Forum: /dev/null Kein Fahrrad in Antwerpen? [Endet: 30.11.]


von Rainer U. (r-u)


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Ich habe heute diesen Beitrag gesehen (Blutproben und Arzneimittel per 
"Drohne" transportieren)

https://www.3sat.de/wissen/nano/191121-drohnen-nano-102.html

Ich hab ja prinzipiell nichts dagegen, aber warum haben die da kein 
Fahrrad / Elektroroller für die genannten 3km Luftlinie, stattdessen >12 
PKW-Fahrer, die im Stau stehen? Mit Fahrrad kommt man doch im Stau viel 
besser voran..

: Gesperrt durch Moderator
von Joe F. (easylife)


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Vermutlich weil du ein Auto abschließen kannst und es mehr 
Transportkapazität als ein Fahrrad bietet. So kann man mehrere 
Lieferungen auf einer Tour abholen oder abliefern.
Ausserdem sind medizinische Proben temperaturempfindlich, was im 
Fahrradrucksack im tiefsten Winter oder Hochsommer schwierig einzuhalten 
sein könnte.
Die Laborfahrer, die beim niedergelassenen Arzt Blutproben abholen, 
haben dafür recht sperrige Thermoboxen dabei.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Joe F. schrieb:
> was im
> Fahrradrucksack im tiefsten Winter oder Hochsommer schwierig einzuhalten
> sein könnte.

Und die Drohne?

von Joe F. (easylife)


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Korax K. schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> was im
>> Fahrradrucksack im tiefsten Winter oder Hochsommer schwierig einzuhalten
>> sein könnte.
>
> Und die Drohne?

Ist am schnellsten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Weil, das F. vereint alle Nachteile bezüglich Logistik empfindlicher 
Transportgüter.
Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Weil, das F. vereint alle Nachteile bezüglich Logistik empfindlicher
> Transportgüter.

Das sehe ich nicht so. Gut in einem geeigneten Rucksack verpackt, lässt 
sich alles transportieren, so lange es nicht zu sperrig oder zu schwer 
ist.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Rainer U. schrieb:
> Mit Fahrrad kommt man doch im Stau viel besser voran..

Ja als allseits beliebter Gehwegradler (wenns kein Radweg gibt).

von Percy N. (vox_bovi)


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Mw E. schrieb:
> Rainer U. schrieb:
>> Mit Fahrrad kommt man doch im Stau viel besser voran..
>
> Ja als allseits beliebter Gehwegradler (wenns kein Radweg gibt).

Wann wirst Du herausfinden, dass Antwerpen in den Niederlanden liegt?

von Achim B. (bobdylan)


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Percy N. schrieb:
> dass Antwerpen in den Niederlanden liegt?

Aber nur im weitesten Sinne.

von A. S. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Aber nur im weitesten Sinne.

naja, hier sagen wir Holland, wenn wir die Niederlande meinen. Und er 
Niederlande, wenn er Benelux meint. Das nennt man Pars pro Toto und 
zeugt von Intellekt.

von Achim B. (bobdylan)


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A. S. schrieb:
> Das nennt man Pars pro Toto und zeugt von Intellekt.

Gut, kann man so sehen.

Schon gemerkt? Der doofe Negativ-Bewerter ist wieder unterwegs.

von A. S. (Gast)


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Off Topic: Kann es sein, dass der Sprecher von Christian Brückner seinen 
Akzent hat (DeNiro und Co)

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Achim B. schrieb:
> Schon gemerkt? Der doofe Negativ-Bewerter ist wieder unterwegs.

Scheinen Radfahrer zu sein o0

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich hab ja garnichts gegen Radfahrer, auch wen ich es gern hätte.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Christobal M. (c_m_1)


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Das Problem hat sich erledigt wenn alle Privat PKW aus den Städten 
verbannt wurden. Vielleicht erleb ichs ja noch.

von Joe F. (easylife)


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Christobal M. schrieb:
> wenn alle Privat PKW aus den Städten
> verbannt wurden

Das ist eine sehr moderne aber auch unrealistische Wunschvorstellung 
einiger junger und recht elitär denkender Menschen, die fit genug sind 
ein Fahrrad für die täglichen Wege benutzen zu können und noch dazu das 
Glück haben eine Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes oder ihrer 
Ausbildungsstätte zu haben.
In einer Stadt wohnen jedoch auch viele Familien, ältere Menschen und 
Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die auf einen PKW angewiesen 
sind. Dazu kommen noch Pendler, die am Stadtrand oder ausserhalb wohnen.
Der öffentliche Nahverkehr ist in fast allen Großstädten nicht in der 
Lage das Transportvolumen des Individualverkehrs zu ersetzen und 
Carsharing ist keine wirkliche Alternative, da die Verfügbarkeit eines 
Fahrzeuges schlecht planbar ist, und sobald man mehr als 500m zum 
nächsten Leihwagen laufen muss macht das ganze keinen Sinn. Den 1.2 Mio 
zugelassenen Privat-PKW in Berlin stehen zur Zeit nur etwa 5300 
Carsharing Fahrzeuge gegenüber, das sind gerade mal 0.4%. Bei 100000 
Carsharing Fahrzeugen könnte ich mir vorstellen, dass die Dichte 
ausreicht damit jeder Stadtbewohner seinen Privat-PKW aufgibt.
Statistiken zeigen allerdings auch, dass Carsharing für zusätzliche 
Autofahrer sorgt, da auch Menschen, die ansonsten ÖNPV und Fahrrad 
nutzen, ab und zu das Auto nehmen (z.B. bei schlechtem Wetter und im 
Winter oder wenn der ÖNPV mal wieder kaputt ist oder streikt).
Wo man meiner Meinung durchaus darüber diskutieren kann/muss ist, dass 
die Schadstoffbelastung reduziert werden sollte und viele moderne 
Fahrzeuge für die Stadt unangemessen groß und schwer sind. Für die 
meisten Menschen würde ein (Stadt-)Fahrzeug in der Größe eines Smarts 
vermutlich durchaus ausreichen.

: Bearbeitet durch User
von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Christobal M. schrieb:
> Das Problem hat sich erledigt wenn alle Privat PKW aus den Städten
> verbannt wurden. Vielleicht erleb ichs ja noch.

Vorher muss der ÖPNV ausgebaut werden und vor allem zuverlässiger werden 
als jetzt.
Am Donnerstag fuhr hier ü40min lang keine Sbahn wo normalerwesie ein 
10min Takt herrscht.
(und selbst der Takt ist zu gering, selbst Schweine im Schweinetransport 
haben mehr Platzanspruch als man bei der S3 ab Karlshorst hat).

Wer masochistisch veranlagt ist, der darf bei diesem herrlichen 
vernieselten, nasskalten Novemberwetter gerne Radfahren.

Problematisch ist es, dass in vielen Städten der Autoverkehr 
zurückgedrängt wird, aber keine alternativen geschaffen werden.
In Berlin wollen die Grünlinge jetzt 60000 Parkplätze pro Jahr 
"umwandeln".
Gleichzeitig wurde sämtlicher Ubahnausbau gestoppt als "zu teuer".
Um zB das Verkehrschaos in Pankow zu reduzieren müsste die U2 nach 
Norden weitergebaut werden.
Oder die M1 müsste ins märkische Viertel verlängert werden.
Kommt aber alles nicht!

von Harald W. (wilhelms)


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Christobal M. schrieb:

> Das Problem hat sich erledigt wenn alle Privat PKW aus den Städten
> verbannt wurden. Vielleicht erleb ichs ja noch.

