Hallo, als elektronischer Zauberlehrling stehe ich vor einem Problem, bei dem ich Hilfe gebrauchen könnte. Ich möchte simpel ausgedrückt erst einen Draht erwärmen, dann kurz zum Glühen bringen. Das alles sollte per Arduino zeitlich steuerbar sein. Das geplante Arbeitsprinzip weißt Ähnlichkeit mit den E-Zigaretten auf und damit habe ich auch schon einen positiven Test durchgeführt. So weit ich das als Nichtraucher verstanden habe, ist in der E-Zigarette z.B. eine 18650-Zelle verbaut und per Unterdruck beim Saugen wird der Glühfaden "gezündet" um das Liquid zu verdampfen. Nun will ich nichts verdampfen, sondern erst erwärmen, dann den Draht zum Glühen bringen um zu zünden. Wie schon gesagt, mit so einer modifizierten E-Zigarette hat das funktioniert, also erst die Wattzahl (wurde jedenfalls im Display so angezeigt, aber es muss doch eigentlich die Stromstärke sein?) hoch regeln, das hat den Draht ausreichend erwärmt aber er glühte noch nicht, dann sozusagen voller Saft und der Draht glüht. Wie kann ich diesen Prozess mit einfachen Mittel und einem Arduino (Nano) nachbilden? Der Glühdraht einer E-Zigarette erscheint mir sehr geeignet, der "Zündprozess" war sehr gut und auch einfach wiederholbar, auch sind diese verflochtenen Drähte nach meinen Recherchen haltbar und kostengünstig. Das alles soll in einem transportablen Gerät eingesetzt werden, also erscheint mir die o.g. 18650-Zelle ein guter Ausgangspunkt. Der Arduino hängt an einer eigenen Stromversorgung, soll auch nicht mit der 18650 in Kontakt kommen, die ausschließlich für den Erwärm- und Zündvorgang verantwortlich ist. Auch die Programmierung des Arduino ist kein Problem, das bekomme anstandslos ich in den Griff. Gibt es da ein fertiges Modul oder eine einfache Schaltung, die simpel genug ist, um einen Laien wie mir den Nachbau zu ermöglichen. Also am besten ein/zwei digitale Verbindungen vom Arduino zum Modul/Schaltung, dann zwei Drähte für den Glühdraht und zwei Drähte für 18650 -> Modul/Schaltung, das wäre mein Traum. Bereits vielen Dank für hilfreiche Kommentare und sorry für mein etwas eingeschränktes Wissen, ist nicht so ganz mein Fachgebiet. Herzliche Grüße
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PWM (Pulsweitenmodulation). Jetzt kommt es darauf an, wie dick/dünn dein Draht ist bzw. welche thermische Trägheit er hat. Wenn es eher ein dünnes "Drähtchen" ist, sollte man die PWM-Frequenz evtl. höher setzten, damit da nichts "flackert". Dafür ist der Arduino ganz gut geeignet, verfügt er doch über eine eingebaute Hardware-PWM, die auch voll in die verwendete Programmiersprache integriert ist. Du brauchst zwar an dem dafür vorgesehenen Pin immer noch einen externen Leistungsverstärker, aber da der nur im Schalterbetrieb läuft, kann der deutlich kleiner gebaut sein (1 Transistor oder FET) und wird im Idealfall nichtmal handwarm ...
Zäume das Pferd nicht von hinten auf. Schiebe den Arduino erst inmal ganz weit weg und konzentriere dich auf den Kern der Sache. Du willst einen Draht zum Glühen bringen. Dafür brauchst du Energie. Wie viel, hängt vom Draht und seiner kühlenden Umgebung ab. Also finde jetzt heraus, wie viel Spannung und Strom notwendig ist, um deinen Draht in angemessener Zeit zum Glühen zu bringen. Nächster Schritt: Woran kann man erkennen, dass er glüht? Vielleicht am Licht? Dafür brauchst du einen passenden Sensor. Nächster Schritt: Besorge Stromquelle und einen ausreichend starken Transistor, um den Draht anzusteuern. Achtung: Kalt fließt mehr Strom, als warm. Den Transistor kannst du dann mit dem Arduino (analogWrite) ansteuern.
