Hier ist ein verwaister Oldieschrauber mit Nennspannung 9,6 V. Zuerst wurde der leere NiCd-Akku mit einem 9 V Stecker-NT geladen bis ~11,2 Volt = und der Akku war kalt. Nochmal über Nacht mit einem 12V-Trafo geladen, Akku war nun handwarm, Trafo gefühlte 2 K mehr. Schrauber funktioniert, gibts Bedenken? Vor einigen Jahren ist mir so ein ähnlicher Stecker-Trafo ins Kunststoffgehäuse richtig eingeschmolzen. Die Thermosicherung schaltete zu spät ab. Ich prüfe seitdem alle Ladeakkus auf Kurzschluss und lade die in einer Blechwanne.
NiCd lädt man normalerweise mit Konstantstrom - und zwar rund mit 1/10 C für 14h. Du kannst ja mal messen, wieviel Strom beim Laden fliesst.
Denke an den Memoryeffekt. Wenn die lange gelegen sind, erstmal teilladen und entladen.
Akkulader schrieb: > gibts Bedenken? Das ist der originale Akku mit dem originalen Ladenetzteil und in der Bedienungsanleitungh wird stehen: 14 Stunden Laden. Wenn du das machst, also nach 14 Stunden wieder aussteckst, wird das passen. Das Ladegerät hat KEINE automatische Abschaltung, und ein längeres Laden schadet dem Akku, er gast und verliert dauerhaft an Kapazität. Falls du also nicht aufpasst, nutze lieber einen Steckdosentimer. Etwas bessere Akkuschrauber haben ein (meist auf 4 Stunden zeitbegrenztes) Schnellladegerät. Die 12V sind in Ordnung, er ist strombegrenzt auf (kann ich nicht lesen, irgendwas um 300)mA. Der 9.6V Akku wird zum Laden mehr als 9.6V benötigen, das Ladenetzteil liefert bis 12V wohl 300mA und darüberhinauas auch noch etwas Strom, bis 14V vielleicht 100mA und im Leerlauf vielleicht 16V. Die Spannung sagt aber nichts über den Ladeschluss aus, nur über die Qualität des Akkus, alsod en Innenwiderstand der Zellen. Je mehr Spannung der Akku für seine ladung braucht, je schlechter der Akku. Akkulader schrieb: > Vor einigen Jahren ist mir so ein ähnlicher Stecker-Trafo ins > Kunststoffgehäuse richtig eingeschmolzen Ja, wenn der Akku defekt ist un einzelne Zellen kurzgeschlossen sind und 0V haben. Dann kann das Ladegerät überlastet werden. Eine Thermosischerung sollte jedoch drin sein, dann ist nach dem Akku auch das Ladegerät defekt.
Michael B. schrieb: > Das ist der originale Akku mit dem originalen Ladenetzteil. Der Schrauber ist sehr alt, vermutlich keine Zelle mehr original. Hatte eine Zelle Schluß, wurde der mit einem Impuls "weggebrannt", die Zelle markiert und bei Wiederholung ersetzt. Original-Trafo war ein Würfel beschriftet wie der Akku mit 9,6 Volt, doch gemessen hab ich bei der Ladung über 12 Volt. Der ging auf einer Baustelle verloren, danach nutzte ich ähnliche Trafos mit 9 oder 12 V, die gerade da waren. Ich richtete mich nach LED (Polung) und Handwärme = längeres Anfassen angenehm (Ladung). > Falls du also nicht aufpasst, nutze lieber einen Steckdosentimer. Gute Idee, sowas ist zwar da, aber umständlicher. > liefert bis 12V wohl 300mA und darüberhinauas auch noch etwas Strom. Japp, mein Fehler, falsch auf dem Foto vermerkt. 8 Zellen x 1,45 V Ladeschluss (Quelle Reichelt) = 11,6 V was dem am Akku gemessenen Wert von 11,5 V nach der Ladung passt (samt Messleitungsabfall). > 14V vielleicht 100mA und im Leerlauf vielleicht 16V. geprüft im Leerlauf knapp >19 V, belastet mit 39 Ω (~Nennlast) 12,8 Volt. Hab noch einen Würfeltrafo getestet, Nennwert 12,5 V / 150 mA. Vielleicht ist der sogar baugleich dem Originalen. Anderes Etikett für anderes Gerät. geprüft: Leerlauf >18 V, belastet mit 82 Ω (Nennlast) gerade noch 11,6 V. Bei Belastung mit dem 39 Ω Widerstand von vorhin warens nur ~4 V. Ich werds beim nächsten Mal diesen Würfel probieren.
