Hi, ich habe mir neulich eine neue Festplatte zugelegt um meine 3 alten 500GB Platten die zwischenzeitlich 12 Jahre alt sind durch eine 4TB zu ersetzten. Nun stellt sich mir die Frage ob ich die neue HDD partitionieren soll oder eben nicht!? Die alten Platten waren partitioniert und aufgeteilt in "Eigene Dateien", "Musik", "Datengrab" usw. usf. An für sich ist eine Partitionierung doch überflüssig, oder? Ich kann doch genau so gut einfache Ordner ins root legen und dort meine Daten sortieren? Deshalb die Frage an die Experten: Gibt es grundlegende Unterschiede / Vor- und Nachteile bei Partition oder einfachen Ordnern? Macht das ein Unterschied bzw. was ist besser / schlechter? Wie habt Ihr es gemacht?
Meine externen Platten sind immer ein grosses Datengrab. ein Laufwerkssymbol = eine komplette physische Platte. einmal "Eigenschaften" anklicken und ich weiss, wieviel das GANZE Ding noch fassen kann. einmal suchen und ich kann in einem Rutsch ALLES durchsuchen, wenns nötig ist Nur Systemplatten werden partitioniert.
Roland E. schrieb: > Macht das ein Unterschied bzw. was ist besser / schlechter? Denn Unterschied merkst du spätestens dann wenn eine Partition voll ist und auf den anderen gähnende Leere herrscht. Ein große Partition ist da einfach flexibler und die Ordner braucht man ja in der Regel sowieso. Ich habe meistens: 1'te SSD fürs Betriebssystem und die Programme 2'te SSD für die aktuellen Arbeiten HDD als Datengrab mit nur einer Partition
Die Angewohnheit viele Partitionen zu nutzen stammt aus Zeiten, als Linux gerne mal ganze Partitionen zerschossen hat, wenn es nicht sauber runter gefahren wurde. Mit vielen Partitionen hat man so den Schaden klein gehalten. Heute nimmt man eher eine SSD für's System und eine oder mehrere Platten für die Daten mit je einer Partition.
Ich hatte mein NAS partitioniert und es bereut, weil ich mir damit selbst Grenzen für die einzelten Typen gesetzt habe.
Eine Partition fürs System, da das Windows-Systemabbild nur ganze Partitionen sichern kann. Fur Daten reicht die Organisation in Unterverzeichnissen.
Desktops unter Windows würde ich nicht partitionieren: 1 SSD für Daten und OS, falls noch eine weitere Platte über ist, die für die eingebaute Wiederherstellung nutzen plus ein funktioierendes Backup der Daten in die Cloud. Bei Linux Desktops Systemen würde ich einen LVM einsetzen und jeweils ein LV für /, /home, /var und ggf Swap einrichten. LVM Snaps (Snapper) für die schnelle Wiederherstellung plus ein Backup nach außerhalb Bei Linux Servern entsprechend weitere LVs nach Erfodernis.
JJ schrieb: > Desktops unter Windows würde ich nicht partitionieren: Na schönen Dank auch. Dann wird das Systemabbild riesig und und alle danach erstellten Daten gehen verloren. Das Einspielen eines Systemabbilds versetzt die gesamte Partition C: in exakt den Stand bei der Erstellung. Es wird alles überschrieben. Daher geht es auch recht schnell.
Hallo und danke für die Tipps und Denkanstöße. Es handelt sich im übrigen um ein Win-System und die Systemplatte ist eine extra SSD. Die 4TB sind rein als Datengrab. Ich denke ich werde die Platte nicht aufteilen, eine Struktur mit Ordnern hat wirklich den Vorteil dass der Platz optimal genutzt werden kann. Ich glaube das ist viel Wert.
Roland E. schrieb: > Deshalb die Frage an die Experten: Gibt es grundlegende Unterschiede / > Vor- und Nachteile bei Partition oder einfachen Ordnern? > > Macht das ein Unterschied bzw. was ist besser / schlechter? > Wie habt Ihr es gemacht? Partitionen haben den Vorteil, dass du Daten auf dem gleichen Datenträger von der einen auf die andere Partition kopieren oder verschieben kannst um dann bspw. die erste Partition zu formatieren. Das macht bspw. Sinn, wenn das Betriebssystem auf eine Partition kommt und man das irgendwann neu installieren oder durch was anderes ersetzen will. Hat man die Festplatte in zwei Partitionen aufgeteilt, dann kann man so die Daten auf die andere Partition bringen ohne sie löschen zu müssen. Natürlich ist so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr empfehlenswert, schließlich sollte man immer eine Backupfestplatte parat haben. Früher, als man die Backup-Daten noch von langsamen Medien holen musste, hat es aber Zeit gespart. Beachte auch, dass Dateisysteme Beschränkungen bezüglich der maximalen Anzahl an Einträgen (z.B. Inodes) haben und die Blockgröße mit der Kapazität dann steigen muss, wenn die Festplatte zu groß ist. Bei modernen Dateisystemen dürfte das zwar derzeit keine Rolle spielen, ich erwähne es aber der Vollständigkeit halber. Falls du Dualbooter bist und das z.B. nur eine Datenplatte ist, kannst du auf zwei verschiedenen Partitionen verschiedene Dateisysteme anlegen. Z.B. einmal NTFS für Windows und einmal z.B. ext4 für Linux. Für die Linux Partition kannst du dann die üblichen Rechteregeln anwenden, ohne das dabei durch das falsche Dateisystem, z.b. NTFS, wichtige Metainformationen verloren gehen. Einen weiteren Grund gibt es aber auch noch. Wenn du eine bspw. 4 TB große Festplatte in zwei Partitionen aufteilst und 50:50 machst, dann sind diese beide ca. 2 TB groß. Wenn du dann mit Datenrettungsprogrammen wie bspw. dd ein Dateiabbild so einer Partition machen musst, dann passt diese 2 TB große Partition auf eine 3 oder 4 TB große Festplatte, nicht aber eine 4 TB große Platte.
