Hallo, Ich möchte demnächst meinen alten Röhrenfernseher umbauen/reparieren. Kennt jemand ein gutes Dischargetool? Empfehlungen mit Link wären schön :) Handschuhe wären auch Hilfreich. Lg Patrick
Patrick S. schrieb: > Kennt jemand ein gutes Dischargetool? Ja: 2 Schraubendreher.... https://youtu.be/73-CSvcBaVs?t=47
Patrick S. schrieb: > Handschuhe wären auch Hilfreich. Lg Patrick Brille aufsetzen. Aber man muss sich schon sehr blöd anstellen oder den Hals abbrechen, damit was passiert.
Bei Einführung der Dioden-Split-Trafos (DST) im Hochspannungsteil wurden auch "Bleeder"-Widerstände eingebaut. Man konnte es daran erkennen, dass es nicht mehr stark knisterte, wenn das TV-Gerät ausgeschaltet wurde. Ein "hartes" Entladen mittels Kurzschluss ist bei einer Bildröhre nicht empfehlenswert. Am Hochspannungsanschluss kann der aufgedampfte Belag geschädigt werden. MfG
Ein Dutzend 1M-Ohm Widerstände in reihe löten und in ein Plexi-Rohr einfädeln 10M und 20kV ergibt dann einen Strom von ca. 2mA. Zuerst das eine Ende an Masse anschließen, erst danach mit dem andern an den HV-Anschluss tasten. Die 1MOhm-Widerstände sollten eine etwas größere Bauform haben als die für 250mW, bei denen sind die Isolierabstände etwas zu kurz für 1kV je Widerstand. Es gibt ja auch Widerstände für 0,5W oder 1W
..Ich bin 56 und bastele seit meiner Kindheit an solchem Kram herum, ein Discharge Tool habe ich bis jetzt nicht benötigt, hab auch noch nie von der Röhre eine gelatscht bekommen. Meist ziehe ich den Hochspannungsstecker ab und halte den Kontakt gegen Masse, danach wieder an die BR Anode und dann wieder an Masse. Nach 3 Mal kannste den Anschluß ablecken.. Gruß, Holm
HabNix schrieb: > Ein "hartes" Entladen mittels Kurzschluss ist bei einer Bildröhre nicht > empfehlenswert. Am Hochspannungsanschluss kann der aufgedampfte Belag > geschädigt werden. Legendenbildung um die alte Bildröhre? Da wird nix beschädigt, zumal der Belag über Litze ständig auf Masse liegt. Und selbst wenn das was beschädigt werden würde, merkt man davon überhaupt nix. Ehe man aber überhaupt an die Röhre rangeht, sollte man aber wissen, ob und was im Apparat defekt ist.
Matthias S. schrieb: > zumal der Belag über Litze ständig auf Masse liegt. Wie kann er dann eine Spannung annehmen, die entladen werden muß?
HabNix schrieb: > Ein "hartes" Entladen mittels Kurzschluss ist bei einer Bildröhre nicht > empfehlenswert. Am Hochspannungsanschluss kann der aufgedampfte Belag > geschädigt werden. Dann haben das wohl zig-tausende Fernsehtechniker falsch gemacht und niemals bemerkt? holm schrieb: > ..Ich bin 56 und bastele seit meiner Kindheit an solchem Kram herum, > ein Discharge Tool habe ich bis jetzt nicht benötigt, Im realen Werkstattbetrieb hat man zwei Schraubenzieher genommen. Gelehrt wurde, die Bildröhre mit einem Widerstand zu belegen und eine Weile stehen zu lassen - nur gemacht hat es niemand. "Discharge Tool" kann nur von einem Smartphone-Kiddie kommen, und zwar dem selben, das einen "Volume Knopf an Amp" sucht. > hab auch noch nie von der Röhre eine gelatscht bekommen. Glück gehabt. Irgendwas passiert in den alten SW-Röhren: Wenn man sie per Schraubenzieherkurzschluß entlädt und eine Weile liegen lässt, sind wieder einige unangenehme Volt drauf. > Meist ziehe ich den Hochspannungsstecker ab und halte den Kontakt gegen > Masse, danach wieder an die BR Anode und dann wieder an Masse. Nach 3 > Mal kannste den Anschluß ablecken.. Das verstehe ich nicht. Man zieht den Stecker am Bildrohr ab, da ist dann nur noch das Loch. Das andere Ende der Leitung kommt aus dem Sockel der PY_irgendwas oder aus der Kaskade und ist nicht zugänglich.
holm schrieb: > Meist ziehe ich den Hochspannungsstecker ab Echt, einfach dran ziehen während 35kV darunter liegen ? Ich hab sie immer vorher entladen, per druntergeschobenem Draht, und den Draht drangelassen. Und ziehen hab ich mich nie getraut, immer zusammendrücken zum Entriegeln der sich aufspreizenden Kontaktfedern bis der Anschluss von selber löst. Ich halte wegsplitterndes Glas am Hochspannungsnäpfchen für eine Einladung an die Röhre, gleich ganz zu zersplittern.
Zumal auch diese Kunstoffe mit der Zeit ziemlich brüchig wurden und den Anodenstecker mußte man schon ordentlich zusammendrücken. :)
Bei welchem Fernseher liegen da 35kV? Soviel hatten ja selbst nur wenige Computer-Monitore. Zumal die Spannung auch dort nach dem Abschalten einbricht. Ich weiß jetzt nicht genau wo die Spannungsteiler für die Fokussierspannung angeschlossen sind, aber möglicherweise an der Anodenspannung und dann entladen sie die Röhre mit etwas Zeit komplett.
Ben B. schrieb: > Bei welchem Fernseher liegen da 35kV? Normal waren jahrzehntelang etwa 27kV für grosse Röhren (67-70cm Diagonale). Es kann sein (so ein Dings hatte ich nie auf dem Tisch), das die ersten 16:9 Glotzen mit CRT da mehr benutzt haben. Generell haben Projektionsfernseher immer deutlich mehr Hochspannung gehabt, weil die ja das letzte aus der Leuchtschicht rausholen mussten. Das konnten m.W. auch mal 50kV sein.
Matthias S. schrieb: > Normal waren jahrzehntelang etwa 27kV für grosse Röhren Sony Flat Trinitron 32.5kV
MaWin schrieb: >> Meist ziehe ich den Hochspannungsstecker ab > Echt, einfach dran ziehen während 35kV darunter liegen ? Ja, mit der Spitzzange vom Bildrohr abziehen und gut, das habe ich oft genug getan. Ben B. schrieb: > Bei welchem Fernseher liegen da 35kV? > Soviel hatten ja selbst nur wenige Computer-Monitore. SW-FS lagen um 15kV, Farbe bei 25kV - Anodenstrom im Betrieb ca. 1mA. Ein Bildrohr mit 35kV ist mir nicht bekannt.
Ausser zum Wechseln des H-Trafos oder einer etwaigen Kaskade und zum Regenerieren der Röhre muss man da sowieso nichts abziehen. Und ich habe immer erst eine Seite ausgehakt und dann ganz easy den Saugi abgenommen. Aber erstens ist es heute schon schwierig, Kaskaden oder H-Trafos überhaupt passend zu kaufen und zweitens haben nur noch wenige Leute einen CRT-Regenerierer :-P Beim Regenerieren wird dann über Laborklemme der HV Anschluss geerdet an Litze und Chassis.
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