Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik STM32 Einstieg


von M. Reck (Gast)


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von Guest (Gast)


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Kauf dir ein Nucleo Board.

von Ingo Less (Gast)


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Greif zu

von Dieter (Gast)


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Guest schrieb:
> Kauf dir ein Nucleo Board.

Seh ich auch so.

von STM Apprentice (Gast)


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M. Reck schrieb:
> hat jemand Erfahrungen mit diesem Teil hier

Keine Erfahrungen speziell damit, aber es sieht so aus als
ob alles drauf ist was man für den Anfang so braucht, ausser
dem ST-Link (Programmer/Debugger) der je nach Ausführung mit
5-25 Euro zu Buche schlägt.

Die vom Vorredner erwähnten Nucleo Boards haben das schon
inklusive, dafür sind sie für den Anfänger nicht so über-
sichtlich und die Qual der Wahl (viele verschiedene Boards)
erschwert die Entscheidung welches man nehmen soll.

von Stefan F. (Gast)


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Guest schrieb:
> Kauf dir ein Nucleo Board.

Ja, sehe ich auch so.

von Carl D. (jcw2)


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Stefan F. schrieb:
> Guest schrieb:
>> Kauf dir ein Nucleo Board.
>
> Ja, sehe ich auch so.

Aber besser M3 als M0(+). Die sind gutmütiger und damit 
Anfängerfreundlicher.

von BeaM (Gast)


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Pro:
 1. ist alles drauf was man um Anfang braucht (Tasten, Poti, LED, ...)
    Nukleos sind quasi nackt und du musst dir noch Gedöns dazu besorgen
 2. du wirst es wahrscheinlich unter 10€ bekommen...
 3. wirklih sehr übersichtlich gebaut
 4. wenn ich richtig ins Bild rein gezoomt hab ist
    noch nen CAN Treiber drauf ... ich würde zwei nehmen ;-)

Kontra:
 1. Bootloader kein ST-LINK (aber Anschluss für ST-LINK)

Fazit: bis 10€ bieten da kannst nix falsch machen.. drüber dann doch 
lieber ein Nucleo :-D

Gruß

von weakbit (Gast)


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Hallo
@M.Reck
ist ja kopmisch heißt Dein Vater zufällig Alexander?
Wenn ja das ist mein Cousin aus Graz wenn nicht dann machts auch nichts 
das ich das zufällig lese.

Viel Spass mit Controllern!
Volker

von M. Reck (Gast)


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ne... hab keinen Alexander in der Familie und null Beziehungen nach 
Österreich ;-) ... M steht übrigens für Michael :-D

LOL

@ALL danke für die Tipps

von W.S. (Gast)


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M. Reck schrieb:
> sieht für mich als Anfänger recht übersichtlich aus... würde ich mir
> gern in der Bucht angeln ;-)

Und was willst du damit dann machen?
Die LED's blinken lassen?

So ein µC ist ja eigentlich dazu da, daß man ihn in einer Schaltung 
verwendet, die eine gewünschte Funktion erfüllen soll. Da richtet sich 
die Schaltung und die LP nach dem Projekt - aber doch nicht umgekehrt.

Und was verstehst du unter deinem Titel "STM32 Einstieg" ? In was willst 
du da einsteigen? Wie man nen Quellcode in C schreibt? Oder wie man 
einen µC in einem konkreten Projekt verwendet? Wie man sich den 
richtigen µC aussucht, wie man die Verwendung der Pins sinnvoll plant, 
was für Funktionalität man wofür benötigt und wie man diese im µC 
vorplant, bevor man die Schaltung ausarbeitet? Was sind denn so deine 
Vorkenntnisse?

Oder soll das nur ein bissel Spielerei sein, also "alle reden von den 
STM32, das muß ja was tolles sein, da will ich auch mal eine LED blinken 
lassen.."

Wohlgemerkt, ich habe nichts gegen so einen Ansatz - auch Erwachsene 
wollen gelegentlich mal spielen. Aber formuliere deine Ziele hier mal 
konkreter.

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> formuliere deine Ziele hier mal konkreter.

Ja bitte tu das.

von NichtWichtig (Gast)


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Woher soll ein Anfänger seine Ziele kennen oder genau formulieren 
können?
Er kennt ja nix von den Komponenten die später mal benutzt werden 
könnten.


Nicht ganz unpraktisch für den Einstieg ist eine Anfängerfreundliche 
Software/Boardunterstützung.

AtollicSTUDIO z.B. bietet für einige bekannte Board direkt Beispiele an.
Das dürfte bei dem oben gezeigten Exemplar nicht passen.

Des weiteren gibt es andere Boards mit eibnem hohen Verbreitungsgrad, da 
finden sich dann auch eher Beispiele/Projekte zu.
Nucleos, Discos, Bluepills...

Wer es auf die harte Tour lernen will kann natürlich fernab von Examples 
mit CubeMX und jedem STM32 los legen.

von Stefan F. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Er kennt ja nix von den Komponenten die später mal benutzt werden
> könnten.

Ist das so? Das kann man vermuten, aber bevor man jemanden dadurch 
unabsichtlich beleidigt, warte doch mal seine Antwort ab.

> AtollicSTUDIO

Ist seit zwei Jahren obsolet! Das Produkt heißt jetzt STM32 Cube IDE, 
und da ist Cube MX mit drin.

von NichtWichtig (Gast)


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Hat er doch geschrieben, Anfänger was STM32 angeht, also hat er dort 
sogut wie NULL Vorwissen; das hat nichts mit beleidigen zu tuen, eher 
mit Fakten.


Und die Frage - was willst Du denn damit machen - ist immer und überall 
überfordernd für einen Anfänger.

Ein Projekt kann man dann sauber im Vorfeld planen wenn alle Komponenten 
bekannt sind die dort werden werden sollen.
Ohne dem Wissen fällt es schwer vorherzusagen ob und wie das am Ende 
klappen könnte.
Also "spielt" man mit den unbekannten Dingen erstmal rum, macht sich 
vertraut.


Atollic vs. CubeMX
Ist doch wurscht solange es dort für namhafte Boards Beispiele gibt.

Ändert auch nix daran das es für einen Anfänger nicht schlecht ist wenn 
für bestimmte Boards brauchbare Beispiele verfügbar sind, er ein solches 
Board nutzt und anhand der Beispiele lernen kann.

