Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266 Stromversorgung & I2C-anschluss


von Peter K. (Gast)


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Hallo community,

ich versorge meinen ESP (WemosD1mini) über den 5V Pin als VIN extern mit 
Strom. Über die gleiche Quelle (eine Hohlstecker Buchse 5V 3A) würde ich 
auch direkt einen I2C-LCDisplay und 2 Temperatursensoren mit Strom 
versorgen.
Alle Geräte nutzen 5V, was es natürlich einfacher macht.
Soweit alles gut, allerdings frage ich mich, ob ich jeweils an die 5V 
oder GND Leitungen der einzelnen Geräte noch ein Bauteil zwischensetzen 
sollte, damit diese sich nicht so beeinflussen.

Ich bin in diesem Gebiet leider nicht so informiert, habe aber in diesem 
Zusammenhang etwas von sogenannten "Pi-Filtern" gelesen. Kennt das 
jemand von euch, bzw. kann mir eine Empfehlung geben ob so ein Bauteil 
hilfreich ist?

Ich habe nämlich auch das Problem, dass der LCDisplay manchmal währrend 
dem Betrieb wie einfiert. Er zeigt dann Werte der letzten aktualisierung 
an, lässt sich aber nicht wie vorher mit Button beleuchten, und 
aktualisiert keine Werte mehr.
Ich schließe das eigentlich auf schwankende Stromversorgung des 
I2C-Moduls, da nur ein kompletter Neustart (inkl. Stromversorgung neu 
verbinden) hilft.

Es wäre schön, wenn ihr mir vielleicht einen kleinen Tipp oder 
Empfehlung geben könntet, wie ich
a) die 4 Geräte zuverlässig von der Hohlsteckerbuchse versorge und
b) evtl einen Tipp wegen des Einfrieren des Display habt.

Danke euch
Schönes Wochenende

von Wolfgang (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Kennt das jemand von euch, bzw. kann mir eine Empfehlung geben ob so
> ein Bauteil hilfreich ist?

Ein Pi-Filter ist (meist) kein Bauteil, sondern beschreibt die 
Zusammenschaltung von zwei Kondensatoren mit einem Widerstand bzw. einer 
Spule.

Peter K. schrieb:
> b) evtl einen Tipp wegen des Einfrieren des Display habt.

Glücklicherweise gibt es auf dieser Welt nur einen einzigen  Typ von 
"I2C-LCDisplay". Entweder ist der Prozessor fehlerhaft, gelangt durch 
falsche Ansteuerung in einen nicht vorgesehenen Zustand oder es sind 
tatsächlich Störungen von irgendwoher.

von Stefan F. (Gast)


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Die Stromaufnahme der Bauteile bewirkt in den Leitungen einen 
Spannungsabfall. Aufgrund der hohen Frequenzen wirkt nicht nur deren 
ohmscher Widerstand, sondern auch die Induktivität.

Auf der GND Leitung löst ein Spannungsabfall über 0,3V Fehlfunktionen 
aus. Wegen der hohen Frequenzen kannst du das nur mit einem guten 
Oszilloskop visualisieren.

Die Stromversorgungs-Leitungen (insbesondere GND) sollen kurz und dick 
sein. Sie sollen sternförmig auf einen Sammelpunkt zusammen laufen, 
damit jede Leitung nur ein Bauteil versorgt. So wird der Spannungsabfall 
und gegenseitige Beeinflussung minimiert.

Was man auch vermeiden sollte, sind große Bögen einmal um die ganze 
Platine herum. Denn dies ergibt eine Spule. Spulen haben einen hohen 
Widerstand für hochfrequente Signale. Sie wirken auch als Antenne 
(senden und empfangen). Schon eine halber Kreisbogen zeigt den Effekt 
wesentlich stärker, als ein Stück gerade Leitung.

Steckbretter und Dupont Kabel eignen sich nicht gut zur Verteilung der 
Stromversorgung, da sie hohe Kontakt- und Innenwiderstände haben.

von Peter K. (Gast)


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Okay, vielen Dank schonmal.

Ich bin aus anderen Tests mit dem Display sehr sicher, dass es 
tatsächlich an der Stabilitär bzw. Instabilität der Stromversorgung 
liegt.

