Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiFePo: Balancing - prinzipiell (dumme) Frage


von Johannes S. (jhs)


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Hallo zusammen!

Folgendes Szenario:
16 Zellen LFP 90Ah in Serie, maximale Ladespannung also 57V. Das 
Ladegerät lädt mit CCCV, also zunächst mit konstantem Strom (50A) und 
wenn die Spannung bei 57V ist mit konstanter Spannung bis der Strom 
gegen 0 geht. Das BMS misst die Spannung jeder Zelle und kann den 
Ladestrom des Ladegeräts übersteuern (per CAN).

Auf jeder Zelle habe ich jetzt Balancer drauf die laut Datenblatt 2,3A 
über Widerstände verbrennen. Alternativ gibt es auch 
Balancer(-Schaltpläne) die einfach einen MOSFET durchschalten (der je 
nach Kühlung auch ca. 2A durchlässt).

Wenn ich mir jetzt eine Zelle ansehe, die gerade ihre 
Ladeschlussspannung von 3,6V erreicht hat und der Balancer schaltet 
durch (Komperator schaltet MOSFET mit/ohne Widerstände sofort voll 
durch).

In beiden Fällen ergibt sich eine Parallelschaltung aus Innenwiderstand 
der Zelle und externer Beschaltung. Der Innenwiderstand der Zelle muss 
an sich ja recht klein sein, sonst würde die Zelle im Lastfall extrem 
einbrechen.

a) MOSFET mit Widerstand 1 Ohm -> eigentlich müsste der Strom doch im 
wesentlichen durch die Zelle fließen und nur wenig durch den Balancer 
(?). Für das Ladegerät ändert sich der Widerstrom/Strom in diesem Fall 
kaum.

b) MOSFET ohne Widerstand -> Widerstand ist nur R_DS(on), also ca. 
40mOhm, der Strom fließt im wesentlichen durch den MOSFET. Das Ladegerät 
sieht einen abnehmenden Widerstand und dürfte mit Erhöhung des Stroms 
(konstante Spannung...) reagieren.

Was ist jetzt besser bzw. wo ist mein Denkfehler?

In beiden Fällen muss das Ladegerät sobald ein Balancer an ist auf 2A 
runtergehen, weil sonst wird der Balancer zu heiß (MOSFET schaltet ggf. 
ab -> Zelle wird überladen). Die Zellen sollten ja nicht so weit 
auseinanderdriften, dass das all zu bald im Ladevorgang passiert. Soweit 
richtig?

Danke und sorry, in der Suchfunktion und auch sonst habe ich dazu nicht 
viel erhellendes gefunden!

Johannes

: Verschoben durch Moderator
von TomH (Gast)


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Ich glaube, bei den Balancer-Schaltungen, die angeblich einfach einen 
Mosfet DURCHschalten, ist ein Denkfehler, entweder bei Deinem/unseren 
Verständnis oder eher bei dem, der solche Schaltungen propagiert.

Der Mosfet liegt doch parallel zu einer einzelnen Zelle???
Das heißt, wenn der durchschaltet entsteht ein lokaler Kurzschluß!
Da rummst es doch ordentlich!!!

Das einzige, was ich mir vorstellen kann, daß durch den Innenwiderstand 
der Zelle deren Spannung sofort auf "unter Balance"-Niveau sinkt, der 
Mosfet also sofort wieder abschaltet. Wenn das schnell genug geht, 
entsteht eine Art PWM, bzw. etwas vergleichbar wie ein Chopper bei 
Schrittmotoren.

Welche Vorteile man sich davon verspricht, weiß ich nicht.

Vielleicht daß die Verlustleistung im Akku entsteht und nicht extern an 
einem Widerstand? Ist das bei großen Akkus besser zu handhaben?

Oder "pflegende" bzw. "aktivierende" Einflüsse durch die pulsartigen 
Ströme? Schon bei Bleiakkus ist das nah an der Esotherik, aber bei 
Li-Akkus habe ich dergleichen noch nie gehört bzw. halte es eher für 
schädlich.

von ich (Gast)


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Es gibt keine dummen Fragen.

von TomH (Gast)


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Ich sehe gerade, Du fragst auch grundsätzlich nach den Strömen.

