Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verteilte Lautsprecher ansteuern


von Jan V. (einradfahrer)


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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal ein paar gute Tipps, wie ich am besten eine variable 
Anzahl von Lautsprechern ansteuern kann.
Worum geht es im Detail: Es sollen 1 - 8 kleine Druckkammerlautsprecher 
(je 10W 8Ohm) in einer "Reihenschaltung" angesteuert werden - sprich nur 
ein Kabel von der Quelle zu den Lautsprechern, was dann an jedem 
Lautsprecher nur durchgeschliffen wird. Das Audio-Signal sind Piepstöne 
und Sprache, keine Musik und vor allem kein HiFi.

Das "klasische" Setup, Signal -> Standard Audio-Verstärker -> 
Lautsprecher, dürfte wohl ausfallen, da bei einer Parallelschaltung der 
maximalen Anzahl von Lautsprechern die Impdanz zu gering würde. Eine 
Mischung aus Reihen- und Prallelschaltung der einzelenen Lautsprecher um 
die Impedanz im zulässigen Rahmen zu halten möchte ich nicht machen, da 
dann beim Aufbau immer darauf geachtet werden muss, welcher Lautsprecher 
wie angeschlossen werden muss. Es muss definitiv so verkabelt werden 
können, dass einfach eine Leitung von der Quelle kommt und dann vom 
Lautsprecher eine Leitung zum nächsten Lautsprecher führt.

Mit einem ELA System wäre das Vorhaben möglich, allerdings würde ich 
gerne mit allen Spannungen im Bereich der Schutzkleinspannung bleiben, 
weshalb ELA ausscheidet. Darüberhinaus sind die Übertrager für die 
Lautsprecher und der notwendige Verstärker, die ich bei meinen 
Recherchen so gefunden habe, doch recht teuer. Eine preiswertere Lösung 
würde ich bevorzugen.

Ich hatte daher die Idee alle Lautsprecher zu Aktivlautsprechern 
umzubauen - also jedem Lautsprecher einen kleinen Audio Class-D 
Verstärker IC zu spendieren und ihn mit 24V und dem Audio-Signal zu 
versorgen. Da die Übertragungsstrecke insgesamt doch recht lang wird 
(max. ca. 75m), denke ich wäre es von Vorteil das Audio-Signal 
symmetrisch zu übertragen. Dann bräuchte ich an jedem Lautsprecher ja 
noch eine Schaltung, die aus dem symmetrischen Signal wieder ein 
Single-Ended Audio Signal für den Class-D Verstärker IC macht. Am besten 
unter Verwendung der 24V Single Supply, einen zusätzlichen 
Spannungsregler für die Bereitstellung einer negativen Spannung würde 
ich mir gerne sparen - die Schlatung sollte so einfach und kompakt wie 
möglich sein.

Was haltet ihr von der Idee? Totaler Blödsinn oder für das Vorhaben eine 
sinvolle Lösung?
Habt ihr noch weitere Ideen, die vielleicht viel besser für das Vorhaben 
geeignet sind? Ich würde mich auf jeden Fall über Anregungen und 
Vorschläge freuen.

Gruß
Jan

: Verschoben durch Moderator
von Hannes (Gast)


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Wieso habe ich das Gefühl,
hier ist mal wieder ein
Troll am Werk?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bleib bei ELA, das ist genau für diesen Anwendungszweck gemacht.

Kannst Du z.B. über Speakon machen, die sind berührungssicher. Dann 
brauchst Du nur ein Kabel zwischen den Lautsprechern bzw. bist im Aufbau 
völlig flexibel.

Vielleicht kostet die ELA-Technik etwas mehr und Neutrik lässt sich die 
Speakons auch gut bezahlen, aber ich denke einen großen Teil davon 
sparst Du wieder ein, weil Du keine komplizierten Kabel brauchst.

24Vdc über 75 Meter und dann noch mehrere Lautsprecher am Ende, da 
bräuchte man auch schon einiges an Querschnitt, damit die 24V am Ende 
noch ankommen.

Außerdem fällt bei der ELA-Parallelschaltung nicht die gesamte Anlage 
aus wenn ein einzelner Lautsprecher versagt.

Für 10W an 8 Ohm brauchst Du etwa 9V. Sprich bei 8 Lautsprechern in 
Reihe sind das auch schon 72V. Das ist nicht mehr fingerfreundlich und 
schon so nahe an ELA dran, daß man dieses System auch gleich verwenden 
kann.

von Jan V. (einradfahrer)


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@Ben: Vielen Dank für deine Antwort.

Was die Speakons angeht hast du natürlich recht, die Spannungen liegen 
dort bei Standard PA Anwendungen ja auch oberhalb der 
Schutzkleinspannung. Dennoch ist das irgenwie nicht meine bevorzugte 
Lösung.
Flexibel bin ich damit natürlich im Aufbau - wenn ich allerdings nicht 
alle 8 Lautsprecher an einer Quelle betreiben möchte, sondern z.B. zwei 
mal 4 benötige oder 4 + 1, dann bräcuhte ich bei der ELA Lösung auch 
mehrere kostenintensive Verstärker. Mir wäre ganz lieb, wenn ich mit 
relativ geringen Kosten auch mehrer Quellen realisieren könnte, sofern 
das mal benötigt wird.

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass ich bei meiner Idee so 
viel mehr für die Verkabelung bezahlen würde, dass sich die ELA 
Verstärker und Übertrager rechnen (oder hast du einen Tipp, wo es die 
sehr preiswert gibt?)

Wieso sollte bei meiner Lösung die gesamte Anlage ausfallen, wenn ein 
Lautsprecher versagt? Die Lautsprecher sollen ja ebenfalls alle prallel 
an der 24V Versorgungspannung und dem Audio-Signal hängen. Die von dir 
genannten 72V treten daher natürlich auch nicht auf, sonst hätte ich ja 
wirklich nichts gewonnen was das Spannungslevel angeht ;)
Die "Reihenschaltung" bezog sich nur auf die äußerliche Verkabelung, 
also eine Reihe von Lautsprechern, die aufgestellt werden.

@Hannes: Würde mich wirklich interessieren, warum du das Gefühl hast. 
Darfst du mir gerne mitteilen.

von Peter D. (peda)


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Jan V. schrieb:
> Dann bräuchte ich an jedem Lautsprecher ja
> noch eine Schaltung, die aus dem symmetrischen Signal wieder ein
> Single-Ended Audio Signal für den Class-D Verstärker IC macht.

Für Sprache reicht da jeder kleine 600 OHm Trenntrafo aus.
https://www.amazon.de/10Pcs-Audio-Transformatoren-600-Trenntransformator/dp/B075R26XWC

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich finde 8,95 Euro für so einen 100V/10W Übertrager jetzt auch nicht so 
viel angesichts der problemlosen Verkabelung, die man dann hat:
https://www.reichelt.de/uebertrager-fuer-100v-technik-vis-tr-10-16-p26915.html
Das wäre nur teuer, wenn man gar kein Geld ausgeben will/darf. Und da 
muss man nicht mal Speakon benutzen, denn es fliessen ja auch keine 
hohen Ströme. Die gemeine Lüsterklemme reicht da.

von Jan V. (einradfahrer)


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Vielen Dank Peter für den Tipp mit den kleinen Trenntransformatoren. Das 
wäre ja eine schaltungstechnisch wirklich sehr einfache Möglichkeit das 
Signal an den einzelnen Lautsprechern auszukoppeln. Und bei dem Preis 
denke ich kann ich auf jeden Fall einmal ausprobieren, ob die Qualität 
zufriedenstellend ist.
Als Aufbau würde es funktionieren einen Trafo am Signalausgang der 
Quelle anzubringen und alle Lautsprechereingänge mit je einem Trafo 
parallel an die Signalleitung zu hängen, oder habe ich etwas übersehen?

@Matthias: Das stimmt schon, ca. 9€ sind jetzt erstmal nicht so viel - 
allerdings benötige ich dann ja auch einen passenden Verstärker und der 
kostet natürlich auch noch was. Und bei mehr als einer Quelle bräuchte 
ich mehr als einen Verstärker...
Dazu kommt, dass die 100V Übertrager recht groß sind (meine Lautsprecher 
sind nicht so unglaublich viel größer) und sie natürlich auch irgendwo 
an den Lautsprechern untergebracht werden müssen. Eine möglichst 
kompakte Lösung wäre mir schon recht lieb, da man das ganze dann auch 
ansprechend "verpacken" und gut transportieren kann.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mimimimi...
Ja klar brauchst du einen Eimer Trafos fuer 100V Technik. Klar brauchen 
die Platz. Klar kosten die Geld. Aber es ist doch viel mehr Gebastel, 
wenn du an jeden Lautsprecher Betriebsspannung+NF stoerungsfrei fuehren 
musst und dort jeweils eine Endstufe hast.

Gruss
WK

von Jan V. (einradfahrer)


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Das es mehr Gebastel ist, will ich auch gar nicht abstreiten.
Mein Budget ist allerdings sehr begrenzt und von daher würde ich lieber 
ein bisschen mehr "basteln", wenn es dafür dann deutlich preiswerter 
realisierbar ist.
Priorität hat also nicht, dass es möglichst ohne Aufwand realisierbar 
ist, sondern dass es preiswert ist und in der beschriebenen Anwendung 
funktinoniert.
Basteln macht ja auch Spaß und man lernt immer ein bisschen was dabei ;)

von Karl B. (gustav)


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Jan V. schrieb:
> Wieso sollte bei meiner Lösung die gesamte Anlage ausfallen, wenn ein
> Lautsprecher versagt?

