Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 240V~ -> 220V~ f. alte Geräte


von TRIX (Gast)


Lesenswert?

sehr geschätzte E-Wissenden,

ich möchte 50J alte Geräte möglichst schonend wieder weiterbetreiben und 
sorge mich um die 240V~+10% welche heute gerne aus dem Versorgungsnetz 
kommen.

Gibt es noch weitere Alternativen zu dieser Liste?
- Spartrafo 240:220 V~
- Trenntrafo 240:220 V~
- 2 Trafos back-to-back geschaltet (z.B. 15V & 18V Netztrafos: 
240:15-"18:240" V~

Gibt es leichtere (Eisenlose) Trickschaltungen welche "Lastunabhängig" 
10..20% Netzspannungsreduktion hinbekommen?

Zu betreiben sind alte Modellbahntrafos "TRIX EXPRESS" (in Blechgehäuse, 
nicht in KS), also vorerst mal <100VA, nur sporadischer Einsatz von paar 
h/d.
Es kann aber vorkommen dass vergessen wird vom Netz zu trennen (Kinder) 
und das Zeug zwar "ohne Last" aber doch paar Tage an bleibt.

Soll ich empirisch versuchen einige Dutzend Windungen mehr auf die 
Primärwicklungen der E-Bahntrafos aufzubringen? Wie kritisch wirkt sich 
da ein nicht ganz identischer Drahtdurchmesser aus?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand" vorstellen.

Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule
in Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen 220V-Seite)

Idealerweise werden Halogentrafos massenweise für Lau rausgeworfen,
da die Menschheit jetzt auf LED-Licht fixiert ist.

Einen berührungssicheren Aufbau muss ich dabei nicht extra erwähnen...

von jemand (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> Soll ich empirisch versuchen einige Dutzend Windungen mehr auf die
> Primärwicklungen der E-Bahntrafos aufzubringen? Wie kritisch wirkt sich
> da ein nicht ganz identischer Drahtdurchmesser aus?

Kannst du machen. Ein höherer Drahtdurchmesser sollte egal, solange der 
Draht auf die Wicklung noch draufgeht.

Die Idee mit Reihenschaltung begrab gleich mal, das richtig 
hinzubekommen dürfte schwierig sein. Du bräuchtest ein Bauteil, das 
unabhängig von der Last einen bestimmten Spannungsabfall produziert. Für 
AC kann das kein einfaches Bauteil für Serienschaltung sein. Eine Spule, 
Widerstand oder ein Kondensator haben alle eine Impedanz (sind also 
Lastabhängig).

Die beste Lösung ist der Spartrafo.

Bei einer alten Spielzeugeisenbahn stellt sich allerdings sowieso die 
Frage, ob 10% mehr Spannung überhaupt stören.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Nein, stört nicht, nutzt aber bei alten Weichenantrieben viel...

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:

> ich möchte 50J alte Geräte möglichst schonend wieder
> weiterbetreiben und sorge mich um die 240V~+10% welche
> heute gerne aus dem Versorgungsnetz kommen.

Verständlich.


> Gibt es noch weitere Alternativen zu dieser Liste?
> - Spartrafo 240:220 V~

Zu empfehlen.


> - Trenntrafo 240:220 V~

Nicht zu empfehlen.
Trafo muss bei identischem Verbraucher etwa 10mal so
groß werden wie ein Spartrafo.


> - 2 Trafos back-to-back geschaltet (z.B. 15V & 18V
> Netztrafos: 240:15-"18:240" V~

Nicht nur nicht zu empfehlen, sondern geradezu
idiotisch: Hier sind ZWEI Kerne für jeweils die volle
Durchgangsleistung notwendig.


> Gibt es leichtere (Eisenlose) Trickschaltungen welche
> "Lastunabhängig" 10..20% Netzspannungsreduktion
> hinbekommen?

Du hast verstanden, wie ein Spartrafo arbeitet?

Dir ist klar, dass man einen 24V/2A-Netztrafo als
Spartrafo 240V --> 218V/2A verschalten kann?

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand"
> vorstellen.
>
> Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule in
> Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen
> 220V-Seite)

Herzlichen Glückwunsch!
Sie haben soeben den Spartrafo erfunden!

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> Zu betreiben sind alte Modellbahntrafos

Denen sind 230V~/+/-10% völlig egal.

Bei alten Röhrenradios wäre deine Sorge vielleicht angebracht.

TRIX schrieb:
> Soll ich empirisch versuchen einige Dutzend Windungen mehr auf die
> Primärwicklungen der E-Bahntrafos aufzubringen

Vergiss es. Die Sekundärwicklung wird bei dem SELV Trafo aussen liegen, 
du bekommst aussen nicht noch Primärwindungen drauf mit ausreichender 
Isolation.

Wenn, dann rechnet man den primären Strom aus, z.B. 50VA macht 227mA und 
schaltet einen Trafo mit 12V/227mA also 2.8VA Minimum so davor, so dass 
aus 230V+/-10% nur 218V+/-10% werden.

Das ist das Prinzip des Spartrafos, viel kleiner als ein Trenntrafo.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich sehe die Notwendigkeit auch nur bei Röhrenradios (Überheizung).

von jemand (Gast)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>
>> Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand"
>> vorstellen.
>>
>> Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule in
>> Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen
>> 220V-Seite)
>
> Herzlichen Glückwunsch!
> Sie haben soeben den Spartrafo erfunden!

Nein!

Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung. Die gibt es NICHT, 
wenn du die Sekundärwicklung eines Halgentafos in Reihe schaltest.

Ein Spartrafo ist ein normaler Trafo. Nur dass ein Teil der 
Primärwicklung als Sekundärwicklung verwendet wird. Das ändert NICHTS am 
Trafoprinzip.