Ja, sowas gabs vor hundert Jahren auch schon: Die Reichen fuhren
trocken im Wagen und die Armen mussten teils stundenlang durch
Regen und Schnee stapfen.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Harald W. schrieb:
> und die Armen mussten teils stundenlang durch
> Regen und Schnee stapfen.

Du meinst die Armen, die sich keinen kostenlosen ÖPNV leisten wollen:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/verkehrswende-nahverkehr-parken-pendler-autofahrer-pfaffenhofen

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Bus steht ja auch für:
Beförderung
Unterster
Standard

Erst ab einer Straßenbahn mit eigener Trasse kannste den ÖPNV ernst 
nehmen.

Dem Artikel ist ja auch zu entnehmen, dass die Leute mit dem Zug in die 
Stadt reinfahren.
Was ich nicht entnehmen kann ist ob der Bus ne Busspur hat oder auch im 
Stau steht, denn dann kannstes echt lassen den Bus zu nehmen.

Wies richtig geht ist in Wien zu sehen!

von Joe F. (easylife)


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Mw E. schrieb:
> Problematisch ist es, dass in vielen Städten der Autoverkehr
> zurückgedrängt wird, aber keine alternativen geschaffen werden.

Ja, das ist total beknackt.
Brücken und andere Hauptverkehrsadern werden völlig sinnfrei von 
2-spurig auf 1-spurig geändert, Diagnonalsperren machen das Durchkommen 
für Einsatzfahrzeuge, Lieferverkehr und Taxis schwer, Ampelsteuerungen 
werden so umprogrammiert, dass lange Rückstaus entstehen.
Die Hoffnung, dass durch diese Bestrafungsmaßnahmen weniger Menschen 
Auto fahren werden wird sich nicht erfüllen, denn die Busse und Bahnen 
sind überfüllt und an einem Ausbau der Kapazitäten wird nicht 
gearbeitet.
Die politischen Entscheidungen für diesem Quatsch treffen Menschen, die 
keinerlei Hintergrundwissen haben was Verkehrs- oder Stadtplanung 
angeht. Es sind Soziologen, die ihre Freizeit gerne in Barcelona 
verbringen, dort gerne in den Fußgängerzonen flanieren und sich beim 
Café-Macciato denken, hach wie wäre das schön, wenn ich ganz Berlin zu 
einer Fußgänger- und Spielzone machen könnte. Die Menschen würden dann 
den ganzen Tag auf der Straße tanzen, sich an den Parklets "begegnen" 
und ein ganz wunderbar neues Miteinander leben. Bullshit. Die nächste 
Wahl wird zeigen, was die Menschen von einer Stadt erwarten. Sie möchten 
von A nach B. Im sitzen, im trockenen und möglichst schnell.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Mw E. schrieb:
> Was ich nicht entnehmen kann ist ob der Bus ne Busspur hat oder auch im
> Stau steht, denn dann kannstes echt lassen den Bus zu nehmen.


Ich bin sicher, Leute wie du würden auch dann mit dem Auto fahren, wenn 
sie persönlich von Tür-zu-Tür gebracht werden.

Das ganze Genöle dient doch nur dazu, dass eigene Verhalten nur nicht 
ändern zu müssen.

Mw E. schrieb:
> Wies richtig geht ist in Wien zu sehen!

Ja, woanders ist das Gras immer grüner.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Brücken und andere Hauptverkehrsadern werden völlig sinnfrei von
> 2-spurig auf 1-spurig geändert, Diagnonalsperren machen das Durchkommen
> für Einsatzfahrzeuge, Lieferverkehr und Taxis schwer, Ampelsteuerungen
> werden so umprogrammiert, dass lange Rückstaus entstehen.

Einfach Mautgebühren für die Innenstädte einführen, Parkgebühren 
drastisch erhöhen. Dann löst sich der Stau von ganz alleine auf.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mw E. schrieb:
> (und selbst der Takt ist zu gering, selbst Schweine im Schweinetransport
> haben mehr Platzanspruch als man bei der S3 ab Karlshorst hat).

Das war schon vor 45 Jahren so. Ich kenne das aus meiner Schulzeit in 
die andere Richtung ab Umstieg Ostkreuz bin immer ab Treptow extra bis 
Warschauer oder Ostbahnhof gefahren um halbwegs einen Platz zu bekommen 
nach Rahnsdorf
weil bis Karlhorst/Köpenik war Ölsardine der Maßstab.

Danke ich bin für mein Leben lang genug Berliner ÖPNV gefahren 40 Jahre 
täglich -zu 3,5h das reicht für 2 Leben. Zusammen mit den nicht 
konsumierten Flugmeilen (aktueller Stand 0,0) erlaube ich mir den Rest 
meines Lebens auf beides zu verzichten. Kreuzfahrten auch null SM, dafür 
einige tausend bei der Marine.

Enough is enough!

Namaste

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Das ganze Genöle dient doch nur dazu, dass eigene Verhalten nur nicht
> ändern zu müssen.

Man ändert sein Verhalten nur dann, wenn man eine Alternative angeboten 
bekommt, die attraktiver als die bisherige Lösung ist. Was ist daran 
verwerflich?
Die Gründe am Individualverkehr etwas ändern zu wollen sind aus meiner 
Sicht
a) Umweltverschmutzung
b) Platzbedarf
An beidem kann man arbeiten, das Dogma "Autos müssen weg" kann ich 
daraus aber nicht ableiten. Das entspringt oft einer Neidkultur 
derjenigen, die eigentlich auch ganz gerne ihren Weg bequem im warmen 
und schneller zurücklegen wollen, aber hauptsächlich aus finanziellen 
Gründen eher auf Fahrrad oder ÖPNV zurückgreifen müssen.
Fahrrad ist einfach scheisse, wenn es kalt ist oder regnet. Bus ist 
scheisse, wenn er 20 Minuten nicht kommt und dann so voll ist, dass man 
sich gerade noch so reinquetschen kann und sich dafür entschuldigen 
muss, dass man noch eine Einkaufstüte dabei hat. S-Bahn ist kacke, wenn 
ich jeden Tag 45 Minuten stehen muss. Man darf ruhig mal ehrlicherweise 
sagen, das ein Auto ein ganz schön angenehmes Verkehrsmittel ist.

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Einfach Mautgebühren für die Innenstädte einführen, Parkgebühren
> drastisch erhöhen. Dann löst sich der Stau von ganz alleine auf.

Das ist genau diese arrogante Bestrafermentalität von der ich rede.

von Harald W. (wilhelms)


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Kara B. schrieb:

> Einfach Mautgebühren für die Innenstädte einführen, Parkgebühren
> drastisch erhöhen. Dann löst sich der Stau von ganz alleine auf.

