Forum: PC-Programmierung Raspberry Pi als Wlan Router/Client?


von Piedro (Gast)


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Kann mir jemand erklären, wie ich einen RPi3B+, den ich noch herumliegen 
habe, konfigurieren kann, um damit einen Desktop PC (ohne Wlan Hardware) 
übers vorhandene Wlan (von Vodafone, per Fritzbox 6490) ins Internet zu 
bringen? Ich möchte das bisher verlegte Ethernetkabel entfernen, bitte 
pro/contra hier nicht diskutieren.

Meines Wissens muss ich den RPi als Wlan Client konfigurieren und dann 
als Gateway für den Desktop PC einrichten, ist das soweit richtig? Ich 
finde diverse Anleitungen, wie der RPi als Router, Bridge, Repeater usw. 
benutzt werden kann, z.T. werden angeblich 2 Wlan Interfaces benötigt. 
Leider reicht mein Wissen nicht aus, die Anleitungen auf meine Anwendung 
zu übertragen.

Könnt ihr erklären, welche Funktion der RPi einnehmen muss (Client, 
Bridge, Router, ...)?
Und, wenn ihr dann noch eine Erklärung verlinkt, wie ich das Schritt für 
Schritt mache, wäre es ganz großartig.

Danke
Piedro

von Valentin S. (lochrasterer)


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von Piedro (Gast)


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Valentin S. schrieb:
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2002161.htm

Danke, aber ich glaube, dort wird beschrieben, wie der RPi als 
Wlan-Access-Point konfiguriert wird. Einen Wlan-Access-Point habe ich ja 
schon durch den Wlan-Router (Fritzbox) von Vodafone.

Der RPi soll sich als Client mit diesem Wlan verbinden und als Gateway 
(? glaube ich) einem an den RPi angeschlossenen PC Zugang zum Internet 
ermöglichen. Also:

Internetprovider--(Kabelanschluss)--Kabelrouter--Wlan-AP - - - 
Wlan-Stick--RPi--(Ethernet)--PC

Dies ist mit der in deinem Link beschriebenen Konfiguration nicht 
lösbar, oder?

Beitrag #6068411 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6068412 wurde von einem Moderator gelöscht.
von TestX .. (xaos)


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@TO

Mit einem alten Raspbian Kernel + alten Wlan Treibern konnte man 
"früher" den Raspberry einfach als bridge verwenden indem man eine linux 
bridge zwischen eth0 und wlan0 erstellt hat (Layer2) - mit aktuellen 
Versionen funktioniert das allerdings nicht mehr.

Realisierbar ist das ganze als Layer 3 router mit iptables etc - aber 
das wird die als Anfänger nichts bringen.

Am einfachsten wäre ein Fritz WLAN Repeater 
https://avm.de/produkte/fritzwlan/fritzwlan-repeater-1750e/technische-daten/

Der verbindet sich mit deiner vorhandenen Fritzbox und den LAN Anschluss 
an dem Ding kannst du für nicht WLAN fähige Geräte nutzen

@Larry, @Codix
Wenn man mit den Dingern umgehen kann (kein Raspbian etc.) sind die 
sogar sehr robust... zB Alpine oder Yocto...

von Piedro (Gast)


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Andi .. schrieb:
> Mit einem alten Raspbian Kernel + alten Wlan Treibern konnte man
> "früher" den Raspberry einfach als bridge verwenden indem man eine linux
> bridge zwischen eth0 und wlan0 erstellt hat (Layer2) - mit aktuellen
> Versionen funktioniert das allerdings nicht mehr.

Was genau hat sich denn geändert, weshalb es nicht mehr geht? Es wundert 
mich sehr, da dies doch grundlegende Netzwerkfunktionialität ist.
Mit welchem Kernel und welchen Treibern ging es? Die sind ja weiterhin 
verfügbar. Kannst du in 3-4 Sätzen umreißen, wie ich dann den RPi 
"einfach als bridge verwenden" kann?

>
> Realisierbar ist das ganze als Layer 3 router mit iptables etc - aber
> das wird die als Anfänger nichts bringen.

Darum fragte ich nach einer Erklärung, WIE ich es machen kann. Der Layer 
3 Router geht auch mit aktuellem Kernel und Treibern?

