Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Alternative zur Mess und Anreissplatte.


von herbert (Gast)


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Hallo zusammen!

Jeder weiß, ein Höhenreisser kann nur so genau sein wie der Untergrund 
auf dem er steht und zum Einsatz kommt. Ich mag aber keine paar hundert 
Euro für so ein Teil ausgeben und stelle die Frage ob es zb. 
Granitplatten für den Küchenbereich gedacht es nicht auch tun.
Bei uns gibt es auch einige Steinmetze ,da werde ich auch noch 
fragen,die Granitplatte muss ja nicht sonderlich groß sein, 40x40x2 cm 
sollten genügen.Einseitig geschliffen genügt mir.
Sonst noch andere Ideen zu diesem Thema ?Na los !!!

von Marty (Gast)


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Kannst ja mal beim (Grab-)Steinmetz um die Ecke fragen...

Ich habe dort meine 400 x 400 x 30 mm Platte für schmale 30 EUR gekauft. 
Geschliffen und freundlicherweise gleich rundum angefast.

Im Vergleich zum Höhenreißer, Anschlag und Prisma war das ein Klacks ;)

von Ohne Ahnung: (Gast)


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Ich denke, eine Granitplatte ist nu so eben wie dieser Steinmetz sie 
schleifen kann.
Evtl. ist eine Glasplatte ebener. Zur Verstärkung könnte sie auf eine 
Granitplatte aufgeklebt werden...

von HW (Gast)


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Küchengranitplatten sind nicht sehr eben. Wir reden (je nach Grösse) 
natürlich, schnell mal von 0.3mm Abweichung von der perfekten Ebene..

Früher (TM), also noch kein Budget da war, habe ich aber auch mit denen 
gearbeitet. Für normale Anwendungen, bei denen die Präzision eines 
manuellen Höhenreissers ausreicht, haben es die Küchenplatten bei mir 
jedoch immer getan..

von Georg (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich mag aber keine paar hundert
> Euro für so ein Teil ausgeben und stelle die Frage ob es zb.
> Granitplatten für den Küchenbereich gedacht es nicht auch tun

Der Preis wird nicht durch den Granit bestimmt, sondern durch die 
gewünschte Ebenheit. Wenn man auf 5µ genau arbeiten will, muss die 
Platte eine Ebenheit von besser 5µ aufweisen, und das kostet. Dein 
Steinmetz schafft das übrigens auch nicht für noch so viel Geld. Seinen 
Kunden ist das auch herzlich egal.

Übrigens muss die Platte auch stabil gelagert sein. Auch eine einige cm 
dicke Granitplatte biegt sich im µ-Bereich deutlich durch - konnte man 
an meinen Messmaschinen zeigen, wenn man die Auflösung auf 1µ einstellt 
und mit dem Daumen auf eine Seite der Platte drückt, die Verbiegung ist 
deutlich sichtbar. Alternativen gibt es nicht, weil es kein unendlich 
steifes Material gibt.

Mit Küchengranit mit Abweichungen von zehntel mm kann man halt auch nur 
auf zehntel mm genau arbeiten. Es ist nur die Frage ob man dafür 
überhaupt Granit braucht.

Georg

von Sebastian S. (amateur)


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Ist eigentlich ganz einfach!

Was brauchst Du?

Etwas, was im Mikrometerbereich genau plan ist, oder nicht.
Etwas was Du mit dem Höhenreißer durch die Gegend schieben willst oder 
etwas das liegen bleibt?

Also: Realistische Anforderungen! Sonst nichts!

von Manfred (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Also: Realistische Anforderungen! Sonst nichts!

Mein Höhenreißer hat eine erhebliche Auflagefläche, so etwa 150x70mm 
werden das wohl sein. Wenn da die Platte ein paar dutzend µm 
Abweichungen von der idealen Ebene hat, wird sich das kaum auswirken.

von Harald W. (wilhelms)


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Ohne Ahnung: schrieb:

> Ich denke, eine Granitplatte ist nu so eben wie dieser Steinmetz sie
> schleifen kann.

Ja, solche Platten haben zwar eine geringe Rauheit, können aber
doch eine grössere Welligkeit haben.