Das mit dem Glühen hat schon ganz gut bei dem Test mit der umgebauten E-Zigarette funktioniert, war ähnlich wie so dieses Gerät (https://www.powercigs.net/obs-cube-mtl-kit, da kann man Ohm und Watt im Display erkennen). Auch das "Vorheizen" war bei reduzierter Wattzahl (Draht glüht noch nicht, aber wird warm) sehr zufriedenstellend machbar. Draht ist so etwas wie https://www.powercigs.net/nickeldraht-clapton-ni80-superfine-mtl-1.5-2.0, ohne hier Werbung machen zu wollen.... :-) Erkennen ob es glüht oder nicht ist erst einmal zweitrangig. Der Arduino übernimmt noch andere Aufgaben bei dem geplanten Gerät und er das auch anstandslos tut, nur diese Funktion, sozusagen auf Knopfdruck und zeitgesteuert (Vorglüh- und Zünddauer, nicht als Timer) soll noch hinzukommen. Ein einfaches Relais oder Transistor kann das nicht leisten, denn ich habe ja zwei verschiedene Stromstärken auf dem Glühdraht. Wenn ich mir die technische Beschreibung dieser E-Zigaretten anschaue, dann steht da: Akku: 2 18650er Akkus (nicht im Lieferumfang enthalten) Leistung: maximale Ausgangsleistung 219 Watt möglicher Widerstandsbereich: 0,1 bis 2,5 Ohm im VW Modus | 0,5 bis 2,0 Ohm im TC Modus Und genau diesen Widerstandsbereich möchte ich per Arduino steuern, aber wie??? (Unabhängig davon was auch immer VW oder TC Modus ist)
Rüdiger B. schrieb: > Erkennen ob es glüht oder nicht ist erst einmal zweitrangig. Sicher? Denn kurz nach "glühen" kommt "durchbrennen". > Ein einfaches Relais oder Transistor kann das nicht leisten, denn ich > habe ja zwei verschiedene Stromstärken auf dem Glühdraht. Transistoren kann mit unterschiedlich breiten Impulsen ansteuern, um die Leistung zu variieren. Das ist PWM, dafür ist bei Arduino die Funktion analogWrite() gedacht. Siehe https://www.arduino.cc/en/tutorial/PWM > Und genau diesen Widerstandsbereich möchte ich per Arduino steuern, aber wie??? http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf Kapitel 2.2.2 und 3.4.2
Rüdiger B. schrieb: > Ein einfaches Relais oder Transistor kann das nicht leisten, denn ich > habe ja zwei verschiedene Stromstärken auf dem Glühdraht. Sorry, mir scheint, du hast das Prinzip "PWM" nicht verstanden. Ein Relais kann das tatsächlich nur schlecht, eher nicht leisten. Ein passend dimensionierter "einfacher" Transistor an einem Arduino-Pin mit der richtigen Ansteuerung dagegen sehr wohl.
Stefan F. schrieb: > Sicher? Denn kurz nach "glühen" kommt "durchbrennen". nicht zwangsläufig Beitrag "Re: PC1500 Antiker Rechner im freien Fall :)" der brannte auch nach Stunden nicht durch bei 1200°C, alles eine Frage der Dimensionierung. Aber zugegeben mit einer dünnen Ader aus Litze habe ich am Eisenbahntrafo als 12-jähriger immer schnell durchgebrannt, reichte aber um Pfennigschwärmer Raketen zu starten.
>Sicher? Denn kurz nach "glühen" kommt "durchbrennen".
So ein Unsinn, kann man auch so einstellen, dass es gerade glüht, aber
nicht unbedingt weißglühend. Mit einem "Sensor" Licht messen... wenn
dann kann man Widerstand ermitteln etc
Joachim B. schrieb: > Aber zugegeben mit einer dünnen Ader aus Litze habe ich am > Eisenbahntrafo als 12-jähriger immer schnell durchgebrannt, reichte aber > um Pfennigschwärmer Raketen zu starten. Das ist ganz sicher auch abhängig vom Material. Kupfer hat - im Gegensatz zu speziellen Heizdraht-Legierungen - keinen sonderlich hohen Schmelzpunkt, eine hohe Affinität zu Sauerstoff ("brennt" also tatsächlich) und der negative Temp.-Koeffizient ist auch nicht besonders hoch ausgeprägt. Letzterer schützt spezielle Legierungen ebenfalls deutlich besser ...
Bald ist wieder Silvester. Jedes Jahr dieselbe Leier. An statt dass die Kinder fertige Zünder an fertigen, betriebssicheren Zündmaschinen verwenden machen sie sich dann lächerlich wenn der Knoof gedrückt wird und beim Gebastel nix passiert.