@all
Klar kann ich einen fertigen Repeater nehmen, aber mir geht es 
einerseits darum, nicht das drölfte Vorschaltgerät zu kaufen, das 
spätestens ein einem Jahr zu den 2 Umzugskartons Elektroschrott in den 
Keller wandert, weil überflüssig wegen Einführung irgendeiner neuen 
Technik, zweitens möchte ich dazulernen!

von Stefan S. (stefan-fan)


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Auf meinem RPi läuft Arch aber das müsste so auch mit anderen Distros 
funktionieren:

https://wiki.archlinux.org/index.php/Internet_sharing

Funktioniert einwandfrei! Einfach die Anleitung befolgen, man muss nicht 
alles im Detail verstehen.

von Manfred (Gast)


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Piedro schrieb:
> wie ich einen RPi3B+, den ich noch herumliegen habe,
> konfigurieren kann, um damit einen Desktop PC (ohne Wlan Hardware)
> übers vorhandene Wlan ins Internet zu bringen?

Auf so eine dusselige Idee muß man erstmal kommen! Warum solte man 
danach in einem Raspberry-Forum fragen, wenn doch das µC-Net für jeden 
Scheiß gut zu sein scheint?

Hier steht ein LogiLink-AP für 12,95 Euro, der das ohne jegliche 
Verrenkungen und einfach mit seinem komfortablen Webinterface könnte.

von Stefan S. (stefan-fan)


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Manfred schrieb:
> Piedro schrieb:
>> wie ich einen RPi3B+, den ich noch herumliegen habe,
>> konfigurieren kann, um damit einen Desktop PC (ohne Wlan Hardware)
>> übers vorhandene Wlan ins Internet zu bringen?
>
> Auf so eine dusselige Idee muß man erstmal kommen! Warum solte man
> danach in einem Raspberry-Forum fragen, wenn doch das µC-Net für jeden
> Scheiß gut zu sein scheint?

Du musst doch nciht lesen ewas du nicht lesen willst. Er hat eine Frage 
und stellt sie hier weil er weiß, dass es hier einige User gibt, die 
Antworten haben und gewillt sind, sie zu geben. Was ist dein Problem. 
Wozu ist ein Forum da?

> Hier steht ein LogiLink-AP für 12,95 Euro, der das ohne jegliche
> Verrenkungen und einfach mit seinem komfortablen Webinterface könnte.

Er wird wohl seine Gründe haben. Dass ein RPi andere Möglichkeiten 
bietet als dein Router wird dir einleuchten.


Das schaded dem Forum mehr als alles andere, diese Masse an 
selbsternannten Forensheriffs, die Umgangsformen ausleben, die man im 
Reallife nirgendwo bringen kann...


/edit

@TO
Meinst du mit Wlan von Vodafone einen öffentlichen Hotspot? Für die von 
der Telekom schreibe ich gerade ein Python-Skript für den Raspberry, das 
das Einloggen übernimmt. Funktioniert schon, nur gibts noch zu viele 
Bugs um es einfach alleine als Daemon zuverlässig laufen lassen zu 
können. Die Tage werde ich das noch ändern. Für Vodafone müsste das nur 
geringfügig angepasst werden.

Die Telekom-Hotsots beschränken den Zugang auf ein Gerät zur gleichen 
Zeit. Die Vodafone-Hotspots lassen sogar nur eine MAC-Adresse überhaupt 
zu. Mit der RPi-Lösung, das so dieses eine Gerät ist, kann man diese 
Beschränkung umgehen. (Ist auch eine Antwort an meinen geschätzen 
Vorredner Manfred, der meint das würde keinen Sinn machen, was der TO 
vor hat)

Und wie gesagt, kuck dir diese Anleitung aus meinem vorigen Post an

: Bearbeitet durch User
von Piedro (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Meinst du mit Wlan von Vodafone einen öffentlichen Hotspot?

Nein, ich habe einen ganz normalen Kabel-Internetanschluss von Vodafone, 
daran hängt eine "AVM FRITZ!Box 6490 Cable", die versorgt unser Haus mit 
Wlan. Mir geht es nur darum, von einem PC, der keinen Wlan-Adapter hat, 
dieses Wlan zu nutzen, und dafür möchte ich wenn möglich den RPi 
benutzen.

Danke für deinen Link zu Arch Linux, ich werde es mal versuchen.

von bingo (Gast)


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Piedro schrieb:
> Mir geht es nur darum, von einem PC, der keinen Wlan-Adapter hat,
> dieses Wlan zu nutzen

Da dürfte das einfachste sein, einen WLAN-Stick zu kaufen (am besten für 
5GHz)

von Piedro (Gast)


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bingo schrieb:
> Da dürfte das einfachste sein, einen WLAN-Stick zu kaufen (am besten für
> 5GHz)

Nein, das einfachste wäre, eine Firma zu beauftragen, den PC wlan-fähig 
aufzurüsten.