Hi,
zum Beispiel, wenn der Anstaltsseelsorger seine allsonntägliche Predigt 
auf dem Flur von Station I hält, dort steht sein Mikrofon, wo auch 
Lautsprecher montiert sind, die wegen Rückkopplungsverhinderung in der 
Nähe dann ganz per Zug-Schalter abgeschaltet werden. Somit sich die 
Impedanz der Gesamtanlage bei Niederohmigkeit signifikant gegenüber der 
100V-Technik verändern würde.
Man kann mit Lautstärkestellern die Lautstärke in den Zimmern etc. viel 
einfacher mit 100V-Technik und vor allem während des laufenden Betriebes 
(fast)rückwirkungsfrei betreiben.  Auch ist es sabotagesicherer, falls 
jemand auf die Idee kommt, den Zimmerlautsprecher kurzzuschließen, oder 
von der Wand zu reißen, was in der "Anstalt" ja wohl auch vorkommen 
könnte.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Dergute W. schrieb:
> Aber es ist doch viel mehr Gebastel,
> wenn du an jeden Lautsprecher Betriebsspannung+NF stoerungsfrei fuehren
> musst und dort jeweils eine Endstufe hast.

So ein Class-D ist doch ein fertiges Modul und mit dem Kleinsignaltrafo. 
deutlich kleiner als ein 100V Leistungstrafo.
Die 4 Drähte (2*NF, 2*Power) kann man über DIN-Stecker führen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Leute, lasst ihn doch seine 24V-Variante bauen,
der Herr ist beratungsresistent.

Mal sehen wann er anfängt zu heulen, daß 8 Stück Class-D-Verstärker für 
24V/10W auch ihr Geld kosten und nicht so viel kleiner sind als ein 
10W-ELA-Trafo für den Lautsprecher. Dazu kommt dann noch das Geheule 
über die Störungen, die er sich mit 75 Metern Kleinspannungs-Audiokabel 
einfängt (wahrscheinlich kann man das aber wegen dem ganzen Brummen und 
Geknackse nicht hören) oder er heult wegen den Preisen für das 
vielpolige Kabel und Steckverbindungen...

Wird lustig wenn die Mucke in 5 Minuten beginnen soll, aber aufgrund 
irgend eines Fehlers in der Anlage noch kein Ton aus den Käsequäken zu 
bekommen ist. Wahrscheinlich ist das sogar das beste für die Leute, die 
sich im Gefahrenbereich aufhalten und dann keinen Ohrenkrebs bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter D. schrieb:
> So ein Class-D ist doch ein fertiges Modul und mit dem Kleinsignaltrafo.
> deutlich kleiner als ein 100V Leistungstrafo.
> Die 4 Drähte (2*NF, 2*Power) kann man über DIN-Stecker führen.

Davon abgesehen, das so ein Class-D auch Geld kostet, ebenso der 
Kleinsignaltrafo, ist auch die Verkabelung deutlich teuerer.
Ich weiss ja nicht, wieviel ihr für DIN Stecker, abgeschirmtes Kabel und 
Speiseleitungen zahlt, aber das läppert sich schnell mal - vom Sack 
Flöhe mit Brummschleifen und 8 Verstärkern und Speisung gar nicht zu 
reden.
100V geht über Billigstkabel aka Klingeldraht und entspricht genau den 
Vorgaben des TE:

Jan V. schrieb:
> Es sollen 1 - 8 kleine Druckkammerlautsprecher
> (je 10W 8Ohm) in einer "Reihenschaltung" angesteuert werden - sprich nur
> ein Kabel von der Quelle zu den Lautsprechern, was dann an jedem
> Lautsprecher nur durchgeschliffen wird.

von Peter D. (peda)


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Ich würde billige 4-paarige Netzwerkstrippe nehmen. Ein Paar für die NF, 
die restlichen 3 für die 24V.
Für ein 10W Chassis reicht ein 2..6W Verstärker, damit es nicht 
überlastet wird.
Die 24V kann man noch mit einem Stepdown (TSR 1-24xx) entkoppeln, die 
Class-D laufen meistens nur mit 5..12V.
Vor den Class-D kommt noch ein Spannungsteiler für Vollaussteuerung bei 
1V Signal.
Man muß da keine Raketenwissenschaft draus machen.

von Jan V. (einradfahrer)


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Vielen Dank für die lieben Worte Ben :)

Aber ein fertiges Class-D Verstärker IC kostet unter 3€ und mit den von 
Peter vorgeschlagenen Trenntrafos braucht man für den Audio Teil am 
Lautsprecher nicht mehr viele weitere Komponenten - hauptsächlich 
Hühnerfutter, was aber zum Großteil vorhanden seien dürfte und außerdem 
nicht viel kostet.
Was die Größe angeht habe ich die Grundfläche des Lautsprechers zur 
Verfügung und flacher als die 4cm, die der 100V Übertrager dick ist, 
kann man die Schaltung sicherlich aufbauen.
Zu den Störungen: Wenn ich so überlege über welche Distanzen analoge 
Audiosignale in der Zeit vor der Digitaltechnik z.B. von der Bühne zum 
FOH übertragen wurden bezweifele ich doch sehr stark, dass man am Ende 
nur noch Brummen und Geknackse hört. Es kamen ja früher auch ordentliche 
Audiosignale am FOH an.

Ben B. schrieb:
> Wird lustig wenn die Mucke in 5 Minuten beginnen soll, aber aufgrund
> irgend eines Fehlers in der Anlage noch kein Ton aus den Käsequäken zu
> bekommen ist. Wahrscheinlich ist das sogar das beste für die Leute, die
> sich im Gefahrenbereich aufhalten und dann keinen Ohrenkrebs bekommen.

Das Szenario passt natürlich perfekt zu meinem beschriebenen 
Anwendungsfall - oder habe ich irgendwo übersehen, dass ich was von 
Musik geschrieben habe?
Und Fehler können natürlich bei anderen System auch gar nicht auftreten 
;)

@Matthias: Na ja, Billigstkabel aka Klingeldraht fällt auch bei der 100V 
Variante wegen des Handlings aus und Steckverbinder bräuchte ich auch 
welche, die bei Regen nicht absaufen - Lüsterklemmen, sind also definitv 
keine Alternative. Die Preisdifferenz wird zwar in diesem Bereich 
dennoch auf jeden Fall bestehen bleiben, aber wahrscheinlich nicht den 
Preis des benötigten / der benötigten ELA Verstärker wettmachen können.


Ich sehe vollkommen ein, dass ELA Technik bei der beschriebenen 
Anwendung ersteinaml das Mittel der Wahl zu seien scheint - die 
spezifischen Nebenbedingungen machen es mir allerdings sehr schwer zu 
glauben, dass es nicht eine preiswertere Alternative gibt.
Vor allem die Tatsache, dass ich bei der ELA Lösung zwangsläufig immer 
einen relativ teuern Verstärker als Quelle benötige stört mich ein 
wenig. Dazu kommt die Sache mit der Schutzkleinspannung, die ich bei 
einem ELA System überschreiten würde.
Meine Idee war halt, dass ich außer der Versorgungsspannung und dem 
Audiosignal nichts als Quelle benötige und die Lautsprecher damit 
wirklich sehr flexibel einsetzten kann.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Jan V. schrieb:
> Vor allem die Tatsache, dass ich bei der ELA Lösung zwangsläufig immer
> einen relativ teuern Verstärker als Quelle benötige stört mich ein
> wenig. Dazu kommt die Sache mit der Schutzkleinspannung, die ich bei
> einem ELA System überschreiten würde.
> Meine Idee war halt, dass ich außer der Versorgungsspannung und dem
> Audiosignal nichts als Quelle benötige und die Lautsprecher damit
> wirklich sehr flexibel einsetzten kann.

Da kann man nur sagen: wenns preiswerter zu machen wäre, dann gäbs das 
schon! Und unterschätze auch nicht, die 24V Versorgung über zig Meter zu 
führen. Hier wirst du weitere Probleme bekommen, die das ganze Projekt 
auch kippen könnten!
Trotzdem viel Spass und Erfolg, Rainer

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan V. schrieb:
> Na ja, Billigstkabel aka Klingeldraht fällt auch bei der 100V
> Variante wegen des Handlings aus und Steckverbinder bräuchte ich auch
> welche, die bei Regen nicht absaufen - Lüsterklemmen, sind also definitv
> keine Alternative.

Das gleiche gilt aber auch für DIN Stecker und RJ45, die hier teilweise 
vorgeschlagen wurden. Es ist jedenfalls einfacher, 2 Drähte von LS zu LS 
zu führen als Line Audio und 24V Speisung.
Aber es gilt ja:

Ben B. schrieb:
> der Herr ist beratungsresistent

Also mach nur....

von Jan V. (einradfahrer)


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Ist unter all den hilfsbereiten Leuten, die mich beratungsresistent 
nennen, zufälligerweise auch jemand, der etwas dazu sagen kann, weshalb 
ich ELA ganz am Anfang ausgeschlossen hatte? Das es einfacher ist 2 
Leitungen für ELA zu ziehen anstatt 4 wie ich es geplant hatte steht ja 
außer Frage... Wenn ihr mich also schon davon überzeugen wollt, auf ELA 
zu setzten, so wäre es sehr hilfreich, wenn mir jemand mitteilen 
könntet, warum mein Ausschlussgrund nichtig ist.

