Forum: Offtopic OLED Display scheinbar unversehrt und trotzdem kaputt?


von Alexander N. (trigondodekaeder)



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Guten Abend allerseits,

gestern Abend begann ich mit dem Zerlegen meines Samsung Galaxy Note 4, 
nachdem ich jetzt auf ein Xiaomi Mi 9t pro umgestiegen bin.

Der Plan war, Das Handy einmal komplett zu zerlegen, Verschleißteile zu 
ersetzen und es dann in einen optischen Neuzustand zu bringen. einen 
neuen Rahmen, Rückschale und Home Button hatte ich schon bei ebay 
gekauft, weil es die Teile dort fast geschenkt gab.

Vor 2 Wochen hatte ich erst ein Note 4 vom Kumpel zerlegt, das im 
Europapark aus dem Silverstar gefallen war. Habe daran extra geübt, 
damit mir an meinem dann keine groben Fehler passieren. Schließlich hat 
dann gestern auch alles funktioniert, bis auf eine kleine Abweichung vom 
Plan. Leider hat sich der Digitizer+Frontglas vom eigentlichen Display 
abgelöst, weil ich Wohl zu viel Kleber am Rand entfernt hatte. Ich war 
ohnehin etwas verwundert, dass die beiden Komponenten nicht flächig 
miteinander verklebt sind.

Jedenfalls haben weder das Display, noch der Digitizer irgendeinen 
sichtbaren Schaden abbekommen und trotzdem wollen die beiden nicht mehr 
arbeiten. Es bleibt einfach komplett dunkel und der Digitizer scheint 
auch nicht zu funktionieren.

Wenn ich mir anschaue, wie grob manche Leute in Youtube Videos ihre OLED 
Displays behandeln, macht es mich umso trauriger, dass ich jetzt trotz 
meiner feinfühligkeit und Vorsicht, kein Display mehr habe.

Wenn also irgendjemand hier eine Theorie hat, was passiert sein könnte, 
oder vielleicht einen einfall, was man noch versuchen könnte, dann haut 
es mir einfach um die Ohren. Ich bin gespannt.


Schönen Abend noch.

von Teo D. (teoderix)


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OLED und ESD vertragen sich nicht besonders. Hundeleine und Matte 
benutzt? -> NEIN! Dann wirf's weg....

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Teo D. schrieb:
> Hundeleine und Matte
> benutzt? -> NEIN! Dann wirf's weg....

Das heißt, dass wenn ich mich nur zwischendurch mit dem Finger am 
Schutzleiterkontakt meines Verlängerungskabels geerdet hab, definitiv 
ESD das Display irreversibel zerstört hat? Also ist es gar nicht 
möglich, ein Smartphone auseinander und wieder zusammen zu bauen, ohne 
es zu zerstören, sofern man keine ESD Matte + Armband benutzt?

von Teo D. (teoderix)


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Oje, is wiedermal Kindergarten angesagt... Nich mit mir. BB

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Teo D. schrieb:
> Oje, is wiedermal Kindergarten angesagt... Nich mit mir. BB

Oha, bitte nicht so empfindlich. Ich fand die Antwort nur etwas harsch. 
So belehrend und alternativlos. ESD ist mir durchaus ein Begriff. Auch 
wenn ich weder Matte, noch "Hundeleine" besitze, nutze ich trotzdem 
grundsätzlich die 0815 Methode, wenn ich solche Arbeiten mache. Dazu hab 
ich in der Wohnung keine Teppiche, sondern Nur Parkett und Feinsteinzeug 
und auch sonst keine Synthetikstoffe. Ich meine ja nur, dass es auch 
durchaus eine Menge Videos gibt, in denen Leute komplett ohne ESD 
Prävention auf viel grobere Weise ihre Smartphones auseinandernehmen und 
die hinterher trotzdem noch funktionieren. natürlich kann ich einen 
Schaden durch ESD auch nicht ausschließen. Aber dein Kommentar klang 
einfach so, als gäbe es keine andere Möglichkeit.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Klar gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Flexkabel sind sehr empfindlich. 
Einmal Zuviel geknickt oder zu tief mit dem Spachtel unter das Display 
gerutscht wars das.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Alexander N. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Hundeleine und Matte
>> benutzt? -> NEIN! Dann wirf's weg....
>
> Das heißt, dass wenn ich mich nur zwischendurch mit dem Finger am
> Schutzleiterkontakt meines Verlängerungskabels geerdet hab, definitiv
> ESD das Display irreversibel zerstört hat? Also ist es gar nicht
> möglich, ein Smartphone auseinander und wieder zusammen zu bauen, ohne
> es zu zerstören, sofern man keine ESD Matte + Armband benutzt?

Würd ich nicht sagen. Aber um auszuschließen ob es an ESD liegt, nimmt 
man vorsichtshalber noch ESD Matte und ESD-Armband dazu.

Vielleicht sind die Stecker nicht mehr richtig kontaktiert. Bisschen 
mehr (ordnungsgemäß) reindrücken kann manchmal wunder wirken.

von M. K. (Gast)


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Alexander N. schrieb:
> Also ist es gar nicht
> möglich, ein Smartphone auseinander und wieder zusammen zu bauen, ohne
> es zu zerstören, sofern man keine ESD Matte + Armband benutzt?

