Hi. Ich habe etwas überlegt, wie man vielleicht relativ einfach kleinere Leistungen ins Netz einspeisen könnte. Ich würde nun gerne darüber diskutieren, ob ein solches Vorhaben technisch realisierbar ist bzw Sinn macht. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist erst mal hinten angestellt. 1. Wenn man einen MKP Kondensator ans Netz hängt, wird dieser ja zunächst aufgeladen. In diesem Moment wird Wirkleistung aufgenommen. Das geht bis zum Scheitelwert so. Also bis der Kondensator auf ca 325 V aufgeladen ist. Dann kommt der abfallende Teil der Halbwelle. Bis zum Erreichen des Nulldurchgangs gibt der Kondensator nun die in ihm gespeicherte Energie wieder an das Netz ab, er liefert in dem Moment Wirkleistung. Bei der negativen Halbwelle passiert dieser Vorgang ebenso. In Summe hat der Kondensator nun also die Hälfte der Zeit Wirkleistung aufgenommen, und die andere Hälfte der Zeit wieder abgegeben. Bis auf ein paar kleine Verluste ist das, was in den Kondensator rein geflossen ist, auch wieder zurück ins Netz geflossen. In Summe wurde also praktisch keine Wirkleistung "verbraucht", sondern es wurde nur Blindleistung aufgebracht, entsprechend dem Strom der die gesamte Zeit geflossen ist. 2. Würde man nun hin gehen, und würde den Kondensator durch eine andere Quelle aufladen und am Scheitelpunkt auf das Netz aufschalten, so würde dann die darin gespeicherte Energie ins Netz fließen. Man hätte keine Leistung bezogen, gibt aber welche ab, also würde man in dem Moment Energie einspeisen. Man würde zwar keinen schönen Sinusförmigen Strom einspeisen, sondern nur pulsierend, aber bei den geringen Mengen wäre das wohl zu vernachlässigen. Liege ich mit dieser Überlegung richtig?
Finn schrieb: > Liege ich mit dieser Überlegung richtig? Im Prinzip ja. > 2. Würde man nun hin gehen, und würde den Kondensator durch eine andere > Quelle aufladen und am Scheitelpunkt auf das Netz aufschalten, so würde > dann die darin gespeicherte Energie ins Netz fließen. Man hätte keine > Leistung bezogen, gibt aber welche ab, also würde man in dem Moment > Energie einspeisen. Alerdings wäre es unvergleichlich einfacher, den Kondensator mit ein paar Volt zu laden und im Nulldurchgang aufs Netz zu schalten und dort einzuspeisen. Auch dann geht die Energie ja aus dem Kondensator weg ins Netz und kommt dort irgendwo an... Zu solchen Überlegungen siehe auch den Beitrag "Re: handwärme-peltier-energie in stromnetz einspeisen"
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Bearbeitet durch Moderator
Ja, man müsste dem Kondensator nicht auf 235V aufladen, wenn man z.B. nur auf 50 V auflädt, ginge das auch. Der Kondensator hat dann ja schon eine "Vorladung" bevor er auf Netz geschaltet wird, und gibt in Folge dann mehr Leistung ab als aus dem Netz bezogen wurde. Wenn man nun hin ginge, einen Kondensator auf z.B. 50 V aufläd, diesen ganz kurz nach dem Nulldurchgang auf das Netz schaltet, (Also zu einem Zeitpunkt, wo die Spannung noch unter 50V ist), geht dann natürlich auch. Dann würde im Moment, wo man durch schaltet, schon was "Raus gehen", da die Momentanspannung am Kondensator ja höher ist als die momentane Netzspannung. Das würde entsprechend auch am Ende der Halbwelle so funktionieren. Am Anfang der Halbwelle einspeisen müsste eigentlich sogar effektiver sein, weil die ganzen SNT ohne PFC mit mit Gleichrichter + Glättungskondensator ja auch fast nur auf der steigenden Flanke "ziehen". Auf der fallenden Flanke und im Nulldurchgang liefert dann der Glättungskondensator
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