Hallo Leute, Ich möchte gerne den Stromverbrauch eines Gerätes messen, damit ich weiß, wie ich groß ich das Netzteil für das Gerät dimensionieren muss. Derzeit werkelt in dem Gerät ein AC/DC Netzteil mit 12V und 30A. Sekundärseitig ist ein PC und andere Komponenten angeschlossen, deren Stromverbrauch es zu ermitteln gilt. Mein Problem ist, dass ich keine Messgeräte habe, die solch hohe Ströme bei niedriger Spannung abbilden können. Was ich aber habe, ist ein Messgerät für den Stromverbrauch auf der Primärseite. Also eine kleine Box, die man in die Steckdose steckt und die einem die Leistungsaufnahme anzeigt. Nun meine vielleicht blöde Frage: Wenn ich dort einen Durchschnitt von 200W sehe (was ca. 0.87A bei 230V entspräche), muss ich das dann für die Sekundärseite umrechnen? Wenn ja, wie? Wären es dann 16,67A sekundärseitig? Danke für eure Hilfe. LG, Christian
Verlustfreie Netzteile gibt's noch nicht. Wird dabei also eher weniger Strom hinten raus kommen als die 16,7A. Als Schätzwert würde ich mal von ca. 85-90% Wirkungsgrad ausgehen, also wären dass ca. 170-180W Leistungsabgabe am Ausgang (ca. 14-15A).
:
Bearbeitet durch User
Christian schrieb: > Nun meine vielleicht blöde Frage: Wenn ich dort einen > Durchschnitt von 200W sehe (was ca. 0.87A bei 230V > entspräche), muss ich das dann für die Sekundärseite > umrechnen? Klar. > Wenn ja, wie? So, wie Du es gemacht hast: Über die Leistung. > Wären es dann 16,67A sekundärseitig? Richtig. Dein Ergebnis liegt auf der sicheren Seite (ist also minimal zu hoch), weil es keine verlustfreien Netzteile gibt. Die Sekundärleitung (und damit der Sekundärstrom) ist um die Netzteilverluste niedriger als die Primärleistung. Ach so: Wir reden natürlich von der MITTLEREN Leistung.
Du kannst natürlich falls vorhanden auch einen shunt nehmen und darüber den Strom messen.
Christian schrieb: > Also eine kleine Box, die man in die Steckdose steckt und > die einem die Leistungsaufnahme anzeigt. Kann man an der "Box" zwischen Wirk- und Blindleistung umschalten? Bei manchen einfachen Leistungsmessgeräten wird nur die Spannung und der Strom gemessen und ohne Berücksichtigung der Phase multipliziert. Dann wird die Scheinleistung angezeigt.
Christian schrieb: > Nun meine vielleicht blöde Frage: Wenn ich dort einen Durchschnitt von > 200W sehe (was ca. 0.87A bei 230V entspräche), muss ich das dann für die > Sekundärseite umrechnen? Wenn ja, wie? Wären es dann 16,67A > sekundärseitig? Wenn Du dort einen Durchschnitt von 200W siehst, besagt das erst einmal gar nichts, weil das Netzteil auf die maximale Last ausgelegt werden muss, nicht auf die durchschnittliche. Ob kurzzeitige Überlast zulässig ist, bzw. wie da Netzteil darauf reagiert, kannst Du (bei besseren Netzteilen) dem Datenblatt entnehmen.
Nautilus schrieb: > Kann man an der "Box" zwischen Wirk- und Blindleistung umschalten? > > Bei manchen einfachen Leistungsmessgeräten wird nur die Spannung und der > Strom gemessen und ohne Berücksichtigung der Phase multipliziert. In der c't 01/2020 (21.12.19) wurden Energiekostenmesser getestet, da liefert sogar die Pollin-Hausmarke glaubhafte Wirkleistungswerte. Deine Bedenken sind aber gerechtfertigt, hier liegt noch ein P*-Drecksding von 2005 herum, was zwar Watt behauptet, aber Scheinleistung misst = Unbrauchbar.
Danke für eure Antworten. Ich verwende Netzteile von MeanWell. Deren Datenblätter sind recht ausführlich und gut strukturiert. Auch die Effizienz ist dort angegeben. Ich werde das dann mal messen, entsprechend umrechnen und dann einen Sicherheitsaufschlag raufrechnen. Wenn ich mich erinnere kann diese kleine Box auch die maximale Stromaufnahme zeigen. Dann hätte ich auch einen ungefähren Spitzenwert, den das Netzteil können muss. Lg und frohe Weihnachtstage, Christian
Christian schrieb: > Dann hätte ich auch > einen ungefähren Spitzenwert, den das Netzteil können muss. Das Netzgerät bügelt dir die Spitzen platt. Spitzen kommen auf der Primärseite nur als Hügelchen an. > Derzeit werkelt in dem Gerät ein AC/DC Netzteil mit 12V und 30A. Die 30A kannst du berührungslos messen. Nur ein Beispiel: http://www.winson.com.tw/Data%20Sheet/WCS1700.pdf Es gibt viele weitere ähnliche. Vielleicht gibts ja bei euch ein Stromzangen Amperemeter. Der Chinamann hat Schätzeisen für 17 Ocken im Angebot.