Welche Anforderungen gelten für den ortsveränderlichen Einzatz von ELA 
Anlagen, deren Spannungen ja definitiv nicht mehr im Bereich der 
Schutzkleinspannungen liegen? Was ist mit dem Einsatz z.B. im Bereich 1 
nach VDE 0100-702?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du redest immer nur, daß Du maximale Flexibilität möchtest. Die 
ELA-Technik bietet Dir aufgrund ihrer simplen Verkabelung genau das.

Dein einziger Ausschlußgrund war bisher, daß das keine 
Schutzkleinspannung mehr ist und meine Lösung für dieses Problem hast Du 
bislang wohl gekonnt ignoriert. Bei großen PA-Anlagen liegen bis zu 200V 
mit 5kW auf den Speakon-Anschlüssen und das funktioniert einwandfrei. 
Nochmal: Speakon sind berührungssicher, da hast Du mit 100V überhaupt 
kein Problem.

Beides zusammen macht die Anlage sehr zuverlässig und maximal flexibel. 
Beide Systeme habe sich bewährt und sind in der professionellen Technik 
nicht umsonst schon so lange im Einsatz. Du kannst Dir die 
verschiedensten Kabel bauen, kannst das System als 1x8, 2x4 für Stereo 
irgendwann oder von mir aus auch 1x1, 1x4, 2x2, ... etc. Konfiguration 
betreiben. Es gibt auch Speakon-Verbindungsstücke, mit denen man ein 
Kabel mit einem zweiten verlängern kann wenn mal der berühmte eine Meter 
fehlt. Und vertrau mir - selbst wenn Du 200 Meter Kabel dabei hast - 
irgendwann FEHLT DER!

Das System ist weiterhin sehr unanfällig für Störungen und wenn mal ein 
Lautsprecher ausfällt, laufen die restlichen weiter. Bißchen 
Feuchtigkeit? Kein Problem solange es keinen satten Kurzschluß gibt. Es 
ist auch egal ob Du einen 100W-ELA-Verstärker oder eine 
100W-24V-Stromversorgung mitführst. Das nimmt sich nichts.

Das Problem mit den Störungen tritt auf, wenn Du Stromversorgungskabel 
und Signalkabel auf langen Strecken eng nebeneinander parallel verlegst. 
Mit differentieller Übertragung kann man das verbessern, aber es bleibt 
immer ein kleines Glückspiel obs dann auch wirklich funktioniert. Ich 
hab das früher so oft gehabt, daß das FOH-Stromversorgungskabel vom 
Multicore weggelegt werden mußte weil sonst irgendwelche verdammten 
Mikrofone verbrummt waren. Oder die tolle Idee, das DMX-Signal für's 
Licht über einen Multicore-Kanal zu führen - je nachdem wo das dann 
gerade im Multicore zum Liegen kommt, zischeln und schnarren einige 
Kanäle plötzlich wo man eine hohe Eingangsempfindlichkeit braucht. 
Nimmst einen anderen Kanal auf dem Multicore ist's weg - oder wenn das 
nicht reicht, DMX-Kabel neben dem Multicore, dann ist's zuverlässig weg.

Bei aktuellen PA-Anlagen mit Digitaltechnik ist das kein Problem mehr, 
aber sowas wirst Du für Dein Wunderwerk bestimmt nicht verwenden.

Die Idee mit den Netzwerkkabeln klingt verlockend, aber bei den geringen 
Querschnitten, die da heute verwendet werden, garantiere ich Dir, daß 
24V/4A da nicht so freiwillig durch wollen wie's klingt. POE verwendet 
44..50V und ist auf 600mA limitiert, wobei man dann schon wirklich gute 
Kabel verwenden sollte.

Wegen dem Preis:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/phoenix-ela-verstaerker-pa-480cx/1250535985-168-15355
Da bekommst Du einen richtig guten ELA-Verstärker - vorausgesetzt Du 
bist schnell nachdem ich den Link hier reinkopiere. 1x 480W für 75 Euro 
VB. Das ist weit mehr Bumms als Du jemals brauchen wirst und sollte 
lange halten.

So und nun bastel was Du willst, nochmal erkläre ich's nicht.
Gute Nacht!

von Voodoo (Gast)


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+1 Ben B. Ich bin von deiner Standhaftigkeit beeindruckt! Respekt.

Ich hätte noch 4-5 ELA Verstärker im Keller... die kannst du auch mit 
24V Betreiben wenn du Angst vor dem 230V Kabel hast. ;-)

Es wird die ganze Zeit über kosten gejammert, macht doch einfach mal 
eine Tabelle und suche dir passende Teile aus schreib das auf und rechne 
es durch. Dann kann man hier auch mal über konkretes und auf dem 
gleichen Informationsstand diskutieren. So muss wieder jeder alles 
mögliche erraten oder stundenlang danach suchen...

Jan V. schrieb:
> Was ist mit dem Einsatz z.B. im Bereich 1
> nach VDE 0100-702?

Was steht da drin? Und warum ist es für dich so wichtig?

Es gibt da auch diese Bluetooth Lautsprecher mit Akku.

von Mein Senf (Gast)


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Wenn Murks gedacht wird, kommt Pfusch raus. Spar das Geld für ELA 
zusammen oder lass es lieber.
Wenn du mit Pfusch anfängst, wirst du feststelken, dass du Geld aus dem 
Fenster geschmissen hast.

von Ernst (Gast)


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Bin ja gespannt, wieviele Prototypen des selbstbau Amps draufgehen bis 
es funzt...
Fue den Gegenwert gibts bestimmt 'nen gebrauchten ELA-Verstaerker oder 
die benoetigten 100V Uebertrager.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Weil immer noch über die Kosten diskutiert wird... mit das Wichtigste 
bei mobilen Anlagen ist die Zuverlässigkeit. Man muß sich drauf 
verlassen können, daß man die Anlage aufbaut, zusammensteckt und dann 
auch ein brauchbarer Ton herauskommt. Nicht nur ein hässliches Geräusch 
verbunden mit einem Rauchwölkchen aus der Endstufe, denn dann hat man 
etliche Kilometer von jeglicher heimischer Ersatzteilversorgung entfernt 
ein großes Problem. Da ist's egal ob die Technik am Anfang etwas mehr 
Geld kostet. Ein Ausfall kommt teurer, man versaut sich damit die 
Reputation.

Hat Chruschtschow schon gesagt: Man braucht eine Rakete,
die auch losgeht wenn man auf den Knopf drückt.

Und das muß auch passen, wenn man die Anlage unter "leichtem Stress" 
aufbauen muß. Der TE scheint ja etwas Ahnung von der 
Veranstaltungstechnik zu haben, aber die Erfahrung scheint zu fehlen. 
Nur ein Erfahrungswert: Wenn man irgendwo ankommt, seine Anlage aufbaut, 
einschaltet und gleich im "ersten Versuch" funktioniert alles, fällt ein 
großer Teil der Anspannung ab und die Mucke macht viel mehr Spaß. Wenn 
ich einschalte und - au Scheiße, was ist denn nun schon wieder los - 
erstmal den Fehler suchen und ggf. reparieren muß... nicht weiß ob ich 
das vor Beginn noch zum Laufen kriege... dann geht die Rennerei los, die 
man nicht haben will.

Ich habe mehrere Jahr Licht- und Tontechnik gemacht. Erst Ton, dann 
Licht, weil ich von Ton die Schnauze voll hatte. Da hat man zwar andere 
Stolperfallen, aber im Grund ist's das gleiche. Entweder kommt der 
Veranstalter nachdem der Aufbau fertig ist vorbei und teilt dir mit, daß 
die Bühne so nicht bleibt und gleich nochmal umgebaut wird... meistens 
erst nachdem man einen Großteil der Scanner und Moving Heads bereits 
eingemessen hat... okay, Lichtmixer einmal abschalten - ohne Speichern - 
und einfach nur die Ruhe bewahren. Oder man klettert fünf Minuten vor 
Beginn noch mit einem HMI-Brenner zwischen den Zähnen in den Trussen 
herum. Manche Bands machen auch besonderen Spaß - erst ist's zu dunkel, 
danach zu heiß... Flinte durchlad naja egal.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> wenn mal ein
> Lautsprecher ausfällt, laufen die restlichen weiter.

Warum soll das mit separaten Verstärkern anders sein?
Auch in der Profitechnik setzen sich Aktivboxen immer mehr durch.
Man kann den 24V noch eine Sicherung (Polyfuse 100..200mA) je Modul 
spendieren.

Ben B. schrieb:
> 100W-24V-Stromversorgung mitführst.

Wie kommst Du auf 100W? Wenn Du ein 10W Chassis mit 12,5W beheizt, ist 
es schneller hin, als Du gucken kannst.
Da ja eh nur Sprache gefordert ist, sind max 2..3W laut genug. Nur Bässe 
brauchen Bumms. Die mittlere Leistung von Sprache ist auch deutlich 
geringer, als von Musik.

