Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leichtes Netzteil (30 V/3 A)?


von Herbert (Gast)


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Bei mir wird ein neues Netzteil (0 - 30 V/3 A) fällig. Nun möchte ich 
keinen Blechboliden, der mit einem dicken schweren Trafo bestückt ist 
kaufen. Mein aktuelles Netzteil liegt bei 2,5 kg.

Welches ausgesprochen leichte Netzteil(max. 1 kg) ist zu empfehlen?

von Harald W. (wilhelms)


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Herbert schrieb:

> Bei mir wird ein neues Netzteil (0 - 30 V/3 A) fällig. Nun möchte ich
> keinen Blechboliden, der mit einem dicken schweren Trafo bestückt ist
> kaufen. Mein aktuelles Netzteil liegt bei 2,5 kg.
>
> Welches ausgesprochen leichte Netzteil(max. 1 kg) ist zu empfehlen?

Was willst Du mit diesem Netzteil betreiben? Für störempfindliche
Schaltungen sind "dicke, schwere" analoge Netzteile deutlich besser
geeignet.

von Schall & Rauch (Gast)


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Labor Netzteil mit I&U Begrenzung?

von Herbert (Gast)


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Schall & Rauch schrieb:

> Labor Netzteil mit I&U Begrenzung?

Ja. Strom und Spannung getrennt einstellbar.

von Gunnar F. (gufi36)


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Ich habe seit 2 Jahren vom Pollin das Labornetzgerät QUATPOWER LN-3003, 
0...30 V-/0...3 A und es hat mich noch nicht geärgert.
Kostet 40€, aber schade: es wiegt 400g zu viel für dich! ;-)
Vielleicht kannst du das Kabel kürzen und ein Display ausbauen. ;-)
nein ernsthaft: Das Ding tut was es soll.

von Herbert (Gast)


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Gunnar F. schrieb:

> Ich habe seit 2 Jahren vom Pollin das Labornetzgerät QUATPOWER LN-3003,
> 0...30 V-/0...3 A und es hat mich noch nicht geärgert.
> Kostet 40€, aber schade: es wiegt 400g zu viel für dich! ;-)
> Vielleicht kannst du das Kabel kürzen und ein Display ausbauen. ;-)
> nein ernsthaft: Das Ding tut was es soll.

Das Pollin-Gerät bring mich meinem Ziel etwas näher.

von Gerd E. (robberknight)


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Herbert schrieb:
> Mein aktuelles Netzteil liegt bei 2,5 kg.
>
> Welches ausgesprochen leichte Netzteil(max. 1 kg) ist zu empfehlen?

Warum ist das Gewicht denn für Dein Netzteil so ein wichtiges Kriterium?

von soaker (Gast)


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Herbert schrieb:
> ausgesprochen leicht

...sind ja allgemein eher die reinen Schaltnetzteile.

Kontinuierlich variable Spannung ist bei denen nicht
selten, aber welche mit variabler Strombegrenzung oder
gar -regelung (KSQ Funktion) sind seichter gestreut -
und wenn doch, dann oftmals ebfs. nicht ganz billig.

Eine Frage ist: Muß es eine Komplettlösung (AC-DC) sein?
Mit Kleinspannungs-Schaltnetzteilen kann man Buck-Boost
Module versorgen, und immerhin gibt es so etwas wie das:

https://de.aliexpress.com/item/32762131242.html?spm=a2g0o.detail.1000023.26.15af4707ZBlQiD

...was für 3A Ausgang wohl auch aus einem 12VDC Netzteil
versorgt werden könnte, da eingangs Boost Stufe vorh. -
besser (und vermutlich auch für bis zu 5A am Ausgang gut)
ein 18VDC oder gar 24VDC Netzteil. Besitzt man gar eines
mit über 32VDC Ausgang, reicht ein Modul ohne Boost (DPS,
siehe Liste unterhalb Artikel).

Möglicherweise würde ein ausreichend großer Halogentrafo 
(50Hz/Eisenschwein) gleichgerichtet auch für 5Aout gehen.
Aber bei Eisenschwein-Verwendung hat man ja sowieso auch
die Option, statt einfacher Gleichrichtung mit Verdoppler
oder gar Vervierfacher zu arbeiten, was zwar in ersterem
Fall zwei etwas belastbarere Elkos statt nur einem, recht
wenig beanspruchten solchen, erfordert, und in zweiterem
sogar 4 davon, aber dann evtl. ein "fetteres" reines Buck
Modul ermöglicht, zu nur geringen Mehrkosten (bei diesen
Dingern macht der Leistungsteil nur einen Bruchteil des
Gesamtpreises aus, eines für doppelten Strom kostet daher
nicht das doppelte).


