Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie realisiert ihr unkonventionelle Widersandsgrößen


von Passi (Gast)


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Moin,

ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen 
unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt. Habt ihr da Mittel 
wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

von Nicht"Gast" (Gast)


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Trimmpoti zum genauen abstimmen in Verbindung mit weiteren Widerständen.

von Thomas W. (goaty)


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Hatte ich vor kurzem hier angetriggert:

Beitrag "[Python] Widerstandskombinationen"

von Wühlhase (Gast)


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Das einfachste ist zu wissen, welchen Fehler man machen kann. Einen 
Widerling mit 682,67 kΩ wirst du wahrscheinlich nie brauchen. Meistens 
werden es auch 680kΩ tun.

Am Genialsten sind dann immer die, die einen Widerstand auf 15 
Nachkommastellen exakt berechnen, dann aber einen Widerstand mit 5% oder 
gar 10% Toleranz einkaufen.

von Egon D. (Gast)


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Passi schrieb:

> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen
> Widerstandsgrößen unkonventionelle Größen wie
> 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Man erinnert sich in ehrendem Gedenken an seinen alten
Mathe-Lehrer, den Herrn Koch, und meditiert über den
Begriff "sinnvolle Genauigkeit".

Wenn man 1%-Widerstände nimmt, ist man mit 680kOhm
gut bedient; die fehlenden 2.67kOhm machen nur 0.4%
aus.
Muss es wirklich genauer werden, kann man zu 680kOhm
noch 2.2k oder 2.7k in Reihe schalten.


> Habt ihr da Mittel

Klar.


> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten"
> zusammengesetzt werden?

Nicht "berechnen", sondern nachschlagen.

Ich habe mir ein Progrämmchen geschrieben, das eine
sortierte Liste aller Kombinationen aus einer wählbaren
Grundmenge erstellt. Die Liste wird einmal berechnet;
bei Bedarf muss ich nur noch in der Liste nachschlagen,
welche Kombinationen in Frage kommen.

Eine solche fertige Tabelle habe ich erstmals in
Kowalski, "Berechnung und Aufbau aktiver RC-Filter"
für E24-Widerstände als verfügbare Grundwerte
gesehen; mir hat die Idee gefallen. Einfach, aber
wirkungsvoll.

von MaWin (Gast)


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Passi schrieb:
> wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen unkonventionelle Größen wie
> 682,67 kOhm o.ä erstellt

Also erstmal muss man 0.01% genaue Widerstände kaufen, sonst macht so 
eine Zahl keinen Sinn.

Kauft man nur 0.5%, reicht 681 kOhm auf dem Bestellzettel, der 'enthält' 
die 682.67

Einen 682.67 mit 0.01% lässt man anfertigen, denn 681 in 0.01% und den 
Rest mit kleineren Widerständen (die dann 1% haben dürfen) anpappen ist 
genau so teuer, kostet aber mehr Platz.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Einen 682.67 mit 0.01% lässt man anfertigen,

Den Thermostat gleich mitbestellen!

von Crazy Harry (crazy_h)


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Zu 99.9% durch Parallelschaltung und da ich nur noch SMD benutze, kann 
man auch mal 2 oder 3 Rs aufeinander löten.

von Wolfgang (Gast)


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Passi schrieb:
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Bei Standardanforderungen: Die letzten drei (gelogenen) Stellen 
abschneiden und einen 680kΩ oder 681kΩ Widerstand aus der E24 bzw. E96 
Reihe nehmen.

Wie genau muss es denn sein und welche Toleranz/TK darf Widerstand 
haben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn ich sowas bei Spannungsteilern manchmal sehr genau brauche, dann 
mache ich das mit "vorgespannten" Trimmpotis, also mit normalen 
Widerstandswerten "oben und unten" möglichst nahe dran und dann mit 
einem z.B. 5k Poti in der Mitte auf den gewünschten Wert einstellen.

Manchmal schnappe ich mir auch einfach den Widerstand und messe den aus. 
In Deinem Fall 680k, gemessen vielleicht 675k, dann den Widerstand mit 
10k Trimmpoti in Reihe und schon kann man Deinen Wunschwert recht genau 
einstellen.

Oder eben überlegen inwiefern sich der Fehler auf den Rest der Schaltung 
auswirkt. Komme ich damit an irgend eine Grenze oder läuft die Schaltung 
trotzdem? Bei vielen Sachen ist der genaue Wert ja unkritisch. Einer LED 
bspw. ist es egal ob sie mit genau 10mA oder mit 9..11mA läuft.

von Egon D. (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Oder eben überlegen inwiefern sich der Fehler
> auf den Rest der Schaltung auswirkt. Komme ich
> damit an irgend eine Grenze oder läuft die
> Schaltung trotzdem? Bei vielen Sachen ist der
> genaue Wert ja unkritisch.

Richtig.