> Evtl. ist eine Glasplatte ebener.

Speziell, wenn man sog Spiegelglas nimmt.

von 2 Cent (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Speziell, wenn man sog Spiegelglas nimmt.
Aber bitte weder das von deinen verkleinernden Aussenspiegeln, noch das 
vom vergrösserndem Rasierspiegel :P

von Jan M. (jansen)


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https://www.qianshao.com/ProductList.aspx?funId=493&parentId=486

Wenn du wirklich weißt was du brauchst, dann schick hier mal eine 
Anfrage mit technischer Zeichnung hin.
Habe keine Verbindung zum Hersteller, kenne aber sehr gute Firmen, die 
'Made in Germany' für die Endmontage auf ihre Maschinen schreiben und 
dort ihr Maschinengestell beziehen.

Ansonsten hier mal schauen, was dein 'Grabsteinmetz' eben nicht 
kann/macht: https://youtu.be/EWqThb9Z1jk

von Der Killer (Gast)


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von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Man kann auch einen normalen Messschieber zum Anreissmessschieber 
umfunktionieren, in dem man an den äußeren Schenkel eine 
Hartmetallapitze als Reissnadel mit Hartlot auflötet.
Beim Nachschleifen darf dann aber nur von oben nachgeschliffen werden!

von A. K. (Gast)


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von herbert (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Evtl. reicht diese ja?
> Ebay-Artikel Nr. 113720058507
>
> LG

Danke für den Link, das ist günstig.Ob die Chinesen unter "läppen" auch 
das verstehen was ich kenne, dann wäre das eine Alternative.
Mir ist eingefalllen, das ich im Keller noch eine Runde Glasplatte habe 
mit vier Rollen dran, gedacht um Kübelpflanzen zu bewegen. Die Platte 
hat gemessen 8mm und wie ich mit dem Höhenreißer die Nullmarke getestet 
habe und auch die Flächen gewechselt habe zeigte sich dieses Glas als 
erstaunlich plan.Die Abweichung lag an verschiedenen Stellen gemessen 
etwa bei 0,02mm und das wäre für meine Arbeiten (Heim + Technik )genau 
genug.
Mal schauen ich habe bei einem Glasanbieter welche auch Zuschnitte macht 
eine Anfrage über eine Glas mit 12mm stärke Laufen. Mal sehen was der 
meint und die wäre in meiner Größe etwa 40 Euro teuer.

von Nick M. (Gast)


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Kauf dir irgendwelche Granitplatten vom Chinesen. Allemal besser als 
optisch glatt, aber geometrisch eine Buckelpiste.
Solche Platten gibt es auch gebraucht (und dann ohne Kalibrierung). 
Immer noch besser als irgendwas.

Z.B. neu von RC-Machines.
Gebrauch im Maschinensucher.de

von Rick SΛnchez .. (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Aber bitte weder das von deinen verkleinernden Aussenspiegeln, noch das
> vom vergrösserndem Rasierspiegel :P

Vielleicht wird bei ersterem ja auch die Abweichung kleiner :)

Ansonsten gäbe es Gratis-Granit noch auf dem Friedhof. Der ist aber 
sicher auch nicht besonders eben.

von frist (Gast)


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Hallo,
ich hab vor etlichen Jahren auch die eine billige Granitplatten gekauft 
und bin sehr zufrieden. Wenn ich mich Recht erinnere, war es diese hier, 
glaube allerdings sie war damals noch billiger.

https://www.wabeco-remscheid.de/catalog/product/view/id/6538/s/mess-und-pruefplatte/category/132/

Wenn die Platte die genannte DIN 876/1 einhält darf es nur 0.015mm 
Abweichungen geben.

Ich hab meine Platte nie nachgemessen, aber wenn man 300mm Haarlineal 
drauflegt sieht man keine Unebenheiten, kann also nicht ganz schlecht 
sein.

Grüße
Flo

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:

> Mal schauen ich habe bei einem Glasanbieter welche auch Zuschnitte macht
> eine Anfrage über eine Glas mit 12mm stärke Laufen.

