Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erste Berufserfahrung sammeln: Ferchau oder Fraunhofer?


von TobiasPunktS (Gast)


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Hallo liebes Expertengremium ;-)
Angenommen man hat als frischer Absolvent ein Angebot von Ferchau und 
eines von Fraunhofer und man hat von den Wunscharbeitgebern wie guten 
KMUs und Konzernen nur Absagen erhalten.
Wenn man die Stelle nur als Sprungbrett nutzen möchte um sich danach bei 
einem besseren Arbeitgeber als berufserfahren bewerben zu können, für 
welches Angebot sollte man sich dann entscheiden?
Die Stelle bei Fraunhofer wäre als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit 
Möglichkeit zur Promotion und die Stelle bei Ferchau wäre als Entwickler 
in einem Konzern.

von Bimbo. (Gast)


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Da fragst du noch? Was meinst du wen ich als dein nächster Chef 
einstellen würde?

Den Entwickler von Ferchau, der auf dem Abstellgleis liegt, schlecht 
bezahlt ist und nur Praktikanten Aufgaben machen durfte?

Oder den Forscher/Entwickler von Fraunhofer, der zwar auch schlecht 
bezahlt wird, aber vermutlich sich in einem Aufgabengebiet spezialisiert 
hat und auch allen in allen anderen Gebieten gute (Berufs)Erfahrung 
sammeln konnte?

Vergiss alle Leihbuden.

von Ursel (Gast)


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Bimbo. schrieb:
> Den Entwickler von Ferchau, der auf dem Abstellgleis liegt, schlecht
> bezahlt ist und nur Praktikanten Aufgaben machen durfte?

Wie es bei Ferchau und Konsorten läuft hängt mehr vom Kunden ab als von 
den Leihbuden selbst. Mag sein, dass es manchmal so läuft. Es kann aber 
auch genauso sein, dass man als ganz normaler Kollege angesehen wird 
(und am Ende übernommen wird). Habe es schon in der gleichen Abteilung 
einfach auch projektabhängig gesehen. Es kann aber auch genauso als 
Festangestellter passieren, dass man in ein blödes Projekt geschickt 
wird.

Viel entscheidender ist aber immer, wie man sich selbst anstellt. Eine 
Pfeife bleibt eine Pfeife, egal ob bei der Leihbude oder fest 
angestellt. Und gute Leute wird man versuchen zu übernehmen, wenn es die 
Umstände zulassen.

von Zocker_56 (Gast)


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> Re: Erste Berufserfahrung sammeln: Ferchau oder Fraunhofer?

Was soll diese Frage ?

Was willst du bei der Leihbude ?

Da bleibt nur Frauenhofer.

Oder willst du bei der Zockerbude den Kasper spielen ? Mit zwei Jahren 
Frauenhofer hast du eine vorzeigbare Reverenz, mit zwei Jahren Perschau
bist du der Gelackmeyerte.

von Sklavenhändler Obombo (Gast)


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Leihbuden sehr gut.
Sehr gut für FH.
Sehr gut für Leute wie dich.
Sehr gut!
Geh zur Leihbude!

von TobiasPunktS (Gast)


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Also für mich als unerfahrener Absolvent ist es nicht so klar wie für 
euch:

Es gibt ja diese Vorurteile gegen Leute vom öffentlichen Dienst dass die 
nicht industrieerfahren sind, vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft 
gelesen.
Und über Ferchau wäre man ja schon mal in einem Konzern und ist somit 
industrieerfahren.
Dazu kommt dass man als wissenschaftlicher Mitarbeiter, falls man seine 
Promotion nebenbei durchführt, danach dann vielleicht wieder eher als 
Absolvent (Promotionsabsolvent) anstatt als berufserfahren gilt.

von Sklavenhändler Obombo (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft
> gelesen

Da hat sich der Troll verraten.
Bitte mehr Yusuf, danke!

von TobiasPunktS (Gast)


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Sklavenhändler Obombo schrieb:
> TobiasPunktS schrieb:
>> vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft
>> gelesen
>
> Da hat sich der Troll verraten.
> Bitte mehr Yusuf, danke!