Das sollte eigentlich immer die erste Überlegung
sein. Auch z.B. bei Transistorverstärkern ist es
meist wichtiger, dass die Verstärkung stabil und
vorhersagbar ist, als dass ein vorgeschriebener
Wert exakt getroffen werden muss.

von Joe F. (easylife)


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In 351 Meter und 273 Millimeter an der Ampel links abbiegen.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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von Entenwickler (Gast)


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Passi schrieb:
> Moin,
>
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt. Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

Ich mach das mit Excel, wenn ich ehrlich sein soll. Einfach mit allen 24 
E24 starten, und die nötigen parallel und Serienwiderstände berechnen. 
Die nächsten E24-Wert manuell eintragen und nach Abweichung vom Sollwert 
sortieren. Jaja, Stümperei, mir schon klar ;-)
Eventuell gibts Tools, aber für die 2-3mal wo ich das gebraucht habe, 
ging das so in 5 Minuten.

Deine ...,67 kannst du dir übrigens schenken. Widerstände haben 
Toleranzen und Temperaturkoeffizienten. Wenn man 1%-Widerstände hat, 
kann man bei <1% Abweichung aufhören. Für ...,67 würde man schon sehr 
teuere Spezialwiderstände benötigen.

Zu Potis wäre zu sagen:
Trimmer vermeidet man wenn möglich. Die haben viele Nachteile, einer ist 
schon mal der Preis, ein weiterer die Langzeitstabilität. Noch einer 
wäre Schock und Vibrationsempfindlichkeit. Bei einer Serienproduktion 
ist das Einstellen ein manueller Handgriff, und also solcher ziemlich 
teuer und Fehleranfällig (verglichen mit mehreren Standardwiderständen 
in SMD).

Wenn ein Abgleich nötig ist, sollte man das im heute nur digital machen. 
Bei Analogschaltungen kann man I2C-Potis mit EEPROM benutzen, die kann 
man vollautomatisch am Testadapter abgleichen. Im Endeffekt ist das 
billiger, und vor allem reproduzierbarer.

von Peter D. (peda)


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Passi schrieb:
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Wenn Du so supergenaue Präzisionswiderstände brauchst, da gibts von 
Vishay die Z-Foil, kosten nur schlappe 50€ das Stück.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Digitale I2C-Potis sind cool, aber auch nicht so besonders billig und es 
setzt voraus, daß Du bereits eine Schaltung mit Controller hast, der die 
Dinger beim Start initialisiert. Oder gibts da inzwischen Typen, die 
sich ihren Sollwert merken wenn sie abgeschaltet werden?

von Tom K. (xpac)


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ach gott...handarbeit:

parallel schalten, R=U/I

immerschön löten, und messen, bis es passt.

von Udo S. (urschmitt)


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Ziemlich einfallsloser Troll-Thread, aber trotzdem fallen alle drauf 
rein
:-(

von Pork (Gast)


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Passi schrieb:
> Moin,
>
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt. Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

Das machen wir ganz unkonventionell.

von svedisk ficklampa (Gast)


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Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
Zum Schluss ein Tropfen Klarlack drauf: Fertig.

von svedisk ficklampa (Gast)


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Oder, gegeben sind folgende Widerstaende:

2.213, 2.228, 2.225, 2.249, 2.239, 2.247, 2.273, 2.27, 2.27, 2.284

Gebraucht wird ein Widerstand von 9 Ohm.

von hinz (Gast)


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svedisk ficklampa schrieb:
> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
> Zum Schluss ein Tropfen Klarlack drauf: Fertig.

Das war so 1870/71.

von svedisk ficklampa (Gast)


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> Das war so 1870/71.

Falsch. Das ging spaeter auch noch.

In SMD habe ich das zugegebenermassen noch nicht probiert.
Da hat bislang "Aussortieren aus Normwerten" gereicht.

von Pork (Gast)


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svedisk ficklampa schrieb:
> Das war so 1870/71.
>
> Falsch. Das ging spaeter auch noch.
>
> In SMD habe ich das zugegebenermassen noch nicht probiert.
> Da hat bislang "Aussortieren aus Normwerten" gereicht.

Nimm mal 0 Ohm, 5%, 1/4 Watt

von svedisk ficklampa (Gast)


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> Nimm mal 0 Ohm, 5%, 1/4 Watt

Das war jetzt nicht sehr konstruktiv.
Und der Witz ist auch aaaaaaaaalt.
Zu alt um nochmal darueber zu lachen.

Aber die koennten immerhin einen schoenen "Schoent" abgeben.
Wenn man gerade nichts besseres hat.

von Marek N. (Gast)


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Z-Foil geht aber nicht bis 600k.

von Egon D. (Gast)


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Udo S. schrieb:

> Ziemlich einfallsloser Troll-Thread, aber trotzdem
> fallen alle drauf rein :-(

Und?
Gibt's hier einen Paranoia-Preis zu gewinnen?

von oszi40 (Gast)


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Passi schrieb:
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm

Unkonventionelle Größen erfordern unkonventionelle Überlegungen
1. Überlegen ob auf 2 Kommastellen genau wichtig ist?
2. TK beachten, Platzbedarf beachten
3. rechnen oder 680k+2k + klapprigen Spindeleinstellregler suchen.
4. Für fleißige Studenten, die auf 12 Stellen hinter dem Komma GENAU 
gerechnet haben, noch der kleine Hinweis, daß Widerstände auch mit 20% 
Toleranz verfügbar sind.
5.Ein xxxxxxx-stelliges Multimeter kann auch lügen. Nimm den Finger weg.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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svedisk ficklampa schrieb:
> Oder, gegeben sind folgende Widerstaende:
>
> 2.213, 2.228, 2.225, 2.249, 2.239, 2.247, 2.273, 2.27, 2.27, 2.284
>
> Gebraucht wird ein Widerstand von 9 Ohm.