Also wäre es ein möglicher Ansatz erst die Software zu installieren und 
dann mal nach möglichen unterstützend Boards Ausschau zu halten.

von W.S. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Und die Frage - was willst Du denn damit machen - ist immer und überall
> überfordernd für einen Anfänger.

Wenn selbst diese Frage jemanden überfordert, dann sollte sich 
derjenige ein anderes Hobby wählen.

W.S.

von M.Reck (Gast)


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Also jetzt habt ihr mich etwas verunsichert :-(
OK warum will ich sowas und was will ich damit...

also ich will nix konkretes bauen oder so, also kein projekt hobby oder 
so, hab auch nix zum löten messen oder basteln zuhause, in der 
Berufsschule machen wir praktische sachen in der richtung im E-Labor 
oder im SPS-Labor aber wir hören immer wieder was von Mikrocontrollern.. 
auf arbeit spielen solche dinge gar keine rolle. da dachte ich mir 
probier sowas mal aus wie sich das anfühlt... uns zack bin ich da 
gelandet

Gruß

von M.Reck (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Atollic vs. CubeMX
> Ist doch wurscht solange es dort für namhafte Boards Beispiele gibt.
>
> Ändert auch nix daran das es für einen Anfänger nicht schlecht ist wenn
> für bestimmte Boards brauchbare Beispiele verfügbar sind, er ein solches
> Board nutzt und anhand der Beispiele lernen kann.
>
> Also wäre es ein möglicher Ansatz erst die Software zu installieren und
> dann mal nach möglichen unterstützend Boards Ausschau zu halten.

OK.. das war der wichtigste Hinweis bisher.. ich check mal was es an 
Beispielen für das Board gibt... :-D

Gruß

von alleine (Gast)


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M.Reck schrieb:
> da dachte ich mir
> probier sowas mal aus wie sich das anfühlt...

Da würde ich dir eher einen Arduino empfehlen, der den Spieltrieb wecken 
kann. Mit einem nackten STM32 fängst du dir nur Frust ein.
Falls es dennoch ein STM32 sein soll, dann bitte ein Board inklusive 
ST-Link. Alles andere ist Stochern im Nebel.

von Stefan F. (Gast)


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M.Reck schrieb:
> da dachte ich mir probier sowas mal aus wie sich das anfühlt...
> uns zack bin ich da gelandet

Zack, landest du dort: 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch2/index.html

von Johnny B. (johnnyb)


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M.Reck schrieb:
> Also jetzt habt ihr mich etwas verunsichert :-(
> OK warum will ich sowas und was will ich damit...
>
> also ich will nix konkretes bauen oder so, also kein projekt hobby oder
> so, hab auch nix zum löten messen oder basteln zuhause, in der
> Berufsschule machen wir praktische sachen in der richtung im E-Labor
> oder im SPS-Labor aber wir hören immer wieder was von Mikrocontrollern..
> auf arbeit spielen solche dinge gar keine rolle. da dachte ich mir
> probier sowas mal aus wie sich das anfühlt... uns zack bin ich da
> gelandet
>
> Gruß

Zu diesem Zweck passt doch das Board ganz gut, welches Du in Ebay 
gefunden hast. Du brauchst dann noch einen ST-Link.
Alternativ finde ich die sogenannten Bluepill Boards super, die sind so 
günstig, dass es auch nichts macht, wenn mal eines abraucht und die 
haben auch eine USB-Schnittstelle schon drauf.
Bei den Bluepills einfach darauf achten, dass ein originaler ST Chip 
drauf ist. Gibt auch welche mit CKS Chips, welche nicht so 100% 
identisch sind und Probleme machen können.

Für ca. USD 3.- kriegst Du in Aliexpress ein Set mit einem Bluepill und 
einem ST-Link-Klon:
z.B. 
https://de.aliexpress.com/item/4000086654772.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.46801515k2FISj&algo_pvid=f225aed5-64ec-4678-95fe-ca52290b0150&algo_expid=f225aed5-64ec-4678-95fe-ca52290b0150-7&btsid=04b495f9-b60a-41db-b6f2-f63550b9f5fa&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_1,searchweb201603_55

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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M.Reck schrieb:
> Also jetzt habt ihr mich etwas verunsichert

Das ist normal, denn du solltest erst einmal die Grundlagen lernen, 
bevor du dich an kompliziertere Dinge wagst. Wenn man noch nix weiß und 
dennoch sich seiner Sache höchst sicher zu sein glaubt, ist man ein 
ausgemachter Dummkopf. Da ist es durchaus klüger, zunächst eben 
verunsichert zu sein.

Mikrocontroller einzusetzen heißt, sowohl Schaltungstechnik zu können, 
als auch Verständnis für die Funktionsweise eines Mikrocontrollers zu 
haben als auch programmieren zu können als auch ein Gerät entwerfen und 
konstruieren zu können (wo selbiger zusammen mit anderen Bauteilen 
seinen Dienst versieht).

Nun hast du nicht gesagt, was ihr da an eurer Berufsschule denn so im 
Lehrplan habt, also vermute ich erst mal, daß es Elektrotechnik ist, 
also Installation, Motoren, Schütze, SPS an diversen Maschinen, 
Verkabelungs- und Stromlaufpläne und so weiter. Das ist noch lange nicht 
Elektronik und schon gar nicht Mikrocontroller-Technik.

Und da du schriebest, daß du - kurz gesagt - keinerlei 
Elektronik-Bastel-Ausrüstung daheim hast, gehe ich davon aus, daß du 
eben bislang auch noch keinerlei Elektronik selber gebastelt oder 
repariert hast. Deine Interessen und Präferenzen liegen offensichtlich 
ganz woanders. Im Gegensatz dazu hatte unsereiner schon als Schüler sich 
mit Radiobasteln befaßt - und du bist bereits in der Berufsschule.

