Forum: PC Hard- und Software E-Mail und Handy SPAM ohne Ende. Wie reagieren?


von Herbert (Gast)


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Seit einiger Zeit bekomme ich täglich eine SPAM E-Mail vom selben(?) 
"Anbieter". Angesprochen werde ich immer mit Vor- und/oder Nachnamen.

Obendrauf versucht eine Firma mit div. Schweizer Nummern mich ca. alle 
5 - 10 Tage anzurufen. Ob es die gleiche ist kann ich nur vermuten.

Die E-Mails sind so aufgebaut:

<bekannte Firma>@nl.<Geschäftsfeld>

Drei Beispiele:
airfrance@nl.reisemagazin.de
MasterCard@nl.angebots-post.de
TARGOBANK@nl.kredit24.com

Weiß jemand wer dahinter steckt? Es fällt mir schwer zu glauben, dass z. 
B. Air France diesen Weg geht um Kunden zu gewinnen. Zum Glück lassen 
sich die E-Mails automatisch filtern und löschen. Die Telefonnummern 
stehen auf einen Blacklist und werden ebenfalls automatisch abgewiesen.

Ist es sinnvoll sich mit dem 'Bundesaufsichtsamt für Telekommunikation' 
in Verbindung zu setzen? Hat jemand Erfahrungen mit der Behörde?

von Matthias L. (limbachnet)


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Herbert schrieb:
> Ist es sinnvoll sich mit dem 'Bundesaufsichtsamt für Telekommunikation'
> in Verbindung zu setzen? Hat jemand Erfahrungen mit der Behörde?

Das dürfte nicht funktionieren, weil es diese Behörde nicht gibt - 
jedenfalls nicht in Deutschland. Google spuckt mir unter dieser 
Bezeichnung auch nix in Österreich oder der Schweiz aus.

Die betreffende Behörde in Deutschland wäre die Bundesnetzagentur 
(BNetzA). In Österreich oder der Schweiz weiß ich's grad nicht.

Die E-Mails kommen natürlich NICHT von den Anbietern, die der Absender 
(schlecht) vorzuspiegeln versucht. Am Beispiel der Air France: Diese 
kennt das Problem und hat dazu extra auf einer Webseite die echten 
Absenderadressen aufgelistet: 
https://www.airfrance.de/DE/de/common/transverse/footer/phishing.htm . 
nl.reisemagazin.de ist nicht dabei...

Wo der Spam nun wirklich herkommt, ja, dazu könntest du eine Anfrage bei 
der BNetzA stellen, du könntest auch bei der DENIC die Domaininhaber zu 
reisemagazin.de und angebots-post.de erfragen (online gibt's die Infos 
seit DSGVO nicht mehr). Eine Antwort wird aber ein wenig auf sich warten 
lassen.

Die Telefonanrufe sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin mit 
gespoofter Absenderrufnummer gespickt, die sind keine nachverfolgbare 
Spur. Auch nicht für die BNetzA.

von michael_ (Gast)


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Lebe damit. Ist kein Fall für die Behörden.
Wenn du nicht reagierst, dann hört es irgebdwann auf.

Überlege lieber, wie es dazu kam.
Wir hatten auch sowas, eindeutig mit der Versendung von Bewerbungen.
Irgendwer hat die E-Mail weitergegeben.

Nach 5 Jahren ist jetzt fast Ruhe.
Den Rest filtert GMX raus.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die eMails kommen auch nicht von da, wo sie vorgeben her zu sein.

von oszi40 (Gast)


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Suchwort: Spamfilter

von Herbert (Gast)


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Vielen Dank für eure aussagekräftigen und hilfreichen Beiträge.

von Max P. (Gast)


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Melden kann man das bei der Bundesnetzagentur (BNetzA), Suchbegriff 
Rufnummernmissbrauch.

Es gibt auch diverse Internetseiten, auf denen man die Nummern 
öffentlich machen kann. Rufnummer in Google eintippen, dann kommt man da 
hin.
Meist sind über solche Nummern schon zig Beschwerden nachzulesen.

Laut BNetzA nutzen Betrüger gerne Rufnummern, die es nicht gibt. Sie 
spiegeln die Nummer nur vor.

Die Nummern wechseln auch recht schnell.

Melden kann man es also schon. Aber fraglich, ob es auch hilft.

Konsequent abweisen oder einmal abnehmen und mit rechtlichen Schritten 
drohen, ist wahrscheinlich effektiver.