Ich denke, da liegt Dein Verständnis richtig. (Meine Meinung ist aber 
auch nicht das Maß aller Dinge)

Mit meinen Worten nochmal erläutert:
Der Balancer-Vorbeileitstrom sollte nach meinem Verständnis in etwa in 
der Größenordnung des Ladestromes liegen.
Denn sonst kann es passieren, daß der Balancer das Überladen einer 
Zelle, die viel zu früh voll ist, nicht verhindern kann.
Viele ganz einfache Balancer für kleinere Kapazitäten bieten da 
lächerlich geringe Balancer-Ströme an. Ein paar zig mA für 
beispielsweise einen ebike-Akku, der mit vier parallelgeschalteten 
18650ern 12 Ah hat.
Dennoch sagen so manche, bei guten Zellen driften die gar nicht so weit 
auseinander und diese geringen Ströme reichen tatsächlich.
Bei meinem ebike-Akku mit so einem schwachen Balancer scheint das bis 
jetzt (~50 Zyklen) auch zu funktionieren.

Bei Deinen Kapazitäten würde ich schon darüber nachdenken, daß BMS und 
Ladegerät irgendwie miteinander reden können.
Welchen Strom macht es denn im CC-Modus?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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TomH schrieb:
> Dennoch sagen so manche, bei guten Zellen driften die gar nicht so weit
> auseinander und diese geringen Ströme reichen tatsächlich.

So isses. Typische Laptop-Balancer haben irgendwas zwischen 100 Ω und 1 
kΩ als Ausgleichslasten, das sind also 4 … 40 mA Bypass-Strom.

Der Sinn der Sache ist es doch nicht, dass du x-beliebig N Zellen aus 
der Kiste nehmen kannst und zu einem Akkupack verschaltest, sondern dass 
du im Wesentlichen gleiche Zellen hast, deren geringfügige 
Ungleichmäßigkeiten, die im Verlauf ihres Lebens entstehen, du 
ausgleichen willst.

Wenn diese Ausgleichsströme nicht mehr ausreichen, ist der Akkupack dann 
halt hinüber. Überladen wird trotzdem noch verhindert, indem einfach die 
Ladung beendet werden muss, wenn eine Zelle droht, zu viel Spannung zu 
bekommen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Johannes S. (jhs)


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Hi TomH!

Danke, der Denkanstoß mit dem Innenwiderstand der Zelle und dem 
"Kurzschluss" haben mir schon mal weitergeholfen. Da die Zellen ziemlich 
groß sind dürfte die Erwärmung nicht so kritisch sein und tatsächlich 
dürfte die Spannung sofort einbrechen und den MOSFET wieder ausschalten. 
In dem Sinne finde ich die Lösung ohne Widerstände tatsächlich elegant, 
so lange das BMS rechtzeitig das Laden abbricht, wenn die Spannung zu 
hoch wird und damit der MOSFET nie dauerhaft leitet.

> Dennoch sagen so manche, bei guten Zellen driften die gar nicht so weit
> auseinander und diese geringen Ströme reichen tatsächlich.
> Bei meinem ebike-Akku mit so einem schwachen Balancer scheint das bis
> jetzt (~50 Zyklen) auch zu funktionieren.

Ich muss die Zellen nochmal sauber durchladen, so ganz kann ich das 
nicht bestätigen, aber die Hoffnung und allgemeine Annahme ist, dass das 
Balacing erst bei ca. 95% SoC auftritt und dann der Strom im Zweifel 
eben reduziert wird. Wobei gerade LiFePos da nicht ganz so gut 
abschneiden wie NMC oder LTO.

> Bei Deinen Kapazitäten würde ich schon darüber nachdenken, daß BMS und
> Ladegerät irgendwie miteinander reden können.
> Welchen Strom macht es denn im CC-Modus?

Das BMS und das Ladegerät können (bzw. sollen) über CAN Kommunizieren 
und dabei kann auch der Ladestrom eingestellt werden.

