Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stepdown an - DAB Empfang aus


von deeplyembedded (Gast)


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Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat für sein mobiles DAB Radio einen Adapter gebaut, 
um selbiges mit Akkuschrauber- Akkus betreiben zu können.
Zur Anpassung der Betriebsspannung hat er einen Stepdown-Wandler 
eingesetzt, musste dann aber feststellen, dass er bei Betrieb des 
Adapters keinen DAB Sender mehr empfangen konnte.
Also hat er mich gebeten, dass ich mir die Sache mal ansehe. Der 
Stepdown Wandler arbeitet bei einer Schaltfrequenz von 1MHz, weshalb ich 
mir die Sache mal am Oszi in der FFT angesehen habe.

Man sieht, dass die Schaltung generell zu schwingen scheint. Nur wie 
interpretiere ich die FFT korrekt? Man sieht meiner Meinung nach neben 
den ausgeprägten n-ten harmonischen Schwingungen der Grundfrequenz ein 
"Grundrauschen", was ich auf das Schwingen des Wandlers zurückführen 
würde.
Kann das der Grund sein, dass bis hoch zur DAB-Frequenz (ca 180MHz) 
gestört wird?

Mittlerweile ist ein anderer Stepdown Wandler verbaut, mit einer 
Schaltfrequenz von 100KHz und deutlich größeren Kondensatoren..damit 
funktioniert das Radio einwandfrei.

Danke und Gruß

von flott, flott (Gast)


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deeplyembedded schrieb:
> Wandler arbeitet bei einer Schaltfrequenz von 1MHz

Und deswegen sind Bilder und Daten so schnell unterwegs,
daß Du sie nicht (zwecks vorzeigen hier) greifen kannst?

von Deeplyembedded (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Der Wandler mit 1MHz uebersteuert mit seinen hochfrequenten Stoerungen 
die Eingangsstufe des Empfaengers.

von Jens G. (jensig)


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>ein Freund von mir hat für sein mobiles DAB Radio einen Adapter gebaut,
>um selbiges mit Akkuschrauber- Akkus betreiben zu können.

> ...

>Das hier ist der Stepdown-Wandler zur FFT

Was denn nu - hat er den gebaut, oder hat er den einfach bei Ali 
gekauft, und verbaut.


>Kann das der Grund sein, dass bis hoch zur DAB-Frequenz (ca 180MHz)
>gestört wird?

Ja. Aber nicht nur das sogenannte "Grundrauschen", sondern eben die 
vielen Harmonischen, die da massenhaft auftreten. Das Grundrauschen mag 
durch die Regelung entstehen, die die Frequenz PWM oder auch FM-mäßig 
moduliert, und damit ein breites, verwaschenes Spektrum liefert.
Aber daß ein 1MHz-Teil, welches mit Rechteck arbeitet, bis weit in den 
UKW-Bereich hineinstört, ist nun wirklich kein Wunder, vor allem, wenn 
die Leiterplatte vielleicht nicht sehr auf wenig Störabstrahlung hin 
optimiert wurde, und keine besonderen Filterungen existieren, und das 
Teil auch nicht in einem Blechgehäuse verpackt ist. Das schafft auch 
noch ein alter NE555, den UKW-BEreich zu stören, wenn man nicht auf die 
Noten achtet.

von Georg M. (g_m)


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deeplyembedded schrieb:
> Zur Anpassung der Betriebsspannung hat er einen Stepdown-Wandler
> eingesetzt, musste dann aber feststellen, dass er bei Betrieb des
> Adapters keinen DAB Sender mehr empfangen konnte.

Mein DAB-Radio funktioniert nur mit dem mitgelieferten Ladeadapter, alle 
anderen machen es stumm. Sogar wegen der Taschenlampe in 5 cm Entfernung 
wird der Empfang unterbrochen.

von W.S. (Gast)


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deeplyembedded schrieb:
> Man sieht, dass die Schaltung generell zu schwingen scheint.