Mein Rat wäre (sofern du tatsächlich mit Elektronik anfangen willst): 
Fange an mit etwas Analogelektronik. Also einen kleinen 
Stereo-Verstärker bauen, Löten lernen, Bauelemente kennen lernen, 
Schaltungen und Leiterplatten zu entwickeln lernen und dergleichen. Und 
wenn du die Anfangsgründe kannst, dann auch mal ein kleines UKW-Radio 
basteln. Für sowas gibt es fertige Empfänger-Schaltkreise, teilweise 
bereits als kleine Moduln auf Leiterplatte (TEA5767-Moduln), die den 
ganzen HF-Kram erledigen, dafür aber von einem Mikrocontroller 
einzustellen sind (Abstimmung usw.).

An dieser Stelle käme dann deine erste wirkliche Berührung mit einem µC 
zuwege. Aber fange bloß nicht an, ausgerechnet mit einem Cortex-M (egal, 
ob nun ein STM32 oder ein LPC oder sonst einer aus dieser Riege) von 
deinem derzeitigen Wissenstand aus anfangen zu wollen. Das führt nämlich 
nur zu 2 Dingen:
1. Frust
2. sklavisches Einpauken all der Handgriffe, die dir irgend jemand mit 
seinem Weg zum Blinken einer LED vorgeturnt hat. Also Dressur anstelle 
Verstehen.

W.S.

von alleine (Gast)


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W.S. schrieb:
> Mein Rat wäre (sofern du tatsächlich mit Elektronik anfangen willst):
> Fange an mit etwas Analogelektronik. Also einen kleinen
> Stereo-Verstärker bauen, Löten lernen, Bauelemente kennen lernen,
> Schaltungen und Leiterplatten zu entwickeln lernen und dergleichen.

Kommt ein Mann in einen Obstladen: "Ich möchte gerne eine Banane."
Der/die Verkäuferin: "Essen Sie doch erst einmal einen Apfel."

Wenn sich der TO für einen Mikrocontroller entschieden hat, dann geht es 
ihm um logische Abläufe, die man im einfachsten Fall auch auf einem PC 
simulieren könnte. Stichwort SPS.

Analogtechnik ist eine andere Schiene, wo zunächst einmal Netzteil, 
Multimeter und in einiger Ferne ein Oszilloskope angesagt wären.
Aber das war nicht die Frage.
Wenn man weiß, wie schön Audioverstärker schwingen können, dann ist das 
gerade für einen Anfänger keine einfache Sache.

von Stefan F. (Gast)


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Ich finde es nicht grundsätzlich falsch, mit einem Cortex-M (z.B. STM32) 
anzufangen, da diese Mikrocontroller aktueller Stand der Technik sind.

Die kleinen 8 Bit Mikrocontroller, insbesondere PIC, MCS51 und AVR sind 
einfacher, weil sie weniger Funktionen haben. Aber wenn man nicht gleich 
alles auf einmal benutzt, die die kleinen STM32 Modelle (F1, F3, L0, 
vermutlich auch F0) ebenfalls überschaubar. Genau das zeigt meine 
verlinkte Anleitung, die oben -2 bekommen hat.

Man sollte auch nicht unterschätzen, dass inzwischen fast alle STM32 
Modelle von Arduino unterstützt werden. Wenn das kein Einsteiger-System 
ist, was dann?

Wer jetzt anfängt muss sich schon die frage stellen, ob er sich jetzt 
noch mit Sachen befassen will, die in wenigen Jahren ganz weg vom 
Fenster sein werden, oder ob er gleich einen Schritt weiter geht.

Die Zeiten, wo man für STM32 keine Anfänger-tauglichen Anleitungen 
finden konnte, sind inzwischen vorbei.

von W.S. (Gast)


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alleine schrieb:
> Kommt ein Mann in einen Obstladen: "Ich möchte gerne eine Banane."

Nö. Schreib's richtig:

Kommt ein Mann in den Obstalden: "Ich möchte gern in Früchte 
einsteigen."

W.S.

von alleine (Gast)


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Mag sein, aber ich weiß nicht was ein Obstalden ist.
Das mit "Früchte einsteigen" habe ich mal gesehen: Winzer mit 
schweißgebadeten Füßen steigen in ein großes Fass und trampeln auf den 
Trauben rum.
Wer möchte da noch Rotwein trinken?

@TO
Willst Du immer noch in der Bucht die großen STM32-Fische angeln gehen?

von Stefan F. (Gast)


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Wenn ich die größten AVR Modelle (Xmega) mit den mittleren STM32 
vergleiche, kommen sie mir gleich komplex vor. Die AVR sind aber 5x so 
teuer und nicht so einfach als steckbares Modul erhältlich.

von alleine (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn ich die größten AVR Modelle (Xmega) mit den mittleren STM32
> vergleiche, kommen sie mir gleich komplex vor.

Das heißt, du hast von Xmega keine Ahnung.

> Die AVR sind aber 5x so
> teuer und nicht so einfach als steckbares Modul erhältlich.

Ein steckbarer ATmega328 im 28-poligen DIL braucht kein Modul. Den kann 
man direkt in eine Fassung stecken.
Du verwechselst etwas, denn der 328 ist nicht 5x teurer, sondern läuft 
mit 5 V auch direkt aus einer LiIon-Zelle.

Aufgepasst bei Vergleichen: beim Apfel isst man die Schale mit, bei der 
Banane nicht.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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alleine schrieb:
> Das heißt, du hast von Xmega keine Ahnung.

alleine schrieb:
> in steckbarer ATmega328 im 28-poligen DIL braucht kein Modul.

Seit wann gehören die ATMega328 zu der XMega-Serie?

Nur, weil ein Pferdeapfel auch ein Apfel ist, sollte man nicht unbedingt 
gleich reinbeißen.

von alleine (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Seit wann gehören die ATMega328 zu der XMega-Serie?

Du mußt schon genauer lesen.
Bei "die AVR" gehört ein ATmega dazu.

Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: für den TO als absoluten 
Anfänger ohne jegliche Erfahrung mit Mikrocontrollern halte ich das 
eingangs verlinkte Board für völlig ungeeignet.
Die Prahlerei von einigen STM32 Fans nutzt dem TO überhaupt nicht 
sondern bringt ihm eher noch größeren Frust.