Das stellt rein eine Impedanz in Reihe dar.
Bei keiner Last ist die Spannung wieder zu hoch, bei zuviel Last 
zuwenig.

Bitte informiere dich, wie ein Spartrafo funktioniert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>
>> Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand"
>> vorstellen.
>>
>> Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule in
>> Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen
>> 220V-Seite)
>
> Herzlichen Glückwunsch!
> Sie haben soeben den Spartrafo erfunden!

Der einzige Fehler, den ich mir auf die Fahne schreiben kann,
ist, dass ich "eisenlos" übersehen hatte

von jemand (Gast)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>
>>> Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand"
>>> vorstellen.
>>>
>>> Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule in
>>> Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen
>>> 220V-Seite)
>>
>> Herzlichen Glückwunsch!
>> Sie haben soeben den Spartrafo erfunden!
>
> Der einzige Fehler, den ich mir auf die Fahne schreiben kann,
> ist, dass ich "eisenlos" übersehen hatte

Ein Spartrafo ist elektrisch aber schon mehr, als einfach nur ein 
induktiver Spannungsteiler:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spartransformator

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

jemand schrieb:
> Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung. Die gibt es NICHT,
> wenn du die Sekundärwicklung eines Halgentafos in Reihe schaltest.

Falsch.

>
> Ein Spartrafo ist ein normaler Trafo. Nur dass ein Teil der
> Primärwicklung als Sekundärwicklung verwendet wird. Das ändert NICHTS am
> Trafoprinzip.

Richtig.

>
> Das stellt rein eine Impedanz in Reihe dar.

Falsch.

> Bei keiner Last ist die Spannung wieder zu hoch, bei zuviel Last
> zuwenig.

Wieder Falsch.

>
> Bitte informiere dich, wie ein Spartrafo funktioniert.

Ja, da solltest Du dich gründlich informieren.
wir wissen es bereits wie es richtig ist.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> Idealerweise werden Halogentrafos massenweise für Lau rausgeworfen,
> da die Menschheit jetzt auf LED-Licht fixiert ist.

Leider sind das inzwischen überwiegend sog. "elektronische Trafos".
Diese eignen sich nicht zum Bau eies Spartrafos.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>
>>> Ich könnte mir noch einen Trafo als "Vorwiderstand"
>>> vorstellen.
>>>
>>> Also z.B. einen Halogentrafo mit der 12V Spule in
>>> Reihe zum eigentlichen Verbraucher (auf dessen
>>> 220V-Seite)
>>
>> Herzlichen Glückwunsch!
>> Sie haben soeben den Spartrafo erfunden!
>
> Der einzige Fehler, den ich mir auf die Fahne schreiben
> kann, ist, dass ich "eisenlos" übersehen hatte

Nee.

Der Mangel Deines Beitrages liegt darin, dass nicht
eindeutig klar wird, ob Du

1. nur die Sekundärwicklung des Halogentrafos als
   induktiven Vorwiderstand verwenden willst (Drossel)
   oder ob Du

2. den Halogentrafo auch primärseitig ans Netz anklemmen
   und seine Sekundärspannung von der Netzspannung
   "subtrahieren" willst.


Variante 1 funktioniert nicht; Variante 2 stellt in der
Tat einen Spartrafo dar.

von Loetmichel (Gast)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:

> jemand schrieb:
>> Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung. Die gibt es NICHT,
>> wenn du die Sekundärwicklung eines Halgentafos in Reihe schaltest.
>
> Falsch.
>

Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.


>
>>
>> Das stellt rein eine Impedanz in Reihe dar.
>
> Falsch.

Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.



>> Bei keiner Last ist die Spannung wieder zu hoch, bei zuviel Last
>> zuwenig.
>
> Wieder Falsch.


Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.


>> Bitte informiere dich, wie ein Spartrafo funktioniert.
>
> Ja, da solltest Du dich gründlich informieren.
> wir wissen es bereits wie es richtig ist.

Du dich auch. Einen Halogentrafo KANN man als Spartrafo verschalten.

Hat der "Jemand" aber nicht getan.

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Alte Geräte kann man problemlos auch heute betreiben - ohne 
Vorschalttrafo.

Die Netztrafos wurden für die damals mögliche Spannungsschwankung von ± 
10% ausgelegt, da sind 240 V mit drin. Oft war auch eine vielfältige 
Primärspannungs-Umschaltung eingebaut.
Und damals wurde eher überdimensioniert und NICHT auf Kante genäht 
(solche Geräte würden wegen Frühausfall heute sowieso nicht mehr leben).

Das geringe Überheizen von Röhren schadet gar nichts, die Kathoden 
emittieren dann sogar etwas besser. Die Heizfadentemperatur liegt bei 
900-1000 °C, da ist noch viel Luft nach oben. Skalenlampen sind 7V-Typen 
bei 6,3 V Heizspannung, also auch nicht gefährdet.
Eine Röhre kann man durch Überheizen nicht zerstören, wohl aber durch zu 
hohen Anodenstrom.

Ich verwende immer noch 220V-Trafos (Restbestänge), eine merkliche 
Übertemperatur habe ich nicht festgestellt.

Gruß - Werner

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Werner H. schrieb:

> Ich verwende immer noch 220V-Trafos (Restbestänge), eine merkliche
> Übertemperatur habe ich nicht festgestellt.

Wenn man da sicher gehen will, misst man den primären Leerlaufstrom.
Der zeigt zuverlässig, ob man bereits in der Sättigung liegt.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Loetmichel schrieb:

> Andrew T. schrieb:
>
>> jemand schrieb:
>>> Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung.
>>> Die gibt es NICHT, wenn du die Sekundärwicklung
>>> eines Halgentafos in Reihe schaltest.
>>
>> Falsch.
>>
>
> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.