Dann dürfte das hier weiterhelfen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rucksackproblem



Unkonventionelle Werte versuche ich zu vermeiden. Ansonsten nutze ich 
den hier:

http://ne555.de/r.html

von Entenwickler (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Digitale I2C-Potis sind cool, aber auch nicht so besonders billig und es
> setzt voraus, daß Du bereits eine Schaltung mit Controller hast, der die
> Dinger beim Start initialisiert. Oder gibts da inzwischen Typen, die
> sich ihren Sollwert merken wenn sie abgeschaltet werden?

Natürlich, massenweise:
https://www.mouser.at/Semiconductors/Digital-Potentiometer-ICs/_/N-4c498?P=1z0jdpa

Beispiel:
https://www.mouser.at/datasheet/2/256/MAX5419-1513850.pdf

Die gibts mit OTP, aber häufiger EEPROM.

Man darf nicht immer auf die reinen Bauteilkosten schielen.
Ein manueller Abgleichvorgang kostet Arbeitszeit und produziert Fehler. 
So ein digitales Poti kostet vielleicht 50-120Cent, das kostet ein 
manueller Vorgang in der Produktion schnell.
Ein vollautomatischer durch einen Testadapter ist nicht nur viel 
billiger, sondern weniger Fehlerträchtig. Fehler sind teuer.

Bei den digitalen Potis muss man halt wissen, dass sie durchweg 
ratiometrische Genauigkeit sehr gut können, absolute weniger gut. 
Solche, die genaue Absolutwerte haben, sind teurer.
Will man also eine Verstärkung oder einen Spannungsteiler damit 
zusammenbauen, funktiniert das sehr akurrat. Will man Festwiderstände 
damit korrigieren, ist das nicht so gut geeignet.
Ist bei Potis aber nicht viel besser, allein der TK ist meist nicht so 
prickelnd.

Man muss an der richtigen Stelle ansetzen. Das ist aber sehr oft 
möglich.

von Peter D. (peda)


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Passi schrieb:
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Man schaltet einfach nur das Gehirn ein und stellt fest, daß der Wert 
nicht so genau stimmen muß.

Selbst in Präzisionsanwendungen spielt der genaue Wert keine Rolle, 
sondern ob er ausreichend konstant ist (TK, Alterung, 
Spannungskoeffizient, Eigenerwärmung usw.). Den eigentlichen Abgleich 
macht man eh in Software und legt dann die Korrekturwerte im EEPROM ab.
Außerdem muß man auf das Layout aufpassen, damit man den TK nicht mit 
dem von Kupferleiterbahnen versaut.

von oszi40 (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> 2.247

Außer bei Filtern oder Referenzen sind 98% der "hochgenauen" Werte nicht 
nötig, weil irgendwo anders die Schaltung wegläuft. TK=? U=? Aufbau=?

von Peter D. (peda)


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svedisk ficklampa schrieb:
> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.

Ist denn heut schon Märchenstunde?
Wann soll das gewesen sein?

von Anselm 6. (anselm68)


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Ich verwende als Rechner am PC ein Programm names SIMPELCALC, das hat 
auch ein Resistortool um sowas zu berechnen.

von Entenwickler (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Sebastian R. schrieb:
>> 2.247
>
> Außer bei Filtern oder Referenzen sind 98% der "hochgenauen" Werte nicht
> nötig, weil irgendwo anders die Schaltung wegläuft. TK=? U=? Aufbau=?

Das sowieso.
Und im Normalfall landet das irgenwann im µC. Da macht man GAIN- und 
Offsetabgleich. Speichern kann man die Werte im EEPROM des µC.

Meistens kann man dann gleich vollautomatisch abgleichen, und die ganzen 
Driftgeschichten komplett erschlagen.

von oszi40 (Gast)


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Peter D. schrieb:
> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>
> Ist denn heut schon Märchenstunde?

Das ging mit Feile als die Widerstände noch etwas größer gebaut waren, 
bei SMD heute natürlich nicht. Frage war dann eher wie dieser R belastet 
wurde. Einige Präzisionswiderstände werden jetzt auch gelasert bis sie 
stimmen.

von Peter D. (peda)


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oszi40 schrieb:
> Das ging mit Feile als die Widerstände noch etwas größer gebaut waren,

Das bezweifle ich ja auch nicht.
Nur das das jemand auch praktisch gemacht haben soll. Der Aufwand 
erscheint mir viel zu groß.
Mag sein, daß man das direkt nach dem Krieg gemacht hat, wo man das 
nehmen mußte, was gerade noch im Lager rumlag. In Radios hat man z.B. 
alte Wehrmachtsröhren aufgebraucht.

von a. w. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>
>> Ziemlich einfallsloser Troll-Thread, aber trotzdem
>> fallen alle drauf rein :-(
>
> Und?
> Gibt's hier einen Paranoia-Preis zu gewinnen?

Echt schrecklich, diese allgemeine Trollgefahr im Netz:
Kaum, daß der Detektor kaputt, trollen viele (ungewollt
natürlich) selbst herum. Hier ist Gefahr im Verzug!