Gruß
Johannes

von MaWin (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Was ist jetzt besser

MOSFET ohne Widerstand schliesst ab 3.6V Zelle kurz: klingt nach 
spektakulärer Explosion.
MOSFET ohne Widerstand wird von 3.5V bis 3.6V langsam immer weiter 
aufgesteuert: die Zelle wird 3.6V nie überschreiten, zum Schluss fliesst 
der ganze Ladestrom durch ddn YMOSFET. Hâlt er das aus ?
MOSFET schaltet ab 3.6V Widerstand parallel: Ladestrom ist aber höher: 
Zelle wird trotzdem überladen.
MOSFET schaltet Widerstand parallel, so bald diese Zelle 0.1V mehr hat 
als die Nachbarzelle: beide Zellen erreichen fast gleichzeitig 3.6V, das 
ganze Akkupack 57V.
MOSFET schaltet Widerstand ab 3.6V parallel zur Zelle, der mehr Strom 
bei 3.6V fliessen lässt als der Ladestrom beträgt: die Zelle wird sogar 
wieder entladen während die anderen Zellen im Akkupack weiter aufgeladen 
werden. Bei 57V sind alle Zellen voll.

von Michael B. (laberkopp)


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ich schrieb:
> Es gibt keine dummen Fragen.

Doch, natürlich.

Mit einer dummen Frage kommst du hier nicht weiter:

http://www.caesborn.de/denksport/raetsel/waechter.html

Schade, daß du dem Irrglauben verfallen bist, es gäbe keine dummen 
Fragen.

von Walter Carlos (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Der Sinn der Sache ist es doch nicht, dass du x-beliebig N Zellen aus
> der Kiste nehmen kannst und zu einem Akkupack verschaltest, sondern dass
> du im Wesentlichen gleiche Zellen hast...

Wenn du die Zellen direkt vom Hersteller beziehen kannst und dir die 
Lieferung aus einer Charge zugesichert wird, gebe ich dir recht. 
Ansonsten braucht es leistungsfähige Balancer. Ganz speziell für LiFePo.

Alles will billige Zellen und die Händler sind gezwungen, billig 
irgendwo einzukaufen. Das sind nicht selten überlagerte Reste oder 
B-Ware. Das dann bunt zusammengemischt.

von Dieter (Gast)


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Bei der Konfiguration wuerde ich einen Aktiven Balancer ins Auge fassen. 
Das Forumsmitglied oldeurope hatte sich so ein Teil beschafft, 
ausprobiert und in einem Thread einiges interessantes gepostet.

von kein gast (Gast)


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"wuerde ich einen Aktiven Balancer ins Auge fassen. "
weil?!
Es gibt hier keinen Vorteil außer in beengten Platzvehältnissen wegen 
entstehender Wärme..eigentlich hat ein aktiver Balancer dann sogar NUR 
NAchteile, weil aufwändiger, anfälliger etc pp
Wenn du einen Balancer mit LAstwiderständen und µc meinst, der das 
managed..dann hast du recht, das ist die sinnvollste Lösung

von Dieter (Gast)


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Johannes S. schrieb: -gekürzt-
16 Zellen LFP 90Ah in Serie, 16x3.6=57,6V (51,2). CCCV Ladung.
BMS je Zellenstufe: CAN-BUS-Steuerung des Ladegerätes
CC:50A, CV:57V
Passiver Balancer 2...2,3A

> Balancer ...(Komperator schaltet MOSFET mit/ohne Widerstände sofort voll
> durch).

Leider sind hier die Hersteller oft schlampig im Wissen über die 
Funktion ihres Balancers. Sowas habe ich auf einer Messe getestet. 
Deshalb gibt es da auch nicht viel "erhellendes" im Netz zu finden.

1) Es gibt Balancer, die reagieren Fuzzy-mäßig, dh schön weich. Hier 
wird der Mosfet kontinurlich zunehmend aufgesteuert zwischen 4.15-4.20 
oder 4.25-4,25 bei LiPo-Zellen. Bei LiFe-Zellen ist es das gleich nur 
halt bei Spannungen um 3,6V. Bitte das immer dazudenken bei unteren 
Antworten.

a) Ohne Widerstand handelt es sich um einen MOSFET mit relativ hohem 
Drain-Source-On-Widerstand im Bereich von 1 bis 2 Ohm bei einem U_gate 
von eben besagter Spannung.

b) Andere verwenden einen Widerstand um die Verlustleistung aufzuteilen. 
Das ist meist günstiger als einen MOSFET zu nehmen, der mehr 
Verlustleistung aushält. Zusätzlich ist deren R_DS_on meistens deutlich 
unter einem Ohm.