Zwar kein Labornetzteil, aber variable U und I Regelung
und geringes Gewicht. (Auch mitsamt der Speisung, sofern
diese aus einem Schaltnetzteil besteht - anders nicht...)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Welches ausgesprochen leichte Netzteil(max. 1 kg) ist zu empfehlen?"

Eventuell könntest Du beim Raumfahrtbedarf fündig werden.

mfG

von kein gast (Gast)


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von kein gast (Gast)


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obwohl wohl 2Kg stimmen

von Jemand (Gast)


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Hallo

wofür soll denn das Netzgerät verwendet werden?
Die Frage ist durchaus wichtig den ein "echtes" Labornetzgerät ist nicht 
ohne Grund gewichtig und teuer.
Ein "richtiges" Labornetzgerät hat keine Überschwinger bei der Spannung 
und auch Strom.
Das bedeutet z.B. das eine Strombegrenzung wirklich sofort einsetzt und 
nicht z.B. ein geladener Elko erst mal den vielfachen Strom ermöglicht.
Es bedeutet das z.B. 12V sowohl im Leerlauf als auch beim Maximallast 
auch 12,00x Volt bleiben und fast noch wichtiger in der umgekehrten 
Richtung keinesfalls über 12 V ansteigen - auch nicht für einige ms.
Auch sollte der Rippel - die Störspannung oder historisch auch 
Brummspannung genannt "nicht" vorhanden sein, da das in der Realität 
leider nicht funktioniert aber so gering das sie auch bei empfindlichen 
Verbrauchen (hochverstärkende Schaltungen) nicht störend in erscheinung 
trifft.
Dann sind noch programmierbare Rampen, Taktfunktionen, 
Abschaltfunktionen und anderes oft gern gesehene Extras.

Vieles davon ist mit leichten Schaltnetzteilen, wenn überhaupt, nur mit 
sehr viel Aufwand realisierbar (Filterschaltungen die auch rein von der 
Mechanik schnell groß und recht schwer werden können).
Bei einen "klassischen" 50Hz Trafo Netzteil geht das schon "einfacher" 
(ist aber immer noch alles andere als Trivial) aber eben auch nur mit 
entsprechend schweren 50Hz Transformatoren, die dummerweise auch noch 
überdimensioniert (eigentlich die falsche Bezeichnung da die 
Dimensionierung erforderlich ist) sein müssen - also bei 90W 
Ausgangsleistung durchaus auch ein Trafo der eine Nennleistung bei 
Wechselspannung von 150W-200W  hat.
Da es sich dann letztendlich bei der Regelung um Linearnetzteile handelt 
sind auch große Kühlkörper erforderlich die auch kräftig zum Gewicht und 
Größe beitragen.

Wie du aber auch siehst sind die Verbraucher die auf so eine hochwertige 
Versorgung angewiesen sind im "normalen" Hobbyumfeld recht selten - 
daher braucht man zum Glück selten ein echtes, wirkliches 
Lobornetzgerät, das so "nebenbei" erwähnt auch sehr schnell schon bei 
übersichtlicher Leistung sehr teuer wird und auch nur von richtigen 
Profiherstellern, oft aus den "richtigen" Messgeräteumfeld, hergestellt 
werden.

Daher die wichtige Frage wofür das Netzgerät verwendet werden soll.

Das du danach fragst legt nah das du überhaupt kein echtes 
Labornetzgerät benötigst.

Wobei der Punkt mit den ungebremsten Stromfluss (die nicht sofort 
einsetzende Strombegrenzung) auch im Hobbyumfeld böse Konsequenzen haben 
kann.
Damit habe ich mir schon (ein zum Glück nur Recyceltes und nur aus 
Interesse getestetes) LED Modul kaputt gemacht - ist halt blöd wenn aus 
den eingestellten 50mA "Konstantstrombebrenzung"für einige 100ms der 
Strom wird was den der Siebelko und die Kabelwiderstände halt so liefern 
können (wahrscheinlich im zweistelligen Ampere Bereich)...