Ist der TO ein Troll? Ich denke eher nicht. Und daher:
Eingangsfrage hat durchaus Relevanz und Berechtigung.
Was genau ist denn dagegen zu sagen, danach zu fragen?


Peter D. schrieb:
> svedisk ficklampa schrieb:
>> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
>> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
>> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>
> Ist denn heut schon Märchenstunde? Wann soll das gewesen sein?

Ich kenne das ebfs. nicht, aber denkbar ist es schon.
Auch kürzlich. "Was nicht paßt, wird passend gemacht."
Da das Ding sogar wieder lackiert wurde, no problem.

von Falk B. (falk)


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Wühlhase schrieb:
> Am Genialsten sind dann immer die, die einen Widerstand auf 15

Noch genialer sind die Leute, welche Superlative steigern ;-)

von Ahnungsloser Entpreller (Gast)


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Peter D. schrieb:
> svedisk ficklampa schrieb:
>> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
>> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
>> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>
> Ist denn heut schon Märchenstunde?
> Wann soll das gewesen sein?

In den 70er Jahren.
Nicht Alles, was Du nicht kennst, ist erfunden.

von HildeK (Gast)


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a. w. schrieb:
> Was genau ist denn dagegen zu sagen, danach zu fragen?

Eigentlich nichts, deshalb mach ich auch einen Vorschlag.
- Bei hohen Widerstandswerten den nächst kleineren nehmen und einen 
kleinen in Reihe schalten
- Bei niederen Widerstandswerten den nächst größeren nehmen und einen 
großen parallel schalten.

Beide Male hat man durch den zusätzlichen Widerstand relativ feine 
Einstellmöglichkeiten auch mit E12- oder E24-Reihe und die gehen mit 
ihrer Toleranz nur wenig als Fehler ein.
Der andere muss natürlich eng toleriert sein, sonst braucht man den 
Aufwand nicht.

von svedisk ficklampa (Gast)


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> Nur das das jemand auch praktisch gemacht haben soll. Der Aufwand
> erscheint mir viel zu groß.

Der Aufwand ist wirklich minimal. Und nicht immer ist Gelegenhet fuer:
> Software und legt dann die Korrekturwerte im EEPROM ab.

Manche (einfache) Schaltung lebt von eben dieser Genauigkeit.

Kommerzielle Anbieter lassen sich, wenn man die Preise sieht,
sowas ja vergolden.

> Mag sein, daß man das direkt nach dem Krieg gemacht hat, wo man das
> nehmen mußte, was gerade noch im Lager rumlag.

Die E24-Reihe sollte man dafuer schon haben. Also als Metallschicht
und in TK50. Von Vorkriegsrestbestaenden habe ich nichts geschrieben.
Und mechanisch zu klein sollten sie auch nicht sein.


> Dann dürfte das hier weiterhelfen:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Rucksackproblem

Gefragt war keine (Nach-)Hilfe, sondern die Werte die zusammen 9 
ergeben.

Ich kenne die Loesung natuerlich. Das Problem war nicht theoretisch
sondern bestand praktisch. Praktisch waren es auch 2.2 Mohm 
Widerstaende,
und gebraucht wurde fuer einen Eingangsspannungsteiler: genau 9 MOhm.
Soll ja vorkommen...

von Peter D. (peda)


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Ahnungsloser Entpreller schrieb:
> In den 70er Jahren.

Und wo soll das gewesen sein?
Ich kenne das nur so, daß man früher Abgleichtrimmer mit dem Widerstand 
in Reihe geschaltet hat. Das hat auch den Vorteil, daß man mit dem Poti 
die gesamte Verstärkerkette abgleichen kann und nicht jeden Widerstand 
einzeln abgleichen muß.
Mit 3 Potis hat man z.B. Gleichtaktunterdrückung, Offset und Gain 
abgeglichen.

von Entenwickler (Gast)


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Ahnungsloser Entpreller schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> svedisk ficklampa schrieb:
>>> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
>>> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
>>> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>>
>> Ist denn heut schon Märchenstunde?
>> Wann soll das gewesen sein?
>
> In den 70er Jahren.
> Nicht Alles, was Du nicht kennst, ist erfunden.

Mein Fluke hat einen angefeilten Widerstand.
Der Shunt für die Strommessung ist zugefeilt.

Ist ein Fluke 85-III und sehr alt.

Heute tut man sowas aber nicht mehr.

von Elektrofan (Gast)


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> wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Die wickel ich von Hand  ;-)

von Ahnungsloser Entpreller (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ahnungsloser Entpreller schrieb:
>> In den 70er Jahren.
>
> Und wo soll das gewesen sein?

Was soll ich darauf antworten?!

In einer Wohnung in der Sandower Straße in Cottbus.

Genau genug?

Ernsthaftigkeit beiseite!
Zum Abgleich des Einflusses von Verbindungskabeln bei Zweileitermessung 
wurde das oft und (nicht so) gerne gemacht.

von Elektrofan (Gast)


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> Zum Abgleich des Einflusses von Verbindungskabeln bei
> Zweileitermessung wurde das oft und (nicht so) gerne gemacht.