2) Es gibt aber auch Balancer, die schalten hart über einen 
Schmitttrigger. Dh, bei 4.20 ein und bei 4.15 wieder aus.
Hier gibt es wieder die Varianten a) und b).

Um ein Schwingen vor allem bei 2) zu vermeiden, wird daher das BMS, 
dessen Prozessor so reagieren, dass wenn eine Zelle vorzeitig 4.1V 
erreicht, dass bereits der Strom gedrosselt wird auf hier 2A, dh auf 
einen Strom, den der Balancer noch sicher verträgt.

> Was ist jetzt besser bzw. wo ist mein Denkfehler?
ob a) oder b) ist eigentlich egal. Ersatztypen für MOSFET nach b) sind 
leichter zu bekommen.
Aber 1) ist besser als 2).

Du siehst dass Balancer und BMS+Ladeschaltung aufeinander abgestimmt 
sein müssen.

Wenn der CAN-Bus versagt, verweigert in der Regel ein solches Ladegerät 
komplett seinen Dienst, da das Zusammenspiel mit dem Balancer fehlt und 
es sonst Zellen knallen könnten. Sehe für den Fall eine Notladefunktion 
von 0,5A...1A vor, die immer manuell gestartet werden muss.

> Soweit richtig?
Weitestgehend. Siehe obige Antworten.

von Johannes S. (jhs)


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Hallo zusammen!

Erstmal danke für all die Antworten.

Aktueller Stand:
* Zellen: 
https://www.ev-power.eu/Winston-40Ah-200Ah/WB-LYP90AHA-LiFeYPO4-3-2V-90Ah.html
* Balancer: 
http://www.litrade.de/shop/BMS-Balancer/Balancer-Lastwiderstaende/Balancer-2-3A-mit-LED.html
* BMS: Eigenentwicklung, kennt alle 16 Zellspannungen (und die ungefähre 
Temperatur), steuert Ladegerät und Umrichter über CAN und zusätzlich 
jeweils nochmal über Ruhestromkontakt (just-in-case).
* Ladegerät: CCCV U_max = 57V, I_max = 50A (wobei eventuell hier auch 
eine größere Variante denkbar ist, das lädt jetzt mit ca. 0,25C und es 
geht noch an der 16A-Steckdose, aber Laden mit 0,5C sollte auch kein 
Thema sein, dann halt als 3x400V-Variante).

Das funktioniert soweit schon, aber die 2,3A die der Balancer liefert 
scheint mir grundsätzlich ziemlich knapp dimensioniert, wenn ich den 
Ladestrom sehe. Außerdem verdeckt der Balancer die Überdruckkappe der 
Zellen, was nicht im Sinne des Erfinders scheint und mechanisch lässt 
sich das Ganze nicht wirklich spannungsfrei auf den Zellen montieren.

Zentrales Balancen will ich aufgrund der Ströme/Leitungsquerschnitte 
auch nicht machen.

Deshalb hatte ich mir Balancer-Schaltungen angesehen und zwar im 
wesentlichen folgende:
* http://www.kc-world.de/LiPo-Balancer.htm
Die verbraucht etwas viel Strom, aber der verwendete sich selbst 
schützende MOSFET gefällt mir. Die Schaltung geht aber rein über den 
Komperator und MOSFET (R_DS(on) = 28mOhm), wobei aufgrund der geringen 
Gate-Spannung eventuell im Linear-Betrieb gefahren wird.
* Ich hatte noch ein Design mit MAX921 oder MAX931 was auf jeden Fall 
eleganter war (weniger Stromverbrauch, weniger Bauteile), finde den Link 
jetzt aber nicht, hier waren Leistungswiderstände am MOSFET.
* Einige Attiny-Varianten, scheint mir aber overkill außer mal will 
kommunizieren und egal wie man die galvanische Trennung macht scheint 
mir das doch teuer zu werden, alleine für die 2 AkkuPacks des Prototypen 
brauche ich ja 32 Balancer. Außerdem will ich nicht auf jedes der Module 
Software laden müssen.

