Hallo zusammen, ich schreibe momentan an meiner Masterarbeit in Elektrotechnik. Thema ist die echtzeitfähige Verarbeitung von Radarsignalen. Dazu habe ich ein Backend System für Radarsensoren entwickelt und programmiert. Teil des Backends ist natürlich auch die Abtastung der analogen Signale der Radarsensoren. Grundsätzlich handelt es sich um FMCW-Radarsensoren, die selbstständig Frequenzmodulation, Frequenzvervielfachung, Verstärkung und Mischung vollziehen. Die Sensoren verfügen demnach über eigene Oszillatoren als Taktgeber. IM Backend befindet sich ein Data Acquisition System (DAQ) mit ADCs, welches ebenfalls durch einen internen Oszillator betrieben wird. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit einen Referenztakt oder einen Versorgungstakt an das System anzuschließen. In meinem Fall habe ich den 100 MHz Takt des Sensors an das DAQ angeschlossen, damit beide Systeme synchron sind. Mir ist klar weshalb das wichtig ist; sind beide Systeme nicht synchron ist keine Phasenkohärenz gewährleistet und die Phase "driftet" über die Zeit weg. Nun muss ich das in meiner Masterarbeit entweder durch Messungen begründen oder eine Literaturquelle hinzu ziehen. Letzteres würde ich bevorzugen, da eine solche Messung stark vom Thema abweicht. Leider finde ich keine Literaturquelle, die das Phänomen der Phasenkohärenz genau beschreibt. Meine Frage: Kennt jemand eine gute Literaturquelle, die möglicherweise den physikalischen Hintergrund der Phasenkohärenz beschreibt? Vielen Dank im Voraus!
Niclas schrieb: > Meine Frage: Kennt jemand eine gute Literaturquelle, die möglicherweise > den physikalischen Hintergrund der Phasenkohärenz beschreibt? Nein, gibt es nicht. Da wirst du wohl in der Masterarbeit beweisen müßen, das du das Handwerkszeug wie Messung bestimmender Systemparameter beherrscht.
Danke für die schnelle Antwort! Auch wenn es nicht Thema meiner Arbeit ist, was wäre denn eine elegante Möglichkeit die Phasenkohärenz zumessen und diese vor allem darzustellen? Ich hatte überlegt einen Signalgenerator mit einer einfachen Sinusschwingung an das System anzuschließen und eine Messung mit und ohne Referenztakt zu machen. Die Frage ist nur wie ich den Phasendrift darstelle und welche(n) "Systemparameter" ich feststellen soll? Zur Darstellung der Phasenkohärenz: Synchroner Takt, analoge und digitale Sinusschwingung in einem Diagramm darstellen? Zur Darstellung des Phasendrifts: Beide unabhängige Takte, analoge und digitale Sinusschwingung ebenfalls im Diagramm darstellen? Welche Frequenzen sind dafür geeignet und in welchem Verhältnis sollen diese zum Takt stehen, um die Phasenkohärenz möglichst deutlich herauszustellen?
Dass das ohne Referenztakt auseinander läuft, ist wohl evident und muss nicht sonderlich bewiesen werden, denke ich. Interessanter bei Radar ist die Fragestellung nach dem Phasenrauschen, das sich einstellt, selbst wenn der Takt identisch ist. Dazu solltest du mal eine Überlegung anstellen, warum das der Fall ist, wie man es simulieren könnte und was sich daraus ergibt. Simulation geht mit MATLAB oder ModelSIM, das praktische Beweisen mit einem Radar-Signalgenerator. Wenn du den nicht hast, kannst du das Ganze auch einen Faktor 100 langsamer praktizieren und bist beim Ultraschall.
Jürgen S. schrieb: > Dass das ohne Referenztakt auseinander läuft, ist wohl evident und muss > nicht sonderlich bewiesen werden, denke ich. Da ist nichts dagegen zu sagen. Niclas schrieb: > was wäre denn eine elegante > Möglichkeit die Phasenkohärenz zumessen und diese vor allem > darzustellen? Worst-Case-Abschätzung anhand der Daten(-blätter) der jeweiligen Taktgeber? Wenn es unbedingt eine Messung sein soll und der Referenztakt des DAQ für eine Messung zugänglich ist, würde ich an einen Phasenkomparator (https://en.wikipedia.org) mit nachfolgender Integration denken.
Burkhard schrieb: > (https://en.wikipedia.org) Gemeint war: https://en.wikipedia.org/wiki/Phase_detector
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