Jemand

von Jemand (Gast)


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Ergänzung:

Wobei das zuletzt beschriebene nur passiert wenn die zu versorgende 
Schaltung an das schon laufende Netzgerät anschließt und vertraut das 
die Strombegrenzung direkt ihre Aufgabe erledigt.
Wenn erst die Schaltung (z.B. mein LED Array) angeschlossen wird und 
dann erst die Spannungsversorgung mit der korrekt eingestellten 
Strombegrenzung sollte auch bei einfachen Netzgeräten nichts passieren.

Das ist aber eben beim Experimentieren und austesten schnell vergessen 
und der "shit happens" und ein Grund vorher zu schauen was das 
Datenblatt des Netzteil (falls vorhanden, bzw. dieser wichtige Parameter 
dort angegeben wird...) dazu sagt - leider wird dazu eben unterhalb der 
"echten" Lobornetzteilklasse" recht wenig gesagt...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt in den letzten Jahren diese leichten Schaltnetzteile als 
Laborgerät. Die billigsten haben nur eine Einstellung über Poti, die 
besseren mit Drehgeber, z.B.:
https://www.peaktech.de/produktdetails/kategorie/schaltnetzteile/produkt/p-6135.html
leider immer noch 2kg.
Für den unbeaufsichtigten Betrieb könnte es stören, dass nach 
Stromausfall der Ausgang abgeschaltet bleibt.

Es gibt leider noch keine leichten Doppel-Labornetzteile für den 
Service. Meine Kollegen dürfen immer ein vergleichsweise "riesiges" 
Gerät mitschleppen, das GW Instek GPS-4303 (z.B. Conrad Nr. 511540 ) das 
dann aber sogar vier Spannungen hat. Das einzige im schmaleren Gehäuse 
hat eine variable und zwei feste Spannungen, +12V und +5V umschaltbar 
auf +3,3V., aber mit nur geringer Ausgangsleistung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Wie wäre es dann mit selber bauen? Ein neues MC-Projekt zum Mitbauen 
eines unkonventionellen Laborgerätes ...
30V 3A sind immerhin 90W. Man beachte allerdings wie groß bereits die 
Netzteile der 17'' Gamernotebooks sind, die oft um die 120W haben. Zum 
Einstellen und Betrieb außerhalb einer Optimierung auf einen kleinen 
Spannungsbereich, macht so ein Teil schon wieder etwas größer und 
schwerer.

von soaker (Gast)


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Jemand schrieb:
> also bei 90W Ausgangsleistung durchaus auch ein Trafo
> der eine Nennleistung ... von 150W-200W  hat

Meine "Daumenregel" sagt: Für ein 30V/3A NT ein Trafo mit
aller-allermindestens 30V~ (besser etwas mehr) und ca. 5A
Nennstrom (Stromlieferfähigkeit bei ohmscher Last).

Wieso rund 5A? Ergibt sich aus Scheitelfaktor (Wurzel aus 2)
+ den erhöhten Verlusten durch gepulsten Stromfluß (diese
sogenannten "Nachladespitzen" bei einfacher Gleichrichtung).

Ich habe mir mal gemerkt (Info "von hier"): Faktor >= 1,6.
Ergibt zwar eigentlich nur 4,8A nötigen Mindestnennstrom,
aber so etwas runde ich immer gern noch e bissle auf.


Als optimal würde ich einen Trafo mit 32VAC und >= 5A sehen,
mehr Nennstrom als 5A dabei bevorzugt vor höherer Spannung.

Denn höherer Nennstrom heißt: Spannungs-Steifigkeit höher.
Höhere Nennspannung (>>32VAC) eher ungern, wenn wirklich nur
30VDC gebraucht werden, denn alles an "Mehrspannung" fällt
unweigerlich an der auf 30VDC Ausgang gestellten Linearstufe
ab, die dadurch mehr max. Verlustleistung aushalten muß.

200VA müssen nicht sein - obwohl hier natürlich gegen z.B.
6,25A Nennstrom (angenommen bei 32VAC Nennspannung) überhaupt
nichts zu sagen wäre... sofern das Mehrgewicht egal ist. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Beim Gewicht wirds evtl auch für die sekundärgetakteten Schaltnetzteile 
knapp. Ein schwerer 50Hz-Trafo ist ja trotzdem drin, und dessen Gewicht 
hängt nun einmal mehr von der Leistung ab als vom Wunsch des Anwenders.

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Von leichten Schaltnetzteilen halte ich nicht besonders viel und würde 
dir deshalb das hier vorschlagen.

https://www.youtube.com/watch?v=562U6G0XTDE

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