Hi, ich habe hier ein Gerät, welches intern die üblichen Flachbandkabel mit Pfostenbuchsen und auf den Leiterplatten die Stiftwannen benutzt - also wie üblich. Die Stecker waren gegen herausfallen/rutschen mit einem Kleber fixiert, den ich im Rahmen einer Reparatur aber entfernen musste. Beim Zusammenbau ist mir aufgefallen, das einige Stecker auch relativ leicht zu stecken sind. Zu allem übel sind sie auch noch über Kopf in dem Gerät montiert, ich denke also die Sicherung ist tatsächlich notwendig um Problemen vorzubeugen. Mit welchem Kleber kann man die Stecker wieder sichern? - Heisskleber mag ich nicht nehmen (und war es vorher auch nicht) - Silicon soll angeblich beim Aushärten Niederschlag bilden können, welcher isolierend wirkt und schwer zu entfernen ist (woanders gelesen) - Möglichst schnell trocknend - Darf weder Plastik noch Kontakte angreifen - Sollte möglchst etwas flexibel sein - Würde den Kleber auch in anderen Bereichen (z.B. Modellbau) zum sichern von Steckern in vibrationsreichen Umgebungen nutzen wollen Was nimmt man da? Danke & Gruß Markus
Markus M. schrieb: > Was nimmt man da? Professionell : Stecker mit Rastnasen. Hobby: Nehm ich tatsächlich gerne Heißkleber. Das Zeug von steinel ist restelastisch und geht eigentlich spurlos ab.
Das ist zu teuer. Wir hier im Konzern nehmen Klebefolie die haelt.
Naja die klassischen Mittel hast du ja schon ausgeschlossen. In meinem damaligen Ausbildungsbetrieb gab es ein Gerät bei dem ein Stecker sich gerne löste, wurde dann bei allen Geräten bei der nächsten Kalibrierung mit einem Kabelbinder fixiert und in Heisskleber eingegossen, ich weiß allerdings nicht was das für ein Kleber war, er hatte einen leichten Gelbstich und wurde richtig flüssig in der Heissklebepistole. Von Silikon kenne ich nur die Problematik mit Essigsäurevernetzenden Produkten welche Korrosion begünstigen sollen, bei gleicher Firma wurden trotzdem manche Platinenunterseiten mit Elastosil E43 vergossen. Eine sichtbare Korrosion gab es allerdings nie selbst bei 10 Jahre alten Geräten konnte man bei Neujustierungen nach Entfernen des Zeugs nichts sehen Stückzahlen waren so um die 10 000 Stück die es gab welche auch jährlich zur Kalibrierung kamen. Eine andere Platine in dem Gerät wurde mit Plastik 70 lackiert und bei dieser gab es regelmäßig korrodierte Stellen. Auch professionelle Hersteller kochen nur mit Wasser, der Hersteller deines Gerätes könnte auch irgendwas verwendet haben was nicht speziell für Elektronik gedacht war. Am besten schickst du mal ein Bild von deiner Platine.
Markus M. schrieb: > Heisskleber mag ich nicht nehmen dein Problem, ich nehme auch gerne Schmelzkleber, schnell praktisch und leicht zu entfernen bei Bedarf.
Ich kann Montagekleber sehr empfehlen, hält selbst schwere Bauteile auf Platinen.
Ihr habt ja tolle Ideen die Unsummen in der Fertigung kosten. Wir, ein Konzern, wollen Geld verdienen und haben nichts zu verschenken! Das billigste was hält ist gut genug!
Der vorherige Kleber war klar, hart und mit leichtem Gelbstich. Wurde aber wohl so um 1995 aufgebracht (Baujahr des Geräts, ein Audio Mischpult). Was ist denn diese weiße milchige Masse, die man ab und zu bei kommerziellen Geräten sieht? (Z.B. Netzteile o.ä.)? Ist das Heißkleber? Silikonzeugs habe ich ja nicht von vorneherein ausgeschlossen, nur geschrieben was ich woanders las bzgl. Verträglichkeit.
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Bearbeitet durch User
René F. schrieb: > ich weiß > allerdings nicht was das für ein Kleber war, er hatte einen leichten > Gelbstich und wurde richtig flüssig in der Heissklebepistole. Markus M. schrieb: > Der vorherige Kleber war klar, hart und mit leichtem Gelbstich. Prüf bitte mal ob er sich schmelzen lässt, die Beschreibung passt sehr gut.
Wenn ich so in den Fußgängerzonen unterwegs bin fallen mir immer diese Kaugummireste auf dem Boden auf. Das Zeugs geht wohl nie wieder ab, außer man mach das mit einem riesengroßen Aufwand und Maschinenpark wieder ab. Also, mein Tip: Mimik Kaugummi
Mischpult in der Sonne und Schmelzkleber gibt Ärger. Für nur kurze Befestigung evtl. Panzerband oder für längerfristig kleiner Tropfen Uhu. Über LOCTITE® Schraubensicherungen könnte man diskutieren.
Seit über 10 Jahren benutze ich dafür Elektronik-Silikon aus der Tube. Hält problemlos mit zwei kleinen Aufträgen an den Enden einen Pfostenverbinder auch bei Erschütterungen im gesteckten Zustand fest. Ist im Vergleich zu Heißkleber temperaturstabil und auch nach vielen Jahren kann man im Wartungsfall den Stecker einfach durch kräftiges Herausziehen wieder lösen. Die Silikoneste bekommt man mit einer kleinen Klinge gut ab, vollständiges Entfernen ist unnötig, man kann auf den Restfilm mit demselben Silikon wieder neu sichern.
Oki, danke für den Input. Also gibt es "DIE" Lösung dafür nicht, ich denke der normale UHU-Heisskleber aus der Bastelpistole ist nicht so toll. Habe noch Weicon Silikon A im Kühlschrank gefunden oder ich mache eine Klebstoffperle an die beiden Seiten drauf, Pattex allerdings eher nicht, da hätte ich Bedenken dass das Material angelöst wird.
Ich schlage mal noch meinen Lieblingskleber vor: Soudal Fix-All als High-Tack-Variante in klar. Gibt's kartuschenweise, Preis pro Kartusche sind imo vertretbare 12 Euro. Elektrisch ziemlich neutral, hab's auch schon zum Vergießen benutzt. Klebt wie Sau auf allem, was auch nur ein bisschen rauh ist. - wasserbeständig, kann auch abdichten - flexibel - transparent - ungiftig, keine oder zumindest sehr wenig Emissionen (härtet mit Luftfeuchtigkeit) Gibt's auch von anderen Herstellern (Chemie dahinter ist MS-Polymer), zum Beispiel von Weicon. Ansonsten ist mir auch PU-Leim mit sehr starker Klebkraft und gutem Spaltfüllungsvermögen in Erinnerung geblieben. Optisch ist das allerdings eher zweitklassig, und flexibel ist das nach Aushärtung auch nicht mehr. Ich möchte nicht das arme Schwein sein, dass das Zeug abmachen muss.
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