Hey Leute, ich frage hier, da ich leider sonst niemanden mit der nötigen Erfahrung kenne den ich um Rat fragen könnte :( Ich habe Physik auf Diplom studiert und arbeite seit Ende 2018 bei einem Ingenieursdienstleister in BaWü in der Funktionales Sicherheit im Werksvertrag, bin also jeden Tag am selben Standort. Mein Einstiegsgehalt lag bei knapp 49k. Es gibt kein Weihnachts- und Urlaubsgeld. Die Arbeit ist nicht schwer, aber sie ist wirklich langweilig (nur Dokumentenerstellung). Ich trat die Stelle an, da ich leider nichts anderes bekommen habe nach Abschluss und nicht arbeitslos sein wollte. Das Geld reicht um Rechnungen zu bezahlen und ganz ok zu leben. Aber ich würde gerne etwas arbeiten, das mir Spaß macht. Außerdem zahlen alle größeren Firmen Ingenieuren viel mehr. Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Wann kann ich mich um einen anderen Job bemühen ohne, dass es doof aussieht im Lebenslauf? Finde ich denn etwas anderes mit Berufserfahrung in Funktionaler Sicherheit oder muss ich in diesem Bereich bleiben? Und was wäre ein entsprechendes Gehalt als Physik Master mit knapp 2 Jahren Berufserfahrung? Mein Traum wäre Entwicklung oder als IT Projektingenieurin. Danke und Liebe Grüße
Inge K. schrieb: > Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Wann kann ich mich um > einen anderen Job bemühen ohne, dass es doof aussieht im Lebenslauf? > Finde ich denn etwas anderes mit Berufserfahrung in Funktionaler > Sicherheit oder muss ich in diesem Bereich bleiben? Wenn im Lebenslauf entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse drinstehen und vielleicht eine clevere Begründung für den Wechsel, dann ist das kein Problem. > Und was wäre ein entsprechendes Gehalt als Physik Master mit knapp 2 > Jahren Berufserfahrung? Referenz ist Öffentlicher Dienst. Da würdest Du mit E13/3 bei einer Behörde mit Zulage (also gesamter Sicherheitsbereich, aber auch andere wie Bundesbank) über 60k verdienen. > Mein Traum wäre Entwicklung oder als IT Projektingenieurin. Hast Du denn entsprechende Kenntnisse?
Beitrag #6071205 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke für deine Antwort John Doe schrieb: > > Wenn im Lebenslauf entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse drinstehen > und vielleicht eine clevere Begründung für den Wechsel, dann ist das > kein Problem. > Da würde ich natürlich alles hervorheben, was ich gelernt habe. Geht ja wohl auch oft darum einfach nichts als Absolvent zu gelten. > > Referenz ist Öffentlicher Dienst. Da würdest Du mit E13/3 bei einer > Behörde mit Zulage (also gesamter Sicherheitsbereich, aber auch andere > wie Bundesbank) über 60k verdienen. > Das ist dann doch schon ein Unterschied. Bei der Angabe des Jahresgehalts sind immer alle Zulagen inklusive oder? Also egal ob es Weihnachtsgeld bei dem einen gibt und dem anderen nicht. > > Hast Du denn entsprechende Kenntnisse? also Kenntnisse in Projektarbeit habe ich jetzt bei dieser Arbeit, außerdem hatte ich Informatik als Nebenfach und bin auch zurzeit in der Firma auch involviert bei der IT indem ich zumindest mal die IT Bestellungen aller Mitarbeiter tätige.
Beitrag #6071215 wurde von einem Moderator gelöscht.