Natürlich, die Leute tragen einfach nur gerne diese schicken Armbänder 
und rüsten Ihren ganzen Laden mit ESD ableitböden aus, tragen Haarnetze, 
ESD Kittel und diese wahnsinnig praktischen ESD Fussbänder, weil die 
Kohle ja irgendwo hinmuss.
Das macht natürlich garkeinen Sinn.
(Achtung, Beitrag kann Sarkassmus enthalten)

Ebensowenig macht es Sinn, ein funktionierendes Gerät ohne Sachkenntniss 
auseinaderzubauen um 'Verschleissteile ???' zu wechseln.
Aber das Leergeld bezahlst Du ja gerade.
Da mussten wir alle durch.
Heute halte ich mich an den Spruch:
'Never change a running system.'

von Alexander N. (trigondodekaeder)


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Fred F. schrieb:
> Klar gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Flexkabel sind sehr empfindlich.
> Einmal Zuviel geknickt oder zu tief mit dem Spachtel unter das Display
> gerutscht wars das.

Und genau das mit dem "Spachtel" scheint auch passiert zu sein. Nachdem 
ich mich gestern Abend noch mal rangesetzt und das Display genaustens 
inspiziert habe, ist mir am unteren Rand aufgefallen, dass es da einen 
ca. 12mm langen und 1.5mm breiten Bereich gibt, der etwas anders 
aussieht. Hab dann leicht drauf gedrückt, woraufhin sich der Bereich 
abgesenkt hat. Also ist das Glas dort gebrochen. Schande über mich! Das 
muss tatsächlich passiert sein, als ich mit dem Openingtool den Kleber 
zwischen Glas und touch Buttons gelöst habe.

Helwein V. schrieb:
> Würd ich nicht sagen. Aber um auszuschließen ob es an ESD liegt, nimmt
> man vorsichtshalber noch ESD Matte und ESD-Armband dazu.

Ja, die Investition werde ich jetzt wohl auch mal tätigen. Kostet ja 
nicht die Welt und ich Bastel ja durchaus öfter mal an solchen Sachen.

M. K. schrieb:
> Natürlich, die Leute tragen einfach nur gerne diese schicken Armbänder
> und rüsten Ihren ganzen Laden mit ESD ableitböden aus, tragen Haarnetze,
> ESD Kittel und diese wahnsinnig praktischen ESD Fussbänder, weil die
> Kohle ja irgendwo hinmuss.
> Das macht natürlich garkeinen Sinn.
> (Achtung, Beitrag kann Sarkassmus enthalten)

Puh, was soll ich dazu jetzt noch sagen? Habe ich irgendwo 
widersprochen, dass ESD gefährlich für Mikroelektronik ist? Habe ich 
behauptet, dass mein Zuhause mit Synthetik Flokati eingedeckt ist, mir 
die Haare senkrecht vom Kopf abstehen und ich den ganzen Tag Blitze aus 
den Fingern schieße und genau deshalb gerne smartphones auseinanderbaue, 
ohne mich zu erden?

Wie bereits erwähnt, erde ich mich bei solchen Arbeiten über den 
Schutzleiterkontakt eines Verlängerungskabels, das ich mir auf den Tisch 
lege. Ich bin mir der Gefahr durch ESD bewusst und mein Zuhause hat ein 
sehr geringes ESD Potential. Der Stil meiner erste Antwort beruht 
ausschließlich auf dem plump harschen, belehrenden und vermeintlich 
alternativlosen Urteil des Kommentators.

M. K. schrieb:
> Ebensowenig macht es Sinn, ein funktionierendes Gerät ohne Sachkenntniss
> auseinaderzubauen um 'Verschleissteile ???' zu wechseln.
> Aber das Leergeld bezahlst Du ja gerade.
> Da mussten wir alle durch.
> Heute halte ich mich an den Spruch:
> 'Never change a running system.'

Was auch wenig Sinn macht, ist ohne entsprechende Sachkenntnis in 
Internetforen zu argumentieren, indem man Anderen mithilfe 
hellseherischer Fähigkeiten??? fehlende Sachkenntnis unterstellt. So 
geht man nicht mit Fremden um. Auch nicht im Internet, wo man sich 
sicher und behütet hinter seiner Tastatur fühlt.

Mit Verschleißteile meinte ich im konkreten Fall den gesamten 
Aluminiumrahmen, der nach 4 Jahren Nutzung entsprechend aussah, den 
Akkudeckel und insbesondere den Home-Button, dessen integrierter 
Fingerabdruckscanner leider nicht mehr funktionierte. DIe Ersatzteile 
haben alle zusammen keine 10€ gekostet. Die Aufwertung des Smartphones 
wäre enorm gewesen, zumal es durch den Wechsel dieser Komponenten in 
einen absoluten optischen Neuzustand gelangt wäre. Ausserdem war Schmutz 
auf dem Glas vor der Kameralinse und der Telefonlautsprecher war 
verschmutzt.

Ich repariere schon seit vielen Jahren die eigenen Smartphones, Tablets 
und Laptops und auch die von Freunden und habe dabei noch nie einen 
Schaden angerichtet. Inwiefern kann also von "Lehrgeld" die rede sein, 
wenn ich mir und meinen Bekannten bisher tausende Euros ersart haben, 
die angefallen wären, hätte man die Reparaturen vom Fachmann machen 
lassen?

Das einzige Geld, das ich jetzt bezahlen muss, sind die 42€ nach China, 
für ein Ersatzdisplay. Und da jetzt alles so kam, wie es eben kam, 
bestelle ich gleich 2 stück und obendrauf noch einen neuen 
Rahmen+Mittelrahmen und Home Button und bau dann das Zweite Note 4, das 
der Kollege aus der Achterbahn befördert hat, auch wieder auf :D So sehr 
hänge ich an meinem geliebten Note 4

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