Siehe hier:
Beitrag "Re: kein Fahrrad in Antwerpen?"

von Uhu U. (uhu)


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Harald W. schrieb:
> Ja, sowas gabs vor hundert Jahren auch schon: Die Reichen fuhren
> trocken im Wagen und die Armen mussten teils stundenlang durch
> Regen und Schnee stapfen.

Der Pöbel soll sich nicht so anstellen…

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Das entspringt oft einer Neidkultur
> derjenigen, die eigentlich auch ganz gerne ihren Weg bequem im warmen
> und schneller zurücklegen wollen, aber hauptsächlich aus finanziellen
> Gründen eher auf Fahrrad oder ÖPNV zurückgreifen müssen.

Genau, das Argument zieht immer. Ob bei Steuern, Managereinkommen oder 
was auch immer.
Z.B. die Mautgebühren könnte man entsprechend gestalten. Z.B. nach 
CO2-Ausstoß gestaffelt, damit die großen Autos entsprechend kosten.

Joe F. schrieb:
> Fahrrad ist einfach scheisse, wenn es kalt ist oder regnet.

Ich fahre mit Mitte 50 seit Jahren jeden Tag 30km mit dem Rad zur Arbeit 
und zurück. Bei Wind und Wetter, außer bei Glatteis. Von ca. 220 
Arbeitstagen bin ich mindestens 210 Tage mit dem Rad unterwegs.

Und bestimmt nicht aus Neid oder finanzieller Armut. Wenn ich abends 
durch den innerstädtischen Berufsverkehr fahre ,bin ich immer wieder 
erfreut, wenn die armen SUV-Fahrer sich durch die Straßen quälen.

Und meine körperliche Verfassung freutsich.

Man muß es eben wollen. Aber laß mich raten, du mußt ständig 
zentnerschwere Arbeitsunterlagen schleppen, so daß das Rad für dich 
prinzipiell nicht in Frage kommt.

Joe F. schrieb:
> Man darf ruhig mal ehrlicherweise
> sagen, das ein Auto ein ganz schön angenehmes Verkehrsmittel ist.

Schön daß du am Schluß zugibst, daß das ganze Genöle nur der 
Rechtfertigung für die eigene Bequemlichkeit dient. Und die darf dann 
ruhig etwas kosten.

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu U. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ja, sowas gabs vor hundert Jahren auch schon: Die Reichen fuhren
>> trocken im Wagen und die Armen mussten teils stundenlang durch
>> Regen und Schnee stapfen.
>
> Der Pöbel soll sich nicht so anstellen…

Naja, als Uhu hats man sowieso leichter. Da fliegt man problemlos
über alle Staus hinweg.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Kara B. schrieb:
> Ich bin sicher, Leute wie du würden auch dann mit dem Auto fahren, wenn
> sie persönlich von Tür-zu-Tür gebracht werden.

Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster, sonst fällste runter.
Ich hab nen BVG Abo ;)

von Uhu U. (uhu)


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Joe F. schrieb:
> Fahrrad ist einfach scheisse, wenn es kalt ist oder regnet.

Na gut, Regen ist nicht angenehm, aber ein Bisschen kalt finde ich auf 
dem Rad wesentlich angenehmer, als heiß – da gibt man einfach etwas mehr 
Dampf und schon wirds warm. Bei Hitze hat man keine Wahl, da muss 
geschwitzt werden, weils ohne Wasserkühlung nicht mehr geht.

Wenn man allerdings schon durch jahrelangen Sofa-Misbrauch so weit 
angefault ist, dass einem die Puste ausgeht, bevor es warm wird, dann 
sollte man das als Signal dafür nehmen, dass man sich etwas mehr bewegen 
sollte…

Zudem ist das Fahrrad tagsüber in der Stadt das schnellste 
Verkehrsmittel.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Kara B. schrieb:
> Ich fahre mit Mitte 50 seit Jahren jeden Tag 30km mit dem Rad zur Arbeit
> und zurück. Bei Wind und Wetter, außer bei Glatteis.

Leg dir Spikes-Reifen zu, dann wird auch das zum Vergnügen…

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Winfried J. schrieb:
> Mw E. schrieb:
>> (und selbst der Takt ist zu gering, selbst Schweine im Schweinetransport
>> haben mehr Platzanspruch als man bei der S3 ab Karlshorst hat).
>
> Das war schon vor 45 Jahren so. Ich kenne das aus meiner Schulzeit in
> die andere Richtung ab Umstieg Ostkreuz bin immer ab Treptow extra bis
> Warschauer oder Ostbahnhof gefahren um halbwegs einen Platz zu bekommen
> nach Rahnsdorf
> weil bis Karlhorst/Köpenik war Ölsardine der Maßstab.

Damals gabs doch noch den 5min Takt bis Köpenick?
Den gibts seit der SBahnkrise 2009 nicht mehr.
Geil oder?

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Ich fahre mit Mitte 50 seit Jahren jeden Tag 30km mit dem Rad zur Arbeit
> und zurück. Bei Wind und Wetter, außer bei Glatteis. Von ca. 220
> Arbeitstagen bin ich mindestens 210 Tage mit dem Rad unterwegs.

Möge dir deine bewundernswerte Gesundheit noch lange erhalten bleiben. 
Das meine ich ganz ernst. Ich bin vor 10 Jahren auch sehr gerne Fahrrad 
gefahren, insbesondere weil es auf kurzen Strecken die schnellste 
Fortbewegungsart ist. Das kann ich aber inzwischen aus gesundheitlichen 
Gründen nicht mehr, auch Fußwege >2km sind nicht mehr möglich, obwohl 
ich jünger bin als du. Da es in der Nähe von meinem Haus und bei meiner 
Arbeitsstätte einen Parkplatz gibt, bin ich deswegen aber nicht 
großartig eingeschränkt. ÖNPV wäre ganz klar eine Einschränkung, da der 
Arbeitsweg sich von 20 Minuten auf 1h verlängern würde.
Ich finde nicht, dass man die Vorteile individueller und motorisierter 
Mobilität grundsätzlich in Frage stellen muss, nur weil ein Teil der 
Bevölkerung ohne auskommt. Es gibt einen anderen, nicht unerheblichen 
Teil der Bevölkerung, denen ein Auto von großem Nutzen ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ja und bis Friedrichshagen 10 min

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Joe F. schrieb:
> Ich bin vor 10 Jahren auch sehr gerne Fahrrad
> gefahren,

das endete bei mir vor 20 Jahren,

Inzwischen bin ich wieder gesünder, aber Rad tu ich mir vorerst nicht 
mehr an und beruflich 3 mal nicht.

Namaste

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Winfried J. schrieb:
> Inzwischen bin ich wieder gesünder, aber Rad tu ich mir vorerst nicht
> mehr an und beruflich 3 mal nicht.

Wie jetzt? Du willst keine Fahrstuhlkabine mit dem Lastenrad ausliefern?
Also wirklich ;)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Uhu U. schrieb:
> Leg dir Spikes-Reifen zu, dann wird auch das zum Vergnügen…

Hatte ich schon überlegt. Nur friert es hier bei uns eher selten, so daß 
der gefühlte Aufwand für mich höher als der Nutzen wäre.