Egal, was der heutige Stand in der Entwicklung ist, klein anfangen muß 
man immer noch. Darum geht der TO auch noch zur Berufsschule und nicht 
zum Meisterlehrgang.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Warum erwähnt hier niemand die STM32 Discovery Boards? Die sind, wie der 
Name schon sagt, zur Entdeckung der STM32 Familie gemacht und haben 
neben dem ST-Link auch meist noch ein wenig Peripherie zum Ausprobieren 
bei.
Ich habe damals mit dem STM32VLDiscovery, dem kleinsten der Familie 
angefangen, weil er auch im Laden für billig erhältlich war.
Der allerdings hat nur ein paar LED auf dem Board, war aber problemlos 
mit dem Atollic Truestudio oder Coocox zu bearbeiten, die es beide heute 
nicht mehr gibt.

: Bearbeitet durch User
von weakbit (Gast)


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wusste nicht ob das sein Sohn ist der hat ja vier Kinder.
Sorry kein Problem
weakbit

von NichtWichtig (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Warum erwähnt hier niemand die STM32 Discovery Boards? D

Habe ich mehrfach getan.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
W.S. schrieb:
> Mein Rat wäre (sofern du tatsächlich mit Elektronik anfangen willst):
> Fange an mit etwas Analogelektronik.

Ich halte deinen Rat für völlig falsch. Mir ist deine Intention das zu 
empfehlen klar und es ist eigentlich der richtige Weg.
Aber es bedeutet andererseits auch das er sich in den nächsten Monaten 
mit dem was ihn eigentlich interessiert, nicht beschäftigen kann. Und 
das führt ganz schnell zu Frust. Ich kenne das aus einem anderen Bereich 
und das hat da dazu geführt, das viele grundsätzlich Interessierte ihr 
Interesse ganz schnell verloren haben.

Ich finde es viel besser einfach mal anzufangen und Probleme, die sich 
zwangsläufig ergeben werden, zu lösen wenn sie auftreten. Wenn man so 
vorgeht wie es du es empfiehlst, wird man als Anfänger von den ganzen 
Problemlösungen für Probleme die man ja eigentlich gar nicht hat 
erschlagen.

Der Vorschlag von Stefan zu Beginn auf das "Arduino-Universum" zurück 
zugreifen finde ich sehr gut. Da hat man einen recht einfachen Einstieg 
um eine erstes Erfolgserlebnis zu haben und schafft eine erste Basis um 
auch Projekte anzugehen.

rhf

von Stefan F. (Gast)


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alleine schrieb:
> Das heißt, du hast von Xmega keine Ahnung.

Nicht viel Ahnung trifft es eher. Immerhin habe ich einen kommerziellen 
Webserver darauf programmiert, mehr allerdings nicht.

von Stefan F. (Gast)


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alleine schrieb:
> Du mußt schon genauer lesen.
> Bei "die AVR" gehört ein ATmega dazu.

Das gleiche gilt auch für "die STM32". Es gibt eine breite Palette von 
einfachen bis komplexen AVR Modellen. Ebenso sieht es bei STM32 aus. 
"die STM32" als für Anfänger zu komplex darzustellen ist genau so 
falsch, wie "die AVR" als besser geeignet darzustellen.

von Stefan F. (Gast)


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alleine schrieb:
> Egal, was der heutige Stand in der Entwicklung ist, klein anfangen muß
> man immer noch.

Nein, definitiv nicht.

Ich habe mit TTL Logik angefangen und bin dann über die ALU zu 
Mikroprozessoren zu Mikrocontrollern gekommen. Meine erste Funkuhr 
bestand aus zwei Händen voller Mikrochips - die zweite nur noch aus 
einem plus Software. Mein erster selbst gebauter Computer kostete 
mehrere Jahre Taschengeld, weswegen ich weit und Breit der einzige 
Heranwachsende war, der sich weder Spielkonsole (den C64 zähle ich mal 
dazu) noch Videospiele leisten konnte.

Diesen Weg muss heute niemand mehr gehen. Ganz sicher nicht. Heute 
bekommt man ab 1.50€ programmierbare Mikrocontroller Module für man 
damals das hundertfache hätte ausgeben müssen. Und die sind zudem auch 
noch einfacher zu handhaben.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht würde ich die AVR Serien ganz unten 
ansiedeln, überlappend gefolgt von STM32. Beide halte ich für 
empfehlenswert.

Wenn du junge Menschen im Umgang mit PC unterrichten müsstest, würdest 
du dann mit einem 286er und Windows 3.0 anfangen?

Wenn du Leuten die Wartung von Kraftfahrzeugen beibringen müsstest, 
würdest du dann mit einem VW Käfer anfangen?

Wenn du die Installation von Sanitäranlagen unterrichten würdest, 
würdest du dann mit gelöteten Kupferrohren beginnen?

Nein, man beginnt mit solider ausgereifter Technik, die aktuell im 
Einsatz ist und noch einige Jahre vor sich hat. Das trifft auf STM32 
deutlich mehr zu, wie auf AVR. Also sagt nicht, dass STM32 für den 
Einstieg nicht taugen. So etwas sagen nur Leute, die den Nachwuchs 
leiden sehen wollen. Nach dem Motto: Ich musste da durch, dann sollst du 
es auch. Fortschritt geht anders.

von alleine (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Der Vorschlag von Stefan zu Beginn auf das "Arduino-Universum"

und ich dachte, der käme von mir ;-)
alleine schrieb:
> Da würde ich dir eher einen Arduino empfehlen,

Stefan F. schrieb:
> Ich habe mit TTL Logik angefangen

Auch bei Controllern kommt man nicht umhin, sich mit Logikbausteinen zu 
beschäftigen. Sei es ein Inverter, ein Bus- oder ein RS232-Treiber. Nur 
nimmt man dann CMOS oder HCMOS.
Oder meinst du, RS232 sei out und der TO soll sich mal eben USB 
zusammenklicken?
Klar, einen Kassettenrekorder will heute nimand mehr als 
Programmspeicher verwenden, aber Bits und Bytes zu verstehen bleibt auch 
in Zeiten von TBs elementar.

von M.A. S. (mse2)


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Stefan F. schrieb:
> alleine schrieb:
>> Egal, was der heutige Stand in der Entwicklung ist, klein anfangen muß
>> man immer noch.

Stefan F. schrieb:
> Diesen Weg muss heute niemand mehr gehen.