Das ist von vornherein klar: ist eben ein _Schalt_-Regler.

Tja, dann blocke mal deinen Schaltregler im Eingang und im Ausgang 
gründlich ab, verpacke ihn in eine Blechkiste und probiere nochmal das 
Ganze.

W.S.

von Deeplyembedded (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Was denn nu - hat er den gebaut, oder hat er den einfach bei Ali
> gekauft, und verbaut.

Naja der komplette Adapter besteht ja aus mehr als nur dem Stepdown- 
Wandler.
Aber der Wandler selbst war ein Fertigteil, das stimmt schon.

Dass das PCB nicht groß optimiert ist und auch die Abblockmaßnahmen zu 
wünschen übrig lassen, ist bei dem Preis ja kein Wunder.
Ich hätte nur nicht gedacht, dass das bis in den DAB Bereich rein streut 
und wollte wissen, ob man das eben einfach "weiß",  oder anhand der 
Messung sehen kann?

Dass ein Schaltregler schwingt (Sinusamplitude) ist meiner Ansicht nach 
nicht normal.

Funktionieren tuts ja mittlerweile aber halt mit einem anderen Stepdown 
Wandler, der niedriger taktet und auch vernünftige Cs bestückt hat

von Achim S. (Gast)


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Deeplyembedded schrieb:
> Ich hätte nur nicht gedacht, dass das bis in den DAB Bereich rein streut
> und wollte wissen, ob man das eben einfach "weiß",  oder anhand der
> Messung sehen kann?

du hast in deiner Messung nur mit 250MS/s abgetastet - daran kannst du 
nicht erkennen was sich bei 180MHz tut.

ansonsten sieht in deiner Messung auch der oben sichtbare Zeitverlauf 
ziemlich seltsam aus. alle 2 ms bricht die Spannung um 5V ein, 
dazwischen tut sich nichts. ein üblicher Spannungsverlauf an einem 
Schaltregler sieht eher andrrs aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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deeplyembedded schrieb:
> ich mir die Sache mal am Oszi in der FFT angesehen habe.
Ist die USB-Buchse von dem Ding kaputt?

> Kann das der Grund sein, dass bis hoch zur DAB-Frequenz (ca 180MHz)
> gestört wird?
Wie sieht das Spektrum aus, wenn der Schaltregler ausgeschaltet ist?

> weshalb ich mir die Sache mal am Oszi in der FFT angesehen habe.
Wie sieht denn der Aufbau aus? Und wie hast du dein Oszi daran 
angeschlossen? Was siehst du, wenn du Mass gegen Masse misst (ja 
richtig: Masseklemme an Masse und Tastkopf an eine andere Stelle der 
Schaltung, die ebenfalls Masse sein soll)?

von deeplyembedded (Gast)


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Die USB-Buchse des Oszis ist intakt - nur einen USB-Stick hatte ich 
gerade nicht zur Hand.

Das Spektrum mit ausgeschaltetem Stepdown- Wandler habe ich auch mal 
angehängt.

Gemessen hatte ich an Pin 1 des SOIC-8 Gehäuses und mit der Massefeder 
vom Tastkopf dann an Pin 5, was GND ist.
Masse gegen Masse habe ich nicht gemessen.

Der Einwand von Achim bezüglich der Sample-Rate ist natürlich 
gerechtfertigt. Bei 180MHz sollte die Sample- Rate dann wohl eher 1,8 
GS/s betragen, um aussagekräftige Messungen zu erhalten

von Achim S. (Gast)


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du bist wohl in einem extremen Puls-Skipping Mode, weil dein 3A Regler 
fast keinen Strom liefern muss. ich fände es interessant, die 
Eingangsspannung und die Ausgangsspannung des DCDC zu sehen. Und zwar 
die Zeitfunktion (nicht die FFT), in AC-Kopplung mit entsprechender 
Spannungsauflösung.

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