Jaja... ich bitte in aller Form dafür um Entschuldigung.

Ich hatte WISSEN müssen, dass man im Mikrocontrollerforum
auch damit rechnen muss, dass Leute die Sekundärwicklung (!)
eines Kleinspannungstrafos mit dem Netz verbinden und die
Primärwicklung offenlassen.

Ich kommuniziere überwiegend mit Leute, die technischen
Sachverstand haben, daher ist weder mein Textverständnis
noch meine Ausdrucksweise immer behindertengerecht. Tut mir
leid.

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Ergänzung:
Um die jahrelang gelagerten Elkos neu zu formieren, ist es 
empfehlenswert, die Netzspannung innerhalb von einigen Minuten 
allmählich zu erhöhen, stufig oder mit einem Stelltrafo.
Dazu ist die Messung des Primärstroms auch sehr hilfreich, er sollte 
beim Formiervorgang abnehmen.
Aufwändiger ist es, einen 0,1-1k-Widerstand sowie ein mA-Meter zwischen 
Gleichrichter und Ladeelko einzulöten und die Leitung nach dem Siebelko 
aufzutrennen. Dabei kann man den Formier-Fortschritt genau verfolgen.
(Aus Faulheit verzichte ich darauf und nehme nur den Stelltrafo mit 
Amperemeter am Gerät)

Gruß - Werner

von jemand (Gast)


Lesenswert?

Loetmichel schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>
>> jemand schrieb:
>>> Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung. Die gibt es NICHT,
>>> wenn du die Sekundärwicklung eines Halgentafos in Reihe schaltest.
>>
>> Falsch.
>>
>
> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.

Falsch.

Ein Spartrafo ist ein Trafo, kein "induktiver Spannungsteiler".
Ein Trafo erfordert Kopplung. Einfach nur eine Induktivität in Reihe mit 
einem Trafo zu schalten hat nichts mit einem Spartrafo zu tun.

Genau das tust du aber, wenn du nur die Sekundärwicklung eines Trafos in 
Reihe mit einem weiteren Trafo schaltest.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

jemand schrieb:

> Loetmichel schrieb:
>> Andrew T. schrieb:
>>
>>> jemand schrieb:
>>>> Beim Spartrafo existiert eine magnetische Kopplung.
>>>> Die gibt es NICHT, wenn du die Sekundärwicklung
>>>> eines Halgentafos in Reihe schaltest.
>>>
>>> Falsch.
>>>
>>
>> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.
>
> Falsch.

Hmm. Lass' es mich so ausdrücken: Findest Du nicht, dass
Du langsam mit missionieren aufhören solltest, wenn Du
jetzt schon auf die Leute losgehst, die Dich VERTEIDIGEN?


> Ein Spartrafo ist ein Trafo, kein "induktiver Spannungsteiler".

Auch wenn das jetzt auf ÄUSSERSTEN Unglauben bei Dir stößt:
DAS IST DEN ALLERMEISTEN SCHREIBERN HIER KLAR!

Glaub' es einfach.

von TRIX (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Damit ich den Textsalat richtig verstehe hab ich mal Schema skizziert: 
ein vergossener kleintrafo als Spartrafo eingesetzt wäre dann wohl (B), 
korrekt?

(A) ist eher Murks...

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> Damit ich den Textsalat richtig verstehe hab ich mal Schema skizziert:
> ein vergossener kleintrafo als Spartrafo eingesetzt wäre dann wohl (B),
> korrekt?
>
> (A) ist eher Murks...

Aus der Praxis:


A funktioniert sehr gut,
ebenso B.

B ist um 5% mehr belastbarer als A .-)


Nimm bitte einen Kleintrafo >> 5VA, der ist dann "spannungshärter".

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:

> Damit ich den Textsalat richtig verstehe hab ich mal
> Schema skizziert: ein vergossener kleintrafo als
> Spartrafo eingesetzt wäre dann wohl (B), korrekt?

Richtig.


> (A) ist eher Murks...

Nö, müsste eigentlich auch funktionieren. Spannung
ist minimal höher als bei Variante (B).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich hatte tatsächlich im Sinn, den vorgeschalteten Trafo
ohne selbigen ans Netz anzuschliessen
einfach nur als "Vorwiderstand" zu nutzen.

dessen Sek-Windung als Vorwiderstand.

aber... dass lassmerman lieber ;)

Es war ja zudem auch eine Eisenlos-Variante gefragt

: Bearbeitet durch User
von Loetmichel (Gast)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Ich kommuniziere überwiegend mit Leute, die technischen
> Sachverstand haben, daher ist weder mein Textverständnis
> noch meine Ausdrucksweise immer behindertengerecht. Tut mir
> leid.

Ja, es mag daran liegen daß ich Fertigungsleiter in einer kleinen 
Computerfirma bin und tagein, tagaus mit Leuten zu tun habe die von 
"Tuten und Blasen" keine Ahnung haben. Man gewöhnt sich dann an nichts 
mehr "zwischen den Zeilen" zu lesen oder als gegeben vorauszusetzen 
sondern ganz genau hinzuschauen was geschrieben steht oder gesagt wird 
und entsprechend ausholend zu Antworten.

Jemand schieb:

> Falsch.

> Ein Spartrafo ist ein Trafo, kein "induktiver Spannungsteiler".
> Ein Trafo erfordert Kopplung. Einfach nur eine Induktivität in Reihe mit
> einem Trafo zu schalten hat nichts mit einem Spartrafo zu tun.