Christian schrieb: > Ich möchte gerne den Stromverbrauch eines Gerätes messen ... > > Mein Problem ist, dass ich keine Messgeräte habe ... Tja. Dann kannst du es nicht. Keine Arme, keine Kekse. > Was ich aber habe, ist ein Messgerät für den Stromverbrauch auf der > Primärseite. Also eine kleine Box, die man in die Steckdose steckt und > die einem die Leistungsaufnahme anzeigt. Die Dinger messen regelmäßig Hausnummern. Vor allem, wenn der Verbraucher kein reiner Widerstand ist. Wie ein Netzteil z.B. > Nun meine vielleicht blöde Frage: Wenn ich dort einen Durchschnitt > von 200W sehe (was ca. 0.87A bei 230V entspräche) Und schon wieder flasch. Bei einem reinen Widerstand wäre das so. Dein Netzteil ist keiner. Einfach stumpf U_eff * I_eff ergibt erstmal nur die Scheinleistung. Die Wirkleistung kann fast beliebig niedriger sein. > muss ich das dann für die > Sekundärseite umrechnen? Wenn ja, wie? Wären es dann 16,67A > sekundärseitig? Das wäre so, wenn dein Netzteil 100% Wirkungsgrad hätte. Hat es aber nicht (die Physik spricht dagegen). Und du weißt auch nicht, wie groß der Wirkungsgrad ist. Wenn du es genau wissen willst, mußt du schon auf der Sekundärseite messen. Messungen vor dem Netzteil reichen aber womöglich als Abschätzung. So wahnsinning genau muß es wahrscheinlich gar nicht sein, oder?
Ist ja bald Weihnachten... https://www.reichelt.de/stromzange-cm2-digital-ac-dc-bis-300-a-benning-cm2-p81070.html?&trstct=pos_2 Funktioniert gut, ich hab eines und kann es weiterempfehlen. fchk
Axel S. schrieb: >> Was ich aber habe, ist ein Messgerät für den Stromverbrauch auf der >> Primärseite. Also eine kleine Box, die man in die Steckdose steckt und >> die einem die Leistungsaufnahme anzeigt. > > Die Dinger messen regelmäßig Hausnummern. Vor allem, wenn der > Verbraucher kein reiner Widerstand ist. Wie ein Netzteil z.B. In welchem Jahrhundert bist Du unterwegs? Die aktuelle c't spricht von ziemlich guten Genauigkeiten, der vollständige Artikel ist leider nicht offen im Internet: https://www.heise.de/select/ct/2020/1/1577470540382690 Mein recht altes EKM 3000 von C* hat eine erträgliche Genauigkeit. Ich habe aber auch noch ein PM300, gab es 2005 bei P*, das liefert bei nicht ohmschen Lasten Hausnummern. Fassen wir Deinen Text mal als Warnung auf: Ohne Kenntnis, was für ein Gerät Christian hat, kann es sein, dass er unsinnige Werte bekommt. Frank K. schrieb: > Ist ja bald Weihnachten... > xttps://www.reichelt.de/stromzange-... Ich gehe mal davon aus, dass mit "Strom verbrauch messen" gemeint ist, die Leistungsaufnahme zu ermitteln. Das bekommt man mit einer Stromzange nicht hin, wenn es nicht gerade eine Glühlampe oder der Wasserkocher ist.
Manfred schrieb: > Frank K. schrieb: >> Ist ja bald Weihnachten... >> xttps://www.reichelt.de/stromzange-... > > Ich gehe mal davon aus, dass mit "Strom verbrauch messen" gemeint ist, > die Leistungsaufnahme zu ermitteln. Das bekommt man mit einer Stromzange > nicht hin, wenn es nicht gerade eine Glühlampe oder der Wasserkocher > ist. Er möchte eigentlich viel lieber Gleichstrom hinter seinem Netzteil messen. Dafür ist das hier genau das richtige Werkzeug. fchk
Frank K. schrieb: > lieber Gleichstrom hinter seinem Netzteil messen. Einverstanden, das macht Sinn.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.