Inge K. schrieb im Beitrag #6071215: Ich habe meinen Doktor in Physik gemacht. Daher: > Ich habe mich für Physik entschieden, da einem angeblich überall > nachgesagt wird "Physiker können alles" und man gute Chancen für den Job > hat. Richtig, wir können alles ;) > Was verdienen Physikabsolventen denn normalerweise? Was heißt "normalerweise"? normal = man macht, worauf das Studium vorbereitet, also eine Tätigkeit in der Forschung? oder normal = Durchschnittsgehalt aller berufstätigen Physiker? Ich für meinen Teil habe mich schon während des Studiums als Berater selbständig gemacht und verdiene jetzt erheblich mehr. Allerdings habe ich auch sehr früh mit IT angefangen und darum entsprechende Kenntnisse und mittlerweile auch gute Kontakte in "meiner" Branche (Banken und Finanzen). > Das ist dann doch schon ein Unterschied. Bei der Angabe des > Jahresgehalts sind immer alle Zulagen inklusive oder? Also egal ob es > Weihnachtsgeld bei dem einen gibt und dem anderen nicht. Die "über 60k" sind inklusive Bank- oder Sicherheitszulage und Jahressonderzahlung. > also Kenntnisse in Projektarbeit habe ich jetzt bei dieser Arbeit, > außerdem hatte ich Informatik als Nebenfach und bin auch zurzeit in der > Firma auch involviert bei der IT indem ich zumindest mal die IT > Bestellungen aller Mitarbeiter tätige. Also eher weniger praktische Erfahrung. Wenn Du keine Probleme mit dem öffentlichen Dienst hast, würde ich Dir schon empfehlen, Dich dort umzusehen. Der öffentliche Dienst hat mehr Druck, die Stellen zu besetzen und Deine Chancen sind da größer als in der Privatwirtschaft. Immerhin würdest Du da mit über 60k anfangen und selbst wenn Du dort bleibst, kommst Du auf irgendwas zwischen 80k und 90k vor der Rente. Verbeamtung ist bei Interesse auch möglich und bringt dann üppige Pension.
Inge K. schrieb: > Physik auf Diplom Nix Bachelor/Master? merkwürdig. Die gängigen Jobportale haben im Bereich Patentwesen, Materialforschung, Versicherungswesen, Medizintechnik, Aerodynamik, usw... einiges zu bieten. Vor der Haustür ist grad nichts ausgeschrieben? Es schadet nichts deine Region nach Firmen durchzugraben die ähnliches machen wie Firmen die Fachkräfte suchen. Was für ein Teilgebiet der Physik dir wirklich Spass macht weist du selbst. An einem Wochenende mal 10 Bewerbungen für den Anfang und dann weitersehen. viel Erfolg hauspapa
Man sollte mindestens 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bleiben. Bleibe also noch 2 Jahre dort und wechsel erst dann.
Rolf R. schrieb: > Man sollte mindestens 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bleiben. Bleibe also > noch 2 Jahre dort und wechsel erst dann. Wieso ? Entweder bekommt sie eine andere Stelle oder eben nicht. Da sollte sie dann allerdings 2-3 Jahre bleiben. Aber jetzt die drei Jahre voll zu machen deswegen halte ich für keine gute Idee. Umgekehrt dürfte weitere zwei Jahre sie auf das Thema festnageln. Und funktionale Sicherheit ist nun mal vor allem Dokumentation. Ich würde mich einfach mal woanders bewerben. Was soll schon schlimmes passieren ? Gruß Axel
Inge K. schrieb: > Ich habe Physik auf Diplom studiert und arbeite seit Ende 2018 bei einem > Ingenieursdienstleister in BaWü in der Funktionales Sicherheit im > Werksvertrag, bin also jeden Tag am selben Standort. Schau mal bei Robert Bosch GmbH, die suchen gerade reichlich im Bereich der FuSi Leute (dort im AE-BE Bereich der Entwicklung). Sofern Dir ein Jahresgehalt von 80 T€ akzeptabel erscheint. > Mein Traum wäre Entwicklung oder als IT Projektingenieurin. Tja, aber dürfte schwer werden mit so kurzer Berufserfahrung und ohne IT Schwerpunkt den Arbeitgeber überzeugen dass er dich dafür einstellt. Wechseln innerhalb des Konzern ist da eher eine Option die Du andenken könntest.
danke euch für die Antworten das heißt ihr seht kein Problem darin nach gut einem Jahr ein paar Bewerbungen zu schreiben? Hatte vor allem Angst, dass dies negativ sein würde. Wenn ich aber bedenke, dass ich jeden Tag rechne und nachschaue wie lang ich noch arbeiten muss bis ich mich bewerben kann um 2 Jahre voll zu haben denke ich dass die Arbeit echt nicht meins ist... Dann sehe ich mich einfach mal um. Und beim Gehalt müssten etwa 60k drin sein oder? Denn das Risiko einer neuen Probezeit nimmt man ja auch auf sich.