Nichts anderes habe ich bekräftigt.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:
> Es war ja zudem auch eine Eisenlos-Variante gefragt

Man nehme:

ein Leistungsdrahtpotentiometer mit >> 100w Belastbarkeit und schalte es 
als Spannungsteiler....

YMMV

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> Ich hatte tatsächlich im Sinn, den vorgeschalteten
> Trafo ohne selbigen ans Netz anzuschliessen einfach
> nur als "Vorwiderstand" zu nutzen.

Dann habe ich Dich einfach missverstanden. Tut mir leid
für die Verwirrung.

Ich hatte nur aufgrund der ausdrücklichen Erwähnung
von "Trafo" und "12V-Spule" gar keinen Zweifel daran,
dass Du natürlich auch die Primärseite korrekt
verschalten willst...

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

man nehme: nichts, man benutze die einfach.
Möglich wäre nur, daß die so kanpp bemessen sind, daß der Kern bei 240V 
schon in die Sättigung geht und die Verluste (Erwärmung) ansteigen. Ist 
aber gerade bei alten Trafos nicht zu erwarten, die waren da noch 
großzügig genug dimensioniert.

Bei Röhrenradios ist es vor allem die höhere Anodenspannung und da 
konkret das Problem, daß die Lade- und Siebelkos mit der zulässigen 
Maximalspannung oft recht knapp dimensioniert waren und inzwischen auch 
nicht mehr die jüngsten sind.

Gruß aus Berlin
Michael

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Michael U. schrieb:

> man nehme: nichts, man benutze die einfach.
> Möglich wäre nur, daß die so kanpp bemessen sind, daß
> der Kern bei 240V schon in die Sättigung geht und die
> Verluste (Erwärmung) ansteigen. Ist aber gerade bei
> alten Trafos nicht zu erwarten, die waren da noch
> großzügig genug dimensioniert.

Hängt vielleicht von der Interpretation von "alt" ab.

Ich hatte schon etwas dickere Trafos aus den 80ern, die
für 220V gemacht waren, die wurden im Leerlauf an 230V
unangenehm warm (um nicht zu sagen: heiss). Schätzungsweise
waren die ziemlich nahe an der Sättigung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Staubsaugerdimmer.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> 240V~+10% welche heute gerne aus dem Versorgungsnetz kommen

Das ist falsch, 230 Volt mit 10% sollen es sein.

Werner H. schrieb:
> Die Netztrafos wurden für die damals mögliche Spannungsschwankung von ±
> 10% ausgelegt, da sind 240 V mit drin.

Jou, heute sind bis zu 253V zulässig, in meinem Netz sind tagsüber fast 
durchgängig 240 Volt. Der eine oder andere Trafo zieht da doch etwas 
mehr Ruhestrom, aber bleibt noch im vertretbaren Rahmen.

> Und damals wurde eher überdimensioniert und NICHT auf Kante genäht

Das trifft meistens zu. Gucke ich meinen uralten Stell-Trenntrafo 
Grundig RT5 an, da war man eher sparsam unterwegs.

Ein Hinweis auf einen passenden Thread , ich hatte den Spartrafo mal 
als Schaltplan gemalt:

Beitrag "Re: 220V Trafo weiter verwenden"

von Maxim B. (max182)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> ich möchte 50J alte Geräte möglichst schonend wieder weiterbetreiben und
> sorge mich um die 240V~+10% welche heute gerne aus dem Versorgungsnetz
> kommen.
>
> Gibt es noch weitere Alternativen zu dieser Liste?
> - Spartrafo 240:220 V~
> - Trenntrafo 240:220 V~
> - 2 Trafos back-to-back geschaltet (z.B. 15V & 18V Netztrafos:
> 240:15-"18:240" V~

Mach keine Gedanken und schalte einfach in Steckdose ein. Ich kann noch 
erinnern: in der Zeit, wo Steckdose theoretisch nur 220 V geben sollte, 
war das gemessen 245 Volt. Und alle Geräte arbeiteten ganz normal.

von Larry (Gast)


Lesenswert?

> gemessen 245 Volt

Zu S.B.Z.-Zeiten und mit der Trafostation in direkter Sichtweite
waren es auch immer mehr als 220 V die eigentlich an der Dose
liegen sollten. Werte um 235 V waren da normal.

Modellbahntrafos, zumindest die die ich kenne, sind schon immer
extrem robust gebaut gewesen. Da lohnt es ueberhaupt nicht sich
um eine Anpassung Gedanken zu machen.

von Maxe (Gast)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> Zu betreiben sind alte Modellbahntrafos "TRIX EXPRESS" (in Blechgehäuse,
> nicht in KS)
Da moecht ich zu bedenken geben, dass so alte Modellbahntrafos trotz 
Blechgehaeuse (und innen offenliegenden Leitungen) oft nicht geerdet 
sind.

von Piter K. (kurczaq)


Lesenswert?

ein paar "schlechte" Dioden (mit hohen Vf) in Reihe und davon 2 
antiparallel.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Loetmichel schrieb:
> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.

Wer sollte so einen Blödsinn tun?
Selbstverständlich ist impliziert, daß diese auch angeschlossen wird. 
Zumindest für einen Fachmann.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Also bei mir laufen die alten Trafos ohne Probleme. Da ist auch noch 
keiner abgeraucht. Bei mir laufen mehrere Märklin und ein MiniTrix 
Trafo. 70-90er Jahre.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:

> Loetmichel schrieb:
>> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.
>
> Wer sollte so einen Blödsinn tun?

TUN soll es niemand -- aber leider ist genau dieser
Blödsinn vorgeschlagen worden.


> Selbstverständlich ist impliziert, daß diese auch
> angeschlossen wird.
> Zumindest für einen Fachmann.

Genau darauf bin ich ja auch hereingefallen -- aber das
muss wohl nicht mehr in epischer Breite ausgewalzt werden.