Im Zweifelsfall wäre auch Homeoffice möglich.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Vorher war es die Bequemlichkeit:

Joe F. schrieb:
> Man darf ruhig mal ehrlicherweise
> sagen, das ein Auto ein ganz schön angenehmes Verkehrsmittel ist.

Jetzt ist es auf einmal der große Nutzen:

Joe F. schrieb:
> s gibt einen anderen, nicht unerheblichen
> Teil der Bevölkerung, denen ein Auto von großem Nutzen ist.

Ich glaube kaum, daß die innerstädtischen Autokarawanen, die für gute 
Luft sorgen, mit einer Person/Auto wirklich unvermeidbare 
Einzelschicksale sind.

Es sei denn, man definiert die eigene Bequemlichkeit als Nutzen um.
Und irgend jemand bezahlt dafür den Preis.


"Alle wollen zurück zur Natur aber keiner Zu Fuß (Werner Mitsch)".

von Joe F. (easylife)


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Ich finde es sehr anmaßend Autofahrern prinzipiell ausschließlich 
Bequemlichkeit zu unterstellen. Was weisst du denn, wie der Tagesablauf 
jedes einzelnen aussieht? Sind da nicht Menschen dabei, die auf dem 
Nachhauseweg ihre Kinder von der Kita abholen, andere holen noch 
Getränkekisten ab, andere haben einfach einen hohen Termindruck, wieder 
andere hatten eine Knie-OP oder haben sonstige Gründe nicht Fahrrad zu 
fahren?
Und selbst diejenigen, die "einfach nur" ihre Sitzheizung angenehm 
finden und auf dem Weg lieber entspannt Radio hören haben in einer 
pluralistischen Gesellschaft selbstverständlich das Recht dies zu tun.
Wenn wir anfangen dies in Frage zu stellen, kann ich dich auch fragen, 
ob es denn wirklich nötig ist, dass in deiner Wohnung alle Räume beheizt 
sind. Schließlich könnte man sehr viel Energie einsparen, wenn du dich 
mal ein wenig einschränken würdest und nur dein Wohnzimmer heizt. Das 
kann ja nicht so schwer sein, oder? Vielleicht müsste Heizen einfach 5x 
so teuer werden und es kommt mal jemand bei dir vorbei und schraubt die 
Heizkörper in Bad, Küche und Schlafzimmer ab.

Kara B. schrieb:
> unvermeidbare Einzelschicksale

Dazu ein paar Zahlen, wie viele Menschen allein durch rheumatische 
Erkrankungen mit Einschränkungen zurechzukommen haben:
- Etwa ein Viertel aller Deutschen leidet an Funktionseinschränkungen 
der Bewegungsorgane
- Etwa 10 Millionen Betroffene haben klinisch manifeste, 
behandlungsbedürftige chronische Erkrankungen des Stütz- und 
Bewegungsapparates.
- Knapp sieben Millionen Menschen haben schwere chronische 
Rückenschmerzen

Quelle: 
https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Ich hab mir den Link jetzt mal kurz durchgelesen - bei allen Diagnosen 
ist Bewegung ein Teil der Therapie.

walta

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Als ebenfalls seit 53 Jahren Betroffener Rheumatiker kann ich dir 
verraten, dass Radfahren erprobter Maßen keine geeignete 
Bewegungstherapie darstellt. Bin ca. 30 Jahre intensiv Rad gefahren 
zeitweise nichts Anderes.
Hingegen muss man sehr auf seinen Körper hören lernen und mit sanfter 
Bewegung seinen Körper fit halten. Anhaltende Unterkühlung und Zugluft 
sind Gift. In meinem Job muss ich das oft büßen. Nicht das Heben großer 
Laste ist das eigentliche Problem, aber Zugluft und anhaltende 
ungünstige (Arbeits-)Position wie langes Verharren in Zwangsposition 
egal ob liegend stehend hockend oder sitzend. Selbst 10 min als 
Beifahrer im Skoda werden für mich immer öfter zur Tortur. Im 
Transporter sitze ich einfach entspannter, so dass ich ihn auch immer 
öfter für kurze Einkaufsfahrten nutze welche wir früher im Skoda 
machten. Ja und die Sitzheizung hat mich auch Sommers schon von 
Schmerzen befreit. Ich schwitze dann wie ein Affe, Fenster auf geht dann 
auch nicht, aber bin schmerzfrei.

Ich wünsche jedem Gesundheit. Doch wie Joe schon schrieb urteilt nicht 
über Jene deren Situation ihr mangels Erfahrung nicht bewerten könnt.
Das Schicksal vermag euch schneller in Situationen zu bringen, welche 
all eure Vorstellungen über den Haufen werfen, als ihr denkt. Genau so 
schnell findet ihr euch dann in der Situation derer wieder, auf welche 
ihr heute verachtend herabblickt.

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Sind da nicht Menschen dabei, die auf dem
> Nachhauseweg ihre Kinder von der Kita abholen, andere holen noch
> Getränkekisten ab, andere haben einfach einen hohen Termindruck, wieder
> andere hatten eine Knie-OP oder haben sonstige Gründe nicht Fahrrad zu
> fahren?

Es muß nicht jeder Fahrrad fahren. Es geht darum, den umweltschädlichen 
Individualverkehr in den Städten in vernünftige Bahnen  zu lenken, d.h. 
zu reduzieren.

Du kannst ja mal die Anwohner an verkehrsreichen Straßen fragen, was die 
so denken.

Aber da wir mittlerweile ein Volk von Kranken, Kinderabholern und 
Kistenschleppern geworden sind, ist das wohl nicht möglich.

Du hast mich überzeugt.

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Es muß nicht jeder Fahrrad fahren. Es geht darum, den umweltschädlichen
> Individualverkehr in den Städten in vernünftige Bahnen  zu lenken, d.h.
> zu reduzieren.

Danke. Ich bin mit dir vollkommen einig, dass die meisten in den Städten 
herumfahrenden PKW von ihren Abmessungen zu groß und zu stark 
motorisiert sind. Die sollten auch meiner Meinung nach z.B. durch 
platzsparende Modelle mit Elektroantrieb ersetzt werden.
Wenn man eine Reduktion möchte, muss man allerdings Alternativen 
schaffen, die darüber hinausgehen, dass mehr zu Fuß gegangen oder mit 
dem Fahrrad gefahren werden soll. Der bestehende ÖPNV bietet nicht die 
Kapazität allen Individualverkehr aufzufangen.
An einer vielbefahrenen Straße fährt ca. jede Sekunde ein PKW vorbei. 
Rechne mal aus, wie viele Busse stattdessen fahren müssten, selbst wenn 
in jedem PKW nur eine Person sitzt. Das ist 1 Bus jede Minute auf jeder 
Hauptverkehrsstraße. Davon abgesehen, Busse sind nicht unbedingt 
umweltfreundlicher als PKW.
Momentan sehe ich nicht, dass an ernstzunehmenden Alternativen 
gearbeitet wird. Es wird einfach so getan als ob sich das "Problem" von 
selbst löst, wenn man Autofahrer pauschal zur Umweltsau erklärt und 
durch Wegnahme von Parkplätzen, erzeugen von künstlichen Ampel-Staus und 
Straßensperrungen gängelt.