Ach!     ;-)

von Sven K. (quotschmacher)


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a. w. schrieb:
> Ist der TO ein Troll? Ich denke eher nicht.

auszuschließen ist es aber auch nciht - er hat seit der fragestellung 
nicht wieder geschrieben. zudem der rechtschreibfehler im threadtitel...

aber: ich finde die frage an sich auch sehr interessant und lese hier 
beistert mit.

von Ahnungsloser Entpreller (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Zum Abgleich des Einflusses von Verbindungskabeln bei
>> Zweileitermessung wurde das oft und (nicht so) gerne gemacht.
>
> Ach!     ;-)

Ja, ach...

In der rauhen Umgebung eines Kohlekraftwerkes ist man damit immer besser 
bedient, als man es mit Einstellreglern wäre.

Aber egal -es gibt immer wieder Sachen, bei denen der Fachmann staunt 
und der Wunde sich leiert.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Passi schrieb:
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Mal ganz allgemein: Wenn es Bauteile, die ich glaube unbedingt zu 
benoetigen, nicht am Markt gibt, dann kann das 2 Gruende haben:
1.) Ich mache wirklich ganz abgedrehte rocketscience, bin in Galaxien 
unterwegs, die nie ein Mensch zuvor betreten hat.
2.) Ich bin mit meiner Idee auf dem Holzweg, es gibt eine voellig andere 
Loesung, fuer die es auch uebliche Bauteile gibt.

1.) trifft fuer normalsterbliche eigentlich nie zu...


Gruss
WK

von Wühlhase (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> 1.) Ich mache wirklich ganz abgedrehte rocketscience, bin in Galaxien
> unterwegs, die nie ein Mensch zuvor betreten hat.
> ...
> 1.) trifft fuer normalsterbliche eigentlich nie zu...

Selbst dort, wo man wirklich abgedrehte Raketenwissenschaft betreibt, 
ist es in der Regel nur der Mangel an Erfahrung, der zu den abstrusesten 
Anforderungen führt.

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Das war so 1870/71.

Gut, später hat man statt der Schlüsselfeile eine Laser genommen. Am 
Prinzip ändert das nichts.
https://www.rohm.de/r_what5

von ulf (Gast)


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Passi schrieb:
> Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

Ich nehme da meistens ein langes Kabel. Die Länge wählst du dann je nach 
dem welchen Widerstandswert du haben willst.

von Joachim B. (jar)


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Passi schrieb:
> Moin,
>
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt. Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

nächst Kleineren wählen und passenden aus Rechnung in Reihe addieren, 
alternativ nächst Größeren einbauen und passenden aus Rechnung parallel.

Oder vorher viele ausmessen zusammenbauen, einbauen.
Oder Platz für Abgleichwiderstände vorsehen auf Lötschwerter.

von Trolldetektor (Gast)


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Passi schrieb:
> 682,67 kOhm

680k + 2k2 + 470 = 682k67 (E6, E3, E3)

Unfassbar, dass das von den ganzen Superschlauen nach drölf Zillionen 
Beiträgen noch niemand erkannt hat.

Dass der TE kein Troll ist, glaube ich frühestens sobald er ein 
nicht-triviales Beispiel nennen kann. Gerne auch für eine Anwendung, die 
diesen Wert und diese Genauigkeit erfordert.

von Joachim B. (jar)


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Trolldetektor schrieb:
> Unfassbar, dass das von den ganzen Superschlauen noch niemand erkannt hat.
> Dass der TE ein Troll ist

kann ja sein oder ein Produkt der Bildung?
https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/pisa-studie-2019-so-sind-die-ergebnisse-einzuordnen/

von MaWin (Gast)


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Trolldetektor schrieb:
> Unfassbar, dass das von den ganzen Superschlauen nach drölf Zillionen
> Beiträgen noch niemand erkannt hat

Unfassbar, dass ein Trottel namens Trolldetektor nach all den Beiträgen 
immer noch nicht erkannt het, dass ein einziger 680k Widerstand aus der 
Reihe E6 (+/-10% oder +/-5% oder +/-1%) reicht um genau so zufällig 
exakt 682.67k zu treffen wie seine dumme Kombination aus 3 Widerständen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Trolldetektor schrieb:
> Gerne auch für eine Anwendung, die diesen Wert und diese Genauigkeit
> erfordert.
Der Filter des TO dort im Beitrag "Hochpass Problem" 
könnte es seiner Meinung nach "erfordern", weil die Simulationssoftware 
das genau so genau ausgerechnet hat.

von Trolldetektor (Gast)


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MaWin schrieb:
> Unfassbar, dass ein Trottel namens Trolldetektor nach all den Beiträgen
> immer noch nicht erkannt het, dass ein einziger 680k Widerstand aus der
> Reihe E6 (+/-10% oder +/-5% oder +/-1%) reicht um genau so zufällig
> exakt 682.67k zu treffen wie seine dumme Kombination aus 3 Widerständen.

