Es ist mein erster (wenig spektakulärer) Beitrag im Forum, also erstmal moin! Ich komme gleich zur Sache. Ich habe bei mir ein aus zweiter Hand bekommenes Oszilloskop von Philips, das bis jetzt auch gut seine Dienste verrichtet hat. Aber als ich es heute mal wieder in Betrieb nehmen wollte, zeigt sich das angehängte Bild. Ich bekomme weder beim Kalibrationssignal noch sonst wo einen vernünftigen Verlauf. Auch wenn ich direkt an einem Labornetzteil messe, bekomme ich kein Potential. Scheint, als ob schnelle Spannungsänderungen ankommen? Ist dem Scope irgendein Kondensator durchgeschmort, oder bin ich blind und mache etwas falsch? Der Tastkopf ist auf 1x gestellt. Bin für jeden Tipp dankbar. Beste Grüße Felix
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Vielleicht ist dein Tastkopf oder das Kabel defekt. Sieht für mich sehr danach aus, dass die Spannung nur noch schwach kapazitiv übertragen wird, was zu einem gebrochenen Kabel passen würde.
Kannst du den Tastkopf nicht einfach mit dem Durchgangstester vom Multimeter durchklingeln und dabei am Kabel wackeln. So würde ich einen Kabelbruch versuchen zu diagnostizieren.
Teste mal ohne Tastkopf mit einem simplen Drähtchen zwischen CAL und Kanal A. Wenns so bleibt, richtet sich der Verdacht auf den AC-GND-DC Koppelschalter. Wenn das gleiche Phänomen mit diesem Tastkopf auf Kanal B auch auftritt, wirds wohl der Tastkopf sein.
Hi, wie von anderen schon geschrieben: Ein Defekt beim Tastkopf könnte die Ursache sein. Oder sitzt vielleicht einfach nur der Klemmadapter nicht richtig auf diesem bzw. ist da etwas schmutz zwischen dem aufgesteckten Adapter und der Tastspitze im Spiel? Einfach mal abnehmen und mit der Messspitze direkt an den Cal. Ausgang gehen. Um zu sehen ob ein Fehler am Skope selbst vorliegt oder nicht könntest du auch einfach probeweise mit einem Stück Draht (bzw. auch einem bedrahteten Widerstand im Bereich 0 -100kOhm) eine Verbindung zwischem dem Cal Ausgang und dem Innenleiter der BNC Buchse herstellen. Da müsste auf jeden Fall das Rechtecksignal klar zu sehen sein. (Vielleicht die Flanken nicht 100% sauber, möglicherweise etwas klingeln, aber auf jeden Fall ein Rechteck) Falls es das Skope selber ist: ICh kenne DIESES Skope jetzt nicht von der Innenschaltung. Aber bei anderen GEräten aus dieser Zeit (und davor) hatte ich Ähnliches auch schon bei Problemen mit diversen Schaltern. Evtl. Umschalter AC/GND/DC oder Vertikalverstärkung. Im einfachsten Fall nur etwas Korrosion die sich durch mehrfache Betätigung beseitigen lässt. (Wenns dumm läuft kann natürlich auch mechanisches Reinigen oder gar ersetzen notwendig sein. Vorrausgesetzt es ist überhaupt ein Schalter) Aber als erstes kommt die Feststellung ob es das Probe(der Tastkopf) oder das Skope selber ist. Gruß Carsten
@TO: probiere mal das Selbe mit Kanal B ..ob das genauso aussieht. Die Masseklemme an der 4mm Buchse kannst du Dir kneifen, die ist sowiso mit dem Außenring der BNC Buchsen verbunden. ...wenn das bei Kanal B genauso aussieht, untersuche mal ob sich das beim 1:1 <-> 1:10 Umschalter am Tastkopf verändert (Empfindlichkeit am Y Verstärker entsprechend nachstellen) ..und erzähle was passiert. Du kannst auch noch auf 1V/Teilung einstellen und bei 1:1 ne AA Zelle zwischen Tastkopf und Masse halten, muß um 1,5 Skalenteile springen das Signal. das Ganze bei 1:10 und 0,1V/Teil wiederholen... Gruß, Holm
Tatsächlich scheint der Tastkopf defekt zu sein. Ich habe es mit Drähten versucht, und dort sieht das Cal-Signal ganz normal aus. Schmutz zwischen der Spitze ist es nicht, also muss es irgendwo im Kabel oder im Tastkopf selbst unterbrochen sein. Man, das war eigentlich wirklich offensichtlich. Vielen Dank!
Beitrag #6077548 wurde von einem Moderator gelöscht.
Es gibt stark unterschiedliche Qualitäten von Tastköfen. Die Kabel von Hameg (HZ010) brechen recht schnell direkt hinter dem BNC-Stecker bzw. Tastkopf. Drückt man sie an dieser Stelle zusammen, geben sie wieder Kontakt. Ich hab leider keinen Weg gefunden, sie neu abzusetzen. Die Tastköpfe vom alten TDS350 sind dagegen noch die originalen.
Peter D. schrieb: > Ich hab leider keinen Weg gefunden, sie neu > abzusetzen. Das kannst Du Crimpen. Wegen des aus (eisenhaltiger?) Legierung bestehenden Innenleiters ist Löten fast nicht möglich.
Andrew T. schrieb: > Wegen des aus (eisenhaltiger?) Legierung bestehenden Innenleiters ist > Löten fast nicht möglich. Die Legierung ist eine der üblichen Widerstandslegierungen wie z.B. Konstantan. Das soll die Reflektionen zwischen Tastkopf und BNC abschwächen, schließlich besteht an den Leitungsenden Fehlanpassung Der Draht ist sehr dünn, damit die Kabelkapazität möglichst klein ist und gerade an dem BNC-Ende wird der dünne Widerstandsdraht aus dieser harten Legierung besonders stark gebogen. Löten geht garnicht, crimpen, evtl. mit einer Aderendhülse für 0,5 oder 0,75 Quadrat. Zugbelastung am Kabel belastet manchmal den Innneleiter erheblich. Auch der Knickschutz für die Kabelenden ist auf Dauer einfach nicht ausreichend. Also möglichst keinen Zug aufs Tastkopfkabel und möglichst wenig an den Enden knicken oder umbiegen wenn z.B. der Tastkopf zu einer weit vom scope entfernten Selle kommen muss.
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