So schnell wie möglich wegbewerben, gerade in der IT interessiert es keinen wenn du schnell wechselst. Gerade wenn du dort hin willst bist eher verdächtig warum du erst nach 3 Jahren wie oben empfohlen gewechselt hast wenn du dort unbedingt hin willst, klingt dann unglaubwürdig und bist schon mal suspekt. Also schleunigst was anderes suchen, wenn sie fragen warum du dort überhaupt angefangen hast, weil du nach dem Studium schnell Geld brauchstest,.... denk dir was aus.
Ich bin auch Physiker (Dipl kein Dr) habe aber immer Software gemacht. Grundsätzlich ist das mit den drei bis vier Jahren richtig. Häufigere Wechsel, gar mehrfach provozieren die Frage: und wie lange wollen Sie bei uns bleiben? Aber hier geht es um eine Berufsanfängerin, die hat einmal "Narrenfreiheit, sie kannte die Berufswelt ja noch nicht. Ich habe auch nach dem ersten Jahr gewechselt, der zweite AG hat noch danach gefragt (ich hatte eine gute Antwort) der dritte hat sich nicht mehr dafür interessiert. Insgesamt: Schau Dich jetzt um, besser als wenn Du in zwei Jahren einen "Karrierewechsel" machst.
Diese "Bleib 3 Jahre"-Empfehlungen treffen nicht auf jede Situation zu. Wenn du was anderes machen willst, macht es jedes Jahr fachfremde Erfahrung schlimmer. Bewirb dich auf Stellen, die dich interessieren und frische deine IT-Kenntnisse in deiner Freizeit auf.
Inge K. schrieb: > Wann kann ich mich um > einen anderen Job bemühen ohne, dass es doof aussieht im Lebenslauf? Nur wenn Du Dich nicht bemühst, siehst doof aus im Lebenslauf. Zweitbester Zeitpunkt war Ende der Probezeit, bester Zeitpunkt ist immer jetzt.
Quereinsteiger schrieb: > Diese "Bleib 3 Jahre"-Empfehlungen treffen nicht auf jede Situation zu. > Wenn du was anderes machen willst, macht es jedes Jahr fachfremde > Erfahrung schlimmer. Bewirb dich auf Stellen, die dich interessieren und > frische deine IT-Kenntnisse in deiner Freizeit auf. Das mit den IT Kenntnissen privat zählt doch nicht oder? Soweit ich weiß ist immer nur das Papier entscheidend. Gibt es da Schulungen oder Seminare bei denen man beruflich etwas von hat? Ich habe z.B. mehrere Linux Zertifikate, die ich noch an der Uni machen konnte damals.
Inge K. schrieb: > Das mit den IT Kenntnissen privat zählt doch nicht oder? Es ist durchaus üblich, im Vorstellungsgespräch fachlich zu plaudern. Und da erkennt man sehr schnell, ob jemand nur ein Zertifikat hat oder typische Wege selbst gegangen ist.
Rolf R. schrieb: > Man sollte mindestens 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bleiben. Bleibe also > noch 2 Jahre dort und wechsel erst dann. Das gilt nicht fuer Dienstleister. Den Wechsel vom Dienstleister kann jeder verstehen.
Inge K. schrieb: > Das mit den IT Kenntnissen privat zählt doch nicht oder? Doch zählt. Wichtig ist, dass du die Kenntnisse hast. In der IT kümmert es weniger, woher du etwas kannst, weil man sich als Entwickler eh viel selbst beibringen muss. Schwieriger ist es, mit reiner Theorie auf alle Fragen im Vorstellungsgespräch eingehen zu können.
Andrew T. schrieb: > > Schau mal bei Robert Bosch GmbH, die suchen gerade reichlich im Bereich > der FuSi Leute (dort im AE-BE Bereich der Entwicklung). Sofern Dir ein > Jahresgehalt von 80 T€ akzeptabel erscheint. > Das ist keine Frage der Akzeptanz. So viel Knete hat Bosch überhaupt nicht!
Überleg Dir 3x, ob Du wirklich Computerfrickler werden willst. Ich würde lieber eine Umschulung in die andere Richtung machen, aber da stösst man beim AA wohl auf taube Ohren.
Tipp schrieb: > Rolf R. schrieb: >> Man sollte mindestens 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bleiben. Bleibe also >> noch 2 Jahre dort und wechsel erst dann. > > Das gilt nicht fuer Dienstleister. Den Wechsel vom Dienstleister kann > jeder verstehen. Genauso ist es.
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