Ben B. schrieb:
> weil sonst irgendwelche verdammten
> Mikrofone verbrummt waren.

Aber die Mikrofone lieferten keine 1V, sondern nur wenige mV.

Die ganzen Argumente sind sprichwörtlich an den Haaren herbeigezogen.

Der Aufwand ist nicht hoch, da lohnt sich das Basteln durchaus. Er will 
das System vermutlich nicht professionell verkaufen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn hier einer Argumente an den Haaren herbeizieht, dann bist Du das. 
Es ist doch Wumpe obs 24V 80W oder 100W sind. Ein wenig Luft nach oben 
ist bei Netzteilen vielleicht nicht verkehrt und eine 10W Class-D 
Endstufe hat auch ihre 2W Verlustleistung.

Wie gesagt, er kann gerne bauen was er will. Dann wirds halt Scheiße, 
nicht mein Problem. Ich muß mich damit nicht herumplagen wenns nicht den 
Erwartungen gerecht wird. Wenn er sich dann hinterher hier ausheult, daß 
der ganze Mist nicht so will wie er, dann sei doch bitte auch so 
engagiert da, um ihn zu trösten...

Soll nur niemand sagen ich hab nicht probiert zu helfen.

von Jan V. (einradfahrer)


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Voodoo schrieb:
> Jan V. schrieb:
>> Was ist mit dem Einsatz z.B. im Bereich 1
>> nach VDE 0100-702?
>
> Was steht da drin? Und warum ist es für dich so wichtig?

Weil ich das System gerne so ausgelägt hätte, dass es dort theoretisch 
eingesetzt werden könnte - und ich denke da sind 100V nunmal ein 
KO-Kriterium. Das war auch der Hauptgrund, warum ich ELA ganz am Anfang 
ausgeschlossen habe. Mein Fehler, dass hätte ich besser schreiben 
können.
@Ben: Ich habe sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass Speakon 
berührungssicher ist - das ist mir auch bewusst - aber ich bezweifele 
eben, dass dies für alle Anwendungsfälle ausreichend ist.

Erst dann kam der vermeindlich höhere Preis - und das vor allem wenn ich 
mehr als eine Quelle benötige - auch das hätte ich im Anfangspost 
schreiben können, danach ist es wohl etwas untergegangen. Die 
Lautsprecher sollten an mehr als einer Quelle eingesetzt werden können.
Erstmal werden zwei Quellen ausreichen, wobei an einer der beiden 
Quellen immer nur ein Lautsprecher in 2-3 m Entfernung betrieben wird. 
Später könnten von diesen "1-Lautsprecher Quellen" aber noch welche dazu 
kommen (2-3, vielleicht mehr). Natürlich könnte ich jetz 
unterschiedliche Systeme aufbauen, damit ich bei den "1-Lautsprecher 
Quellen" nicht immer einen ELA Verstärker benötige, aber dann könnte ich 
die Lautsprecher immer nur an dem für sie passenden System einsetzten... 
flexibel ist das ganze dann eher nicht mehr. Vor allem im Hinblick 
darauf, dass entweder die eine Quelle mit 4-8 Lautsprechern (in der 
Regel dürfen es 4 sein, selten auch mal 8) oder die 1-Lautsprecher 
Quellen benötigt werden. Also nie mehr als 8 Lautsprecher gleichzeitig 
im Einsatz seien werden.

Der verlinkte ELA Verstärker ist sicher ein gutes Angebot, wenn auch für 
die Anwendung mehr als überdimmensioniert. Ich gehe auch davon aus, dass 
wie Peter schon geschrieben hat, es ausreichend seien wird die 
Lautprecher mit 2 bis 3 W zu betrieben.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nenne mir bitte einen konkreten Anwendungsfall - den Du wirklich 
brauchst - wo Speakon nicht ausreichend berührungssicher ist.

Nur so als Tip: Wenn der DAU ein paar Nägel dabei hat, ist auch eine 
Steckdose nicht mehr berührungssicher, CEE auch nicht. Bei 125A-Dosen 
können Kleinkinder ihre Finger problemlos als Stecker verwenden. So 
schnell läd kein Elektroauto.

Die Anzahl der Quellen ist für die Endverstärkung uninteressant. Da 
braucht man so ein kompliziertes Teil mit ganz vielen Knöpfen und 
Schiebereglern, nennt sich Mischpult, oder neudeutsch Mixer. In 
Fachkreisen auch als Ton-DAU-Detektor bekannt, weil bei denen alles auf 
dem Ding rot blinkt während die Pappen ihre letzten Sekunden durchleben.

Klar ist der Verstärker für Deinen aktuellen Bedarf deutlich 
überdimensioniert, schrieb ich ja bereits. Aber er ist unschlagbar 
günstig und sollte bei dem bißchen Leistung was Du brauchst ewig halten. 
Nur weil 480W draufstehen heißt das ja nicht, daß man auch 480W damit 
fahren muß.

Es gibt auch ELA-Verstärker, die ein rudimentäre Mischtechnik 
beinhalten. Evtl. sogar Mini-Klangregelung, wobei die bei 
Druckkammer-Käsequäken sowieso nicht viel retten kann.

Bitte entschuldige, aber mir kommt das so vor, als ob Du selbst noch gar 
nicht so genau weißt was Du möchtest oder wo die Reise hingehen soll.

Edit:
> ausreichend seien wird die Lautprecher mit 2 bis 3 W zu betrieben.
Das mag in 95% der Fälle sicherlich so sein. Aber was hast Du gewonnen, 
wenn die Anlage in den restlichen 5% nicht zuverlässig funktioniert, 
evtl. sogar Schäden auftreten sobald man mal die volle Leistung braucht?

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> Aber was hast Du gewonnen,
> wenn die Anlage in den restlichen 5% nicht zuverlässig funktioniert,
> evtl. sogar Schäden auftreten sobald man mal die volle Leistung braucht?

OMG!
Bei einem 10W Chassis an einem 3W Verstärker nimmt nichts Schaden. Bei 
Übersteuerung steigt der Klirrfaktor, das ist alles.

von Josch (Gast)


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Jan V. schrieb:
> in einer "Reihenschaltung" angesteuert werden - sprich nur
> ein Kabel von der Quelle zu den Lautsprechern, was dann an jedem
> Lautsprecher nur durchgeschliffen wird

Das ist eine Parallelschaltung.

Jan V. schrieb:
> Weil ich das System gerne so ausgelägt hätte, dass es dort theoretisch
> eingesetzt werden könnte - und ich denke da sind 100V nunmal ein
> KO-Kriterium.

Schutzkleinspannung (als gefahrlos berührbar geltend):
Versorgung mit <= 60VDC. (Schon 59VDC würden gehen...)
In jeder Box ein Step-Down auf die Betriebsspannung.

Versorgung mit DC = Vermeidung Brummeinstreuung auch bei
direkt nebeneinander geführten Kabeln (Signal/Versorgung).


Diese Möglichkeit nenne ich übrigens auch deswegen, weil
zumindest ich immer noch nicht begriffen habe, welche
genauen Konstellationen bei Aktiv/Inaktiv der Lautsprecher
Du anstrebst, und Du vollaktive Boxen notfalls fernsteuern
könntest (auch ist so freilich immer ein Speaker an einem
Verst. --- nix mit "Probleme mit Impedanz").

(Würdest Du sagen, worum genau es geht, würde vielleicht
klar, welche Konstellationen Du meinst - bisher finde ich
das unklar.

"Remote" könnte man jedoch auch bei ELA machen (Relais
fernsteuern), und dem fetten Verst. ist egal, ob 1 oder 10
LS daran parallel...)

von Stefan F. (Gast)


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Je nach dem, was man beschallen will (z.B. große Räume) muss man Delays 
einbauen.

von ich² (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn Du ein 10W Chassis mit 12,5W beheizt, ist
> es schneller hin, als Du gucken kannst.

Das ist kompletter Unfug, aber du wirst es wohl nie kapieren. Solange 
das Signal sauber und innerhalb seines üblichen Spektrums bleibt, 
passiert da bei moderater Überlastung erstmal lange Zeit - nichts. Der 
von dir hier als harmlos dargestellte "nur steigende Klirrfaktor" und 
das damit einhergehende Clipping und die Erweiterung des Spekrums 
erzeugt am Chassis viel schneller eine u.A. thermische Überlastung.

von Dieter (Gast)


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Wenn die Lautsprecher als Lautsprecherzeile angeordnet sein sollten, 
dann sind wegen der Interferenzen eine Leistungsabstufung von der Mitte 
nach außen durchzuführen.

Jan V. schrieb:
> Es sollen 1 - 8 kleine Druckkammerlautsprecher
> (je 10W 8Ohm) in einer "Reihenschaltung" angesteuert werden
> Audio-Signal sind Piepstöne  und Sprache

Es fehlen halt noch Angaben:
Im Freien?
Überdacht?

Auf welcher Fläche sind diese Verteilt?
qm oder m mal m

Welche Lautstärke wird benötig?
Hintergrundgeräusche?

Kann darauf verzichtet werden jeden Lautsprecher einzeln zu regeln?
Reicht auch nur kleine Unterschiede auszugleichen?