Wo will ich hin: Ideal scheint mir aktuell die Kombination aus MOSFET im 
linearem Bereich, der idealerweise 5A schafft und zu schmelzen und 
MAX931 für die Schwelle. Hat jemand Vorschläge für den MOSFET?

Dieter schrieb:
> Du siehst dass Balancer und BMS+Ladeschaltung aufeinander abgestimmt
> sein müssen.
>
> Wenn der CAN-Bus versagt, verweigert in der Regel ein solches Ladegerät
> komplett seinen Dienst, da das Zusammenspiel mit dem Balancer fehlt und
> es sonst Zellen knallen könnten. Sehe für den Fall eine Notladefunktion
> von 0,5A...1A vor, die immer manuell gestartet werden muss.

Ne, in dem Fall leuchtet die Service-Lampe :) Das Zielsystem ist nicht 
hoch-verfügbar, auch wenn Zuverlässigkeit angestrebt wird.

Danke,
Johannes

von Dieter (Gast)


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Dieter schrieb:

Den Post muß ich noch um den Typ c) ergänzen:
c) Eine annähernde lineare Zunahme Balancerstromes mit der Spannung in 
einem engen Toleranzfeld wird über ein veränderliches Taktverhältnis der 
PWM erreicht.

Die Balancer mit den dicken Widerständen arbeiten nach dem Prinzip b) 
oder c).

Bei vielen kleinen Balancern (meist die mit 0,5A) lässt sich die 
Spannung am Widerstand gut abgreifen. Da schaltet man einfach einen 
anderen Mosfet oder Darlington-Schaltung parallel mit oder ohne einem 
größeren Leistungswiderstand und kann so viel größere Balancerströme ab.

Die bessere (aktive) Variante steuert statt dessen einen Aufwärtswandler 
an, der auf das Gesammtsystem zurücklädt. Bei Dir wäre das ein Kern mit 
17 Einzelwicklungen. Dafür gibt es einen kaskadierbaren Chip. Das stand 
mal in einer Fachzeitschrift (Elektronik&Praxis).

von kein gast (Gast)


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Bei Balancern auf der Akkuzelle hat du das Problem das die Wärme 
irgendwo hin muss...der Reale Strom ist auch etwa 1,5A begrenzt, alles 
darüber hinaus funktioniert nur kurzzeitig, dann gehen die Ströme 
runter.
Bei externen Systemen kannst Du die Balancerströme frei bestimmen.

Bei der Lösung ohne Widerstände hast du das Risiko eines Kurzschlusses 
wenn der Transistor im Laude der Jahre verreckt..mit Lastwiderstand kann 
nichts passieren außer das er dauerhaft angesteuert  wird.

Viele Platinen auf vieln Akkus bedeuten auch viele Probleme, Schmutz, 
Wackelkontakte, Feuchtigkeit etc.

von Dieter (Gast)


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kein gast schrieb:
> Risiko eines Kurzschlusses
> ... im Laude der Jahre verreckt ...
Darum gibt es auch High-Security-Varianten mit jeweils zwei Halbleitern 
in Serie.

von Bernd K. (prof7bit)


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kein gast schrieb:
> Bei der Lösung ohne Widerstände hast du das Risiko eines Kurzschlusses
> wenn der Transistor im Laude der Jahre verreckt..mit Lastwiderstand kann
> nichts passieren außer das er dauerhaft angesteuert  wird.

Welchen Unterschied soll das machen? In beiden Fällen hast Du dann einen 
Totalschaden der einen Zelle, somit meist der ganzen Batterie falls 
verschweißt und verklebt.

von kein gast (Gast)


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es macht den Unterschied, das es in einem Fall einen Alarm, eine 
Rückmeldung etc gibt und eine defekte Zelle wenn all das nicht gesehen 
wird.
Oder ein abgebranntes Akkupack wenn keine Sicherung gesetzt wurde z.B. 
(Sicherungen werden üblicherweise ja erst ab 10cm Kabellänge gesetzt).
Bzw du musst auf jeden Fall eine Art Sicherung vorsehen was bei dem 
anderen System nicht zwingend erforderlich ist.
Das ist weniger dramatisch bei auf Zellen Balancer aber schon blöd bei 
zentralen Systemen.
Auf Zellen Balancer erwärmen zudem die Zelle unnötig, was man ja 
eigentlich vermeiden will

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