Ich werde also so eine sternförmige Anordnung mal ausprobieren.
(Wobei ich mich dabei frage, ob nicht früher oder später doch alle 
Bauteile an einer GND Leitung hängen, da ja alle einzelnen Leitungen 
trotz sternform an der Buchse zusammenkommen)

von Peter K. (Gast)


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eine ganz dumme Frage nebenbei,
ich habe hier noch 0.75mm² litze liegen. Sonst nur 0.14mm².
Das ist zwar nach meiner Einschätzung sehr dick für meine Schaltung, ist 
aber eigentlich nicht schlimm wenn ich diese recht dicke Litze nehme, 
oder?

Danke für eure Antworten

von Stefan F. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> ist aber eigentlich nicht schlimm wenn ich diese recht dicke
> Litze nehme, oder?

Kann jedenfalls nicht schaden.

von Brain 2.0 (Gast)


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Dein Display hängt sich auf ?

Welches Display ?
Wenn das ein Display mit 5V Betriebsspannung ist, hast du evtl. auch 5V 
am I2C-Bus und damit Probleme wenn dieser mit den 3,3V am Wemos zusammen 
geschaltet wird.
Da solltest du einen Level-Shifter einsetzen.

von Klaus (Gast)


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Peter K. schrieb:
> ich versorge meinen ESP (WemosD1mini) über den 5V Pin als VIN extern mit
> Strom. Über die gleiche Quelle (eine Hohlstecker Buchse 5V 3A) würde ich
> auch direkt einen I2C-LCDisplay und 2 Temperatursensoren mit Strom
> versorgen.
> Alle Geräte nutzen 5V, was es natürlich einfacher macht.

Was so nicht stimmt. Der ESP läuft an 3,3V und sein I2C Interface 
natürlich auch.

Brain 2.0 schrieb:
> Wenn das ein Display mit 5V Betriebsspannung ist, hast du evtl. auch 5V
> am I2C-Bus und damit Probleme wenn dieser mit den 3,3V am Wemos zusammen
> geschaltet wird.
> Da solltest du einen Level-Shifter einsetzen.

Die kleinen I2C Displays sind typisch 3,3V Devices. Da ist dann ein LDO 
und einen Levelshifter auf dem Borad mit drauf, der das 5V kompatibel 
macht. Davor dann einen weiteren Levelshifter, der dann wieder auf 3,3V 
geht ist irgendwie sinnig

MfG Klaus

von Brain 2.0 (Gast)


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Klaus schrieb:
> Die kleinen I2C Displays sind typisch 3,3V Devices. Da ist dann ein LDO
> und einen Levelshifter auf dem Borad mit drauf, der das 5V kompatibel
> macht. Davor dann einen weiteren Levelshifter, der dann wieder auf 3,3V
> geht ist irgendwie sinnig

Dann hast du hellseherische Fähigkeiten, Glückwunsch.
Ich kenne sein "kleines" Display nicht.

von Einer K. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Die kleinen I2C Displays sind typisch 3,3V Devices. Da ist dann ein LDO
> und einen Levelshifter auf dem Borad mit drauf, der das 5V kompatibel
> macht. Davor dann einen weiteren Levelshifter, der dann wieder auf 3,3V
> geht ist irgendwie sinnig

Da das Display geheim bleiben muss, ist diese Aussage zu XX% 
unzutreffend.

....

Irgendwie finde ich sowas lustig:
> Ich habe ein Problem, mit einem Display.
> Aber ich sage euch nicht, mit welchen.

Meiner Erfahrung nach, ist das keine Bösartigkeit, sondern eher 
Betriebsblindheit oder Egozentrik.
> Da mich der Type nicht interessiert, sehe ich
> auch keine Notwendigkeit euch diesen mitzuteilen.

Es ist das Ausblenden solcher Fakten, z.B. Type, Schaltplan, 
Kabellängen, welches oftmals den Blick auf das Problem verstellt.

Das bekannte, tausendfach geprüfte, wird präsentiert.
Das Ausgeblendete weiterhin ausgeblendet.
(alles zwar hinderlich, aber total menschlich)

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