Liebe Kenner von LTSpice, ich simuliere mit LTSpice die Reaktion eines Tiefpass auf ein PWM Signal. Das PWM Signal hat eine Periodendauer von 5ms und ein Tastverhältnis von 50/50. Die Grenzfrequenz des Tiefpasses ist klein gegen die Signalfrequenz. Ich simuliere das PWM Signal einmal mit Anstiegs-/Abfallzeit '0', (PULSE 0 1 0 0 0 0.0025 0.005) und einmal mit Anstiegs-/Abfallzeit 1ns (PULSE 0 1 0 1n 1n 0.0025 0.005). Im letzteren Fall konvergiert das Ausgangssignal erwartungsgemäß gegen 500mV, im ersteren Fall allerdings gegen 550mV. Das macht mir bißchen Sorge. Was ist das für ein Effekt und wie kann man den bei Fällen vermeiden, wo der Simulationsfehler nicht so offensichtlich ist? THX Cheers Detlef
Ich würde mal in der Transient-Simulation einen geeigneten minimum time step setzen. Du hast hier eine Spannweite von > 10 Größenordnungen (1 ns vs 10 s) in der Simulation. Finde ich zu erwarten, dass das nicht so gut klappt.
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Hallo Deltlef, Wenn du für die Anstiegszeit 0 wählts, dann bekommst du in Wirklichkeit 10% der Pulsbreite. Genaugenommen ist das der kleinere Wert von 10% der Pulsbreite oder (Periodendauer-Pulsbreite). Diese Definition hat sich Mike ausgedacht und implementiert. Das ist gefühlt schon seit 2001 so. PULSE (VH VL Verzögerung Anstiegszeit Abfallzeit Pulsbreite Periodendauer) Die effektive Pulsbreite gemessen bei 50% ist Pulsbreite_effektiv = Pulsbreite+(Anstigeszeit+Abfallzeit)/2 Um auf 50% Mittelwert zu kommen, musst du die Pulsbreite entsprechend der Anstiegszeit reduzieren.
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Sven B. schrieb: > Ich würde mal in der Transient-Simulation einen geeigneten minimum time > step setzen. Du hast hier eine Spannweite von > 10 Größenordnungen (1 ns > vs 10 s) in der Simulation. Finde ich zu erwarten, dass das nicht so gut > klappt. Mit der 1ns Anstiegszeit klappt das, mit Anstiegszeit '0' klappt es nicht. Ich möchte auch den Effekt verstehen. Händische Vorgabe einer maximalen Schrittweite ist keine Option, weil ich das bei realen Problemen in der Regel auch nicht machen kann. Bei maximaler Schrittweite von 1us taucht der Effekt noch auf, bei 1ns hat er noch nicht fertiggerechnet aber die Ausgänge der beiden Tiefpässe unterscheiden sich auch schon. Cheers Detlef
Helmut S. schrieb: > Hallo Deltlef, > > Wenn du für die Anstiegszeit 0 wählts, dann bekommst du in Wirklichkeit > 10% der Pulsbreite. Genaugenommen ist das der kleinere Wert von 10% der > Pulsbreite oder (Periodendauer-Pulsbreite). Diese Definition hat sich > Mike ausgedacht und implementiert. Das ist gefühlt schon seit 2001 so. > > PULSE (VH VL Verzögerung Anstiegszeit Abfallzeit Pulsbreite > Periodendauer) > > Die effektive Pulsbreite gemessen bei 50% ist > > Pulsbreite_effektiv = Pulsbreite+(Anstigeszeit+Abfallzeit)/2 > > Um auf 50% Mittelwert zu kommen, musst du die Pulsbreite entsprechend > der Anstiegszeit reduzieren. Ah. Ne Falle. THX Cheers Detlef PS: Welcher Mike?
Detlef _. schrieb: > Ah. Ne Falle. > > THX > > Cheers > Detlef > > PS: Welcher Mike? Hallo Detlef, Wenn wir über LTspice diskutieren und der Name Mike vorkommt, dann ist das immer Mike Engelhardt, der Architect und Programmierer von allen LTspice-Versionen. Ein Bild von ihm findest du in der Help im Kapitel FAQ und natürlich im Internet. Helmut
soweit ich LTspice kenne ist die angegebene Zeit die Zeit des Pulsdaches. mit den zusätzlich angegebenen Anstiegszeiten wird dann dein Puls breiter als die von dir angegebene Zeit und damit stellt sich dann bei deiner Schaltung auch eine höhere Spannung ein...
>>>>Mike Engelhardt
Schöne Fliege, das ist nen echter alter Nerd.
Danke für die Aufgleisung.
Cheers
Detlef
Hier noch die Version mit 50% Tastverhältnis. Statt 2.5m muss man 2.5m-0.25m=2.25m setzen. PULSE(0 1 0 0.25m 0.25m 2.25m 5m) Das ist bei allen SPICE-Versionen so. Nur der Fall mit Anstiegszeit 0 und Abfallzeit 0 wird in LTspice anders gehandhabt als in den anderen SPICE-Programmen.
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