(4xparallel von 2 in Reihe wäre auch vier Ohm)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die thermische Überlastung durch Clipping kommt daher, daß der 
Gleichspannungsanteil steigt wenn die Endstufe übersteuert wird. Ein 
Sinussignal nähert sich dabei immer mehr einem Rechteck an und 
Gleichspannung in einer Pappe macht nichts außer heizen.

und @peda
> je 10W 8Ohm
Da hast Du natürlich völlig recht. Wenn ich ein 100PS Auto kaufen will, 
frage ich den Verkäufer auch nach den 400PS-Modellen. Irgendeinen Sinn 
wirds schon machen, auch wenn der sich mir gerade nicht erschließt.

von Jan V. (einradfahrer)


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Ben B. schrieb:
> Nenne mir bitte einen konkreten Anwendungsfall - den Du wirklich
> brauchst - wo Speakon nicht ausreichend berührungssicher ist.

Wie gesagt, bei einer Aufstellung der Lautsprecher im Bereich 1 
entsprechend der DIN VDE 0100-702 wird berührungssicherheit alleine 
nicht ausreichen. Deshalb ist die Instalation von z.B. Steckdosen in 
diesem Bereich in der Regel auch nicht erlaubt sein.

Ben B. schrieb:
> Die Anzahl der Quellen ist für die Endverstärkung uninteressant.

Ist sie wohl, da die Quellen im Sinne von unterschiedlichen Geräten, die 
an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden, gemeint sind. Und wenn 
ich an einem Ort einen Lautsprecher an dem einen Gerät brauche und 
gleichzeitig an einem ganz anderen Ort 4 Lautsprecher an einem anderen 
Gerät, dann nützt es mir nichts, wenn ich theoretish ein Mischpult oder 
nen Mixer dazwischen hängen kann und das irgendwie routen könnte, weil 
eben eine räumliche Trenneung gegeben ist.

Ben B. schrieb:
> Bitte entschuldige, aber mir kommt das so vor, als ob Du selbst noch gar
> nicht so genau weißt was Du möchtest oder wo die Reise hingehen soll.

Ich glaube das Problem ist, dass ich einfach nicht wirklich beschrieben 
habe, wie das ganze am Ende ausschauen soll. Das haben ja auch einige 
andere gefragt, weshalb ich versuche es mal zu erläutern:

Die Lautsprecher sollen dazu genuzt werden das Startsignal an 
Sportwettkämpfen wiederzugeben. Deshalb auch nur Pieptöne - die meist 
verwendete Startsequenz besteht aus sechs Pieptönen im Abstand von je 1 
s und 100 ms Dauer (5x 650 Hz, 1x 795 Hz; mitteles uC und Pintoggel 
erzeugt) oder nur einen Ton von etwa 500 ms Dauer. Dazu kommen die 
Komandos vom Starter ("Auf die Plätze", "Bereit halten" oder so etwas).

1. Das Hauptsystem:
Das dient zum Starten von Wettkämpfen, die in Läufen ausgetragen werden 
(Rennen auf der Tartanbahn, Schwimmwettkämpfe). Dort werden auch mehrere 
Lautsprecher benötigt (4-8) damit jeder Starter den gleichen Abstand zur 
Schalquelle hat, da es bei nur einem Lautsprecher zu 
Laufzeitunterschieden zwischen den einzelenen Startern kommen würde). 
Und bei einer 4 x 400 m Staffel wären diese Untersciede schon recht 
erheblich. Für diesen Fall wäre auch die maximale Kabellänge notwendig.

2. Die 1-Lautsprecher Systeme
Dienen zum Starten anderer Disziplinen (individual Start). Dort befindet 
sich der Lautsprecher nur 2-3 m vom Startsystem entfernt. Diese 
Disziplinen finden häufig parallel und räumlich verteilt statt, so dass 
nicht alle Startsignale über eine Mischpult geführt werden können. Es 
muss also in/für jedem/jedes Startsystem ein eigner Verstärker vorhanden 
sein.

Das Hauptsystem und die 1-Lautsprecher Systeme werden nicht parallel 
eingesetzt, so dass man die Lautsprecher des Hauptsystems auch für die 
1-Lautsprecher Systeme verwenden könnte - vorausgesetzt sie wären 
kompatibel zueinander.

Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer geworden, wie der Anwendungsfall 
tatsächlich aussieht und was ich damit meinte die Lautsprecher flexibel 
einsetzten zu können.


Ben B. schrieb:
> und @peda
>> je 10W 8Ohm
> Da hast Du natürlich völlig recht. Wenn ich ein 100PS Auto kaufen will,
> frage ich den Verkäufer auch nach den 400PS-Modellen. Irgendeinen Sinn
> wirds schon machen, auch wenn der sich mir gerade nicht erschließt.

Na ja, die 10 W 8 Ohm Dinger, waren die preiswertesten 
Druckkammerlautsprecher, die ich gefunden habe. Deshalb habe ich die bei 
einem etwas anderen Startgerätesystem für Trainingszwecke (dort sind sie 
fest am Gerät verbaut) verwendet und hätte sie jetzt für die anderen 
Systeme ebenfalls verwendet. Aber 5 W Chassis würden sicherlich auch 
ausreichen.

von Dieter (Gast)


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Versorgung mit Akku oder mit 230V aus dem Netz?
(Bei Betrieb für den Startvorgang)

10W statt 5W Chassis sind in Ordnung, und wenn der erzielbare 
Schalldruck (dB/W oder dB/mW) nicht schlechter ist, sogar besser.

von Dieter (Gast)


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Zum Hauptsystem:
Verstärker Minimum 4 Ohm: je zwei in Reihe, diese dann parallel (4 
parallel à 2 in Reihe)
Verstärker Minimum 8 Ohm: je zwei in Reihe, davon zwei parallel und das 
gleich noch einmel in Reihe verschalten.

von Jan V. (einradfahrer)


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Dieter schrieb:
> Versorgung mit Akku oder mit 230V aus dem Netz?
> (Bei Betrieb für den Startvorgang)

Bezogen auf die Startsysteme?
Das Hauptsystem selber wird in der Regel aus dem Netz versorgt, eine 
Versorgung über ein Batterie USV System wäre aber auch möglich, ist aber 
so gut wie nie notwendig.
Bei den Systeme für den individuellen Start ist in der Regel auch ein 
Netztanschluss vorhanden, da ist es aber schon wahrscheinlicher, dass 
auch mal mit einem Batteriesystem gestartet werden muss.

Oder auf die Lautsprecher?
Die Latsprecher selber dürfen natürlich keinen Netztanschlus haben 
(s.o.), in jeden Lautsprecher eine Batterie einzubauen wäre jetzt aber 
auch nicht meine bevorzugte Lösung.

Dieter schrieb:
> 10W statt 5W Chassis sind in Ordnung, und wenn der erzielbare
> Schalldruck (dB/W oder dB/mW) nicht schlechter ist, sogar besser.

Warum wären 5 W Chassis dann besser?


Dieter schrieb:
> Verstärker Minimum 4 Ohm: je zwei in Reihe, diese dann parallel (4
> parallel à 2 in Reihe)
> Verstärker Minimum 8 Ohm: je zwei in Reihe, davon zwei parallel und das
> gleich noch einmel in Reihe verschalten.

Dann habe ich aber wieder das Problem, dass ich beim verkabeln darauf 
achten muss, wie ich die Lautsprecher zusammen schalte... das stelle ich 
mir nicht so einfach vor, wenn nachher nur ein Kabel von Lautsprecher zu 
Lautsprecher gehen soll und es egal seien soll, ob jetzt 4, 5, 6, 7 oder 
8 Lautsprecher dran hängen...

von Dieter (Gast)


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Jan V. schrieb:
...
> Warum wären 5 W Chassis dann besser?
Da hast Du mich missverstanden. Meistens ist der Wirkungsgrad des 
größeren Lautsprechers besser, aber siehe zu den Daten:

https://av-wiki.de/lautsprecher
Ebenfalls sehr bedeutsam, aber nicht immer als Angabe zu finden, ist der 
Wirkungsgrad, meist angegeben als Kennschalldruck. Er gibt an, wie laut 
ein Lautsprecher bei einer gegebenen Leistung von 1 W spielt. Hier gibt 
es sehr große Unterschiede, und der Kennschalldruck der Lautsprecher ist 
für die erzielbare Lautstärke viel wichtiger als die Verstärkerleistung! 
Ein Lautsprecher mit sehr niedrigem Kennschalldruck von zum Beispiel 82 
dB/W @ 1 m benötigt für dieselbe Lautstärke etwa die hundertfache(!) 
Verstärkerleistung wie ein Lautsprecher mit einem sehr hohen 
Kennschalldruck von zum Beispiel 102 dB/W @ 1 m.

Bei 3dB beträgt der Unterschied zwischen den Leistungen als Faktor 2.

> Dieter schrieb:
>> Verstärker Minimum 4 Ohm: je zwei in Reihe, diese dann parallel .....
> Dann habe ich aber wieder das Problem,..
Bei der Lösung wären drei Kabel und geradzahlige Boxenanzahl notwendig.