Was soll das?
Ich bin kein Troll.

von Reinhard S. (rezz)


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TobiasPunktS schrieb:
> vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft gelesen.

Wer ist Heiko Mell? Schreibt der wirklich, wo man sich bewerben sollte?

Such dir doch einfach eine Stelle, die du willst bzw. akzeptierst. 
Lernen tust du dabei immer. Und wechseln kannst du auch jederzeit.

von TobiasPunktS (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> TobiasPunktS schrieb:
>> vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft gelesen.
>
> Wer ist Heiko Mell? Schreibt der wirklich, wo man sich bewerben sollte?

Das ist ein Karrierberater für Ingenieure. Er antwortet öffentlich auf 
anonymisierte eingehende Fragen: 
https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/heiko-mell/

Ich habe wirklich sehr viele seiner Antworten gelesen und über den 
öffentlichen Dienst und Forschungsinstitute schreibt er stets, dass die 
dort erworbene Erfahrung nicht gleichzusetzen mit Industrieerfahrung 
ist.
Hier wäre mal ein Beispiel aber es gibt zig solche Antworten von ihm: 
https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/heiko-mell/berufswegplanung/1258-andere-regeln-im-oeffentlichen-dienst/
Er schreibt fürs VDI und tut dies seit 30 Jahren.

Reinhard S. schrieb:
> Such dir doch einfach eine Stelle, die du willst bzw. akzeptierst.
> Lernen tust du dabei immer. Und wechseln kannst du auch jederzeit.

Das Fraunhofer reizt mich schon, allerdings wäre es so ziemlich dämlich 
für dieses Gehalt zu arbeiten, wenn die erworbene Berufserfahrung danach 
nicht mal für voll genommen wird.

von A. S. (Gast)


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Betriebe stellen über Ferchau und Co ein. Die Stellen sind viel 
schneller genehmigt, und wenn dann Mal eine echte ausgeschrieben ist, 
werden die Rosinen behalten.

Promotion nur, wenn Du Promotion willst.

von Quereinsteiger (Gast)


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Heiko Mell darf man nicht zu ernst nehmen. Wird von älteren Semestern 
zwar gerne empfohlen, allerdings übertreibt er es mit seinen Ansichten 
leider und hat kaum noch Bezug zur richtigen Arbeitswelt.

Mach den Job, der dich fachlich deinem Ziel näher bringt und indem du 
Berufserfahrung sammeln kannst. Ich persönlich würde zum Frauenhofer 
Institut und forschen. Selbst die Promotion ist kein Hindernis, um 
danach einen gut bezahlten Job in der Wirtschaft zu finden.

Ferchau hängt von der Stelle ab. Wenn du Pech hast, zieht der Kunde 
Aufträge zurück und du bestehst nicht mal die Probezeit. Kannst genau so 
gut in einem spannenden Projekt landen und wirst innerhalb von 2 Jahren 
PL.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TobiasPunktS schrieb:
> Wenn man die Stelle nur als Sprungbrett nutzen möchte um sich danach bei
> einem besseren Arbeitgeber als berufserfahren bewerben zu können, für
> welches Angebot sollte man sich dann entscheiden?

Frauenhofern!

von Manuel X. (vophatec)


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Bimbo. schrieb:
> Oder den Forscher/Entwickler von Fraunhofer, der zwar auch schlecht
> bezahlt wird, aber vermutlich sich in einem Aufgabengebiet spezialisiert
> hat und auch allen in allen anderen Gebieten gute (Berufs)Erfahrung
> sammeln konnte?

Roflmao...

Der war gut...

:)

Man merkt das Fraunhofer noch immer ein guter Ruf anhängt. Erwischt man 
aber das falsche Institut und darin auch noch die falsche Abteilung ..

Huiuiuiui...

von Bimbo. (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Man merkt das Fraunhofer noch immer ein guter Ruf anhängt. Erwischt man
> aber das falsche Institut und darin auch noch die falsche Abteilung ..