Akkulader schrieb: > Schrauber funktioniert, gibts Bedenken? Dann sei glücklich. Nochmals würde ich keinen 9V-Akkuschrauber kaufen, da er bestimmt zu schwächlich ist und die alten Akkus meist leer sind, wenn man ihn braucht. Ein neuer Li-Akkuschrauber mit Licht vom Weihnachtsmann ist auch schön.
oszi40 schrieb: > Dann sei glücklich. Nochmals würde ich keinen 9V-Akkuschrauber kaufen, > da er bestimmt zu schwächlich ist Was für eine Idiotie und Dummheit, aber typisch für unsere Dumme Welt, die zur inflationären Spannung auf Akkuschraubern geführt hat, von 9.6V (Original Makita) auf 12V auf 18V auf 36V, und die Akkupacks wurden immer schwerer, die Gerät immer dicklicher. Nur eines, das wurde eher schwächer: Das Drehmoment und die Leistung. Denn dein Irrtum, Spannung = Leistung zu setzen, den haben so viele Leute gemacht, daß nun selbst Makita mehr als 9.6V verbauen muss. Dabei war das damals der einzig taugliche Akkuschrauber, leicht und schlank, und natürlich so viel Kraft daß es ihn dir problemlos aus der Hand dreht. https://www.ebay.de/itm/193248478394
Michael B. schrieb: > von 9.6V (Original Makita) Ich habe hier noch zwei Makitas mit 7,2V - das noch ältere 'Original' - und kann mich auch nicht über 'schwächlich' beschweren. Ich habe sie mal auf LiIon 2s2p umgerüstet, weil das so gut passte, aber auch im Originalzustand sind die Teile durchzugsstark und kräftig.
Matthias S. schrieb: > NiCd lädt man normalerweise mit Konstantstrom - und zwar rund mit 1/10 C > für 14h. Auch NiCd-Akkus kann man nach der Delta-U-Methode laden, sogar besser als NiMH-Akkus, da der Spannungsrückgang ausgeprägter ist. NiCd-Werkzeugakku hatten auch oft einen eingebauten Temperatursensor. Der schaltete das Ladegerät dann bei ca. 50° ab. Das funktioniert genauso gut wie die Delta-U-Methode. Allgemein sind NiCd-Akkus robuster und halten meist auch länger als NiMH-Akkus.
oszi40 schrieb: > Nochmals würde ich keinen 9V-Akkuschrauber kaufen, > da er bestimmt zu schwächlich ist und die alten Akkus meist leer sind, > wenn man ihn braucht. Ich habe bei Ikea einen Fixa Akkuschrauber mit 7,2V gekauft, um damit die Möbel für ein ganzes Kinderzimmer zusammen zu setzen. Er war dazu kräftig genug und eine Ladung reichte für einen ganze Tag (ich brauchte 2 Tage für alle Möbel). Was mich stört ist, dass die Leistung von Akkuschraubern meistens in Volt angegeben wird. Damit kann niemand etwas anfangen.
oszi40 schrieb: > Dann sei glücklich. Nochmals würde ich keinen 9V-Akkuschrauber kaufen, > da er bestimmt zu schwächlich ist Japp und nö, sogar einer meiner drei Meistgebrauchten. Hab ihm gerade ein Schnellspannfutter von einem abgerauchten Hochvoltschrauber gegönnt. Der Motor des anderen stank erbärmlich nach kurzer Überlastung. Ich weiß von neugekauften Marken-Schrauber, die keinen einzigen Tag eines Umzugs überlebten. Für Sonntagsbastler OK, aber der hier war Jahrzehnte im Einsatz.
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