Die Bastlerlösung wäre einen ELA Trafo falsch herum zu verwenden. Auf 
der Niederspannungsseite koppelt der Verstärker ein, auf der 
höherspannigen Seite werden alle Lautsprecher in Reihe geschaltet.
https://www.voelkner.de/categories/13150_13238_13355_14362/Freizeit-Hobby/Musik/Buehne-Studio/ELA-100V-Technik-Speziallautsprecher.html

von Peter D. (peda)


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Dieter schrieb:
> Die Bastlerlösung wäre einen ELA Trafo falsch herum zu verwenden. Auf
> der Niederspannungsseite koppelt der Verstärker ein, auf der
> höherspannigen Seite werden alle Lautsprecher in Reihe geschaltet.

In dem Fall ist man auch nicht an die 100V gebunden und kann das System 
z.B. auf 50V auslegen. Dazu schließt man den 4Ω Verstärker an die 16Ω 
Wicklung an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für seine VDE 0815-007 Absatz IIf Teil "an allen blanken Kabeln und 
Steckern darf uneingeschränkt geleckt werden" sind 50V auch zuviel.

Ich weiß nicht was der TE will. Okay, ein Start-System für eine 
400-Meter-Bahn. Es kann doch nicht so schwer sein, herauszufinden, wie 
das professionelle Anwender machen und entsprechend nachzubauen. Da muß 
man doch nicht das Rad neu erfinden. Und dann nicht mehr nur ein System, 
sondern schon zwei... Najo gut, ist ja egal wie oft man das aufbaut, 
ändert aber nichts an den Kernproblemen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Für seine VDE 0815-007 Absatz IIf Teil "an allen blanken Kabeln und
> Steckern darf uneingeschränkt geleckt werden" sind 50V auch zuviel.
Auf einem 100V System sind auch nur dann irgendwelche 100V, wenn mit 
voller Lautstärke rausgebrüllt werden soll.

> wie das professionelle Anwender machen und entsprechend nachzubauen.
Sie nehmen die übliche 100V-Technik. Dafür ist die da. Und dafür gibt es 
an fast jeder Ecke Komponenten vom Zonen-Verstärker bis zum 
Druckkammerlautsprecher. Und Alles passt zu Allem. Zudem kann jeder 
besser sortierte Elektroinstallateur bei Ausfall einer Komponente 
kurzfristig irgendeinen kompatiblen Ersatz beschaffen.

von Jan V. (einradfahrer)


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Ben B. schrieb:
> Ich weiß nicht was der TE will.

Welchen Teil meiner Anwendungsbeschreibung soll ich noch einmal näher 
ausführen?

Ben B. schrieb:
> Und dann nicht mehr nur ein System,
> sondern schon zwei... Najo gut, ist ja egal wie oft man das aufbaut,
> ändert aber nichts an den Kernproblemen.

Die zwei Systeme sind aber eben grundsätzlich schon etwas anders... 
Deshalb ist es vielleicht nicht grade die sinnvollste Lösung etwas, was 
bei dem Hauptsystem als passend erscheint, einfach auf die anderen 
Systeme zu übertragen.

Zu dem wirklich albernen Kommentar "VDE-0815" sag ich jetzt einfach mal 
nichts.

von Jan V. (einradfahrer)


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Lothar M. schrieb:
>> wie das professionelle Anwender machen und entsprechend nachzubauen.
> Sie nehmen die übliche 100V-Technik. Dafür ist die da.

Da würde mich ein Beispiel jetzt wirklich sehr interessieren, mir ist 
nämlich keines bekannt...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan V. schrieb:
> Da würde mich ein Beispiel jetzt wirklich sehr interessieren
https://www.lautsprecher.de/ela-technik-100v/durchsagesysteme-sportplatz.html
https://www.ela-fachhandel.de/
https://www.ela-profi.de/sportplatz-lautsprecheranlage-set-10-3-teilig.html
http://www.lautsprecher-onlineshop.de/100V-ELA-Anlagen/Beschallungsanlagen:::215_322.html
https://www.henri.de/audiotechnik/vereinslautsprecher/durchsagesystem-sportplatz/959/sportplatz-lautsprecheranlage-set-12-6teilig-mit-kabelmikro.html

> mir ist nämlich keines bekannt...
Vermutlich ist das keinem bewusst, weil es halt einfach so ist.

Womit wir zur eigentlichen Frage zurückkommen:
Jan V. schrieb:
> Es sollen 1 - 8 kleine Druckkammerlautsprecher (je 10W ...) in einer
> "Reihenschaltung" angesteuert werden - sprich nur ein Kabel von der
> Quelle zu den Lautsprechern
Wenn du die Lautsprecher noch kaufen musst, dann kauf solche mit Trafo:
https://www.ela-fachhandel.de/100-V-Lautsprecher/Trichter-Lautsprecher/

> 8 kleine Druckkammerlautsprecher (je 10W 8Ohm)
Wenn du die 8 Ohm Lautsprecher schon hast, dann kauf ein paar der 
10W/100V-Trafos und fertig:
https://www.ela-fachhandel.de/ELA-Zubehoer/100-V-Trafos/

: Bearbeitet durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Lothar... auch wenn ich hier eher selten einer Meinung mit der 
Moderation bin... aber Du probierst gerade genau das, was ich vor 
gefühlt einer Woche schon probiert habe. Zwei Worte: VERGISSES !

Und was den TE angeht:

Erst war es ein System mit 1x8 Lautsprechern. Plötzlich sind es nun 
doch zwei völlig verschiedene, wovon sich einige Sachen vom ersten nicht 
auf das zweite übertragen lassen sollen... Okay, aber an dem Punkt sage 
ich Dir, Du weißt nicht was Du willst, Du hast kein vernünftiges 
Konzept.

von Jan V. (einradfahrer)


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@Lothar: Beispiele für ELA Anlagen meinte ich natürlich nicht, da sind 
mir einige bekannt.
Es ging mir um den ganz konkreten Anwendungsfall, den ich beschrieben 
habe und die Aussage von Ben, dass es doch nicht so schwer sein könne, 
herauszufinden, wie das professionelle Anwender machen und das 
entsprechend nachzubauen - denn auf diese Aussage hattest du 
geantwortet.
Und da sind deine Links leider überhaupt nicht hilfreich, weil es 
einfach nur  Links zu ELA Anlagen sind, die aber keinerlei Bezug zu 
einem professionellen System für die von mir beschriebene Anwendung 
haben.

von Jan V. (einradfahrer)


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@Ben: Ja, in meinem Ausgangspost habe ich unzureichende Angaben über das 
Konzept gemacht, keine Frage, dass sehe ich ein. Deshalb habe ich mein 
Konzept aber noch einmal ausführlich versucht darzulegen - und ich bin 
auch gerne bereit es bei Bedarf noch ausführlicher zu erläutern.

Ben B. schrieb:
> Erst war es ein System mit 1x8 Lautsprechern.

Ich schrieb von 1 bis 8 Lautsprechern - eben aus dem Grund, weil ich 
dabei das Hauptsystem mit 4-8 Lautsprechern und die 1-Lautsprecher 
Systeme im Kopf hatte. Ja, unzureichend erläutert, aber das dürfte mit 
der ausführlichen Erläuterung ja nun hoffentlich verständlich sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan V. schrieb:
> Deshalb habe ich mein Konzept aber noch einmal ausführlich versucht
> darzulegen
Du bastelst dir da eine Aufgabe zurecht, die professionelle Anwender 
einfach mit möglichst "ähnlichen" Systemen mit möglichst vielen 
"gleichen" Komponenten erschlagen würden: überall die selben 
Lautsprecher (Austauschbarkeit, Ersatzbeschaffung) und dann noch 
bestenfalls 2 verschieden leistungsfähige Verstärker. Fertig.

Und wenn der einer der kleinen Verstärker kaputtgeht, dann kann da zur 
Not einfach das "Reservegerät" für die große Anlage anschließen, bis 
wieder Ersatz da ist.

Denn wenn alle anderen ihre Sportereignisse mit 100V Technik beschallen, 
warum sollte gerade dein Sportereignis so unheimlich spezifisch sein, 
dass du da was komplett anderes brauchst?

Jan V. schrieb:
> Und da sind deine Links leider überhaupt nicht hilfreich, weil es
> einfach nur  Links zu ELA Anlagen sind, die aber keinerlei Bezug zu
> einem professionellen System für die von mir beschriebene Anwendung
> haben.
Ich meine, dass die verlinkten Firmen durchaus professionell ihr Geld 
mit solchen Anlagen machen. Aber warum fragst du nicht ernsthaft einfach 
mal die Spezialisten dort, wenn dir die Aussagen hier nicht 
professionell genug sind?

: Bearbeitet durch Moderator
von Jan V. (einradfahrer)


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Lothar M. schrieb:
> Denn wenn alle anderen ihre Sportereignisse mit 100V Technik beschallen,
> warum sollte gerade dein Sportereignis so unheimlich spezifisch sein,
> dass du da was komplett anderes brauchst?
Es geht nicht darum ein Sportereignis zu beschallen (also die 
Beschallung des Stadions) - dafür sind i.d.R. ohnehin ELA Anlagen im 
Stadion vorhanden.