Als angehender Entwicklungsingenieur sollte man natürlich nicht in ein 
Fraunhofer Institut für Sozialwissenschaften einsteigen..

von Nachrichtenleser (Gast)


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Quereinsteiger schrieb:
> Heiko Mell darf man nicht zu ernst nehmen. Wird von älteren Semestern
> zwar gerne empfohlen, allerdings übertreibt er es mit seinen Ansichten
> leider und hat kaum noch Bezug zur richtigen Arbeitswelt.

Heiko rät in seiner Kolumne tatsächlich von Zockerbuden ab. Kein Witz.

von Wende 2.0 (Gast)


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Nachrichtenleser schrieb:
> Quereinsteiger schrieb:
>> Heiko Mell darf man nicht zu ernst nehmen. Wird von älteren Semestern
>> zwar gerne empfohlen, allerdings übertreibt er es mit seinen Ansichten
>> leider und hat kaum noch Bezug zur richtigen Arbeitswelt.
>
> Heiko rät in seiner Kolumne tatsächlich von Zockerbuden ab. Kein Witz.

Zuckerbuden sind die sog. Resterampe. Finger weg!

von Quereinsteiger (Gast)


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Nachrichtenleser schrieb:
> Heiko rät in seiner Kolumne tatsächlich von Zockerbuden ab. Kein Witz.

Ist ja prinzipiell erst mal nichts Schlimmes, dass er von Leihbuden 
abrät. Wenn man jedoch nicht der mega Überflieger ist, sind 
Dienstleister besser als Arbeitslosigkeit. In Realität arbeitet nun mal 
nicht jeder bei einem Dax-Unternehmen.

von Qwertz (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Zuckerbuden sind die sog. Resterampe.

Ach, auf Weihnachtsmärkten sind die durchaus beliebt. Da rollt der 
Rubel.

von SysIngMue (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> Hallo liebes Expertengremium ;-)
>  Ferchau oder Fraunhofer

Beides scheiße! Ein gutes(!) Ferchau Angebot in einem Konzern ist in 
jedem Fall vorzuziehen als den Fraunhofer-Versagerstempel auf der Stirn 
zu haben.

von TimTom (Gast)


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FERCHAU Deutschland   Will­kommen bei der Nr.1

https://www.ferchau.com/

Dann ist doch klar wie du dich entscheiden musst !!

von AVR (Gast)


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Quereinsteiger schrieb:
> In Realität arbeitet nun mal nicht jeder bei einem Dax-Unternehmen.

Als ob in Dax Konzernen nur Überflieger arbeiten würden.?

von Klaus I. (klauspi)


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Was willst Du eigentlich machen?

TobiasPunktS schrieb:
> Das Fraunhofer reizt mich schon, allerdings wäre es so ziemlich dämlich
> für dieses Gehalt zu arbeiten, wenn die erworbene Berufserfahrung danach
> nicht mal für voll genommen wird.

Fraunhofer ist in der Regel schlimmer als ÖD. Wenn man da ein paar Jahre 
verbracht hat ist man untauglich für die Industrie. Man sollte also 
einen frühen Absprung planen.

Wenn aber Forschung Dein Ziel ist, wäre Fraunhofer eine gute Wahl.

von Marten Morten (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> Also für mich als unerfahrener Absolvent ist es nicht so klar wie für
> euch:
>
> Es gibt ja diese Vorurteile gegen Leute vom öffentlichen Dienst dass die
> nicht industrieerfahren sind, vor allem bei Heiko Mell habe ich das oft
> gelesen.

Wo bitte hat Heiko Mell je geschrieben, dass man eine Promotion 
zugunsten einer Leihbude unterlassen soll?

Promotionen finden traditionell an dem öffentlichen Dienst nahestehenden 
Einrichtungen (Hochschulen ...) statt.

> Und über Ferchau wäre man ja schon mal in einem Konzern und ist somit
> industrieerfahren.

Ferchau zählt nicht als Konzern. In Ferschau kannst du als 
Ferchau-Leihingenieur keine Industriekarriere machen. Das machen dort 
nur die HRler, also die Treiber und Manager in der Orga.