Leseverständnis ist nicht so deins, oder? Die Frage war, wie man die 
Lösung berechnet. Die Frage war nicht, ob du glaubst, dass man die 
Lösung braucht.

von Sebastian S. (amateur)


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Im Netz gibt es Widerstandsreihe en gros.
Da musst Du nur die erlaubte Anzahl an Krücken und manchmal einen 
Hilfswert - angeben und schon grübelt das Programm für dich.
Welchen Sinn die 8-te Stelle hinter dem Komma hat, wenn Du Widerstände 
mit nur X% dollen Ranzen verwendest, ist Dein Problem.

von Werner H. (werner45)


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...Beim Durchmessen eines großen Postens von E24-Widerständen fiel mir 
auf, daß alle Werte aus der E96-Reihe fehlten. Da hatte sich wohl der 
Hersteller schon bedient.

von oszi40 (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Welchen Sinn die 8-te Stelle hinter dem Komma hat

 oszi40 schrieb schon früh im Beitrag #6079085:
> 4. Für fleißige Studenten, die auf 12 Stellen hinter dem Komma GENAU
> gerechnet haben

Rest lies oben nochmals. 20% verstehen das nicht.

von Hans F. (spartrafo)


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hinz schrieb:
> svedisk ficklampa schrieb:
>> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
>> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
>> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>> Zum Schluss ein Tropfen Klarlack drauf: Fertig.
>
> Das war so 1870/71.

Ne, da war ich auf Dienstreise in Frankreich.

von Toxic (Gast)


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Passi schrieb:
> Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

Vielleicht genuegt dir das hier:"ParSer"

http://downloads.dk8pp.de/

Davon abgesehen gibt es fertige Online-Tools.

von MiWi (Gast)


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Passi schrieb:
> Moin,
>
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt. Habt ihr da Mittel
> wwelche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt werden?

ParSer von http://downloads.dk8pp.de/

mit E24: 1.10M || 1.80M = 682.76k (=0.01% error)
mit E96: 1.18M || 1.62M = 682.71k (=0.01% error)

von hinz (Gast)


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Hans F. schrieb:

>> Das war so 1870/71.
>
> Ne, da war ich auf Dienstreise in Frankreich.

DU warst das also.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ne, da war ich auf Dienstreise in Frankreich.
Nicht 1940..1945?

von Matthias L. (limbachnet)


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Peter D. schrieb:
> svedisk ficklampa schrieb:
>> Frueher hat man den naechstkleineren Metallschichtwiderstand
>> aus der E24-Box genommen und mit einer Schluesselfeile und
>> einem praezisen Ohmmeter den Widerstand passend gemacht.
>
> Ist denn heut schon Märchenstunde?
> Wann soll das gewesen sein?

Ich hab' das in den 80er Jahren so gemacht. Filterschaltung in der 
Diplomarbeit. Kein Platz für mehrere Widerstände, Bezugsquellen 
vorgegeben, also, was nicht passt, das wurde gefeilt...

Speziell bei größeren Widerstandswerten war das eine zähe Angelegenheit. 
Der sorgfältig getrimmte Wert war nach dem Aufsprühen von Plastik70 erst 
mal ganz anders und erholte sich nach dem Trocknen wieder - aber wie 
weit? Das konnte man dann am nächsten Morgen nachmessen...

Also: Das geht mit THT-Widerständen, ist aber doof.

von Rainer V. (a_zip)


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Matthias L. schrieb:
> Ich hab' das in den 80er Jahren so gemacht

Man oh man...habe mir schon in den 70ern ein Papier abgegriffen, wo alle 
Widerstandswerte im 0.1er Ohm-Raster abgedruckt waren, einschließlich 
der möglichen Kombinationen...natürlich. Waren gefühlte 2cm A3-Ausdruck. 
Aber ehrlich...wer wirklich Widerstände im Promill-Bereich braucht, der 
braucht auch Wissen! Wissen was einen Widerstand ausmacht z.B. Ich 
möcht, ehrlich gesagt, auch mal einen 10,385KOhm-Widerstand in Echt 
sehen!
Die neue Generation läßt grüßen...
Gruß Rainer

von Werner H. (werner45)


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...kann man in alten Manganin-Widerstandsdekaden bewundern.
Hauptwicklung in dünnem Draht, Abgleichwicklung aus dickerem 
Manganindraht, Abgleich durch an der richtigen Stelle angelöteten Draht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Rainer V. schrieb:
> habe mir schon in den 70ern ein Papier abgegriffen, wo alle
> Widerstandswerte im 0.1er Ohm-Raster abgedruckt waren, einschließlich
> der möglichen Kombinationen..

Toll. Lass mal, Parallel- und Serienschaltungen von Widerständen waren 
mir auch damals ganz sicher kein Geheimnis, aber was war daran jetzt 
missverständlich:

Matthias L. schrieb:
> ein Platz für mehrere Widerstände, Bezugsquellen
> vorgegeben,

??

Rainer V. schrieb:
> wer wirklich Widerstände im Promill-Bereich braucht, der
> braucht auch Wissen!

Stimmt. Es ging seinerzeit um Cauer-Filter höherer Ordnung (IIRC 11. 
Ordnung). Das war seinerzeit eine recht neue Idee eines Professors an 
der TU Wien, so ganz trivial war das seinerzeit nicht... Unsere 
Berechnungen waren korrekt und die Widerstände mussten wirklich 
engtoleriert sein.

Heute könnte ich sowas nicht mehr zusammenbekommen, zugegeben. Heute 
würde ich aber auch keine Widerstände mehr zurechtfeilen...

von Rainer V. (a_zip)


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Und unsere Kinder schauen uns verständnislos an....
Gruß Rainer

von svedisk ficklampa (Gast)


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Was die ganzen Parallel- und Serienlschalter gerne vergessen
und bei ihrem Gesamtkunstwerk ignorieren: Die Widerstaende aus
denen ihr Konstrukt zusammengebaut ist, haben selber auch Toleranzen.