Lothar M. schrieb:
> Ich meine, dass die verlinkten Firmen durchaus professionell ihr Geld
> mit solchen Anlagen machen.
Das habe ich ja auch nicht bestritten, aber es ist eben nicht meine 
Anwendung.
Meine Anwendung ist ganz konkret die Verwendung in/an einem Startsystem. 
Und da hätte mich nunmal ein Beispiel von einem professionellen 
Hersteller, der 100V Technik einsetzt, interessiert. Dein erster Beitrag 
klang so als würdest du ein Beispiel kennen, dem ist aber wohl nicht so.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Lothar hat Dir doch schon einige professionelle Systeme genannt.

> Gegen Aufpreis auch als 100V ELA Anlage erhältlich
> für Kabelstrecken bis 700m
700 Meter... das ist mal 'ne Ansage. Für die Technik ist es übrigens 
unerheblich, ob das eine festinstallierte Anlage ist oder eine mobile. 
Beide kämpfen bei sowas mit den gleichen Problemen.

Okay, ein 1-bis-8 bzw. 4-bis-8 Lautsprechersystem ist das gleiche. Die 
hohe Anzahl der Lautsprecher haben beide gemein und damit die gleichen 
Probleme. Dafür bleibe ich bei ELA-Technik, vor allem wegen der hohen 
möglichen Leitungslänge und der Impedanz der Parallelschaltung. Und 
alles kann mit einem einfachen 2poligen Kabel verbunden werden, von 
einem Startblock zum nächsten.

Für Systeme wo definitiv nur ein einziger Lautsprecher verwendet werden 
soll, könnte man einen eigenen Verstärker direkt in den Lautsprecher 
bauen. Wobei ich da auch unterscheiden würde, wie weit die Signalquelle 
vom Lautsprecher weg ist und um welche Quelle es sich handelt. Bei einem 
möglichen weiten Weg zwischen Quelle und Lautsprecher würde ich den 
Verstärker nahe an der Quelle lassen. Das ist auch kein Problem wenn 
beides dann doch mal nahe zusammensteht, dann braucht man halt das Kabel 
nicht ausrollen.

Ich bin in Folge der Veranstaltungstechnik früher ein Fan davon, 
möglichst viel Steuertechnik an einem Platz zu haben. In Deinem Fall 
also eine ELA-Anlage für die 1x1..8-Variante und vielleicht noch einen 
4-Kanal-Verstärker bzw. zwei 2-Kanal-Verstärker für mehr Flexibilität in 
normaler Bauart für die 1..2..4x1-Varianten. Das kommt darauf an, 
wieviele dieser Systeme gleichzeitig betrieben werden sollen und wie 
weit sie auseinanderstehen, ob jedes System seine eigene Signalquelle 
bekommt. Bei sehr großen Abständen und vier eigenen Quellen wären auch 4 
Verstärker optimal. Allerdings machts dann auch keinen Sinn, alle an 
einer gemeinsamen Stromversorgung zu betreiben. Da gibts keine 
Allround-Lösung, nur die letzte mit 4 eigenen Verstärkern für maximale 
Flexibilität und alles zusammengeschaltet wenn es mal als 1x4-System 
laufen soll. Alles nicht so einfach.

Edit:
> überall die selben Lautsprecher (Austauschbarkeit, Ersatzbeschaffung)
full ack

> und dann noch bestenfalls 2 verschieden leistungsfähige Verstärker.
Nein, zwei identische Verstärker, für gegenseitige Austauschbarkeit und 
man kann nicht aus Versehen den kleinen mitnehmen obwohl man den großen 
braucht.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan V. schrieb:
> aber es ist eben nicht meine Anwendung.
Ich sehe da absolut keinen grundlegenden Unterschied, ob Geräusche eines 
wie auch immer gearteten "Startsystems" übertragen oder ein 
"Fußballfeld" beschallt werden soll.
Und genau so pragmatisch sieht das auch der eine oder andere 
"professionelle" Hersteller: "verbinden Sie den Audioausgang mit dem 
Lautsprecher oder einem anderen permanenten PA-System am 
Veranstaltungsort."
Aus 
https://www.finishlynx.com/de/product/accessories/accessories-start/electronic-start-system/

Wie auch immer: so ein "professionelles" Startsystem basiert offenbar 
auf einer simplen Akku-PA, an die Lautsprecher deutlich unter 10W 
angeschlossen sind. Ich kenne solche PAs z.B. auch von Mipro:
https://www.baertiming.ch/zubehoer/startsystem-bang/
https://alge-timing.com/AlgeTiming_V2/de/zubehoer/bang-spk.html#tab0:tab-schemas-2422
https://www.sportronic-gbr.de/index.php/component/content/article?id=74:art-1-05-14-250-de-de

von Willi (Gast)


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Hallo,

@TE: was ist denn nun das genaue Problem mit der 100V-Anlage?
Es gibt Steckverbinder IP68.
Der Ausgang von 100V-Verstärkern ist potentialfrei.
Was muß es denn noch sein?
Und ja, für mehrere Programme brauchst Du auch mehrere Verstärker.


MfG
Willi

von Bernd (Gast)


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Willi schrieb:
> @TE: was ist denn nun das genaue Problem mit der 100V-Anlage?
(spekulativ) ca.100€

> Es gibt Steckverbinder IP68.
> Der Ausgang von 100V-Verstärkern ist potentialfrei.
...aber es gibt niemand der dem TE erklären kann, dass die 
Potentialfreiheit die (Haupt)Ursache für die Sicherheit beim Eintauchen 
ist. (vergl. 230V Föhn an einem Trenntrafo)

> Was muß es denn noch sein?
Die Variante mit 3 adrigem Kabel und A/B Schaltern an den LS wäre u.U. 
nicht genügend Aufwand. Da das verlinkte "professionelle" Startsystem 
auch auf Aktivlautsprecher setzt, dürfte das dem TE am ehesten gefallen.

von Willi (Gast)


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Ach so, es geht um Aufwandsmaximierung bei gleichzeitiger Senkung der 
Betriebssicherheit. Das muß man doch klar sagen! ;-)

von Jan V. (einradfahrer)


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Vielen Dank für die weiteren Antworten, ich komme leider erst heute dazu 
mal wieder zu schreiben.

Was die Aussage "überall die selben Lautsprecher (Austauschbarkeit, 
Ersatzbeschaffung)" angeht stimme ich Ben und Lothar vor allem im Punkt 
Austauschbarkeit vollkommen zu.
Aber:
Ben B. schrieb:
> In Deinem Fall
> also eine ELA-Anlage für die 1x1..8-Variante und vielleicht noch einen
> 4-Kanal-Verstärker bzw. zwei 2-Kanal-Verstärker für mehr Flexibilität in
> normaler Bauart für die 1..2..4x1-Varianten.

Dann wären die Lautsprecher untereinander eben nicht kompatibel und ich 
bräuchte seperate Lautsprecher für die zwei Systeme (mit Lautsprecher 
meine ich jetzt die gesamte Baueinheit, also inclusive Anschlüsse und 
Gehäuse etc.). Oder wie hattest du dir das mit der Austauschbarkeit 
gedacht?

Ben B. schrieb:
> Das kommt darauf an,
> wieviele dieser Systeme gleichzeitig betrieben werden sollen und wie
> weit sie auseinanderstehen, ob jedes System seine eigene Signalquelle
> bekommt. Bei sehr großen Abständen und vier eigenen Quellen wären auch 4
> Verstärker optimal. Allerdings machts dann auch keinen Sinn, alle an
> einer gemeinsamen Stromversorgung zu betreiben. Da gibts keine
> Allround-Lösung, nur die letzte mit 4 eigenen Verstärkern für maximale
> Flexibilität und alles zusammengeschaltet wenn es mal als 1x4-System
> laufen soll. Alles nicht so einfach.

Von den Startgeräten für individuelle Starts (den 1-Lautsprecher 
Systemen) könnten alle verfügbaren parallel laufen. Jedes Startgerät ist 
eine eigene Signalquelle, da jedes Gerät individuell den Startton 
erzeugt. Die Geräte können dabei an komplett unterschiedlichen Orten 
eingesetzt werden (also auch km Entfernungen).
Die eizig sinvolle Lösung ist dabei also ein eigener Verstärker pro 
Startgerät oder Lautsprecher. Eine gemeinsame Stromversorgung haben die 
natürlich nicht, jedes Startgerät hat ein eigenes Netzteil oder eine 
eigene Batterie.

Meine Überlegung war daher auch, wenn jeder Lautsprecher seinen eigenen 
Class-D Verstärker IC hat, dass ich die Lautsprecher dann beliebig an 
irgendeins der Startsysteme anschließen kann und beliebig untereinander 
tauschen kann. Das Startgerät selber muss nur das Audiosignal und eine 
Versorgungsspannung zur Verfügung stellen - und beides muss ohnehin in 
jedem möglichen Szenario vorhanden sein.


Lothar M. schrieb:
> "verbinden Sie den Audioausgang mit dem
> Lautsprecher oder einem anderen permanenten PA-System am
> Veranstaltungsort."
Das ist aber ganz sicher nicht für die Übertragung des Starttones an die 
Sportler im Wettkampf gedacht. Die verfügbare PA wird wohl kaum so 
angeordet sein, dass sichergestellt ist, dass alle Sportler ohne 
Laufzeitunterschiede das Startsignal hören können (Habe ich bisher 
jedenfalls noch nicht gesehen). Ich könnte mir aber vorstellen, dass das 
als zusätzliche Möglichkeit für die Zuschauer gedacht ist, damit auch 
die das Startsignal mitbekommen.