> Dazu kommt dass man als wissenschaftlicher Mitarbeiter, falls man seine
> Promotion nebenbei durchführt, danach dann vielleicht wieder eher als
> Absolvent (Promotionsabsolvent) anstatt als berufserfahren gilt.

Natürlich giltst du nach Abschluss der Promotion als etwas unerfahren. 
Du giltst aber auch als jemand, der seinen Sch**ss eigenständig 
organisieren kann, der sich in komplexe Themen einarbeiten kann, der 
angesichts von Problemen nicht aufgibt, der sich durchbeißen kann, der 
in einem Bereich sehr gute Kontakte hat, der eventuell schon etwas 
Erfahrung in der Führung von Untergenebene (Masterranten) hat, der 
Erfahrung in der Wissensvermittlung hat (Vorträge und Vorlesungen 
halten), der zusammenhängende Sätze mit viel Bling-Bling formulieren 
kann, etc. Ein High-Potential, aus dem was werden kann wenn man ihm im 
Unternehmen am Anfang etwas unterstützt.

Vergleich das mit einem Leiharbeiter.

von Marten Morten (Gast)


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A. S. schrieb:
> Betriebe stellen über Ferchau und Co ein.

Das ist ein Gerücht. Die von den Verleihern geforderten Ablösen sind so 
hoch, dass das kaum noch eine Firma macht.

Ebenso überlegt sich eine Firma gut, ob sie einen Leihingenieur, den sie 
praktisch beliebig lange bekommen kann, mit wenig Rechten und faktisch 0 
Tagen Kündigungsfrist, zu einem schwieriger zu kündigenden Mitarbeiter 
macht.

Das macht man höchstens, wenn man rein zufällig einen ungeschliffenen 
Diamanten entdeckt den man mehr als dringend braucht.

von *** (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> Angenommen man hat als frischer Absolvent ein Angebot von Ferchau

Auch da gibts Hürden. Ohne Not sollte man diese Firma meiden,
weil da Ausbeutung auf höchstem Niveau statt findet. Außerdem
musst du erst mal schaffen, da ein Angebot zu bekommen. Ohne
Erfahrung wird das kaum was werden. Ein Vorstellungsgespräch
allein bedeutet noch gar nichts. Die nehmen einen in ihre
Datenbank auf und dann wird mit der Gieskanne verteilt.
Übrigens sollte man mobil mit eigenem Fahrzeug sein.
Das Gebiet, dass die abdecken ist ganz schön groß.
200km sind da gar nichts.

von *** (Gast)


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Marten Morten schrieb:
> Ebenso überlegt sich eine Firma gut, ob sie einen Leihingenieur, den sie
> praktisch beliebig lange bekommen kann, mit wenig Rechten und faktisch 0
> Tagen Kündigungsfrist, zu einem schwieriger zu kündigenden Mitarbeiter
> macht.

In der Regel bis 18 Monate aber bei Kunden mit Tarifverträgen
sind auch 5 Jahre zulässig und davon wird anscheinend auch
Gebrauch gemacht.

von Mathematiker vom Dienst (Gast)


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Ich kann weder die Firma Ferchau noch die Fraunhofer als Berufseinstieg 
empfehlen.

1) Wer bei Fraunhofer anfängt, dokumentiert in seinem Lebenslauf, dass 
er nach dem Studium keine Stelle gefunden hat, weil ihm das praktische 
Arbeiten fehlt oder er etwas studiert hat, was die Welt nicht braucht 
und deshalb gezwungen war, für wenig Geld den Buckler für einen Prof zu 
machen.

2) Wer bei Ferchau oder einem anderen anfängt, dokumentiert wiederum, 
dass er nicht genug praktisches drauf hatte, um für die Wirtschaft 
interessant zu sein und gezwungen war, für wenig Geld bei einem 
Sklaventreiber anzufangen.