Frank E. schrieb: > Kupfer hat - im Gegensatz zu speziellen Heizdraht-Legierungen - keinen > sonderlich hohen Schmelzpunkt, eine hohe Affinität zu Sauerstoff > ("brennt" also tatsächlich) und der negative Temp.-Koeffizient ist auch > nicht besonders hoch ausgeprägt. stimmt selbst bei 30cm 1,5mm² massiv reichten wenige Sekunden mit 174A, so fein konnte man gar nicht den Strom einstellen das er länger durchhielt.
Rüdiger B. schrieb: > Wie schon gesagt, mit so einer modifizierten E-Zigarette hat das > funktioniert, also erst die Wattzahl (wurde jedenfalls im Display so > angezeigt, aber es muss doch eigentlich die Stromstärke sein?) hoch > regeln, das hat den Draht ausreichend erwärmt aber er glühte noch nicht, > dann sozusagen voller Saft und der Draht glüht. > Wie kann ich diesen Prozess mit einfachen Mittel und einem Arduino > (Nano) nachbilden? Gar nicht, wenn Du keine Ahnung vom Thermoverhalten des Drahtes hast und auch keine Ahnung von Spannung, Strom, Leistung... Daher kannst Du mit Deinem Arduino spielen was Du willst...
Naja garnicht stimmt nu nicht.. konstantandraht kann man kaufen (zB aus'm proxxon zubehör für den styroporschneider..) da schneidet man sich eine definierte Länge zurecht ein Leistungstransistor und bisserl was an Kleinkram reicht schon um das Dingen via PWM kontrolliert zu heizen. das Regelprinzp bei der E-Fluppe ist nur minimal anders, die eingestellte Wattzahl wird hier aber in aler Regel durch Begrenzung der Stromstärke geregelt. Das schont nämlich die Batterie ... man möchte ja nicht unbedingt einen kurzgeschlossenen LiIon Akku in der Hand halten ;) (denk dran eine 30+Ampere feste 18650 zu kaufen dafür) Ich würde eigentlich Abstand nehmen von E-Zigaretten und stattdessen eines dieser elektrischen "glühfaden" Feuerzeuge als Basis benutzen. zum einen sind die deutlich billiger, kommen mit der passenden ultrabanal Leistungsschaltung und zu guter letzt ist die Heizwicklung explizit ausgelegt dafür zu glühen ;) (was bei der E-Fluppe wirklich unerwünscht wäre.. verschmorte Watte schmeckt eben nach brennendem Autoreifen ;)) Den Taster an der Seite ersetzt Du dann direkt oder indirekt (je nach schaltung des Feuerzeugs) mit dem PWM Pin des Arduino und schon solltest Du das Dingen langsam aufheizen können oder eben glühen lassen.
MaWin schrieb: > Bald ist wieder Silvester. Jedes Jahr dieselbe Leier. An statt dass die > Kinder fertige Zünder an fertigen, betriebssicheren Zündmaschinen > verwenden machen sie sich dann lächerlich wenn der Knoof gedrückt wird > und beim Gebastel nix passiert. Ich finde es schade das bei einer sachlich fundierten Frage von einem Laien an Experten anscheinend immer wieder solche Texte zu lesen sind. Ich bin mehr als glücklich, das es Menschen gibt, die weit mehr Kenntnis von der Materie als ich haben, die mir hier helfen. (Ab)Wertende Aussagen ohne auch nur den Hauch von Ahnung über den Hintergrund der Frage zu kennen, wie diese oben, beleuchten deutlich ein grundsätzliches Problem unserer Informationsgesellschaft, wo jeder seinen Senf zu Dingen absondern darf, ob wahr oder unwahr, sind weder hilfreich noch sinnvoll, aber erhellen schon ein wenig die nicht sehr positiven Charaktereigenschaften des dazugehörigen Schreibers. Ich möchte noch einmal ausdrücklich allen denen danken, die mir hier mit Ideen und Vorschlägen weiter helfen und auch fachlich fundiert mir den Spiegel meines Nichtwissens vorhalten. Warum man sich manchmal mit Dingen beschäftigen muss, die so weit von dem jeweiligen Wissenshorizont entfernt sind, kann ja vielfältige Gründe haben, aber Wissen zu erwerben oder zu erweitern sollte nie Gegenstand von Hohn, Spott oder abwertenden Äußerungen sein.
