Neigungssensor Rotationslaser

[Torsten S. (torstensc)]

Servus,

weiß jemand zufällig, was in den selbstnivellierenden Rotationslasern 
für Neigungssensoren verbaut sind? Das sind kleine metallgekapselte 
Dinger (ca. 5x5x25mm). Zwei Stück, 90° zueinander versetzt. Oder kann 
jemand einen Tip für einen Sensor geben, welcher eine direkte Ausgabe 
der Neigung in Grad hat. Der Winkel muss nicht groß sein, es geht 
lediglich darum eine Fläche exakt gerade einzustellen. So wie in einem 
Nivelierlaser eben. Eine Genauigkeit von einem Zehntel Grad sollte schon 
sein.

Torsten

[Wolfgang (Gast)]

Torsten S. schrieb:
> Oder kann jemand einen Tip für einen Sensor geben, welcher eine direkte
> Ausgabe der Neigung in Grad hat.

Wie hättest du denn gerne die Ausgabe?

Hier z.B. auf 7-Segment Anzeige
https://www.amazon.de/dwl280pro-Wasserdicht-IP67-Torpedo-Wasserwaage-Winkelmesser/dp/B00FNNV1T8

[Torsten S. (torstensc)]

Ja, Hatte ich nicht geschrieben. Ich muss den Sensor auf einer kleinen 
Fläche (5x5cm) montieren. Ein Ausgang per SPI, analog o.ä. wäre nicht 
schlecht. Prinzipiell würden 3 LEDs pro Achse reichen. Neigt nach links, 
im Lot, neigt nach rechts. Das könnte ich aber mit einem kleinen 
Controller lösen.

[Max D. (max_d)]

Accelerometer?
Die Schwerkraft zeigt senkrecht nach unten. Per Mathematik kriegst du 
aus deinen x,y,z Beschleunigungen die Richtung deines 
Schwerkraftvektors.

[Torsten S. (torstensc)]

Genau dieses Ganze Brimborium will ich ja verhindern. Es muss doch 
Sensoren geben, die nur einen Kippwinkel ausgeben? Die Nivelliergeräte 
haben doch auch nur eine billige Elektronik drin, nicht mal einen 
Controller.

[Werner H. (werner45)]

Nivelliergeräte haben entweder eine hochempfindliche Röhrenlibelle (die 
alten) oder ein durch Schwerkraft ausgerichtetes Prismen- oder 
Linsen-System oder eine Dosenlibelle im Strahlengang.
Empfindlichkeit besser als 1 mm Höhendifferenz auf 1 KILOMETER!
Ganz ohne Elektronik.
Elektronische Sensoren kommen an diese Empfindlichkeit bei weitem nicht 
ran.

Gruß - Werner

[Torsten S. (torstensc)]

Ja, falsch geschrieben. Ich rede von Baustellenlasern. Ich habe ja so 
ein Teil da. Leider ist da innen nichts beschriftet. Im Übrigen auf 60m 
nur 0,5 mm Abweichung. Sollte das driften, kann man das Teil elektrisch 
nachkalibrieren.

[andreasgf (Gast)]

Such mal nach Neigungssensor

z.B. Adis 16210

Gruß
Andreasgf

[A. B. (branadic)]

In vielen Rotationslasern kommen zwei einachsige VTI/Murata Sensoren für 
den groben Messbereich und optische Neigungssensoren/Dosenlibellen für 
den feinen Messbereich zum Einsatz.
Allerdings liefert kein Sensor direkt ein Winkelsignal, sondern das 
eigentliche KnowHow steckt in der Kalibrierung inkl. 
Temperaturkompensation, meist im Systemcontroller hinterlegt.

-branadic-

[Torsten S. (torstensc)]

Ich schaue mir jetzt mal den Murata SCA100T-D01-004 an. Sieht 
vielversprechend aus.

[A. B. (branadic)]

Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass egal welcher Sensor zum Einsatz 
kommt, eine Umschlagmessung auch ohne den konkreten Winkel zu wissen 
hilft etwas horizontal auszurichten. In beiden Richtungen muss der 
gleiche Offset, sei es eine Spannung oder ein digitaler Wert unbekannter 
Einheit, angezeigt werden, dann ist es in dieser Achse horizontal 
ausgerichtet.
Bei einer auszurichtenden Ebene muss man diese Umschlagmessung in allen 
Achsen vornehmen und in allen Achsen sollte dann der gleiche Offset 
angezeigt werden.
So beschreibt es letztlich auch ein Wyler, wenn es genau sein soll. Du 
kannst ja mal in deren Kompendium "Die Geheimnisse der 
Neigungsmesstechnik" reinschauen:

https://www.wylerag.com/fileadmin/pdf/compendium/Kompendium%20deutsch%202018.pdf

-branadic-