgängen perfekt, die Lötstellen aber
> teilweise "kalt"

Die Lötstelle die optisch perfekt ist und dennoch kalt möchte ich mal 
sehen.

Nach dem von Dir beschriebenen Herumgewürge mit zigmal nachlöten, drauf 
rumdrücken wie ein Ochse und mit der Zange dran rumzerren und 
dergleichen, und das alles noch durchgeführt von Anfängern(!), erwarte 
ich eigentlich ein maximal unansehnliches Ergebnis, so ziemlich das 
Gegenteil von "perfekte Optik" und wenn die Lötstelle dann auch noch 
kalt ist dann erst recht!

Wenn die Lötstelle bei genauer Inaugenscheinnahme durch den erfahrenen 
Meister absolut perfekt aussieht dann ist sie es auch!

von genervt (Gast)


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Bauteile mit der Zange anziehen?
Reichlich deppert, wenn sich da mal die Temperatur ändert (was bei 
Widerständen, insbesondere denen aus der THT-Fraktion, gelegentlich 
vorkommen soll), hat man schöne Materialspannungen. Da biegt sich kein 
Anschlussdraht mehr, dafür freut sich das Lötauge.

von Zocker_55 (Gast)


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> Re: Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-(

Ich war gestern einen verlöten !

Anscheinend habe ich alles richtig gemacht, habe nicht mal einen dicken 
Kopf.

von Harald W. (wilhelms)


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Zocker_55 schrieb:

>> Re: Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-(
>
> Ich war gestern einen verlöten !
>
> Anscheinend habe ich alles richtig gemacht, habe nicht mal einen dicken
> Kopf.

Ja, was man am Tage geklemmt hat, wird am Abend verlötet.

: Bearbeitet durch User
von chris (Gast)


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Harald W. schrieb:
> M.E. hilft da eine theoretische Erklärung nicht weiter. Löten
> muss man praktisch üben. Und wenn direkt danach ein Ausbilder
> die Fehler erklärt (z.B. kalte Lötstelle) vergisst man das auch
> nicht mehr. Normalerweise kann man Fehler auch gut per Auge
> (notfalls mit Lupe) erkennen. Zumindestens bei Lot mit Blei.
> Im Löten mit bleifreiem Lot habe ich leider keine Erfahrung.

Die Unterlagen nehmen Fragen der Azubis vorweg und trennt die Spreu vom 
Weizen wer fähig ist mit dem gegeben Material sich Informationen 
anzueignen und seinen geistigen Horizont erweitert sowie die Phantasie 
zu entwickeln wie man mit dem Werkzeug

1. den Draht sauber längt
2. Platine vorbereitet (Lötlack/Kolophonium)
3. Draht auflegt und lötet ohne das dieser sich beim Löten biegt

Einfacher Denksport der heutzutage zu kurz kommt.

Meine Unterlagen hab ich bis heute aufgehoben da sie Grundsatzdinge top 
vermittelt haben. Heute kann man sicher das Net dazu ziehen nur wer kann 
dort zwischen guten und schlechten Erklärungen unterscheiden?

von Hi (Gast)


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Zaun Winker schrieb:
> Mechanische Festigkeit ist ohnehin
> nicht durch eine (Weich-) Lötverbindung erreichbar, da geht nix ohne
> Formschluss.

Ich habe die Widerstaende immer genietet.

von Harald W. (wilhelms)


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Hi schrieb:

>> Mechanische Festigkeit ist ohnehin
>> nicht durch eine (Weich-) Lötverbindung erreichbar, da geht nix ohne
>> Formschluss.
>
> Ich habe die Widerstaende immer genietet.

Ob das dann wirklich niet- und nagelfest ist?

von Icke (Gast)


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Musste mir dat folgende Material selbst besorgen:

1. 4 Holzlatten je 45 cm lang
2. 10 Meter Silberdraht
3. eine Tuete Messignaegel
4. einen Ersa 50W Loetkolben

Daraus musste ich einen Rahmen bauen, ohne Leim, einfach zusammen 
gesteckt.

Dann die Naegel korrekt nach Plan einschlagen, aber schön gerade und 
nicht krumm....

Anschließend den Draht zu einem Gitter pflechten genau nach Plan. Nicht 
krumm und nicht schief.

Den mussten wir vorführen und dann die ersten Loetpunkte setzen.

Am nächsten Schultag wurden dann die fertigen Arbeiten vorgeführt und 
benotet!

Und wehe du hattest scheisse gebaut, das bekamen alle Schueler sofort 
mit, oh weh wie war das für einige peinlich!

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Als Führungskraft beschäftige ich ich mich mit strategischen 
Fragestellungen. Das Löten überlasse ich den Knechten

von Wolfgang (Gast)


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Manchem sei da wohl der NASA Technical Standard NASA-STD-8739.3 
(Soldered Electrical Connections) Chapter 8
https://nepp.nasa.gov/docuploads/06AA01BA-FC7E-4094-AE829CE371A7B05D/NASA-STD-8739.3.pdf

oder das Student Workbook for Hand Soldering aus dem NASA Training 
Program empfohlen
https://protostack.com.au/download/NASA%20Student%20Handbook%20for%20Hand%20Soldering.pdf

von Hau auf den Putz (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Als Führungskraft beschäftige ich ich mich mit strategischen
> Fragestellungen. Das Löten überlasse ich den Knechten

Quatsch Kopp und Hochstapler

Führungskräfte haben hier Schreibverbot!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Putz hauer.

Hau auf den Putz schrieb:

> Führungskräfte haben hier Schreibverbot!

Nein, sie haben keine Zeit, weil sie alle damit beschäftigt sind, die 
Züge im Gleis zu halten. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von chris (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Manchem sei da wohl der NASA Technical Standard NASA-STD-8739.3
> (Soldered Electrical Connections) Chapter 8
> 
https://nepp.nasa.gov/docuploads/06AA01BA-FC7E-4094-AE829CE371A7B05D/NASA-STD-8739.3.pdf
>
> oder das Student Workbook for Hand Soldering aus dem NASA Training
> Program empfohlen
> 
https://protostack.com.au/download/NASA%20Student%20Handbook%20for%20Hand%20Soldering.pdf

Naja die müssen erstmal Raketenbauen lernen! ;) Alleine bekommen die did 
uch nisch hin...

von Joachim B. (jar)


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Ich habe ein Problem mit der Überschrift

"Löten: Was man von Anfang an falsch lehrt :-("

Wer ist "man"?
Es gibt gute und schlechte Ausbilder.
Es gibt auch Ausbilder die es nicht besser können, aber das sind eben 
nicht alle.
Es soll Menschen geben denen ist Optik wichtiger als Funktion, auch 
unter den Ausbildern, aber deswegen ALLE unter Generalverdacht zu 
stellen ist ja nicht zielführend.
Ich denke ich hatte gute Ausbilder, bin mit meinen "Lötkünsten" 
zufrieden auch wenn sie optisch vielleicht nicht glänzen.
Von einer Kollegin (ausgebildete Indstrieelektronikerin) habe ich 
durchaus noch dazu lernen können.

: Bearbeitet durch User
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