Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Videorecorder System


von Eric T. (sokrates007)


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Hallo allerseits,

ich möchte gern ein Video- Wiedergabe und Speichersystem entwicklen.

*4 IP-Kameras sollen verwendet werden.
*Die Videoströme werden auf ein Medium aufgezeichnet und wiedergegeben.

Könntet ihr mir Literature empfehlen damit ich in der Thematik 
einarbeiten kann ? Für Tipps bzgl. der Methodologie wäre ich auch zu 
haben ?

Danke im Voraus.

Sokrates

von Jakob P. (jako_e)


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Hallo,
wenn du nichts selber programmieren willst oder kannst, würde ich dir 
einen Kleinrechner (raspberry, µAtx) empfehlen, auf dem Xeoma läuft. 
Kostet ein wenig Geld, ist es aber absolut wert. Außerdem ist es noch 
sehr gut erweiterbar.

mfg

von Eric T. (sokrates007)


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Hallo Jakob P. ,

danke für die rasche Antwort und den Tipp. Klingt ganz gut. Aber ich 
möchte den Systemaufbau verstehen. Deswegen suche nach diversen 
Literatur. Ich habe habe nämlich vor meine eigene Leiterplatte zu 
entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Sokrates

von Stefan F. (Gast)


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Die Videostreams von IP Kameras kann Linux bereits mit Boardmitteln 
aufzeichnen.

Hier ist eine Auflistung von einigen grafischen Tools: 
https://www.ubuntupit.com/linux-camera-software-ip-webcam-cctv-security-camera-software/

Für Windows sollte entsprechende Software bei den Kameras dabei sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eric T. schrieb:
> Ich habe habe nämlich vor meine eigene Leiterplatte zu
> entwickeln.

Du möchtest den Computer neu erfinden? Denn für die normale Anbindung 
von 4 IP Kameras an einen Rechner ist nichts weiter erforderlich als ein 
passendes (Ethernet) Interface, wahlweise über einen Ethernet Switch mit 
PoE.

Wenn die Kameras dem ONVIF Standard folgen, kann man sie unter Windows 
z.B. mit dem ONVIF Device Manager einstellen und verwalten.

von Rolf M. (rmagnus)


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Eric T. schrieb:
> danke für die rasche Antwort und den Tipp. Klingt ganz gut. Aber ich
> möchte den Systemaufbau verstehen.

Der Aufbau ist ein Computer (kann auch sowas wie ein Raspberry Pi sein) 
mit einem Ethernet-Interface und einer Festplatte/SSD für die Videos. 
Wenn er es lokal abspielen soll, braucht er einen Grafik-Adapter, der 
den Codec der Kamera dekodieren kann - oder genug Rechenleistung, um es 
in Software zu machen.

Eric T. schrieb:
> Ich habe habe nämlich vor meine eigene Leiterplatte zu entwickeln.

Wieviele Jahre Erfahrung hast du denn im Leiterplatten-Design? Das ist 
ja nun ganz und gar nicht auf Einsteiger-Level.

von Stefan F. (Gast)


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Schau Dir mal an, wie viel handelsübliche PC Mainboards (ohne CPU und 
RAM) kosten. Und dann überlege Dir, ob du jemals imstande sein wirst, 
diese Preise zu unterbieten.

von Michael W. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Die Videostreams von IP Kameras kann Linux bereits mit Boardmitteln
> aufzeichnen.

Bis zu welcher Auflösung? Praktisch ist es doch meistens so, dass selbst 
hochaufgelöste Kameras (hier 4k) soweit runterkomprimiert werden, dass 
am Ende 3Mbit MPEG über sind, bei denen es kein Wunder ist, dass man sie 
mehrfach durch ein Netzwerk bekommt.

Ich habe hier ein ÜW-System rumliegen, dass einen eigenen HDMI-Server 
intus hat und nur bis 1280x1024 voll überträgt. Danach ist Essig und es 
wird komprimiert.

von Rolf M. (rmagnus)


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M. W. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Die Videostreams von IP Kameras kann Linux bereits mit Boardmitteln
>> aufzeichnen.
>
> Bis zu welcher Auflösung?
> Praktisch ist es doch meistens so, dass selbst hochaufgelöste Kameras
> (hier 4k) soweit runterkomprimiert werden, dass am Ende 3Mbit MPEG über
> sind, bei denen es kein Wunder ist, dass man sie mehrfach durch ein
> Netzwerk bekommt.
>
> Ich habe hier ein ÜW-System rumliegen, dass einen eigenen HDMI-Server
> intus hat und nur bis 1280x1024 voll überträgt. Danach ist Essig und es
> wird komprimiert.

Um es auf eine SSD zu schreiben, muss es nicht unkomprimiert sein. Bei 
4k/60fps ist selbst ein 10GB-Ethernet schon zu langsam für nur einen 
Stream. Und selbst bei einer SSD muss man darauf achten, dass die 
schnell genug ist oder besser gleich ein RAID nehmen, abgesehen davon, 
dass sie riesig sein muss, wenn man da mehr als ein paar Sekunden am 
Stück aufnehmen will. Also wozu unkomprimiert?

von mh (Gast)


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Wenn jemand was selbst machen will, lasst Ihn doch einfach und hört mit 
Eurer Nörgelei auf. Man kann auch mit Eagle SOCs mit 64-bit DDR3-RAM 
Interfaces, PCIe usw. machen... macht zwar keinen Spaß, aber geht/läuft.

@Erik: Das mit der eigenen Platine würde ich erstmal hinten anstellen. 
Es gibt reihenweise Einplatinencomputer, die als Basis für Deine 
Entwicklung dienen können (RaspberryPi, OrangePi, BeagleBone,...) und 
unglaublich billig zu haben sind. Wenn Deine Software auf einem dieser 
Dinger läuft, kannst Du die erforderliche Größenordnung abschätzen und 
ggf. in die Hardwareentwicklung gehen, wenn Du gewillt bist einige 
hundert Euro in die Hand zu nehmen.

Für den Anfang lies Dich mal in gstreamer ein. Damit kannst Du die 
Videos von den Kameras z.B. per RTSP oder RTP "holen" (z.B. rtspsrc oder 
udpsrc), auspacken (rtph264depay) in einen entsprechenden Container 
Deiner Wahl packen (z.B. qtmux) und in eine Datei speichern (filesink).
Zum Abspielen dann beispielsweise filesrc -> qtdemux -> h264parse -> 
avdec_h264 -> autovideosink

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