Ich vermute, der suboptimale Vorschlag ist dem Schreiber
peinlich genug, also kann es auch mal gut sein.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Meine Erfahrung ist, daß bis zu den 80-ern Trafos noch mit reichlich 
Reserve hergestellt wurden.
Erst nach der Wende habe ich verwundert gemerkt, daß Netztrafos auch 
schon ohne Last sehr heiß werden. Insbesondere Steckernetzteile waren 
extrem auf Kante genäht. Bei einem 230V Trafo wurde durch die Hitze das 
Gehäuse so spröde, daß er plötzlich einfach von der Wand gefallen ist. 
Nur das Teil mit den Steckerstiften ragte noch aus der Dose.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (loetmichel)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Loetmichel schrieb:
>> Nee, Richtig wenn er die Primärwicklung offen lässt.
>
> Wer sollte so einen Blödsinn tun?
> Selbstverständlich ist impliziert, daß diese auch angeschlossen wird.
> Zumindest für einen Fachmann.

Zum Beispiel der OP:

J-A V. schrieb:
> Ich hatte tatsächlich im Sinn, den vorgeschalteten Trafo
> ohne selbigen ans Netz anzuschliessen
> einfach nur als "Vorwiderstand" zu nutzen.


;-)

von Blockwart (Gast)


Lesenswert?

Ich würde, schon aus Gründen der Sicherheit, einen Stelltrenntrafo 
benutzen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Piter K. schrieb:

> ein paar "schlechte" Dioden (mit hohen Vf) in Reihe und davon 2
> antiparallel.

Aha, eine Pi mal Daumen Schaltung. Für das Problems des TEs ist
ein Spartrafo eindeutig die beste Lösung, zumal ein passender
12V-Trafo oft schon "in der Kiste" liegt. Vermutlich werden die
Trix-Trafos sowas aber garnicht benötigen, weil Spielzeugtrafos
insbesondere früher genug Reserven für 5% Überspannung haben.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> sehr geschätzte E-Wissenden,
>
> ich möchte 50J alte Geräte möglichst schonend wieder weiterbetreiben und
> sorge mich um die 240V~+10% welche heute gerne aus dem Versorgungsnetz
> kommen.

Maxim B. schrieb:
> Mach keine Gedanken und schalte einfach in Steckdose ein.

ne so einfach ist das nun doch nicht,
man sollte sich schon Gedanken machen!

Beispiel?

alte Philips MFB Boxen aus den '70er bis '80er

Bei 220V +10% = 242V (wobei damals auch 5% galt)
eingestellt mit Stelltrenntrafo!
jedenfalls ergab das an den Ladekondensatoren im Leerlauf gemessen so um 
61V=.
Die Kondensatoren waren 63V Typen.
Den Versuch auf 253V zu drehen habe ich dann nicht mehr gemacht denn es 
wäre rechnerich über 63V=.

Ich tauschte lieber die Kondensatoren zu 100V Typen.

von w. b. (Gast)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Ich vermute, der suboptimale Vorschlag ist dem Schreiber
> peinlich genug, also kann es auch mal gut sein.

War der Vorschlag nun ("nur") suboptimal - oder doch eher
peinlich (aka leichter bis mittelschwerer Total-Unsinn)...

...und wieso genau?

Laien (wie z.B. ich) könnten daran durchaus Interesse haben:

Was bewirkt (oder nicht) L(sek) - Bereich Kleinspannung -
eines Trafos alleine (ohne Beteiligung von L(prim)) genau?

(Also seriell zu "beliebigen" (220V~) Verbrauchern halt.)


Entsteht daran ein Spannungsfall? Und falls ja, rein ohmsch,
oder auch induktiv ("als Vorwiderstand" also eher falsch)?


Was präzise ist der Unterschied zu einer "echten" Drossel
(Netzdrossel/FU oder KVG), sofern da nichts sättigt (wozu
diese "Drossel" - ohne Luftspalt - gewaltig sein müßte -
viel mehr als den p/s transformierten Magnetisierungsstrom
dürfte man ja nicht fließen lassen so)?



Die Antworten darauf könnten für den Leser mehr bringen, als
die Diskussion, "ob ein Fachmann so etwas tun würde"... ;-)

von Enrico E. (enricog)


Lesenswert?

Ihr machts aber extra kompliziert, statt einfach.
Einfach einen fertigen Stellrafo nehmen, und gut isses.
Hatte früher fast jeder Haushalt zu DDR-Zeiten vor seinem
Fernseher, weil damals die Spannung nicht so stabil war.

Z.B.:
https://www.ebay.de/itm/Stelltransformator-300-2-165-bis-242-V-alte-DDR-Technik-Stelltrafo-Elektronik/223736155404

Ob die Leistung mit 300VA reicht, musst Du aber selber wissen.
Gibts ja auch in modern, und etwas stärker.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Enrico E. schrieb:

> Einfach einen fertigen Stellrafo nehmen, und gut isses.
> Hatte früher fast jeder Haushalt zu DDR-Zeiten vor seinem
> Fernseher, weil damals die Spannung nicht so stabil war.

Gabs da nicht auch magnetische Spannungskonstanthalter, die ohne
händische Korrektur die richtige Spannung lieferten?

von Enrico E. (enricog)


Lesenswert?

Ja.
Kenne ich von der Arbeit.
Ein fetter Trafo, mit nem Abgriff, wie bei einem
Schiebepoti, der aber automatisch per Motor bewegt wird.

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Gabs da nicht auch magnetische Spannungskonstanthalter, die ohne
> händische Korrektur die richtige Spannung lieferten?