Das 'muß' war ganz sicher anders gemeint, als Du es hier auslegst:
Der Weg zu tieferem Verständnis der Hardware führt über 'klein 
Anfangen', war sicher gemeint.

von Stefan F. (Gast)


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alleine schrieb:
> Auch bei Controllern kommt man nicht umhin, sich mit Logikbausteinen zu
> beschäftigen.

Ja, früher oder Später. Man muss aber nicht damit anfangen. Wenn man 
deine Linie konsequent umsetzte, müsste man jeden angehenden 
Elektroniker aber auch jeden Programmierer dazu zwingen bei Edison und 
Bell zu beginnen.

Ich halte das für den falschen Weg. Grundlagenkenntnisse sind sicher 
nicht schlecht, aber sie werden zunehmend obsolet. Heute ist es 
wichtiger, Hard- und Software-Komponenten als Blackbox zu akzeptieren, 
bei denen man nur wissen muss, was unter den richtigen Rahmenbedingungen 
rein geht und heraus kommt - sprich: Datenblatt lesen und verstehen.

Die mühsamen Grundlagen kann man später lernen.

Im übrigen hat unsere Technik längst einen Grad an Komplexität erreicht, 
den normale Menschen nicht mehr vollständig erfassen können. Allein der 
Versuch, bei Null anzufangen und alles nachzuvollziehen, was in den 
letzten 200 Jahren entdeckt wurde, ist Zwecklos. Die alten Hasen sollten 
akzeptieren, dass man heutzutage auf den fahrenden Zug aufspringen muss.

von AVR (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Grundlagenkenntnisse sind sicher nicht schlecht, aber sie werden
> zunehmend obsolet. Heute ist es wichtiger, Hard- und
> Software-Komponenten als Blackbox zu akzeptieren, bei denen man nur
> wissen muss, was unter den richtigen Rahmenbedingungen rein geht und
> heraus kommt - sprich: Datenblatt lesen und verstehen.
> Die mühsamen Grundlagen kann man später lernen.

Armes Deutschland...dein Untergang rückt immer näher.

von Walter K. (walter_k488)


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> Stefan F. schrieb:
>> Grundlagenkenntnisse sind sicher nicht schlecht, aber sie werden
>> zunehmend obsolet. Heute ist es wichtiger, Hard- und
>> Software-Komponenten als Blackbox zu akzeptieren, bei denen man nur
>> wissen muss, was unter den richtigen Rahmenbedingungen rein geht und
>> heraus kommt

Und deshalb muss man sich in diesen heutigen postfaktischen Zeiten nicht 
wundern, wenn die Leute an Chemtrails glauben, Kobold fuer ein 
chemisches Element halten und die komplette Presse unseres Landes vor 2 
Tagen noch überzeugt war, dass es in Grossbritannien ein ganz knappes 
Ergebnis geben wird ... LoL

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6072284:
> Armes Deutschland...dein Untergang rückt immer näher.

Deiner auch. Wir müssen alle irgendwann sterben.

von AVR (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wir müssen alle irgendwann sterben.

Weiß ich. Dafür gebe ich aber der nachkommenden Generation keine 
gefährlichen Botschaften mit wie du es tust. Mit deiner Einstellung kann 
die Menschheit irgendwann wieder von Null anfangen. Die ganze Aufklärung 
und Fortschritt wären umsonst gewesen. Walter hat es oben ja auch schon 
erwähnt. Die Leute werden dann anfälliger für Blödsinn, weil ihnen 
Wissen fehlt. Also sehr gefährlich das Ganze.

von Stefan F. (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6072373:
> Mit deiner Einstellung kann
> die Menschheit irgendwann wieder von Null anfangen.

Du vergisst, dass wir vor geraumer Zeit damit begonnen haben, unser 
Wissen zu dokumentieren.

Heute dürfen wir in der Küche Chemie-Baukästen von Dr. Oetker benutzen, 
ohne vorher Chemie oder gar Alchemie studiert zu haben. Das Studieren 
der alten Schriften überlassen wir ein paar wenigen Spezialisten.

> Die Leute werden dann anfälliger für Blödsinn,
> weil ihnen Wissen fehlt.

Ja, das ist wohl wahr.

von Jonas A (Gast)


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ich hab die die originale Bezugsquelle von dem Board gefunden:

http://shop.myavr.de/Hardware/mySTM32%20Board%20light.htm?sp=article.sp.php&artID=200180

:-)

von W.S. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn du junge Menschen im Umgang mit PC unterrichten müsstest, würdest
> du dann mit einem 286er und Windows 3.0 anfangen?

Wenn du jemanden im Konstruieren von Spritzgießformen unterrichten 
müßtest, würdest du die Grundlagen über spritzgußfähige 
Kunststoff-Arten, über Entformbarkeit von Geometrien, über Metallkunde 
und CNC-Bearbeitung und dergleichen einfach auslassen?


Stefan F. schrieb:
> Ich halte das für den falschen Weg. Grundlagenkenntnisse sind sicher
> nicht schlecht, aber sie werden zunehmend obsolet....
>
> Die mühsamen Grundlagen kann man später lernen.

So, du bist also der Ansicht, daß fundiertes Wissen heutzutage obsolet 
geworden ist. Wozu braucht man eigene Kenntnisse? Man hat ja das 
Internet. Wozu braucht man eigene Fertigkeiten? Man kann sowas ja 
wegdelegieren ("outsourcen"..).


Nein, nein und nochmals nein.

Das ist die Generation von Leuten, die nur deshalb das Abitur bestanden 
haben, weil ihre Eltern der Schule mit dem Rechtsanwalt gedroht haben, 
die dann nur deshalb das Studium bestanden haben, weil sie gewitzter 
waren beim Kopieren fremder Texte als andere.

Und diese Leute sind anschließend der Ansicht, daß das eigene Bemühen 
sich lieber nicht mit dem Erwerb eigenen Wissens und Könnens befassen 
sollte (ist zu mühsam und frustreich), sondern daß man besser fremdes 
Wissen und Können für das Eigene ausgibt und sich so durch's Leben 
mogelt.


Hier ist etwas angesprochen als "Einstieg in STM32", was überhaupt nicht 
dem Benutzen eines fertigen Dinges entspricht (wie das Erklären des 
PC's, der auf dem Schreibtisch steht), sondern welches auf 
Entwicklungs-Tätigkeit hinausläuft.