Ich empfehle den Start bei einem KMU und dann Wechsel zu einem 
Grosskonzern.

von Yusufs Kollega (Gast)


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Hallo Bruda,

bin Kollega von Yusuf. Du kommen am besten zu Ferchau. Du bekommen fett 
Kohle für wenig arbeiten. Nun er und ich fahren dicken AMG Schlitten 
Bruda. Leute cool bei Ferchau und keine Streber Kartoffel wie beim 
Fraunhofer.

von SysIngMue (Gast)


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Mathematiker vom Dienst schrieb:

> Ich empfehle den Start bei einem KMU und dann Wechsel zu einem
> Grosskonzern.

Ach nein wirklich? WOW! Du bist so weise!
Die Auswahl hat doch nicht jeder, deswegen die Frage des OP.

von SysIngMue (Gast)


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Yusufs Kollega schrieb:
> Hallo Bruda,
>
> bin Kollega von Yusuf. Du kommen am besten zu Ferchau. Du bekommen fett
> Kohle für wenig arbeiten. Nun er und ich fahren dicken AMG Schlitten
> Bruda. Leute cool bei Ferchau und keine Streber Kartoffel wie beim
> Fraunhofer.

:D

von TobiasPunktS (Gast)


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Yusufs Kollega schrieb:
> Hallo Bruda,
>
> bin Kollega von Yusuf. Du kommen am besten zu Ferchau. Du bekommen fett
> Kohle für wenig arbeiten. Nun er und ich fahren dicken AMG Schlitten
> Bruda. Leute cool bei Ferchau und keine Streber Kartoffel wie beim
> Fraunhofer.

Du schon wieder :)
Ingenieure mit dem Namen Yusuf haben es in der Elektrotechnik wohl nicht 
mehr leicht in Deutschland, nach dem ganzen Getrolle. Falls ich mal 
einen kennenlernen sollte könnte ich mir ein Schmunzeln jetzt auch nicht 
mehr verkneifen, aber ok, das gilt auch für einen "Matthis von der TU" 
:D
Aber ich habe verstanden was du mir damit auf den Weg geben möchtest, 
Bruder: Fraunhofer >> Ferchau.

Also Ferchau kommt ja wirklich nicht gut weg hier, dabei dachte ich dass 
es sich dabei sogar um eine der besten Ingenieur-Zeitarbeitsfirmen 
handelt. Aber klar, Einsatzgebiete über 200 km mit dem eigenen Auto 
abzufahren und im ausleihenden Unternehmen womöglich noch von oben herab 
behandelt zu werden, klingt nach Erfahrungen die man nicht machen 
möchte.

Und sorry, ja ihr habt recht, Heiko Mell hat nie direkt 
Zeitarbeitsfirmen empfohlen, sondern es nur als Möglichkeit für 
schwierige Fälle, wie z.B. ältere Quereinsteiger die als Ingenieur 
anfangen wollen, in den Raum geworfen. Insofern ich micht recht 
entsinne. Dieser (nun widerlegte) Gedankengang kam nicht von ihm, 
sondern von mir.

von Yusufs Kollega (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> das gilt auch für einen "Matthis von der TU" :D

Kollega Matthis ebenfalls korekt. Er an TU München mir erklären 
versuchen 3-Satz in Mathe, ich aber verstehen nur 3er BMW.

von Qwertz (Gast)


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SysIngMue schrieb:
> Die Auswahl hat doch nicht jeder, deswegen die Frage des OP.

Doch, diese Wahl hat jeder, man muss sich nur erfolgreich bewerben.

TobiasPunktS schrieb:
> Also Ferchau kommt ja wirklich nicht gut weg hier, dabei dachte ich dass
> es sich dabei sogar um eine der besten Ingenieur-Zeitarbeitsfirmen
> handelt.

Du irrst dich. Leihbuden sind generell zu meiden, die wollen dich nur 
abzocken. Lasst die Finger von Zockerbuden!

von Ont E. (ont_e)


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Das ist einfach

Fraunhofer.

Heiko Mell lesen ist sicher nicht verkehrt, um gewisse Dinge vor Augen 
geführt zu bekommen, wie der Hase (leider) oft (nicht) läuft. Aber so 
krass ist dann doch oft nicht.