Danke für den Hinweis PWM, damit hatte ich mich in Bezug Arduino tatsächlich noch nie befasst und auch das mit den Leistungstransistoren ist mir schon noch neu. So habe ich dann für die Weihnachtszeit genug Dinge zum Nachdenken. Es ist auch nicht so, das ich letztendlich ein Feuerzeug auseinander nehmen möchte oder eine E-Zigarette als Basis verwenden kann, sondern das alles soll als eigenständige Bastelei für einen Prototypen her halten. Und wer jetzt die Frage stellt, warum bastelt dieser Mensch an solchen Dingen herum, wenn er doch anscheinend keine Ahnung von der Sache hat... das Schicksal führt einen manchmal auf Wege, die man besser nicht beschreiten sollte, aber die sich dann als Einbahnstraßen ohne Rückweg und Notausgang erweisen. Der Eingang zu dieser Einbahnstraße ist verführerisch, aber dann kommt ein ständig wachsendes Gefälle und der Untergrund wird immer rutschiger.
Rüdiger, worum geht es? Wenn dein Projekt so super geheim ist, dann diskutiert man nicht öffentlich darüber. Momentan sieht es so aus, also ob du das Wissen anderer abgreifen willst, um dich daran zu bereichern. Das ist nicht der Sinn des Forums. Befriedige wenigstens unsere Neugier. Eine gut gefütterte Bestie ist zahmer.
Ach so, also das war nie meine Absicht. Entschuldigung. Das ist für einen transportablen Ethanolbrenner (ist übrigens mittlerweile patentrechtlich geschützt, und ich bin NICHT der Patentinhaber, sondern nur der "Skalve", dem man aufgrund seiner IT-Vergangenheit diese Aufgabe zugeschustert hat). Das Vorglühen soll erst das Ethanol erwärmen und gasförmig machen, dann soll der gleiche Draht halt glühen und das Ethanol zünden. Man kann natürlich über Sinn und Zweck und Sicherheit einer solchen Anlage breit diskutieren, aber s.o. unter Sklave! Wie gesagt, das Erwärmen und Zünden mittels einer zweckenfremdeten E-Zigarette und deren Glühdraht hat sehr gute Ergebnisse gezeigt, nur soll natürlich keine E-Zigarette da eingebaut werden, sondern etwas vergleichbares mittels dem schon vorhandenen Arduino per Knopfdruck durch geführt werden, wobei der obige Glühdraht natürlich eine sinnvolle Option ist, denn er scheint seiner Aufgabe ja gewachsen, ist gängige und leicht beschaffbare Technologie und kostengünstig. Der Arduino Nano (auch gängig, leicht beschaffbar und kostengünstig) hat schon andere Aufgaben wie Lagekontrolle und ggf. Löschen der Flamme, aber ist damit eigentlich nicht ausgelastet, also kein Problem diesen Zündmechanismus auch noch abzuhandeln. Der Arduino kann im Bedarfsfall auch die Flamme überwachen via eines IR Flammensensor (LM393 KY-026) wobei das nicht so einfach war, da die liebe Sonne da manch einen Streich gespielt hat. Aber über ein innen geschwärztes Röhrchen mit direktem "Blick" auf die Flamme war die Sonne aus dem Spiel und der Sensor weit genug von der heißen Flamme weg. Nur so zur Info. Ich hoffe das klärt es ein wenig, spezielle Details über den eigentlichen Brennvorgang kenne ich nicht und (s.o. Patent) darf ich vermutlich hier auch nicht verbreiten. Ansonsten teile ich natürlich gerne mein geringes Wissen.
Rüdiger B. schrieb: > Der Arduino kann im Bedarfsfall > auch die Flamme überwachen via eines IR Flammensensor (LM393 KY-026) > wobei das nicht so einfach war, da die liebe Sonne da manch einen > Streich gespielt hat. Aber über ein innen geschwärztes Röhrchen mit > direktem "Blick" auf die Flamme war die Sonne aus dem Spiel und der > Sensor weit genug von der heißen Flamme weg. Nur so zur Info. Informiere dich mal, wie Gasheizungen erkennen, ob die Flamme an ist. Die machen das irgendwie mit einer Sonde, die nur einen Draht als Anschluss hat. Das funktioniert sehr zuverlässig.
Stefan F. schrieb: Informiere dich mal, wie Gasheizungen erkennen, ob die Flamme an ist. > Die machen das irgendwie mit einer Sonde, die nur einen Draht als > Anschluss hat. Das funktioniert sehr zuverlässig. Stimmt, das macht die Ionisationselektrode, leider benötigt die eine Wechselspannung von ca. 50 Volt UND kostet meistens so ab 30 Euro das Stück.
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