Da ist es eigentlich vonnöten, daß man Fachmann mit Grundlagenwissen 
wird.

Die Alternative sieht man hier ganz deutlich: Überflieger ohne 
Bodenkontakt, ohne Fachwissen, lediglich mit Angelerntem versehen wie 
der Pawlowsche Hund.

W.S.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan F. schrieb:
> Grundlagenkenntnisse sind sicher
> nicht schlecht, aber sie werden zunehmend obsolet.

Das ist Unsinn. Grundlagen sind Grundlagen und da ändert sich auch 
nichts, selbt wenn man auf diese Grundlagen dann Terabyte und Gigahertz 
baut.
Mathematik ist z.B. die Grundlage für Physik und eben auch MC, ist also 
zu allen Zeiten nützlich und die Basis, auf der man baut.

Die Herren und Damen 'Maker' mögen darüber anders denken, schlagen dann 
aber auch beim geringsten Problem hier auf und posten Fragen, über die 
ich oft nur den Kopf schüttele und aus Gründen der Höflichkeit nichts 
poste.

von NichtWichtig (Gast)


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Man muss wohl zwischen Grundlagen und obsoletem Zeugs unterscheiden.

Und obsoletes Zeugs im Bereich IT/Elektronik gibt es tonnenweise, das 
muss ein 2019er STM32 Einsteiger nicht lernen.

Evalboards haben Taster und LEDs verbaut, auch da kann (vorerst) dem 
Anfänger egal sein wie diese aufgebaut/verdrahtet sind.

Er wird sich dann, wenn es nötig wird, mit den entsprechenden 
Komponenten beschäftigen müssen.

von M. Reck (Gast)


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hab den Anbieter auf eBay wegen der Beispiele angefunkt hier die 
Antwort:

https://www.ebay.de/itm/254449568407

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Hallo, gibt es Beispiele für die Programmierung von dem Board?
Gruß M.Reck

Neue Nachricht von: sisy_solutions (3,975Red Star)

Hallo,

vielen Dank für das Interesse an unserem Produkt.
Sie finden ein ausführliches Tutorial, Softwaredownloades und viele 
vollständige Beispiele unter http://www.mystm32.de

Gruß

von W.S. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Und obsoletes Zeugs im Bereich IT/Elektronik gibt es tonnenweise, das
> muss ein 2019er STM32 Einsteiger nicht lernen.

Kannst du eigentlich den Terminus "STM32 Einsteiger" mal definieren?

Ich meine damit richtig und sachlich definieren. Nicht in dem Stil 
"naja, Evalboard besorgen, IDE installieren, dann damit rummachen, eh.."

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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Um erste Erfolge mit STM32 Mikrocontrollern zu erreichen braucht man zum 
Beispiel keine Kenntnisse über HF, Leitungsführung und man muss nicht 
wissen, wie Transistoren funktionieren. Ich behaupte sogar, dass man 
Mikrocontroller anwenden kann, ohne zu wissen, was eine ALU und ein 
Schieberegister ist. Das kommt alles später.

Zu den obsoleten Sachen zähle ich: Glühlampen, Eproms, TTL und DTL 
Logik, Bauteile aus Germanium, MS-DOS, Fortran, Cobol. Man kann sehr 
erfolgreich mit aktuellen Mikrocontrollern arbeiten, ohne von diesen 
diesen Dingen einen blassen Schimmer zu haben.

von W.S. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Um erste Erfolge mit STM32 Mikrocontrollern zu erreichen braucht man zum
> Beispiel keine Kenntnisse über HF, Leitungsführung und man muss nicht
> wissen, wie Transistoren funktionieren.

Na klar, man muß eigentlich garnix wissen, sondern nur die 
Installationsdatei der IDE anklicken können. Das reicht völlig aus.

ODER???


W.S.

von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Na klar, man muß eigentlich garnix wissen, sondern nur die
> Installationsdatei der IDE anklicken können. Das reicht völlig aus.
>
> ODER???

Ganz so extrem ist es nicht. Man muss auch den Knopf finden, wo der PC 
an geht und noch ein bisschen mehr.

von temp (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Um erste Erfolge mit STM32 Mikrocontrollern zu erreichen braucht man zum
> Beispiel keine Kenntnisse über HF, Leitungsführung und man muss nicht
> wissen, wie Transistoren funktionieren. Ich behaupte sogar, dass man
> Mikrocontroller anwenden kann, ohne zu wissen, was eine ALU und ein
> Schieberegister ist. Das kommt alles später.

Genau. Und wie man einen Klingeltaster mit 10m Kabel an das Board 
anschließt z.b. kann man ja hier im Forum erfragen. Dazu muss man nicht 
wissen wie die Eingänge und Ausgänge intern im Groben aufgebaut sind. 
Wie eine Diode, ein Optokoppler oder ein Mosfet arbeitet braucht heute 
auch keiner mehr wissen. Wichtig ist die Haltung und den Kopf hoch genug 
tragen.

Wenn ich sehe wie heute überall der Code völlig ohne zu hinterfragen 
zusammen kopiert wird, wird mir einfach schlecht. Für 2x2 nehme ich die 
eine Lib und für 5-3 eine andere und für jede weitere Zeile eigenen Code 
gibts wieder von irgendwoher was neues. Komplett krank die Welt heute. 
Da braucht sich niemand wundern, wenn das ganze IoT-Geraffel niemals 
sicher wird oder werden kann.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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W.S. schrieb:
> man muß eigentlich garnix wissen

Man sollt zumindest wissen, dass man keine Magic Numbers nutzen sollte 
;)

von Johannes S. (Gast)


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Erstmal Informatik, E-Technik und Physik studieren. Alle beteiligten 
Datenblätter auswendig lernen. Vorher natürlich Englisch lernen, C2 
Cambridge Zertifikat sollte es schon sein. Chinesisch und Japanisch auf 
gleichem Niveau weil viele Daten ja daher kommen.
EDA Software beherschen lernen, ein Board entwerfen und selber 
herstellen. Dann darf man sich so langsam an ein Blinky wagen.

von Carl D. (jcw2)


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Stefan F. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Na klar, man muß eigentlich garnix wissen, sondern nur die
>> Installationsdatei der IDE anklicken können. Das reicht völlig aus.
>>
>> ODER???
>
> Ganz so extrem ist es nicht. Man muss auch den Knopf finden, wo der PC
> an geht und noch ein bisschen mehr.