Was als "Sprungbrett" besser ist, ist schwer zu sagen. Ferchau haftet 
vielleicht eher das "Ah, hat nix richtiges gefunden" an, während 
Fraunhofer potentiell eher wie eine bewusste Entscheidung aussehen kann. 
Aber spätestens beim Bewerbungsgespräch sind mir die sorgfältig 
vorbereiten Lügengeschichten warum der Lebenslauf genau so aussieht eh 
egal, dann geht es um die Sache und die Person :)

Also: Fraunhofer.
Zumindest ist die Chance höher eine geile Zeit zu haben, und -neben 
unvermeidlichem behördenartigem Filz :) - eine deutlich größere Chance 
sein (Ingenieurs)leben selber zu lenken und zu beeinflussen. Kontakt mit 
Firmen, über direkte Beauftragung oder in öffentlichen Projekten, 
genauso gegeben wie beim kommerziellen Sklavenhändler.

von Peter Pansen (Gast)


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Moin,

ich habe keine Erfahrung im Bereich Leihfirmen/Ferchau.

Zumindest kann ich dir sagen, dass Fraunhofer eine große Chance sein 
kann aber nicht sein muss.

Folgendes Gedanken möchte ich dir auf den Weg geben:

1. Das Gehalt ist für einen Absolventen in manchen Regionen von D 
(natürlich nicht MUC) in Ordnung, sofern es sich um einen 100%-Stelle 
handelt. Das Gehalt steigt auch mit den Dienstjahren ohne ggf. mühsame 
Verhandlungen mit einem Vorgesetzten.

2. Fraunhofer macht Industrieaufträge, öffentlich geförderte 
Forschungsprojekte und die Professoren des Fraunhofer-Instituts machen 
auch ein wenig Lehre.

2.1. Industrieaufträge: Hier kann man wohlmöglich etwas 
Industrieerfahrung sammeln. Meistens geht es um den Einsatz teuerer 
Infrastruktur/Produktionsanlagen, welche sich KMUs nicht leisten können. 
Promotionen in diesem Feld sind eher schwierig, weil ein gewisser 
Neuigkeitsgehalt da sein sollte.

2.2 Öffentlich geförderte Forschungsprojekte: Meistens gut um einen 
Promotion anfertigen zu können. Zeitumfang für Ingenieurspromotionen ist 
immer mehr als 3 Jahre, meistens eher 5 Jahre. Der Druck ist hier 
zunächst die Projektziele zu erreichen, weil das im vordergründigen 
Intresse des Insituts liegt. Deine Promotion musst du geschickt nebenbei 
anfertigen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass du Freizeit 
opfern musst (Veröffentlichungen anfertigen etc.).

Also, falls du mit weniger Stress schneller im Gehalt steigen willst, 
ist vielleicht ein Nicht-Fraunhofer-Weg geeigneter.

Viele Grüße
Peter Pansen der Ransen

von klausi (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> Ingenieure mit dem Namen Yusuf haben es in der Elektrotechnik wohl nicht
> mehr leicht in Deutschland, nach dem ganzen Getrolle.

Ein 3er is schon krass, noch krasser ein M3. Konkret geile Miezen am 
Start, das Wochenende geht's los,... Party Alter!!

von Mahlzeit (Gast)


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Wer es von Perschaus Datenbank als Absolvent zu einem 
Leiharbeitsverhältnis nach 2009 geschafft hat, Respekt. Die meisten von 
denen sind Berufserfahrene um die Mitte 40, die vorher Freelancer waren 
oder durch was auch immer den Job verloren haben.
Die Kunden nur noch Größere und Ingenieurbüros, die die Leiher 
ausschließlich als Fluktuationsdämpfer benutzen. Übernommen wird da 
keiner mehr, wer sich nicht selber aktiv wegbewirbt vergammelt bei 
Ferchau und Co. und läuft in Gefahr, mit höherem Alter in deren 
Datenbanken wie der Absolvent ungebraucht zu verrotten und dann kommt 
spätestens nach 1 Jahr die Kündigung.
Aber immerhin, wer vom Leiher kommt, kennt die deutschen Autobahnen und 
ICEs wie ein Vertriebler und ist auch mit den steuerrechtlichen Dingen 
wie 2. Wohnsitz bestens vertraut.

