Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromzange 1mA.5A AC/DC


von Oliver (Gast)


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Hallo,

ich suche nach einer Stromzange, die mindestens bis auf 1mA runter 
messen kann. Maximalstrom würde 5A ausreichen. AC als auch DC. Sollte 
mit jedem handelsüblichen Oszi über BNC betrieben werden können 
(Tektronix, Keysight, ...) --> keine Spezialschnittstelle für ein 
bestimmtes Oszi!


Ich habe bislang nur folgende gefunden:

Tektronik TCPA300 (Verstärker) + TCP312A (Zange)

Gibt es Alternativen mit meinen Randbedingungen?

Grüße
Oliver

: Verschoben durch Moderator
von GEKU (Gast)


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Ich verwende die Stromzange CM 11 von Benning. Diese hat eine Auflösung 
von 0,1mA im DC/AC Bereich.

Ich verwende die Stromzange z.B. zur Messung des Ableitestroms von 
meiner Fotovoltaikanlage.  Dieser sollte unter 30mA liegen, da sonst der 
FI auslöst.
Man kann ermitteln ob der Strom über den Schutzleiter oder über einen 
anderen Weg abfließt.
Zange über P-N ergibt den gesamten Ableitestrom, Zange über P-N-PE den 
AbleitestromStrom,  der sich einen anderen Weg sucht.

Für die Ermittlung von Ableiteströme kann die Stromzange nicht 
empfindlich genug sein, da diese weit unter 30mA liegen sollten.

von GEKU (Gast)


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Die CM 11 ist leider nicht mit einem Oszilloskop kombinierbar.

von Oliver (Gast)


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Anschluß für Oszi muß vorhanden sein, da ich damit den Verlauf des 
Stromes messen will.

von Olaf (Gast)


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> Gibt es Alternativen mit meinen Randbedingungen?

Die wichtigste Randbedingung ist die Bandbreite und die hast du nicht 
genannt.

Das ist wohl die Oberliga:

https://www.hioki.com/en/products/detail/?product_key=5575

Und das ist die Einstiegsklasse:

https://www.aimtti.com/product-category/current-probes/aim-i-prober-520

Bei letzerem ist 1mA aber schon sehr grenzwertig. Da hat man so 1mA 
Rauschen auf dem Signal.

DAzwischen liegen die alten Stromzangen von Tektroniks aus den 70er, 
aber die bekommt man auch nicht geschenkt.

Olaf

von MaWin (Gast)


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Oliver schrieb:
> ich suche nach einer Stromzange, die mindestens bis auf 1mA runter
> messen kann

Dir fehlt die Kenntnis von physikalischen Grundlagen.

Das Erdmagnetfeld ist so stark, dass eine normale DC Stromzange leicht 
+/*10mA Abweichung zeigt je nach Ausrichtung. Sie muss vor jederm 
Messvorgang mit Lageänderung genullt werden, was bei deiner PV womöglich 
nicht geht (DC-Schalter ? Fehlt ?)

Nur wenn man mit dem Messkopf viel näher dran geht an den Leiter (ACS713 
und ähnliche) ist der Fehlereinfluss geringer.

Um so geringe Ströme mit einer konventiobellen Stromzange messen zu 
können, windet man den dann dünnen Draht mehrmals, z.B. 10 mal, durch 
die Stromzange.

von Elektron (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Gibt es Alternativen mit meinen Randbedingungen?
>
> Die wichtigste Randbedingung ist die Bandbreite und die hast du nicht
> genannt.

Die in dem UT210E verbauten Stromzange driftet deutlich im 2A-DC Bereich 
mit der Temperatur..

> Das ist wohl die Oberliga:
>
> https://www.hioki.com/en/products/detail/?product_key=5575

Schein hier wohl etwas besser zu sein..

von wendelsberg (Gast)


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von Olaf (Gast)


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> https://www.pinsonne-elektronik.de/stromzangen-adapter/index.html

DAs ist natuerlich eine andere Liga. Hioki duerfte da um zwei 
Groessenordnungen, gemessen in Euro, drueber liegen.

Aber wenn man mit 20khz Bandbreite auskommt, wieso nicht. Allerdings 
wuerde ich da auch gerne mal ein Oszibild mit 1mA/div sehen.

Olaf

von Oliver (Gast)


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MaWin schrieb:
> Um so geringe Ströme mit einer konventiobellen Stromzange messen zu
> können, windet man den dann dünnen Draht mehrmals, z.B. 10 mal, durch
> die Stromzange.

Im Prinzip ja, aber die kleinen Stromzangen haben ja oftmals auch nur 
ein kleines Loch zur Leiterdurchführung.


20 khz Bandbreite würden ausreichen.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver schrieb:

> Im Prinzip ja, aber die kleinen Stromzangen haben ja oftmals auch nur
> ein kleines Loch zur Leiterdurchführung.

Ja, mit grösseren Löchern werden auch die Störungen grösser.
Die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten.

von wendelsberg (Gast)


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Olaf schrieb:
> DAs ist natuerlich eine andere Liga. Hioki duerfte da um zwei
> Groessenordnungen, gemessen in Euro, drueber liegen.
>
> Aber wenn man mit 20khz Bandbreite auskommt, wieso nicht. Allerdings
> wuerde ich da auch gerne mal ein Oszibild mit 1mA/div sehen.

Die einzige genannte Anforderung ist erfuellt:

Oliver schrieb:
> ich suche nach einer Stromzange, die mindestens bis auf 1mA runter
> messen kann.


wendelsberg

von Jörg R. (solar77)


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von Achim H. (anymouse)


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Zur CC-65 gibt es etliches im EEV-Forum, dort werden auch Alternativen 
genannt.

Soll 1mA die letzte Stelle darstellen, oder eher volle Auflösung?

Und ist das DC 1mA oder AC 1mA? 1 mA DC ist extrem kniffelig,

von hans (Gast)


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es gibt auch die Hioki 3283, heißt auch Leckstromzange,
der kleinste Meßbereich beträgt 10mA,
In der BA wird die Auflösung mit 10uA angegeben.
Nachteil:
kannst in Europa nur in der Schweiz kaufen,
in USA kostet das Teil die Hälfte (ca. 330,-€

von hans (Gast)


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Nachtrag (vergessen)
die hat auch einen Anschluss für einen Analogausgang, sowie einen für 
ein Netzgerät, sind also auch Langzeizmessungen möglich

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