Ja, die gibts auch immer noch, sind höllen schwer (ich kenn keine unter 
750VA) und werden im Dauerbetrieb richtig warm. Und kosten 
natürlich...tun aber ihre Arbeit klaglos und fast zeitlos! Siemens ist 
der Ansprechpartner.
GRuß Rainer

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Erst nach der Wende habe ich verwundert gemerkt, daß Netztrafos auch
> schon ohne Last sehr heiß werden. Insbesondere Steckernetzteile waren
> extrem auf Kante genäht.

Ich kenne von Fernostware, dass Steckernetzteile im Leerlauf unmäßig 
warm wurden oder gar ausgefallen sind. Trafonetzteile ordentlicher 
Hersteller hatten das Problem nicht, aber brauchten größere Kerne und 
mehr Kupfer.

Etwas knapp genäht waren oftmals auch große Trafos aus Halogenleuchten: 
Bei Last vollkommen sauber, im Leerlauf knapp an der Sättigung - so 
spart man Material ein. Das hat mich gekniffen, als ich von Glühfaden 
auf LED umgebaut und mich gewundert habe, warum es auf einmal heftig 
brummt.

Joachim B. schrieb:
> Bei 220V +10% = 242V (wobei damals auch 5% galt)

Bei der Umstellung auf 230V gab es eine Übergangsphase mit +5%, aus 
220V-Zeiten ist mir das nicht bekannt.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:

>> Gabs da nicht auch magnetische Spannungskonstanthalter, die ohne
>> händische Korrektur die richtige Spannung lieferten?
>
> Ja, die gibts auch immer noch, sind höllen schwer (ich kenn keine unter
> 750VA) und werden im Dauerbetrieb richtig warm.

Ich dachte eher an kleinere Modelle, die für die Leistung
eines Fernseher reichen. Wenn die in der 220V-Zeit gebaut
wurden, sollten auch heute in der 230V-Zeit noch 220Volt
rauskommen. M.W. mit ca. 1% Genauigkeit.

von Ortssender (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>
>>> Gabs da nicht auch magnetische Spannungskonstanthalter, die ohne
>>> händische Korrektur die richtige Spannung lieferten?
>>
>> Ja, die gibts auch immer noch, sind höllen schwer (ich kenn keine unter
>> 750VA) und werden im Dauerbetrieb richtig warm.
>
> Ich dachte eher an kleinere Modelle, die für die Leistung
> eines Fernseher reichen. Wenn die in der 220V-Zeit gebaut
> wurden, sollten auch heute in der 230V-Zeit noch 220Volt
> rauskommen. M.W. mit ca. 1% Genauigkeit.

Ich hab in einem Tagungshaus mit Unterspannung um 200 V~ herum am 
Waldrand vor langer Zeit die Spannung mit einem einfachen Netztrafo um 
10% erhöht, damit die Unterhaltungselektronik nicht brummte - umgekehrt 
gehts genauso.
1% geht mit Transduktoren = Trafos mit zusätzlicher 
Gleichspannungswicklung die die Sättigung regeln - braucht aber 
normalerweise kein Mensch.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Ortssender schrieb:

> Trafos mit zusätzlicher
> Gleichspannungswicklung die die Sättigung regeln - braucht aber
> normalerweise kein Mensch.

Nun früher hat man mit Transduktoren die Geometrie von Fersehbildern
korrigiert. Die Schaltungen dafür waren wohl einfacher als entspre-
chende Transistorschaltungen.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

TRIX schrieb:
> Zu betreiben sind alte Modellbahntrafos "TRIX EXPRESS" (in Blechgehäuse,
> nicht in KS), also vorerst mal <100VA, nur sporadischer Einsatz von paar
> h/d.
> Es kann aber vorkommen dass vergessen wird vom Netz zu trennen (Kinder)
> und das Zeug zwar "ohne Last" aber doch paar Tage an bleibt.

Einen Themperatur(klick-Schalter) einbauen, der bei Ü-Themp. einfach
abschaltet...

>
> Soll ich empirisch versuchen einige Dutzend Windungen mehr auf die
> Primärwicklungen der E-Bahntrafos aufzubringen? Wie kritisch wirkt sich
> da ein nicht ganz identischer Drahtdurchmesser aus?

Der Drahtdurchmesser ist egal, solange er nicht unter dem Drahtdurch-
messer der Originalwicklung (primär) liegt, Hauptsache ist:

Du bekommst mehr Windungen im selben Wickelsinn darauf, und das
geht normalerweise bei solchen Trafos, weil noch etwas Platz ist
zwischen Spulenkörper und Eisenkern...

Du kannst ganz einfach mal 10 Windungen auf freiem Raum (primär) 
aufwickeln, daraus ergibt sich dann eine Spannung an dieser
Wicklung -
Bsp. 1VAC, jetzt brauchst Du nur mehr auf 20 VAC umrechnen,
also 10Wdg/V ergibt dann bei benötigten 20VAC dann 200Wdg auf der
Primärseite dazu (zur vorhandenen Primärwicklung und in Serie im
selben Wickelsinn)...

Die Wdg/Volt werden bei einem 100 VA Trafo 3-4 betragen, also
brauchst Du dann weniger Wdg...


Das ist natürlich sehr grob umschrieben, wenn Du mehr Infos dazu
brauchst, schau mal unter


http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

oder andere Seiten...

: Bearbeitet durch User
von Ortssender (Gast)


Lesenswert?

Sebastian schrieb:
> Bei mir laufen mehrere Märklin und ein MiniTrix
> Trafo. 70-90er Jahre.

Hier auch, die sind nicht auf Kante gestrickt.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Ortssender schrieb:
> Hier auch, die sind nicht auf Kante gestrickt.