von TimTom (Gast)


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Mahlzeit schrieb:
> Wer es von Perschaus Datenbank als Absolvent zu einem
> Leiharbeitsverhältnis nach 2009 geschafft hat, Respekt. Die meisten von
> denen sind Berufserfahrene um die Mitte 40, die vorher Freelancer waren
> oder durch was auch immer den Job verloren haben.
> Die Kunden nur noch Größere und Ingenieurbüros, die die Leiher
> ausschließlich als Fluktuationsdämpfer benutzen. Übernommen wird da
> keiner mehr, wer sich nicht selber aktiv wegbewirbt vergammelt bei
> Ferchau und Co. und läuft in Gefahr, mit höherem Alter in deren
> Datenbanken wie der Absolvent ungebraucht zu verrotten und dann kommt
> spätestens nach 1 Jahr die Kündigung.
> Aber immerhin, wer vom Leiher kommt, kennt die deutschen Autobahnen und
> ICEs wie ein Vertriebler und ist auch mit den steuerrechtlichen Dingen
> wie 2. Wohnsitz bestens vertraut.

Ferchau Mannheim löst sich gerade auf ....

Alte Chefs sind weg....Niederlassung wurde verkleinert .....schlechte 
Stimmung

Welches ist die momentan beste Niederlassung ?
Oder ist das Leiharbeitergeschäft momentan generell am Abgrund?
Wer hat Insider Infos ?

von Wende 2.0 (Gast)


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TimTom schrieb:
> Welches ist die momentan beste Niederlassung ?

Timbuktu.

von TimTom (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Timbuktu.

Wie wär's mit nem geistigen Uddate ? Wende 2.1 ?

von Zocker_56 (Gast)


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Geht nicht zu Zockerbuden.

Wenn das jeder macht lösen sich die Zockerbuden auf.

von Mahlzeit (Gast)


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TimTom schrieb:
> Mahlzeit schrieb:
>
> Ferchau Mannheim löst sich gerade auf ....
>
> Alte Chefs sind weg....Niederlassung wurde verkleinert .....schlechte
> Stimmung
>
> Welches ist die momentan beste Niederlassung ?
> Oder ist das Leiharbeitergeschäft momentan generell am Abgrund?
> Wer hat Insider Infos ?

Liegt wohl immer darin, wie es mit der umgebenden Industrie aussieht. 
Bei Mannheim ist wohl viel BASF, Daimler, John Deere...
Die überwerfen sich momentan nicht mit Einstellungen und Leiher werden 
ja fast immer als erstes abberufen. Würde sagen, Leihgeschäft ist bis 
auf weiteres erstmal mau, wird aber beim Aufschwung wieder als erstes 
anziehen wie immer halt. Gehen wir mal von einem neuem Aufschwung Mitte 
2022 aus.
2021 wird wohl ne saure Gurkenzeit.
Ferchau in NRW könnte wegen Anlagenbau noch am besten sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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SysIngMue schrieb:
> Mathematiker vom Dienst schrieb:
>
>> Ich empfehle den Start bei einem KMU und dann Wechsel zu einem
>> Grosskonzern.
>
> Ach nein wirklich? WOW! Du bist so weise!
> Die Auswahl hat doch nicht jeder, deswegen die Frage des OP.

Wobei schon die Ansicht dass man vom KMU zum Konzern wechsel kann kaum 
mit der Realität im Einklang zu bringen ist.

Beim Konzern fängt man als Jugendlicher (Azubi) oder (früher) als 
Absolvent an. Neuerdings werden auch verstärkt die Leute nach dem Abi 
über die Schiene "duales Studium" frühzeitig eingebunden. Dadurch ist 
der Bedarf an Absolventen der "klassischen" Form gesunken.
Ein paar Jahre beim KMU und ab zum Konzern hat`s früher fast gar ned 
gegeben und ist heute noch viel weniger zu finden.

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ein paar Jahre beim KMU und ab zum Konzern hat`s früher fast gar ned
> gegeben und ist heute noch viel weniger zu finden.