Irgend W. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Macht das ein Unterschied bzw. was ist besser / schlechter? > > Denn Unterschied merkst du spätestens dann wenn eine Partition voll ist > und auf den anderen gähnende Leere herrscht. Ein große Partition ist da > einfach flexibler und die Ordner braucht man ja in der Regel sowieso. Dafür gibt es allerdings zumindest für Linux den Logical Volume Manager. Dann kann man Speicherplatz je nach Bedarf zuweisen.
Nano schrieb: > Wenn du eine bspw. 4 TB große Festplatte in zwei Partitionen aufteilst > und 50:50 machst, dann sind diese beide ca. 2 TB groß. > Wenn du dann mit Datenrettungsprogrammen wie bspw. dd ein Dateiabbild so > einer Partition machen musst, dann passt diese 2 TB große Partition auf > eine 3 oder 4 TB große Festplatte, nicht aber eine 4 TB große Platte. Das letzte Wort sollte Partition heißen, nicht Platte.
Roland E. schrieb: > Ich denke ich werde die Platte nicht aufteilen, eine Struktur mit > Ordnern hat wirklich den Vorteil dass der Platz optimal genutzt werden > kann. Ich glaube das ist viel Wert. https://praxistipps.chip.de/windows-ordner-als-laufwerk-mounten-so-gehts_42397 (Nano schrieb: > Dafür gibt es allerdings zumindest für Linux den Logical Volume Manager.)
Wenn die Platte noch rotierender Rost und keine SSD ist, wuerde ich zumindest 2 Partitionen anlegen: Eine relativ kleine fuer "Scratch" (z.B. 10 %) und der Rest dann fuer "Daten". Dadurch veringert man recht effektiv die Fragmentierung der Datenpartition.
Nano schrieb: > Partitionen haben den Vorteil, dass du Daten auf dem gleichen > Datenträger von der einen auf die andere Partition kopieren oder > verschieben kannst um dann bspw. die erste Partition zu formatieren. Warum dann nicht gleich die Daten auf einer extra Partition speichern? Dann kann man sie bequem mit jedem Tool sichern, da sie nicht vom OS gelockt oder versteckt sind. Nur das OS selber muß man über Spezialprogramme sichern, z.B. über ein Systemabbild. Das OS sichert man auch nur selten, z.B. nach größeren Installationen oder Updates. Die Daten sichert man aber täglich, daher lohnt sich auch eine extra Partition dafür.
Hallo, Bei mir: System auf einer SSD, dazu eine 3 TB HD. Die hat 2 Partitionen: Arbeit (ca. 1 TB) und Lager (der Rest). Spätestens wenn Arbei bei ca. 80% voll ist, wird alles Dauerhafte ins Lager verschoben, der Rest aufgeräumt. Bei Lager ähnlich. So behalte ich wenigstens einen groben Überlick, was da wirklich rumliegt. Gesichert wird auf externe HD, die SSD mit Macrium Reflect als komplettes Backup. Arbeit und Lager werden per Robocopy-Skript auf externe HD synconisiert, von Hand bei Bedarf. Hat bis jetzt über Jahre und mehrere Windows-Versionen so gepaßt. Gruß aus Berlin Michael
Es gibt noch einen weiteren Vorteil eine separaten Systempartition unter Windows 10: Wenn weniger als ca. 4 GB frei sind, kann man das Einspielen von Updates verhindern.
im Windows - System Wir haben auf unseren Rechnern jeweils ne SSD (512 MB primäre Partition) fürs System und eine Partition auf ner 4 TB Platte, die dann in mehere Laufwerke aufgeteilt ist. Das Ganze wird dann je nach Wichtigkeit mit Todo-Backup auf einen Server gesichert, mein Rechner wöchentlich. Hab noch nie Ärger gehabt, wenn wirklich mal was ist, boote ich vom USB-Stick und der macht dann das Restore vom Server. mfg
Nano schrieb: > Wenn du dann mit Datenrettungsprogrammen wie bspw. dd ein Dateiabbild so > einer Partition machen musst, dann passt diese 2 TB große Partition auf > eine 3 oder 4 TB große Festplatte, nicht aber eine 4 TB große Platte. Das gilt nur für besonders unintelligente Programme wie dd. Imager nach dem Stand der Technik speichern nur die benutzten Teile der Partition, und das werden i.d.R. sehr viel weniger sein als 4 TB. Georg
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