Ja, die guten alten Trafos der Kleinbahn hätten auch kein Problem
mit den heutigen 230-240 Volt, aber eine Anpassung der Primärseite
kann natürlich sinnvoll sein, siehe oben...

von Gert P. (gertp)


Lesenswert?

Werner H. schrieb:

> Die Netztrafos wurden für die damals mögliche Spannungsschwankung von ±
> 10% ausgelegt, da sind 240 V mit drin. Oft war auch eine vielfältige
> Primärspannungs-Umschaltung eingebaut.

Ja. 220 - 240V Und die sollte man nun tunlicht auf 240V umstellen.

> Und damals wurde eher überdimensioniert und NICHT auf Kante genäht
> (solche Geräte würden wegen Frühausfall heute sowieso nicht mehr leben).

> Das geringe Überheizen von Röhren schadet gar nichts, die Kathoden
> emittieren dann sogar etwas besser. Die Heizfadentemperatur liegt bei
> 900-1000 °C, da ist noch viel Luft nach oben.

Du hast definitiv keine Ahnung von Roehren! Wenn Du noch etwas 
lernfaehig bist, schaue dir die Toleranzen der Heizspannungen an.
https://frank.pocnet.net/

> Skalenlampen sind 7V-Typen
> bei 6,3 V Heizspannung, also auch nicht gefährdet.

Richtig

> Eine Röhre kann man durch Überheizen nicht zerstören, wohl aber durch zu
> hohen Anodenstrom.

Auch dadurch, und auch durch Ueberheizung als auch durch Unterheizung.
Wobei Unterheizung schaedlicher ist.
Und komm mir jetzt nicht mit dem Neummann-Mikrofon mit VF14.

> Ich verwende immer noch 220V-Trafos (Restbestänge), eine merkliche
> Übertemperatur habe ich nicht festgestellt.

Als ich noch Netztrafos berechnet hab, war die max. Spannung bei 260V in 
der Software. Real etwa bei 280V bis zur Saettigung.

von Maxim B. (max182)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Bei 220V +10% = 242V (wobei damals auch 5% galt)
> eingestellt mit Stelltrenntrafo!

Meinst du etwa, 242 Volt wird er halten und 243 Volt schon explodiert? 
Das ist Kalkulator-Denken. Dritte Ziffer und weitere sind in 
Elektrotechnik wenig von Bedeutung. Bei einem analogen Multimeter wirst 
du zwischen 242 und 243 Volt kaum noch Unterschied sehen.
Trafo: Eigenschaften sind von Stahl abhängig. Die Frage: wie genau 
werden elektromagnetische Werte bei Herstellung eingehalten? 0,1%? 
0,01%? Oder 30%, 50%?

Joachim B. schrieb:
> Bei 220V +10% = 242V (wobei damals auch 5% galt)
> eingestellt mit Stelltrenntrafo!
> jedenfalls ergab das an den Ladekondensatoren im Leerlauf gemessen so um
> 61V=.
> Die Kondensatoren waren 63V Typen.
> Den Versuch auf 253V zu drehen habe ich dann nicht mehr gemacht denn es
> wäre rechnerich über 63V=.

Wenn man für 61 Volt Gleichspannung Kondensatoren mit Vmax=63 Volt 
wählt, ist man ein ... (Mensch mit nicht besonders hervorragendem 
Intellekt).

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Bei der Umstellung auf 230V gab es eine Übergangsphase mit +5%,

stimmt, bevor es auf +-10% erweitert wurde
vielleicht trügt mich die Erinnerung auch, aber unser Netz war ziemlich 
gut und stabil vor der Wende :)

Maxim B. schrieb:
> Wenn man für 61 Volt Gleichspannung Kondensatoren mit Vmax=63 Volt
> wählt, ist man ein ... (Mensch mit nicht besonders hervorragendem
> Intellekt).

sagen wir so, ist dir noch nie ein Industrieprodukt begegnet was auf 
Kante genäht war?
Zur Ehrenrettung, das waren Leerlaufspannungen unter Last natürlich 
geringer, aber ich wollte halt sicher gehen.
Vermutlich wäre nie was passiert,
1. weil die maximalen 253V~ nicht mit Leerlauf zusammentreffen und
2. nicht ewig hoch bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> sagen wir so, ist dir noch nie ein Industrieprodukt begegnet was auf
> Kante genäht war?

Sagen wir so: wählt man für 61 Volt Kondensatoren mit 63 Volt (d.h. mit 
nur 3% Vorrat), dann ist das Gerät garantiert kurzlebig. Wenn Wirtschaft 
normal funktioniert (d.h. es gibt Garantien für Kunden), wird so ein 
Ingenieur schnell pleite. 30% bis 50% Vorrat sollte sein, das steht 
schon in sehr alten Lehrbüchern so.
Das Gleiche betrifft auch andere Sachen: Vceo und Ptot von Transistoren, 
Vr von Dioden usw.
Für Transistoren sogar so: nur EIN Wert darf 70% von Max.Wert sein, 
andere Werte sollten niedriger bleiben. D.h. wenn Transistor Vceo=100 
Volt und Ptot=100 W hat, darf man Ptot in der Schaltung zwar 70 W 
wählen, Vceo darf dann aber nicht einmal 70 V werden, sondern viel 
niedriger bleiben. Sonst schnell kaputt.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:

> vielleicht trügt mich die Erinnerung auch, aber unser Netz war ziemlich
> gut und stabil vor der Wende :)

Meinst Di in der DDR? Und warum Stand dann auf fast jedem Fernseher
so eine Spannungsregelkiste o.ä.?

von Maxim B. (max182)


Lesenswert?

Na klar: früher war Zucker viel süßer. Wasser war auch nasser als heute.