Und man sollte die Bettina dabei haben, sonst lernt man eh nichts.

von temp (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Erstmal Informatik, E-Technik und Physik studieren. Alle beteiligten
> Datenblätter auswendig lernen. Vorher natürlich Englisch lernen, C2
> Cambridge Zertifikat sollte es schon sein. Chinesisch und Japanisch auf
> gleichem Niveau weil viele Daten ja daher kommen.
> EDA Software beherschen lernen, ein Board entwerfen und selber
> herstellen. Dann darf man sich so langsam an ein Blinky wagen.

Wer so einen Müll schreibt ist entweder völlig neben der Mütze oder will 
provozieren. Man muss die Datenblätter nicht auswendig kennen, aber 
trotzdem in der Lage sein sich daraus die entsprechenden Informationen 
zu holen.
Dabei ist Englisch sicher hilfreich. Wenn einem Anfänger vermittelt 
wird, dass ein Pin an einem STM32 nur durch:

HAL_GPIO_SetPin(LED_GPIO_Port, LED_Pin); o.ä. gesetzt werden kann, dann 
ist es komplett krank und niemand braucht sich über die augenblickliche 
Entwicklung wundern. Das ist so ungefähr als wenn man in der Fahrschule 
als erstes die Telefonnummern der Taxibetriebe lernt.

von Vincent H. (vinci)


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temp schrieb:
> Wenn ich sehe wie heute überall der Code völlig ohne zu hinterfragen
> zusammen kopiert wird, wird mir einfach schlecht. Für 2x2 nehme ich die
> eine Lib und für 5-3 eine andere und für jede weitere Zeile eigenen Code
> gibts wieder von irgendwoher was neues. Komplett krank die Welt heute.
> Da braucht sich niemand wundern, wenn das ganze IoT-Geraffel niemals
> sicher wird oder werden kann.

Du benutzt natürlich deine eigene Crypto-Lib richtig?

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde keinen Entwickler einstellen, der darauf besteht, alles selber 
zu machen.

Es theoretisch zu können ist gut, es zu tun ist unwirtschaftlich. Ich 
arbeite, um Geld zu verdienen. Das ist der einzige Grund, warum ich 
meinen Arsch ins Büro trage.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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W.S. schrieb:
> Kannst du eigentlich den Terminus "STM32 Einsteiger" mal definieren?


Stefan F. schrieb:
> Um erste Erfolge mit STM32 Mikrocontrollern zu erreichen braucht man zum
> Beispiel keine Kenntnisse über HF, Leitungsführung und man muss nicht
> wissen, wie Transistoren funktionieren. Ich behaupte sogar, dass man
> Mikrocontroller anwenden kann, ohne zu wissen, was eine ALU und ein
> Schieberegister ist. Das kommt alles später.

Das ist doch tatsächlich eine spannende Frage. Wichtig dafür ist auch, 
was davor passiert ist.

Ich habe z.B. 8 Jahre auf Atmel AVR entwickelt und bilde mir ein, die 
AVRs recht gut zu kennen, ich weiß, was eine ALU ist, habe Kenntnisse 
über HF, Layout, Transistoren...

Trotzdem würde ich mich als "STM32 Einsteiger" definieren, da Bluepill, 
STLink und CubeIDE zuhause rumfliegen, ein erstes "Hello World" mit und 
ohne HAL erfolgreich waren, mir aber irgendwie der Tropfen fehlt, der 
das Faß zum überlaufen bringt, mich endgültig mal so richtig mit den 
STM32 zu befassen.

Ein STM32-Einsteiger kann aber auch jemand sein, der von der 
Softwareentwicklung zur Hardwarenähe will oder der gar keine 
Vorgeschichte mit Elektronik hat und beim STM32 einsteigen will (was 
auch nicht verwerflich ist)

von temp (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Du benutzt natürlich deine eigene Crypto-Lib richtig?

Stefan F. schrieb:
> Ich würde keinen Entwickler einstellen, der darauf besteht, alles selber
> zu machen.
>
> Es theoretisch zu können ist gut, es zu tun ist unwirtschaftlich.

nein mache ich nicht. Ich habe auch nicht behauptet es selber machen zu 
müssen. Aber ich kann bei dem was ich verwende recht gut einschätzen was 
es wie macht. Wer auf ein Linux-System programmiert kann z.B. direkt die 
High-Level Netzwerkprogrammierung verwenden. Das sind Lib's die einen 
gewissen Standard darstellen. Bei Controllern ist das aber anders. 
Entweder ich bediene mich an solchen fetten Frameworks wie mbed oder ich 
muss bei der  Zusammenstellung der Komponente den Überblick behalten. 
Hier geht's bei einer TCP/IP-Lib auch um Heap und Stack Verbrauch, 
Interruptprioritäten, RTOS ja/nein u.s.w. Jemanden vorzugaukeln es ist 
alles ganz einfach zusammen zu stöpseln ist fahrlässig. Und wie bitte 
will jemand ohne irgendeinen Hintergrund einschätzen ob der Code den er 
gerade von Github einbaut wirklich geeignet und frei von Nebenwirkungen 
ist?

Stefan F. schrieb:
> Ich arbeite, um Geld zu verdienen. Das ist der einzige Grund, warum ich
> meinen Arsch ins Büro trage.
Und ich würde so einen nicht einstellen. Niemals.
Jemand der an seiner Arbeit keinen Spaß hat oder keine Beziehung zu dem 
Produkt das er entwickelt hat und seinen Arsch nur des Geldes wegen ins 
Büro trägt ist selbst nicht weit entfernt von dem was er ins Büro trägt.

von Johnny B. (johnnyb)


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Sebastian R. schrieb:
> "STM32 Einsteiger"