Kaum einer, respektive gar keiner wird da die
> 682,67 kOhm
im ersten, zweiten Anlauf oder ueberhaupt treffen.

680 k +- 1 % heisst eben: 673.2 k - 686.8 k.

Mit einem "handgetrimmten" Widerstand ist es relativ problemlos,
einen 680 k auf 682.7 k zu trimmen.


> Cauer-Filter höherer Ordnung

Filterkataloge habe ich in meiner Studentenzeit auch mal berechnet.
Meine Guete war das langweilig.

> nach dem Aufsprühen von Plastik70 erst mal ganz anders

Der von mir verwendete Klarlack hat da keine Probleme gemacht.

von svedisk ficklampa (Gast)


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> wer wirklich Widerstände im Promill-Bereich braucht, der
> braucht auch Wissen!

Ich habe hier im Forum mal ein Foto einer selbstgebauten
Spannungsreferenz gesehen wo scheinbar ueberhaupt kein Wissen
vorhanden war.

Anschlussdraehte von sicherlich einmal praezisen THT-Widerstaenden
waren unmittelbar am Widerstandskoerper abgekantet worden,
um in die viel zu eng geplante Platine zu passen.

Wenn ich das Foto finden wuerde, koennte ich mich sicher noch
weiter auslassen. So lasse ich mal nur einen Kritikpunkt stehen.
Sowas macht man mit Praezisionswiderstaenden einfach nicht!
Die Folgen fuer die Langzeitstabilitaet sind katastrophal.

von michael_ (Gast)


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Ach, glaubst du wirklich, bei einem Widerstand von 0,68MOhm spielt das 
eine Rolle?
So einen Widerstandswert wie vom TO braucht kein Mensch.
Geschweige denn die Messtechnik dazu.

Der TO hat da sicher das Datum mit hineingerechnet.

von Rainer V. (a_zip)


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Eine akademische Frage, die immer wieder von Dummköpfen für Dummköpfe 
gestellt wird...
Gruß Rainer

PS: dagegen ist doch die Berechnung von Arcus Tangens ein Pillepalle :-)

von Passi (Gast)


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Wahnsinn.

So ein vermeidlich leichtes Thema, aber dennoch so viel 
Diskussionsbedarf. Also um etwas Klarheit bei den ein oder anderen zu 
schaffen. Mir ist bewusst, dass der Widerstand nicht unendlich genau 
sein muss, wenn die Toleranzbereich der TK oder der Aufbau der Schaltung 
das Ganze sowieso wieder zu nicht machen.

Dennoch wollte ich einfach mal gerne wissen, ob es nicht ein Programm 
oder etwas anderes gibt, welches mir eben aus vorgegeben Widerständen 
die beste Kombination ermittelt. Nicht immer sind die Widerstände 
einfach in Reihe der Größe nach anzuordnen die genauste und 
bauteilärmste Variante.

Ich danke daher den Leuten die lebhafte, kritische und vor allem 
konstruktive Beiträge geschrieben haben.

von Peter D. (peda)


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Heutzutage kann man sich einfach Sortimentsmappen kaufen, die z.B. alle 
gängigen Werte von 1Ω bis 10MΩ umfassen.

Oftmals ist der genaue Wert eh unkritisch. Als mir früher mal der 4,7k 
Streifen ausgegangen war, habe ich die Schaltungen auf 5,1k geändert, 
bis dann der Streifen auch alle war.
Man kann z.B. in einem Steroverstärker als Kollektorwiderstand für den 
einen Kanal 4,7k nehmen und für den anderen 5,1k. Den Unterschied wird 
keiner hören.

von Wühlhase (Gast)


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Trolldetektor schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Unfassbar, dass ein Trottel namens Trolldetektor nach all den Beiträgen
>> immer noch nicht erkannt het, dass ein einziger 680k Widerstand aus der
>> Reihe E6 (+/-10% oder +/-5% oder +/-1%) reicht um genau so zufällig
>> exakt 682.67k zu treffen wie seine dumme Kombination aus 3 Widerständen.
>
> Leseverständnis ist nicht so deins, oder? Die Frage war, wie man die
> Lösung berechnet. Die Frage war nicht, ob du glaubst, dass man die
> Lösung braucht.

Zum Thema Glashaus: Genau genommen lautete die Frage, wie wir die Lösung 
realisieren. Das schließt den Gebrauchswert notwendigerweise ein, denn 
die wenigsten werden eine Lösung realisieren von der sie überzeugt sind, 
sie nicht zu brauchen.

von Dieter (Gast)


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Wenn es sich um Bestückungsautomaten handelt um zum Beispiel den 
Spannungsteiler für ein Ladegerät mit Festwiderständen zu bestücken, 
werden jeweils ein paar Stück (10 oder mehr) vorher gemessen und die 
besten Kombinationen daraus vollautomatisch verbaut.

von Peter D. (peda)


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Dieter schrieb:
> Wenn es sich um Bestückungsautomaten handelt um zum Beispiel den
> Spannungsteiler für ein Ladegerät mit Festwiderständen zu bestücken,
> werden jeweils ein paar Stück (10 oder mehr) vorher gemessen und die
> besten Kombinationen daraus vollautomatisch verbaut.