Das von Lothar verlinkte System von ALGE schein tatsächlich rein passiv 
zu sein. Allerdings frage ich mich, wie sich das bei 8 Ohm Lautsprechern 
verhätl, wenn ich davon 8 Stück parallel schalte - dann brauche ich 
schon einen ziemlich guten Verstärker, der bei 1 Ohm Impedanz nicht in 
die Knie geht? Damit die Ströme dabei nicht zu hoch werden, wird die 
Ausgangspannung vermutlich recht hoch? Die Leitungslänge ist ja bei 8 
Lautsprechern mit je 12 m Kabel auch nicht grade wenig.

Für das Schwimmsystem setzt ALGE allerdings auf ein aktives System:
https://alge-timing.com/AlgeTiming_V2/de/zubehoer/spa.html
Und auch bei dem anderen Schwimmsystem (Swiss Timing), was ich kenne, 
würde ich sagen wird ein aktives System verwendet.
Und auch die Leichtathletik Variante SJS2 von ALGE verwendet 
offensichtlich aktives System, leider gibt es dazu keine separate 
Produktseite.

Willi schrieb:
> was ist denn nun das genaue Problem mit der 100V-Anlage?
Das ich gerne wüsste, ob ich nach den anerkannten Regeln der Technik ein 
solches System auch im Bereich 1 von Schwimmbädern verwenden dürfte. 
Leider ist mir aber auch keine Norm oder ähnliches bekannt, die die 
Verwendung von 100V ELA Anlagen so speziell regelt und wenn man einfach 
mal die DIN VDE 0100-702 als Basis nimmt, würde ich sagen ist ein 
solches System nicht zuslässig (Schutztrennung darf nur ein einziges 
Verbrauchsmittel versorgen - mehrer Lautsprecher würde ich jetz als 
mehrere Verbrauchsmittel werten). Darüberhinaus bleibt die Frage, ob ELA 
Ausgangstrafos die Anforderungen für Schutztrennung überhaupt erfüllen 
(DIN VDE 0100-410)? Wie gesagt, es mag sein, dass ich einfach nur keine 
entsprechende Regelung dazu kenne und der Bertieb möglich wäre. Dass die 
Hersteller proffessioneller Systeme aber offensichtlich nicht auf ELA 
Technik setzten, wird wahrscheinlich ja auch seine Gründe haben?

Dazu kommt noch, dass die Kosten für ein ELA System vermutlich recht 
hoch werden, wenn man für die Systeme, an die nur ein Lautsprecher 
angeschlossen wird, jeweils einen eigenen ELA-Verstärker benötigt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan V. schrieb:
> Allerdings frage ich mich, wie sich das bei 8 Ohm Lautsprechern verhätl,
> wenn ich davon 8 Stück parallel schalte - dann brauche ich schon einen
> ziemlich guten Verstärker, der bei 1 Ohm Impedanz nicht in die Knie geht?
Das juckt überhaupt nicht, solange du nicht die volle Leistung ausgeben 
willst.

> Damit die Ströme dabei nicht zu hoch werden, wird die Ausgangspannung
> vermutlich recht hoch? Die Leitungslänge ist ja bei 8 Lautsprechern mit
> je 12 m Kabel auch nicht grade wenig.
Du überschätzt die Leistung, die ein Horn für einen laut&klar 
vernehmlichen Ton braucht.
Oder andersrum: wenn du dem Sportler tatsächlich mit 10W über so ein 
Horn ins Kreuz bläst, dann startet der nicht, sondern fällt um vor 
Schreck...

Jan V. schrieb:
> Allerdings frage ich mich, wie sich das bei 8 Ohm Lautsprechern verhätl,
> wenn ich davon 8 Stück parallel schalte - dann brauche ich schon einen
> ziemlich guten Verstärker, der bei 1 Ohm Impedanz nicht in die Knie
> geht? Damit die Ströme dabei nicht zu hoch werden, wird die
> Ausgangspannung vermutlich recht hoch? Die Leitungslänge ist ja bei 8
> Lautsprechern mit je 12 m Kabel auch nicht grade wenig.
Man kann diese Parameter nicht frei wählen. Sie hängen mit dem Ohmschen 
Gesetz und der Leistungsformel zusammen:
Wenn du an einen niedrigen Widerstand eine hohe Spannung anlegst, 
dass fließt ein hoher Strom. Es ergibt sich dabei eine sehr hohe 
Leistung.

Wenn du einen niedrigeren Strom bei gleichbleibender Leistung 
willst, dann brauchst du eine höhere Spannung und einen /höheren 
Widerstand.

Wenn du also aus einem 8 Ohm Widerstand 8W herausbekommen willst, 
brauchst du 8V und 1A. Wenn du aus 8 paralellen 8 Ohm Widerständen 8 x 
8W und somit 64W herausbekommen willst, dann brauchst du 8A bei 
weiterhin 8V.

Ergo brauchst du also "nur" einen Verstärker, der hinreichend viel Strom 
liefern kann.

Ich würde es so machen und einfach mal ein paar Lautsprecher kaufen und 
ausprobieren. Genauso haben es diese "professionellen" Anbieter nämlich 
garantiert auch gemacht...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Puh, Schwimmbadtechnik...

Da hat man ja zwischen den Startblöcken keine hohe Entfernung, da würde 
ich die 8x 8 Ohm einfach parallelschalten und eine Endstufe nehmen, die 
mit 1 Ohm am Ausgang kein Problem hat. Aber eben nur weil die hohe 
Entfernung fehlt, so richtig schön sind niedrige Impedanzen an der 
Stelle nie.

Ich hab in Schwimmbädern aber noch nie Kabel auf dem Boden liegen sehen 
und auch "nur" 24V in einem nassen Stecker richten den ziemlich schnell 
zugrunde.

Wenn Du wirklich absolute Austauschbarkeit zwischen allen Systemen 
willst, bleibt Dir nur entweder den ELA-Trafo abschaltbar zu machen 
(oder Endstufen zu nehmen, die mit dem parallel zum Lautsprecher leer 
mitlaufenden Trafo kein Problem haben), so daß die Lautsprecher beide 
Systeme können oder viele kleine ELA-Endstüfchen zu bauen, evtl. auf 50V 
umschaltbar für Dein Schwimmbad-Problem wenn dort 50V zulässig sind. 
Das würde immerhin auch eine 1x4-Konfiguration ermöglichen, ohne daß es 
Probleme mit der Impedanz und Leitungslänge gibt.

Für hohe Entfernungen empfinde ich die 50V auch schon wieder für recht 
wenig, könnte bei 1,5mm² Lautsprecherkabel aber für 100 Meter reichen. 
Geht ja nicht um sehr hohe Leistungen. Das müsste man ausprobieren.

Alles aktiv zu bauen macht wegen der Stromversorgung nicht viel Sinn, 
weil die bei hoher Entfernung die gleichen Probleme bekommt wie das 
verstärkte Tonsignal. Ein ICE fährt leider auch nicht mit 
Schutzkleinspannung. Der braucht aus dem gleichen Grund 15kV und selbst 
die kommen bei bis zu 16MW pro Zug auch nur etwa 25km weit durch die 
Oberleitung. Oder wenn man Motoren zu 100% austauschen könnte, hätte ich 
gerne den von einem Eurofighter im Auto. Geht leider auch nicht.

Ich sags mal so, für 100%ige Austauschbarkeit hast Du irgendwie zuviele 
Problemstellungen auf einmal. Wenn es die Probleme, mit denen Du gerade 
kollidierst, nicht gäbe, hätten wir auch nur 12V in der Steckdose bzw. 
würden kein Hochspannungsnetz brauchen. Mit zunehmender Leistung und 
Entfernung braucht man zunehmende Spannung, damit der Strom durch die 
Leitung will - ganz egal ob das ein Audiosignal ist oder eine 
Stromversorgung. Ich fürchte für alle Deine Probleme zusammen gibt es 
keine optimale Lösung.

Ich kann Dir nur sagen was ich machen würde: ELA-Technik 100V, mehrere 
ELA-Verstärker, evtl. umgerüstete - die ELA-Trafos kosten ja nicht viel. 
Das erschlägt alles außer Schwimmbad. Auf die Schwimmbadtechnik würde 
ich scheißen, das wären mir zuviele Auflagen, deren Aufwand nicht 
bezahlt wird. Meine, Du mußt ja auch sicherstellen, daß bei Startanlagen 
alles so zuverlässig funktioniert, das bei Los auch aus allen 
Lautsprechern zeitgleich das gleiche herauskommt. Ansonsten wünsche ich 
Dir viel Spaß mit dem Protest der Sportler... wenn sie Dir Deine 
Lautsprecher im Affekt einmal quer durch die Schneidezähne drücken. 
Ansonsten könnte man fürs Schwimmbad ja über aktive Akku-Lautsprecher 
und Funktechnik nachdenken. Dann hast Du gar keine Kabel und "nur eigene 
Probleme" wenn ein Doof Deinen tollen Lautsprecher ins Becken schmeißt. 
Dann ist halt nur der Lautsprecher hin (bezahlen wird Dir den keiner).

Weiß nicht wie ich Dir helfen soll... ich habe keine eierlegende 
Wollmilchsau und der Stein der Weisen liegt auch noch irgendwo im Wald.

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