Kara B. schrieb:
> Du kannst ja mal die Anwohner an verkehrsreichen Straßen fragen, was die
> so denken.

Aus eigener Erfahrung aus meinen Vorderhaus-Zeiten kann ich dir sagen, 
dass der Straßenbelag eine große Rolle spielt. Kopfsteinpflaster ist 
sehr nervig. Anfahrende LKW (Ampel in der Nähe) sind die Hölle, da sie 
sehr tiefe durchs Fenster dringende Frequenzen erzeugen. Das gilt auch 
für Busse...
Wenn du eine günstige Vorderhauswohnung an einer verkehrsreichen Straße 
mietest, kannst du allerdings meiner Meinung nach nicht erwarten, dass 
die Allgemeinheit dir dann aus der Hauptverkehrstraße einen grünen Park 
machen wird. Das ist einfach unrealistisch.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Wenn du eine günstige Vorderhauswohnung an einer verkehrsreichen Straße
> mietest,

Und wenn das die alleinerziehende Verkäuferin ist, die sich weder eine 
teure Wohnung im Grünen noch ein Auto leisten kann?

Die hat dann eben Pech gehabt?


Joe F. schrieb:
> dann aus der Hauptverkehrstraße einen grünen Park
> machen wird.

Zwischen grünem Park und Verkehrsberuhigung gibt es bestimmt den ein 
oder anderen Zwischenton.

Joe F. schrieb:
> Das ist einfach unrealistisch.

Wenn man etwas nicht will, ist alles andere unrealistisch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kara B. schrieb:
> Du kannst ja mal die Anwohner an verkehrsreichen Straßen fragen, was die
> so denken.

Hmm ich denke da: Warum wohnen die da?
Aber das passiert öfter. Da wird günstig an einer Durchfahrtsstraße 
gekauft/gebaut, und dann wird ein "Anlieger frei" gefordert, wegen dem 
bösen Verkehr.
Mir scheint man hat es heutzutage nicht mehr so mit Entscheidungen 
treffen und dann deren Konsequenzen tragen.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Wenn man etwas nicht will, ist alles andere unrealistisch.

Ich habe versucht dir die Gründe (mangelnde Alternativen) darzustellen. 
Ein Wille (oder Wunschdenken?) allein reich eben nicht aus. Ein nicht 
konsequent durchdachtes Konzept sorgt zwangsläufig für neue Probleme, 
stellt also lediglich eine Problem-Verlagerung dar.
Was passiert denn mit dem Verkehr, wenn man verkehrsberuhigte Zonen 
schafft? Ja, richtig, er konzentriert sich dann auf den umliegenden 
Straßen.
Interessanterweise machen sich gerade Bewohner von Zonen, in denen 
gerade eine Verkehrsberuhigung stattfindet oder stattfinden soll, Sorgen 
um drohende Mietsteigerungen wegen Aufwertung.
Viele sozial schwächer gestellte Menschen haben in der heutigen Zeit 
leider große Probleme eine Wohnung zu finden oder zu behalten. Die 
Gründe dafür in der Verkehrspolitik zu suchen ist aber sehr weit 
hergeholt.
Früher gab es mal den sozialen Wohnungsbau, der in den letzten Jahren 
sträflich vernachlässigt wurde. Auch hier hat man sich einfach aus der 
politischen Verantwortung gestohlen und gedacht, der freie Markt wird 
das schon irgendwie von selbst lösen. Zusätzlich hat man viele 
übertriebene Vorschriften für energetische Maßnahmen erlassen, die das 
Bauen und Wohnen zwangsläufig auf ein hohes Preisniveau katapultiert 
haben. Das ist aber ein ganz eigenes Thema.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Was passiert denn mit dem Verkehr, wenn man verkehrsberuhigte Zonen
> schafft? Ja, richtig, er konzentriert sich dann auf den umliegenden
> Straßen.

Es geht nicht darum lokal verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen, sondern 
den gesamten innerstädtischen Verkehr zu reduzieren.

Joe F. schrieb:
> Ein nicht
> konsequent durchdachtes Konzept sorgt zwangsläufig für neue Probleme,

Wenn man etwas nicht will, sind alle Alternativen nicht richtig 
durchdacht.
Selbst der Kostenlose Busverkehr zum Bahnhof in Pfaffenhofen in meinem 
obigen Link wird nicht angenommen.
Es werden sich immer Probleme finden. Und seien es deine Knieoperierten, 
Kistenschlepper und Kitaabholer.

In meinem Umfeld ist die Zahl der gesundheitlich Eingeschränkten 
deutlich geringer als die der Bequemen.

Was war denn übrigens mit meiner Alleinerziehenden Verkäuferin an der 
Hauptverkehrsstraße? Hat die jetzt Pech gehabt oder nicht??

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Es geht nicht darum lokal verkehrsberuhigte Zonen zu schaffen, sondern
> den gesamten innerstädtischen Verkehr zu reduzieren.

Wie gesagt, mir fehlt ein überzeugendes Alternativkonzept.
Wenn jährlich 50000 Menschen in einer Stadt zuziehen in der der ÖNPV 
bereits hoffnungslos überlastet ist, verstehe ich nicht wie man den 
Individualverkehr sinnvoll reduzieren könnte.
Davon auszugehen, dass nur noch Menschen zuziehen, die Fahrrad fahren 
wenn man Autofahren genügend bestraft, ist doch bescheuert.

> Selbst der Kostenlose Busverkehr zum Bahnhof in Pfaffenhofen in meinem
> obigen Link wird nicht angenommen.

Den Artikel finde ich sehr interessant, danke dafür.
Dass der Busfahrer selbst mit dem Auto kommt und viele Menschen einer 
solchen Veränderung erstmal skeptisch gegenüber stehen finde ich 
allerdings nicht verwunderlich.
Im Moment ist das ein Experiment, die Menschen müssen befürchten dass 
dieses Angebot nur zeitweise besteht und jederzeit wieder abgeschafft 
werden könnte. So schnell verkauft man sein Auto dann eher nicht. 
Langfristig könnte ich mir aber schon vorstellen, dass das funktioniert.
Hier wird aber auch eine wirkliche und attraktive Alternative angeboten. 
Das macht einen Unterschied.
Allerdings wird nicht untersucht, ob die Gründe für die Nichtnutzung 
nicht unter Umständen bei der Bahn liegen. Ein kostenloser Bus vom 
Bahnhof nützt wenig, wenn die Bahn nicht kommt oder überfüllt ist.

> Was war denn übrigens mit meiner Alleinerziehenden Verkäuferin an der
> Hauptverkehrsstraße? Hat die jetzt Pech gehabt oder nicht??

Ja, leider ist das so. Genauso wie Studenten, Rentner, Arbeitsuchende 
und viele andere. Gleich hohe Lebensqualität unabhängig vom Einkommen 
ist leider eine Utopie. Und ja, ich würde es mir auch gerne anders 
wünschen, ich bin aber Realist.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Joe F. schrieb:
> Ja, leider ist das so. Genauso wie Studenten, Rentner, Arbeitsuchende
> und viele andere.

OK, dann haben deine Knieoperierten, Kistenschlepper und Kitaabholer 
eben Pech bei verkehrsreduzierten Innenstädten.
Irgendjemand trifft es offenbar immer.