DDR heißt Sozialismus. Sozialismus heißt totale Defizit in allem, 
Schlangen überall für alles. Die Menschen von Westen haben das nie 
erlebt, sie sehen in Sozialismus nur gute Seiten, von denen sie von 
Propaganda gehört haben. Junge Menschen haben auch keine Erinnerungen 
von Sozialismus. Leider. Die brauchen ein Praktikum in Nordkorea.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

doooch... Schlangen gabs und gibts hier auch.

Wenn neue Kaufhäuser eingeweiht werden und die Leute für'n Flummi
ausser Rand und Band geraten.

oder wenn das neue Schmiertelefon vom Apfel rauskommt.
was meinst Du wohl, was daa los is'

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:

> doooch... Schlangen gabs und gibts hier auch.

Ja, z.B. im Terrarium. :-)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Und warum Stand dann auf fast jedem Fernseher
> so eine Spannungsregelkiste o.ä.?

Das war nur bei sehr alten Röhrenfersehern nötig, da wurden Heiz- und 
Anodenspannung nicht stabilisiert.
Fernseher mit Transistoren und ICs hatten dann stabilisierte 
Schaltnetzteile. Manche Laien wollten aber den Regler nicht wegschmeißen 
und haben ihn trotzdem weiter benutzt.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> in der DDR?

ne, ich hatte Inselnetz

> Und warum Stand dann auf fast jedem Fernseher
> so eine Spannungsregelkiste o.ä.?

kenne ich nur aus Erzählungen

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Wie immer geht das Geplänkel um Kleinigkeiten lustig weiter.
Ich halte also für mich noch mal fest, dass "alte" Trafos sehr wohl 
weiter genutzt werden können! Habe vor einiger Zeit selbst zu diesem 
Thema hier gefragt und das Resultat und die Gedanken dazu waren gleich.
Gruß Rainer

PS: hatte übrigens meine erste Begegnung mit magnetischen 
Spannungskonstantern während meiner Assistentenzeit an der Hochschule. 
Da gab es einen Doktoranden aus dem Iran, der einen wirklich riesigen 
Konstanter gekauft hatte, um den in sein Heimatdorf zu schicken, damit 
die Leute vernünftig Farbfernsehn schauen konnten! (1974...)

von Maxim B. (max182)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:
> Wenn neue Kaufhäuser eingeweiht werden und die Leute für'n Flummi
> ausser Rand und Band geraten.

Kennst du Schlangen, um Brot zu kaufen? Und für Zucker? Und für 
Weintrauben? Und für Kaffeemühlen? Das alles habe ich bei Sozialismus 
täglich erlebt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

ja ich weiss, morgens wartet die Mutter,
am Nachmittag reiht sich der Nachwuchs ein.
In den Ferien auch mal umgekehrt.

Kaffeemühlen musste man wohl nicht täglich kaufen,

Ich kenne die Schlangen am Vortage zu Weihnachten
Oder Ostersamstag...

Ich weiss... Luxusprobleme
:]

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

@  Gert P:

Ich kann die Toleranzen der Heizspannung in Deinem Link nicht finden.

In alten Büchern stand was von 20%, weil die Heizspannung wegen der 
ganzzahligen Windungen und der geringen Windungsanzahl doch nur stufig 
erreicht werden kann.

Ich bin mit Röhren groß geworden. Halbleiter gab es außer Cu2O und Se 
noch nicht, Ge kam erst langsam als Demoulator.

Netztrafos habe ich auch berechnet, nach Formeln und mit Rechenschieber.
Taschenrechner oder sonstige Computer gab es noch nicht, Software war 
demnach absolut unbekannt. Bugs waren naturgemäß auch keine vorhanden.

Gruß - Werner

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Werner H. schrieb:
> In alten Büchern stand was von 20%

mag im Einzelfall gelten, aber E Röhren 6,3V +20% da wurden die nicht 
alt!
+10% nahmen sie oft schon übel.

Bei P-Röhren mag das anders sein, die wurden ja mit 300mA in Serie 
betrieben,
erstens normalisiert sich das über die Menge, +20% wird da kaum auf jede 
einzelne Röhre ankommen und zweitens die Verteilung wird also recht 
verschieden sein so das weniger Röhren Stress bekommen, vielleicht nur 
die die mehr abkönnen.

Überlegen wir doch mal, angenommen die damaligen Geräte sollten bis 
200V~ runter funktionieren, dann wären heutige 230V~ mit bis zu +10% = 
253V~
Das sind also locker 26,5% mehr!

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Erzähl doch mal, wie sich die Übelkeit bei E-Röhren auswirkte.
Oder meintest Du direktgeheizte D-Röhren?

Europäische Markenröhren und die US-Röhren hatten nie Probleme mit der 
Heizung.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Werner H. schrieb:
> Erzähl doch mal, wie sich die Übelkeit bei E-Röhren auswirkte.

puh ist über 40 Jahre her, ich kann natürlich nichts über die Verteilung 
mehr beweisen,

1. E-Röhren waren seltener
2. Überspannung auch
3. P-Röhren häufiger verwendet

nur deswegen waren E-Röhrenfehler selten und beim Nachmessen war die 
Heizspannung größer.

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Alles klar, Du sprichst von Fernsehern mit Serienheizung. Manche Kisten 
waren richtige EF80-Gräber in der ZF (EF80 hat zufälligerweise auch 300 
mA Heizstrom). Bei Serienheizung ist die Gefahr einer zu goßen 
Überspannung an einer einzelnen Röhre nur gebannt, wenn ALLES im 
Heizkreis in Ordnung ist.

Bei E-Röhren mit Parallelheizung über eine Trafowicklung gibt es keine 
Heizungsprobleme.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.