Es gibt halt auch nicht DEN STM32, sondern ziemlich unterschiedliche. So 
habe ich unterdessen schon viele Projekte mit STM32F1 und STM32F3 
gemacht. Dann habe ich mal auf ein Board, auf welches 4 Displays 
angeschlossen werden sollten, mutig einen STM32F7 drauf getan und habe 
dann wegen neuer Problematiken fast den Doktor gemacht, bis alles 
einwandfrei lief. z.B. die Problematik mit den Caches und DMA und 
verschiedene Bereiche im RAM, welche zum Teil mit DMA ansprechbar sind 
und andere die es nicht sind. Da laufen dann Codeschnipsel die man für 
einen STM32F3 gemacht hatte, auf einem STM32F7 plötzlich nicht mehr und 
man hat erst keine Ahnung warum und sucht dann mal...

von W.S. (Gast)


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Mw E. schrieb:
> Man sollt zumindest wissen, dass man keine Magic Numbers nutzen sollte

Nun - mei Liaber - ich zähle solche Sätze unter die Rubrik der 
Pawlowschen Hunde. Sowas zeugt von Drill und nicht von Verstehen.



temp schrieb:
> Wenn ich sehe wie heute überall der Code völlig ohne zu hinterfragen
> zusammen kopiert wird, wird mir einfach schlecht. Für 2x2 nehme ich die
> eine Lib und für 5-3 eine andere und für jede weitere Zeile eigenen Code
> gibts wieder von irgendwoher was neues. Komplett krank die Welt heute.

Ja. Sehe ich ganz genau so.

Es ist abe nicht nur Quellcode, der da zusammen-ge"guttenbergt" wird, 
sondern eben auch Master-Arbeiten, Abiture und dergleichen.

Das Phänomen ist mittlerweile ubiquitär geworden.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ich würde keinen Entwickler einstellen, der darauf besteht, alles selber
> zu machen.
>
> Es theoretisch zu können ist gut, es zu tun ist unwirtschaftlich. Ich
> arbeite, um Geld zu verdienen. Das ist der einzige Grund, warum ich
> meinen Arsch ins Büro trage.


Wir haben hier im deutsprachigen Raum andere Wörter, in diesem Falle das 
Wort  "Beruf" und nicht das Wort "Job". Das ist in seiner jeweiligen 
tieferen Bedeutung SEHR verschieden.

Wir haben hier also das Wort "Beruf", weil es ganz tief unten von 
"Berufung" herkommt. Wenn einer ganz tief in seiner Seele Musiker ist 
oder Maler oder Arzt, dann wird er auch Musiker oder Maler oder Arzt - 
gleiches gilt für den Mechaniker, Elektroniker, Programmierer und 
eigentlich alle anderen Beruf(ung)s-Sparten.

Wer keine innere Beziehung hat zu seiner ausgeübten Erwerbstätigkeit, 
der ist quasi im falschen Film. Solche Leute werden entweder 
Karrieristen, die nur danach trachten, in einer Hierarchie nach oben zu 
kommen - oder sie fliegen irgendwann mal raus.

Zumindest sind solche Leute eines NICHT: Innovativ in ihrem Beruf. Aber 
gerade das innovativ sein ist für einen Entwicklungsingenieur das A und 
O.

Nein, einen "Job" zu haben, nur um Geld zu kriegen, mag für Leute 
notwendig sein, die nichts können wollen - die eben desinteressiert 
sind an ihren Berufs-Inhalten.

Ich sag's mal in groben Worten:
Ohne Liebe zum eigenen Beruf ist man ein Taugenichts.

W.S.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
W.S. schrieb:
> Ich sag's mal in groben Worten:
> Ohne Liebe zum eigenen Beruf ist man ein Taugenichts.

Dann sind also deiner Meinung nach große Teile der arbeitenden 
Bevölkerung Taugenichtse, weil sie, aus welchen Gründen auch immer, 
nicht ihrer(em) Berufung / Beruf nachgehen?
Was für ein arrogantes Gefasel!

rhf

von Stefan F. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ich arbeite, um Geld zu verdienen. Das ist der einzige Grund, warum ich
> meinen Arsch ins Büro trage.

temp schrieb:
> Und ich würde so einen nicht einstellen. Niemals.
> Jemand der an seiner Arbeit keinen Spaß hat oder keine Beziehung zu dem
> Produkt das er entwickelt hat

Womöglich kannst du das nicht nachvollziehen:

Wenn ich mich für Arbeit bezahlen lasse, liefere ich bestmöglich ab. 
Denn genau das befriedigt mich. Gute Arbeit für gutes Geld. Halbe Arbeit 
würde mich nicht befriedigen. Ich nehme meine Arbeit sehr ernst. Wenn 
dabei ein richtig gutes Ergebnis heraus kommt, dann habe ich Spaß. Also 
tue ich alles dafür, gute Ergebnisse zu erreichen.

Mit genau der gleichen Einstellung würde ich auch Fenster putzen oder 
Hundekacke einsammeln. Programmieren ist in etwa genau so Spaßig - 
nämlich gar nicht. Ich mache das nicht wegen des Programmierens, sondern 
wegen der Ergebnisse.

Jemand fasste es mal kurz und prägnant zusammen: Ich bin ein Söldner.

Andere Leute können es sich vielleicht leisten, einen Spaßigeren Job zu 
machen. Bei mir wäre das die Altenpflege, aber damit könnte ich meine 
Familie nicht versorgen.

von Rainer V. (a_zip)


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Stefan F. schrieb:
> Gute Arbeit für gutes Geld. Halbe Arbeit
> würde mich nicht befriedigen. Ich nehme meine Arbeit sehr ernst

Erinnere mich immer gern an einen unserer Geschäftsführer, der bei 
Einstellungsgesprächen am "interessanten" Punkt des Gehaltswunsches 
immer laut und sehr ernsthaft fragte: "was wollen Sie denn mit soviel 
Geld?" Ich fand es immer wieder verblüffend, wie sich die Leute von 
dieser (dämlichen) Frage haben verunsichern lassen...
Und sicher ist heute die Menge der Leute, die in ihrem "Traumberuf" 
werkeln dürfen, nicht annähernd so groß, wies vielleicht vor 30 Jahren 
mal war. Und sicher hat es schon jeder mal erlebt, dass er - aus welchen 
Gründen auch immer -  eine Arbeit "aufgebrummt" bekam, die weit weg von 
"Traum und Glück" war. Da geht man doch nicht hin und schmeist den 
Job...nein, man beisst die Zähne zusammen und hofft auf bessere Zeiten!
Gruß Rainer

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