Verkehrsreduktion hätte dazu noch den Vorteil, daß die Innenstädte 
weniger durch Lärm, Feinstaub, NOx, Benzol und andere Kohlenwasserstoffe 
verschmutzt werden. Von Klimawandel, Zersiedelung und 
Landschaftsversiegelung mal gar nicht zu reden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kara B. schrieb:
> OK, dann haben deine Knieoperierten, Kistenschlepper und Kitaabholer
> eben Pech bei verkehrsreduzierten Innenstädten.
> Irgendjemand trifft es offenbar immer.

Das Zitat könnte auch von Stalin und Co. sein.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Cyblord -. schrieb:
> Das Zitat könnte auch von Stalin und Co. sein.

[ ] Du bist historisch einfach nur ahnungslos.
[ ] Du möchtest aus Langeweile einfach nur plump provozieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Die hat dann eben Pech gehabt?

Bei dir erst recht?

Kara B. schrieb:
> [ ] Du bist historisch einfach nur ahnungslos.
> [ ] Du möchtest aus Langeweile einfach nur plump provozieren.

scheint bei dir beides zuzutreffen.

Namaste

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Irgendjemand trifft es offenbar immer.

Deine Argumente sind leider völlig frei von realistischen Vorschlägen 
und sind geprägt von Ideologie.
Du ignorierst, dass Konzepte wie E-Mobilität, Car-Sharing im großen 
Maßstab, intelligenter ÖNPV mit Minivans und flexiblen Haltepunkten usw. 
viele von dir genannte Probleme lösen könnte bzw. eine Verbesserung 
darstellen würden. Eine Großstadt ist eine Großstadt und unterscheidet 
sich von einem bayerischen Kurort. Die Utopie einer autofreien Stadt im 
größeren Maßstab ist für manche Menschen vielleicht eine schöne 
Vorstellung, sie macht aber ohne funktionierendem Gesamtkonzept keinen 
Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Winfried J. schrieb:
> scheint bei dir beides zuzutreffen.

Magst du den Zusammenhang zwischen Stalin und der Verkehrsreduktion 
erläutern. Oder freust du dich, daß du mit dem Abgang von Holm endlich 
wieder mal im Fahrwasser eines anderen mit schwimmen kannst.




Joe F. schrieb:
> und sind geprägt von Ideologie.

Gut, daß das für deine Sichtweise nicht zutrifft.


Joe F. schrieb:
> Du ignorierst, dass Konzepte wie E-Mobilität, Car-Sharing im großen
> Maßstab, intelligenter ÖNPV mit Minivans und flexiblen Haltepunkten usw.
> viele von dir genannte Probleme lösen könnte bzw. eine Verbesserung
> darstellen würden.

Wo habe ich das ignoriert? Schon witzig, daß du auf einmal mit diesen 
Vorschlägen kommst. Gerade das war doch für dich nicht akzeptabel wegen 
Knieoperierten  Kistenschleppern und Kitaabholern, die unbedingt ihr 
eigenes Auto brauchen.

von Joe F. (easylife)


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Kara B. schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> Du ignorierst, dass Konzepte wie E-Mobilität, Car-Sharing im großen
>> Maßstab, intelligenter ÖNPV mit Minivans und flexiblen Haltepunkten usw.
>> viele von dir genannte Probleme lösen könnte bzw. eine Verbesserung
>> darstellen würden.
>
> Wo habe ich das ignoriert? Schon witzig, daß du auf einmal mit diesen
> Vorschlägen kommst. Gerade das war doch für dich nicht akzeptabel wegen
> Knieoperierten  Kistenschleppern und Kitaabholern, die unbedingt ihr
> eigenes Auto brauchen.

Augenblick mal. Für E-Mobilität habe ich mich von Anfang an 
ausgesprochen.
Ich sage nicht, dass andere Alternativen zum privaten PKW für mich 
prinzipiell nicht akzeptabel sind. Ich sage aber, es ist momentan 
nicht vorhanden und es wird auch nicht ernsthaft an solchen Alternativen 
gearbeitet. Daher gibt es für mich (und für die von dir so gerne 
zitierten Gruppen) momentan einfach keine Alternative. Und daher ist die 
Forderung individuelle PKW aus der Stadt zu verbannen ein 
unrealistisches Vorhaben.
So schwer ist das doch nicht zu verstehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Magst du den Zusammenhang zwischen Stalin und der Verkehrsreduktion
> erläutern.

Das bekommst du selbst nicht hin? Dann schau dir mal den Moskauer 
Metrobau noch mal an. Es gibt genügend Zeitdokumente und ebenso zu 
seinen elitären Projekte. Schon der lies sich einen exklusiven 
Autotunnel für seine Bedürfnisse buddeln und die Massen im Bahnwaggon 
transportieren. Und die das nicht gut fanden ..... naja dass muss man ja 
nicht zur Kenntnis nehmen.

Im übrigen benötige ich niemandes Fahrwasser, aber segeln bedeutet Winde 
zu nutzen und zur Not auch mal gegen den Wind Kreuzen zu müssen. 
Gierfähren übrigens sind noch sinnvoller als mit dem Rad um den Fluss 
herum zu fahren.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Kara B. schrieb:
> Hatte ich schon überlegt. Nur friert es hier bei uns eher selten, so daß
> der gefühlte Aufwand für mich höher als der Nutzen wäre.

Das kenne ich nur zu gut… Abhilfe schafft ein Reserverad, auf dem die 
Spikes auf passendes Wetter warten.

von Uhu U. (uhu)


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Joe F. schrieb:
> - Etwa ein Viertel aller Deutschen leidet an Funktionseinschränkungen
> der Bewegungsorgane

…die überwiegend aus Bewegungsmangel resultieren.

> - Etwa 10 Millionen Betroffene haben klinisch manifeste,
> behandlungsbedürftige chronische Erkrankungen des Stütz- und
> Bewegungsapparates.

Dann muss man sie eben behandeln – deswegen müssen die Betroffenen aber 
nicht auf dem Sofa verfaulen. Angemessene Bewegung hält den 
Bewegungsapparat funktionsfähig.

> - Knapp sieben Millionen Menschen haben schwere chronische
> Rückenschmerzen

Ich hatte auch einen Bandscheibenvorfall und würde ich nicht regelmäßig 
große Strecken mit dem Radl fahren, hätte ich ganz schöne Probleme 
damit, weil die untrainierte Muskulatur den Schaden nicht kompensieren 
könnte. Derzeit fahre ich ca. 1000 km pro Monat Fahrrad und merke von 
dem Vorfall überhaupt nichts.

Dieses wehleidige Geheul Chips fressenden Faulpelze nervt. Wir Menschen 
sind nicht fürs faul rumliegen optimiert.

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Als ebenfalls seit 53 Jahren Betroffener Rheumatiker kann ich dir
> verraten, dass Radfahren erprobter Maßen keine geeignete
> Bewegungstherapie darstellt.

Es sagt auch keiner, dass Radfahren eine Therapie gegen Rheuma ist. Auf 
der anderen Seite haben aber auch nicht alle Rheuma, die Probleme mit 
dem Bewegungsapparat haben.