Oder Targobank/Mastercard/AirFrance oder wer immer da vermeintlich 
anruft, darüber informieren, ist auch eine Möglichkeit. Die haben große 
Rechtsabteilungen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Max P. schrieb:
> Melden kann man es also schon.

Bis dahin hast du IMHO völlig Recht.

Max P. schrieb:
> Aber fraglich, ob es auch hilft.

Es hilft NICHT. Sieh mal:

Max P. schrieb:
> Laut BNetzA nutzen Betrüger gerne Rufnummern, die es nicht gibt. Sie
> spiegeln die Nummer nur vor.

Eben. Wie willst du bzw. wie soll die BnetzA gegen jemanden vorgehen, 
den niemand kennt und der unter falscher Flagge segelt - und das mit 
hoher Wahrscheinlichkeit auch noch im Ausland? Call-ID-Spoofing ist ein 
Ärgernis, keine Frage - aber ein kaum zu verhinderndes.

Max P. schrieb:
> Oder Targobank/Mastercard/AirFrance oder wer immer da vermeintlich
> anruft, darüber informieren, ist auch eine Möglichkeit. Die haben große
> Rechtsabteilungen.

Hm, gute Idee, jedenfalls was die Spam-Mails angeht. Bei den 
Telefonnummern greift auch die große Rechtsabteilung ins Leere.

Max P. schrieb:
> Konsequent abweisen oder einmal abnehmen und mit rechtlichen Schritten
> drohen, ist wahrscheinlich effektiver.

DAS würde ich tunlichst unterlassen. Damit bestätigst du nämlich, dass 
die Rufnummer aktiv ist und von einem echten Menschen abgefragt wird - 
und das macht sie doppelt interessant für den nächsten Spammer...

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nach 5 Jahren ist jetzt fast Ruhe.
> Den Rest filtert GMX raus.

Wurde gleich bestraft.
Es kam eine Mail von der "Sparkasse", dass das Konto gesperrt wäre und 
ich sollte auf einen Button klicken.
Dumm nur, dass bei der Sparkasse nichts hinterlegt ist.
GMX hats auch nicht erkannt.

Wenn die eMail einmal international verbreitet ist, muß man damit leben.
Auf keinen Fall reagieren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das sind die alltäglichen normalen Phishing-Versuche. Habe ich dauernd 
auf der Müll-Adresse, vor allem fingierte Paypal-Zahlungen von 
inzwischen bestimmt einer halben Million im letzten Jahr an 
irgendwelche... Wer da "mal schnell sein Konto prüfen" will, ist selbst 
schuld.

von Pirk (Gast)


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Die Spam-Anrufe kannst du zwar nicht verhindern, aber den Anrufern Zeit 
und somit Geld kosten: richte dir eine Tonbandansage ein  bei der du 
nach ca 30 sek sagen lässt: moment, können sie mich jetzt hören?. Das 
hat der längste Anrufer 11 min mitgemacht.

von Msd (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> DAS würde ich tunlichst unterlassen. Damit bestätigst du nämlich, dass
> die Rufnummer aktiv ist und von einem echten Menschen abgefragt wird -
> und das macht sie doppelt interessant für den nächsten Spammer...

Das ist ein Irrglaube und kann so nicht pauschalisiert werden. Du 
bleibst solange im Verteiler wie du ein potentielles Opfer bist. Solange 
der Status unklar ist wirds weiter versucht.

Ich hatte mal über längere Wochen zur üblichen Arbeitszeit Anrufe zu 
Hause. Als ich dann endlich mal zur Zeit zu Hause war bin ich auch 
rangegangen, ich wusste bereits dass es sich um einen unseriöse Anrufer 
handelt.

Wollten irgendeine Person in einer rechtlichen Angelegenheit sprechen. 
Nach meinen Hinweis dass die hier nicht wohnt, wurde aufgelegt und ich 
hörte nie wieder etwas. Mag auch daran liegen, dass ich offensichlich 
kein schusseliger Rentner bin.

Es gibt rein garnichts zu verlieren wenn man ran geht. Kostenfplichtige 
Umleitungen usw. kriegt man mit, da muss man sich schon sehr doof 
anstellen.

Beitrag #6079295 wurde vom Autor gelöscht.
von Norbert (Gast)


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Ich wurde einige Zeit von der Telekom mit Werbeanrufen (0800xxxx) 
belästigt.
Ich habe dann für diese 0800xxx eine Rufumleitung eingerichtet, die zu 
einer Service-Nr. der Telekom weiterleitet. Seither ist Ruhe.

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