Will ich aber nicht!

Ich fragte, wie ich einen RPi konfigurieren kann, um einen PC darüber 
mit dem Wlan zu verbinden.

von Usuru (Gast)


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Piedro schrieb:
> den PC wlan-fähig aufzurüsten.

Mit einem Stick, ist doch klar, ob Du das selber machst oder eine Firma 
ist ein Frage Deines Geldbeutels.

--------

Ich möchte mit dem Fahrrad durch die Antarktis fahren.

   Dazu nimmt man ein Snowmobil.

Ich will aber ein Fahrrad!

   ok: "jedem Tierchen sein Pläsierchen"
   https://de.wiktionary.org/wiki/jedem_Tierchen_sein_Pl%C3%A4sierchen

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Ist doch nicht schlimm wenn Layer3 dazu kommt.
Die beiden Interfaces und WLAN-SSID (etc) per Hand konfigurieren und 
DHCP + DNS (z.B. mit dnsmasq) Einrichten. Dazu noch "Forwarden" der 
Pakete im Kernel erlauben und aktivieren. Dann ist es eigentlich schon 
fertig.

Ein Raspberry dafür zu verwenden ist schon etwas schräg, aber naja was 
solls: Der kann ja - wenn er schon "Routet" - noch paar andere Dinge 
erledigen. PiHole Cache/Proxy und solche Geschichten.

https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=132674

Andere Teilnehmer im übrigen Wlan-Netz und dem FritzBox-Kabel-LAN haben 
ggf. erstmal keinen oder erschwerten Zugriff auf diesen Bridged-PC 
hinter dem PI, (Samba Netzwerkfreigabe usw) da sich der PC dann in einen 
anderen Subnet befindet.

: Bearbeitet durch User
von Usuru (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Andere Teilnehmer im übrigen Wlan-Netz und dem FritzBox-Kabel-LAN haben
> ggf. erstmal keinen oder erschwerten Zugriff auf diesen Bridged-PC
> hinter dem PI, (Samba Netzwerkfreigabe usw) da sich der PC dann in einen
> anderen Subnet befindet.

Das ist natürlich ein Argument, da würde ich OpenWRT nehmen: läuft ab 
Raspi 3

von Piedro (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Die beiden Interfaces und WLAN-SSID (etc) per Hand konfigurieren und
> DHCP + DNS (z.B. mit dnsmasq) Einrichten. Dazu noch "Forwarden" der
> Pakete im Kernel erlauben und aktivieren. Dann ist es eigentlich schon
> fertig.

Liebe Leute, statt "einfach mal..." und "... eigentlich schon fertig", 
würde mir eher weiterhelfen, nach welchem Stichwort ich für die von mir 
beschriebene Konfiguration suchen muss.

Was ist der RPi dann? Ein Router, eine Bridge, ein Repeater (eher 
nicht?)

Ansonsten suche ich eine Schritt für Schritt Anleitung, aber kein "warum 
nimmst du nicht einfach...?"

Beitrag #6070184 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Usuru schrieb:
> Das ist natürlich ein Argument

In der Fritzbox den "weiteren Router" bekannt machen: Eine Statische 
Route zum Pi-Netz Einrichten.

Piedro schrieb:
> Was ist der RPi dann?

Der Pi ist dann nur noch ein Router (Ein HOP) und Gateway zum Wlan. Es 
ist nur eine "halb"-Bridge - aber keine "echte" (L2) Bridge, da er 
selber DNS+DHCP macht und weil er grundlegende Sachen für ein "Autonomes 
Netz" SELBER bereit stellt. (Wie ein Router) Er gibt die Pakte und 
Anfragen die nicht für das "eigene autonome Netzwerk" bestimmt sind 
(z.B. Internet) weiter an den nächsten HOP bzw. Router oder Gateway 
(Fritzbox).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6070476 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c-hater (Gast)


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Piedro schrieb:

> Was ist der RPi dann? Ein Router, eine Bridge

Er ist das, zu was du ihn machst. Es geht beides zu konfigurieren.

Der Vorteil der Bridge ist: du brauchst an dem vorhandenen Router nix 
umkonfigurieren. Soll der Raspi hingegen Router werden, ist auf dem 
bereits vorhandenen eine statische Route einzutragen.

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