> Hingegen muss man sehr auf seinen Körper hören lernen und mit sanfter
> Bewegung seinen Körper fit halten.

Menschliche Körper sind eben keine Serienprodukte…

> Anhaltende Unterkühlung und Zugluft sind Gift.

Das ist wohl für keinen besonders gesund… Ich kenne aber – vom Radfahren 
– auch die andere Seite nur zu gut: den erhobenen Zeigefinger vom 
Urologen, mich ja warm genug anzuziehen und keine all zu anstrengenden 
Touren zu machen, weil sonst Harnwegsinfekte drohen.

Das Problem war ich erst los, als ich auf den erhobenen Zeigefinger 
pfiff und meine Klamotten so auswählte, dass ich die Abwärme los werde 
und nicht schwitze, wie ein Braten… Und die Tourenlänge habe ich 
fröhlich weiter gesteigert…

Fazit: man muss sein Verhalten den Gegebenheiten anpassen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Fazit: man muss sein Verhalten den Gegebenheiten anpassen.

Da hast du wohl wahr, aber das trifft eigentlich immer zu, denn nichts 
ist statisch im Leben.

Namaste

von Walta S. (walta)


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Es gibt bei Fahrrädern auch noch andere Formen als den klassischen 
Diamantrahmen.

walta

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mifa?

Namaste

von Ron L. (flessa)


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Mifa = MitteldeutscheFahrradwerke

als Diamant bezeichnet man eine bestimmte Rahmengeometrie, die kann 
jeder Hersteller bauen.

Für den Transport deiner Fahrstuhlkabine ware ein Diamant ungeeignet, da 
solltest du eher ein flatbed nehmen. Als Liege gibts die auch in sehr 
Rückenschonend...

duck & wech :)

von Achim B. (bobdylan)


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Ron L. schrieb:
> Als Liege gibts die auch in sehr Rückenschonend...

Liegefahrräder - die Schwanzverlängerung des kleinen Mannes.

von Cyblord -. (cyblord)


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Achim B. schrieb:
> Ron L. schrieb:
>> Als Liege gibts die auch in sehr Rückenschonend...
>
> Liegefahrräder - die Schwanzverlängerung des kleinen Mannes.

Das passt nicht zusammen. Laut vielen Ärzten gibt es nur zwei Sorten von 
Fahrradfahrern:

1.) Impotent
2.) Bald Impotent.

Kein Witz. Ein Fahrradsattel ist reines Gift fürs Gehänge.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Mag sein, aber ich habe zwei Kinder und fahre gelegentlich Fahrrad (wenn 
auch nicht so viel wie Uhu) und auch im Bekanntenkreis kenne ich 
Familienväter mit Fahrrad. Und die Kinder sehen alle nicht dem 
Briefträger ähnlich...

Ich schätze mal, dass auch hier (wie immer) die Dosis das Gift macht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias L. schrieb:
> Und die Kinder sehen alle nicht dem
> Briefträger ähnlich...

Mama's baby, Papa's maybe....

von Korax K. (korax)


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Kara B. schrieb:
> Abgang von Holm

Hab' ich was verpasst?

von Achim B. (bobdylan)


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Matthias L. schrieb:
> Mag sein, aber ich habe zwei Kinder und fahre gelegentlich Fahrrad

Dann ists bei dir ja egal. Du hast dein Soll vorbildlich erfüllt, und 
brauchst "ihn" folglich nur noch zum Pullern.

von Richard H. (richard_h27)


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Matthias L. schrieb:
> Und die Kinder sehen alle nicht dem
> Briefträger ähnlich...

Die Briefträger wurden schon lange von den Bofrost-Fahrern abgelöst.

von Uhu U. (uhu)


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Achim B. schrieb:
> Ron L. schrieb:
>> Als Liege gibts die auch in sehr Rückenschonend...
>
> Liegefahrräder - die Schwanzverlängerung des kleinen Mannes.

Nö, viel schlimmer…

Die Dinger haben nur einen einzigen Vorteil: den geringeren 
Fahrtwindquerschnitt.

Ansonsten fallen sie vor allem dadurch auf, dass der Fahrer keine 
Möglichkeit hat, die mechanische Last über eine Pedalumdrehung  zu 
verteilen. Beim Diamantrahmen geht das im Wiegetritt sehr gut. Der 
Liegeradfahrer hat keine Möglichkeit, sein Körpergewicht zu nutzen, er 
muss immer die volle Kraft per Muskel auf die Pedale bringen.

Deswegen gibts auf den Radrennen keine Liegeradler.

von Uhu U. (uhu)


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Cyblord -. schrieb:
> Kein Witz. Ein Fahrradsattel ist reines Gift fürs Gehänge.

Du fährst wohl im Kopfstand, was?

Es kommt schlicht auf einen ordentlichen Sattel an, der den Druck auf 
die Sitzbeinhöcker leitet und nicht auf das dazwischen.

Nur die ganz doofen meinen, das dazwischen sei das Sitzpolster für 
Radfahrer…

von Cyblord -. (cyblord)


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Uhu U. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Kein Witz. Ein Fahrradsattel ist reines Gift fürs Gehänge.
>
> Du fährst wohl im Kopfstand, was?

Jaja die typische Reaktion der Fahrradfahrer.

von A. S. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Deswegen gibts auf den Radrennen keine Liegeradler.

Das stimmt so nicht.

wenn es nur um Geschwindigkeit ginge, sähen die Räder ganz anders aus. 
Es gibt knallharte Vorschriften zur Geometrie.

von Cyblord -. (cyblord)


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Uhu U. schrieb:
> Es kommt schlicht auf einen ordentlichen Sattel an, der den Druck auf
> die Sitzbeinhöcker leitet und nicht auf das dazwischen.
>
> Nur die ganz doofen meinen, das dazwischen sei das Sitzpolster für
> Radfahrer…

Das Problem ist: Da unten verlaufen Blutgefäße die durch das Sitzen auf 
dem Sattel abgedrückt werden. Diese versorgen auch deine Kronjuwelen. 
Dafür musst du also nicht direkt drauf sitzen. Das denken nur die 
Doofen.

von Achim B. (bobdylan)


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Uhu U. schrieb:
> Nö, viel schlimmer…

Hab ja nie draufgesessen auf so einem Ding, aber rein vom Ankucken 
vermute ich, dass man darauf binnen kürzester Zeit einen Steifen kricht. 
Also Nacken...

von Uhu U. (uhu)


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Cyblord -. schrieb:
> Dafür musst du also nicht direkt drauf sitzen. Das denken nur die
> Doofen.

Das ist Unsinn. Zwischen Sitzbein und Haut verlaufen keine größeren 
Blutgefäße und die Haut passt sich mit der Zeit an die Belastung an – 
ähnlich, wie die Füße, deren Durchblutung zu einem guten Teil auf 
Massage durchs Laufen beruht. (Weshalb man auf dem Radl im Winter gerne 
mit kalten Flossen zu kämpfen hat.)

Ein guter Sattel – sprich ein Ledersattel – passt sich an die 
individuelle Anatomie an und ist nach demselben seit Jahrtausenden 
bewährten Prinzip aufgebaut, wie ein Pferdesattel.