Es ist Unsinn, wenn man normale Widerstände präzise ausmißt und die dann 
driften und altern wie blöd. Oft wird allein schon der Lötprozeß die 
Messungen hinfällig machen.
Wenn es auf Genauigkeit ankommt, muß man auch Widerstände mit geringem 
TK nehmen, z.B. 25 oder 10ppm. Und die sind ab Werk schon 0,1% genau.
Und so teuer sind 25ppm Widerstände auch nicht mehr.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Passi schrieb:
> ... um etwas Klarheit bei den ein oder anderen zu
> schaffen. Mir ist bewusst, dass der Widerstand nicht unendlich genau
> sein muss, wenn die Toleranzbereich der TK oder der Aufbau der Schaltung
> das Ganze sowieso wieder zu nicht machen.
>
> Dennoch wollte ich einfach mal gerne wissen, ob es nicht ein Programm
> oder etwas anderes gibt, welches mir eben aus vorgegeben Widerständen
> die beste Kombination ermittelt.

Tja. Dann hättest du genau das auch fragen sollen. Und nicht ein 
Beispiel bringen, das vollkommen für den Arsch ist.

Noch besser wäre gewesen, du hättest einfach mal die Suchfunktion 
benutzt. Unter dem Stichwort "Widerstandsrechner" allein findet sich 
schon eine Handvoll Threads. Es sind sicher noch viel mehr. Das Thema 
wurde hier in den letzten Jahren zig Mal durchgekaut.

von Passi (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Dann hättest du genau das auch fragen sollen. Und nicht ein
> Beispiel bringen, das vollkommen für den Arsch ist.

Das habe ich, siehe;

Passi schrieb:
> Habt ihr da Mittel, welche berechnen wie diese am "einfachsten" zusammengesetzt 
werden?

Das Hinterfragen des Wertes für die Verwendung in der Praxis als auch 
die Qualität des Wertes für ein Beispiel, kann ich aus dem Frage-Satz so 
nicht ableiten. Also bitte keinen Unsinn irgendwo hinein interpretieren 
und nur das lesen, verstehen und ggf. beantworten, was auch gefragt 
wurde. Falls du das nicht verstehen solltest bin ich dir im übrigen 
nicht nachtragend wenn du das beantworten einfach sein lässt.

Tatsächlich gibt es bereits Forenbeiträge zu dem Thema, dennoch waren 
diese entweder älter (und mit nicht mehr abrufbaren "Kalkulatoren" 
verlinkt), in der Diskussion verschiedener Ansätze recht sparsam oder 
einfach nicht zielführend.

von Dieter (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Wenn es sich um Bestückungsautomaten handelt ...
> Es ist Unsinn, wenn man normale Widerstände präzise ausmißt ...

Wenn man zum Beispiel Widerstände von +/-1% läge man sonst bei +/-2%, 
bzw. bräuchte +/-0.5% um in der Streuung von 1% zu bleiben. Gleiche 
Typen natürlich wegen der Alterung, bzw. Einfluss beim Löten werden 
natürlich verwendet. Gleiches Verfahren kann man natürlich mit normalen 
Widerständen und auch mit speziellen genauen Widerständen machen.

Beitrag #6080588 wurde von einem Moderator gelöscht.
von gk (Gast)


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Bei passiven resistiven Sensoren wird auch heute noch ein Abgleich durch 
Widerstände gemacht. Zum Beispiel bei Kraftaufnehmern, die einen 
spezifischen Kennwert von 2mV/V haben. Abgeglichen wird z.B. der 
Temperaturgang, der Offsett und der Kennwert. Es gibt für diesen Zweck 
sogar Widerstände, die man mittels Radieren abgleichen kann oder durch 
Auftrennen von Verbindungen.

gk

von W.S. (Gast)


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Passi schrieb:
> ich würde mal gerne wissen wie ihr mit den üblichen Widerstandsgrößen
> unkonventionelle Größen wie 682,67 kOhm o.ä erstellt.

Das kommt auf den jeweiligen Fall an:

1. für Abgleichzwecke ohne HF-Probleme: garnicht. Sowas mache ich in 
Software und nehme in Hardware nur den jeweils nächsten aus der E12.

2. für Einstellzwecke ohne HF-Probleme - wie z.B. Spannungsteiler bei 
Spannungsreglern etc: Da suche ich nach passenden Paaren, die das 
gewünschte Teilungsverhältnis ergeben, ohne daß der jeweilige 
Absolutwert so wichtig ist.

3. füe HF-Zwecke: wenn niederohmig dann per Parallelschaltung, wenn 
hochohmig dann in Reihe. Die jeweiligen nicht zu vermeidenden 
Knickpunkte im Frequenzgang muß man dann von Fall zu Fall abschätzen.

Aber 682,67 kOhm ist schon ein bissel albern. Wer hat/braucht schon ein 
5 stelliges Ohmmeter und schafft das regelmäßig zum Nachkalibrieren? Und 
wer leistet sich dann die Widerstände in TK2 oder noch niedriger (außer 
zum Herstellen eines "Haus"-Widerstandsnormals)?

W.S.

Beitrag #6081568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6081690 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6081726 wurde von einem Moderator gelöscht.
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