Sagen wir es einmal so: Es ist zumindest ein sehr großer Sprung, aber 
nicht unmöglich.

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Ein paar Jahre beim KMU und ab zum Konzern hat`s früher fast gar ned
>> gegeben und ist heute noch viel weniger zu finden.
>
> Sagen wir es einmal so: Es ist zumindest ein sehr großer Sprung, aber
> nicht unmöglich.

Für die meisten ist es unmöglich. Sonst würde da ja jeder Absolvent 
locker flockig da rein kommen. Hoffentlich entwickelst du mit deinem 
logischen Verständnis keine sicherheitsrelevante Elektronik.

von TobiasPunktS (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Was willst Du eigentlich machen?

Ganz ehrlich: Mikrocontroller programmieren und alles was dazu gehört. 
Spezialisiert habe ich mich im Studium auf Regelungstechnik und in 
Abschlussarbeiten und Projekten stets Mikrocontroller programmiert. 
Einen entsprechenden Werkstudentenjob hatte ich auch.
Mir ist aber bewusst dass ich immer noch ein Anfänger bin, weshalb es 
mir sehr wichtig ist dass ich von Profis professionelles Entwickeln 
lernen kann. Und genau hier habe ich Angst dass das beim Fraunhofer zu 
kurz kommen kann. Aber das hängt wohl auch vom jeweiligen Institut ab, 
ob man unter Mikrocontroller nur Arduino versteht oder tatsächlich mit 
Echtzeitbetriebssystemen arbeitet, bare metal programmiert usw. usf.

Klaus I. schrieb:
> Wenn aber Forschung Dein Ziel ist, wäre Fraunhofer eine gute Wahl.

Eine begrenzte Zeit lang zu forschen könnte ich mir definitiv 
vorstellen, jedoch möchte ich keinen Post-Doc machen oder gar Professor 
werden. Allerdings ist es mir wichtiger praktisches Handwerkszeug zu 
erlernen/verbessern als theoretische Paper zu veröffentlichen. Wenn man 
beides kombinieren kann, perfekt.

von Angeber (Gast)


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Kenne viele Sklaven, die behalten werden sollten es aber aufgrund der 
Auftragslage nicht möglich war...

Das ist das Problem. Egal wie gut du bist, wenn keine Stelle da ist bist 
du weg.

von f1f1f1 (Gast)


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TobiasPunktS schrieb:
> Das Fraunhofer reizt mich schon, allerdings wäre es so ziemlich dämlich
> für dieses Gehalt zu arbeiten, wenn die erworbene Berufserfahrung danach
> nicht mal für voll genommen wird.

Ich würde dir eher zu Fraunhofer raten. Ich habe selbst nen 
Fraunhofer-Background. Konkretere Aussagen kann ich aber nur treffen, 
falls ich das Institut kennen würde. Die Unterscheiden sich teils sehr. 
Wobei ich sagen muss, dass ich mit den Kollegen der anderen Institute 
immer recht gut arbeiten konnte.

Volle Stelle? E13? Falls ja, das ist gar nicht so schlecht für den 
Einstieg.
Du baust hier Kontakte auf, kannst dich ggf. Weiterbilden und in viele 
Themen reinschnuppern. Magst du uns verraten in welchem 
Gebiet/Themenfeld das Institut arbeitet? Das sollte schon grob in die 
Richtung gehen, wo du auch hernach hinwillst.

von Qwertz (Gast)


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SysIngMue schrieb:
> Für die meisten ist es unmöglich. Sonst würde da ja jeder Absolvent
> locker flockig da rein kommen.

Es war auch nicht von "jeder Absolvent" die Rede, aber wenn man im KMU 
einige Jahre relevante Berufserfahrung gesammelt hat, dann sehe ich den 
großen Sprung in einen Konzern durchaus als möglich an.

> Hoffentlich entwickelst du mit deinem
> logischen Verständnis keine sicherheitsrelevante Elektronik.

Medizintechnik ist prinzipiell fast immer irgendwie sicherheitsrelevant.

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