Wenn man sich allerdings mit einem nicht passenden Sattel malträtiert, 
dann hat das deutlich spürbare Folgen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Korax K. schrieb:
> Kara B. schrieb:
>> Abgang von Holm
>
> Hab' ich was verpasst?

Ich weiß auch nicht was da los ist, jetzt steht bei seinen Beiträgen nur 
Holm (Gast).
Ist er auch gegangen wurden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fred F. schrieb:
> Ist er auch gegangen wurden?

Nein, er hat seinen Account selbst gelöscht.

Beitrag #6051975 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Schade eigentlich, hat zwar in letzter Zeit ganz schön gestänkert, aber 
fachlich habe ich ihn durchaus geschätzt.

von Ron L. (flessa)


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Uhu U. schrieb:
> Ansonsten fallen sie vor allem dadurch auf, dass der Fahrer keine
> Möglichkeit hat, die mechanische Last über eine Pedalumdrehung  zu
> verteilen. Beim Diamantrahmen geht das im Wiegetritt sehr gut. Der
> Liegeradfahrer hat keine Möglichkeit, sein Körpergewicht zu nutzen, er
> muss immer die volle Kraft per Muskel auf die Pedale bringen.

bei der Lastenliege spielt die vom Fahrer eingebrachte Pedalleistung 
wohl eher eine nebensächliche Rolle, wenn hinten eine Fahrstuhlkabine 
mit 250kg transportiert wird.

Achim B. schrieb:
> Hab ja nie draufgesessen auf so einem Ding, aber rein vom Ankucken

ahh, ein "Impotenz-Fachmann" also^^

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ron L. schrieb:

> bei der Lastenliege spielt die vom Fahrer eingebrachte Pedalleistung
> wohl eher eine nebensächliche Rolle, wenn hinten eine Fahrstuhlkabine
> mit 250kg transportiert wird.
>

Verdopple mal dann hast du das Minimalgeweicht einer gängigen 
Kabinengröße.

schon ein Kabine für 2 Personen hat 370 kg

moderne Kabinen für 6 Personen wiegen noch mindesten 550 kg im  Schnitt

Kabinengewicht ca. gleich Nutzlast, Gegenwicht gleich Kabinen plus 40% 
der Nutzlast.
Aber die bringe ich auch nicht mit dem Transporter. Da kommt der 
komplette Lift auf 6m Ladefläche in einem Ritt auf die Baustelle. Und 
die Montage braucht ab 100 Mannstunden. Das zieht sich dann 
entsprechend.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Ron L. (flessa)


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Danke mein Lieber... :)
Dann wirds also nichts mit Fahrstuhlkabine per Lasti ausliefern.

Wesendlich mehr als knappe 200kg + 80kg Fahrer + 80kg Leergewicht geht 
rechtlich nicht als Fahrrad durch - bei 350kg Gesamtgewicht ist Schluss.
Mit den handelsüblichen Fahrradbremsen bist du bereits mit den 350kg GG 
in der Ebene suizidal unterwegs...auch da gibts Brückensteigungen.

von Joe F. (easylife)


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Ron L. schrieb:
> Mit den handelsüblichen Fahrradbremsen bist du bereits mit den 350kg GG
> in der Ebene suizidal unterwegs

In Berlin geht das. Auf der Straße einfach den Anker ins nächste 
Schlagloch hängen oder auf dem Radweg in die nächste Baumwurzel, die aus 
dem Weg wächst.

von Achim B. (bobdylan)


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Fred F. schrieb:
> aber fachlich habe ich ihn durchaus geschätzt.

MeToo.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ron L. schrieb:
> Danke mein Lieber... :)
> Dann wirds also nichts mit Fahrstuhlkabine per Lasti ausliefern.
>
> Wesendlich mehr als knappe 200kg + 80kg Fahrer + 80kg Leergewicht geht
> rechtlich nicht als Fahrrad durch - bei 350kg Gesamtgewicht ist Schluss.
> Mit den handelsüblichen Fahrradbremsen bist du bereits mit den 350kg GG
> in der Ebene suizidal unterwegs...auch da gibts Brückensteigungen.

Fer Inhalt meines Kofferraumes ohne Hebezeuge wiegt mehr. Aber 
entscheidender ist der zu bewältigende Aktionsradius und die damit 
Qadratisch fallende Aktionsfläche. Statt 16000 Quadratkilometer könnte 
ich kaum 25 bediene. Ich 640 mal teurer werden um zu wirtschaftlich zu 
bleiben.
dieKonzernkonkurrenz ist aber nur doppelt so teuer. .....

Namaste

von Ron (Gast)


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Wer in der Realität wirklich Rad fährt, dem ist sicher völlig klar, das 
sich nicht jedes Verkehrsmittel vom Rad ersetzen läßt...

Das Gejammere, die Ökos wollen Alle & Jeden zum Rad zwingen, erweist 
sich damit als dumpfe Propaganda, die an der individuellen Vulnerability 
toxisch ansetzen soll.
Solange dekontextierte Betrachtungsweisen vorherrschen, wo 
Schwergewichte (Industrie, Militär, Bau-/Landwirtschaft usw) teils 
komplett ignoriert werden, bewegen wir uns noch im Vorstadium eines 
Lösungsansatzes, der mit einer ehrlichen Problemanalyse beginnen 
würde/müsste.
Alles Andere halte ich für Augenwischerei...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ron schrieb:
> Wer in der Realität wirklich Rad fährt, dem ist sicher völlig klar, das
> sich nicht jedes Verkehrsmittel vom Rad ersetzen läßt...
Ja


> Das Gejammere, die Ökos wollen Alle & Jeden zum Rad zwingen, erweist
> sich damit als dumpfe Propaganda, die an der individuellen Vulnerability
> toxisch ansetzen soll.

vorbeugen ist besser als nach hinten fallen

> Solange dekontextierte Betrachtungsweisen vorherrschen, wo
> Schwergewichte (Industrie, Militär, Bau-/Landwirtschaft usw) teils
> komplett ignoriert werden, bewegen wir uns noch im Vorstadium eines
> Lösungsansatzes, der mit einer ehrlichen Problemanalyse beginnen
> würde/müsste.

Richtig, dazu gehört auch Illusionen aufzudecken und Scheinlösung als 
das zu benennen was sie sind. Sand in die Augen gestreut.

> Alles Andere halte ich für Augenwischerei...

Eben

Es nutz wenig mit irgendetwas anzufangen nur um sich auf die Schulter 
klopfen zu können und am Ende doch nichts zu erreichen als Resourcen 
vergeudet zu haben, welche dann nicht mehr zutatsächlichen Problemlöung 
zur verfügung stehen.

Der kluge Handwerker denkt vor der Arbeit nach bis das Gesamtkonzept 
steht. Während der Arbeit überprüft er das Ergebnis jedes 
Zwischenschrittes und weiss am Ende, was er beim nächsten mal von vorn 
herein besser macht.

Aktionisten wissen nach dem Scheitern noch immer nicht was sie falsch 
gemacht haben und beginnen Schuldige für ihr Scheitern zu suchen.


Namaste

Beitrag #6058443 wurde von einem Moderator gelöscht.
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