Hast Du dort auch mal gezielt nach Spiegelglas gefragt?
Damit wird eine besondere Flachglasqualität bezeichnet,
die eine besonders kleine Oberflächen-Welligkeit hat.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich mag aber keine paar hundert
> Euro für so ein Teil ausgeben und stelle die Frage ob es zb.
> Granitplatten für den Küchenbereich gedacht es nicht auch tun.

Kann man verstehen.

Mein Tip wären die Granit-Fliesenplatten (30x30cm) aus dem Baumarkt. Die 
sind spiegelnd geschliffen und man kann sie schon im Baumarkt testen, 
indem man die umherstehenden Regale im Spiegelbild der Granitfliese 
anschaut. So eine rein optische Begutachtung sollte eigentlich 
ausreichen, um für zwofuffzig eine für's normale Anreißen kleinerer 
Dinge ausreichend ebene und verzugsarme Platte zu bekommen.

W.S.

von 1000V Dc (Gast)


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Warum du kriegst eine fürn fuffi bei mw-import, 30x20x5 klasse 0?

von Georg (Gast)


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herbert schrieb:
> Ob die Chinesen unter "läppen" auch
> das verstehen was ich kenne, dann wäre das eine Alternative.

Das ist doch wurscht wenn die angegebene DIN-Norm eingehalten ist. 
Bekommt man tatsächlich das was in der Beschreibung steht ist das ein 
sehr gutes Angebot.

Georg

von 1000V Dc (Gast)


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Du bekommst sogar ein Messprotokol, mit den Abweichungen der 
Parallelität. Und das die was können zeigen die großen Winkel, die 
kosten dann mal gerne 700€ und mehr. Tatsächlich kann man sich die 
Platten sogar selbst herstellen. Mit der 3 Platten Methode

von Georg (Gast)


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1000V Dc schrieb:
> Tatsächlich kann man sich die
> Platten sogar selbst herstellen. Mit der 3 Platten Methode

Egal ob kaufen oder selbst machen, das Problem ist dass der TO die 
Ebenheit sicher nicht nachmessen kann. Er muss also dran glauben, und da 
würde ich die Chinesen bei allen Vorbehalten der eigenen Schleifmethode 
vorziehen.

Georg

von herbert (Gast)


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Georg schrieb:
> Egal ob kaufen oder selbst machen, das Problem ist dass der TO die
> Ebenheit sicher nicht nachmessen kann.

Na ja , nachmessen kann ich das schon. Das geht mit dem Nullanschlag des 
Höhenreißer fast so gut als mit der Messuhr. Man muss halt öfter messen 
während es bei der Uhr reicht sie auf der Fläche zu verschieben.
Wenn die Bohrung später mal auf 0,05mm oder 0,1mmm dort ist wo sie sein 
soll,dann ist alles gut. Verträgt die Arbeit keine Toleranzen weil man 
verstiften will,dann muss man halt abbohren. Teile mit ein paar kleinen 
Tropfen Sekundenkleber zusammenfügen und bohren. Hammer und 
Holzklötzchen genügen dann schon um das nach dem anbohren zu trennen. 
Danach mit Aceton die Kleber Reste beseitigen und gut ist es.

von herbert (Gast)


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So, jetzt wurde meine Anfrage beim Glaszuschneider beantwortet. Dort 
meint man , die maximale Abweichung bezogen auf die Plattengröße 
400x400x12mm wäre 0,04mm.Ich denke, das ist eine "Sicherheitsangabe" und 
rechne eher mit 0,02mm. So gesehen wäre das eine Alternative auch zu der 
vorgeschlagenen Chinesen Platte ,da sie deutlich leichter ist als 
vermutlich 40-50 kg welche so eine dicke Steinplatte wohl haben wird.
Für "Heim und Technik" reicht das.
Guten Rutsch allen.

von Georg (Gast)


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herbert schrieb:
> So gesehen wäre das eine Alternative auch zu der
> vorgeschlagenen Chinesen Platte

Du glaubst nicht wie biegsam so eine Glasplatte ist, bei 400 mm würde 
ich mit mm bis cm rechnen. Da wird ein solider Unterbau gebraucht.

Georg

von herbert (Gast)


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Georg schrieb:
> Du glaubst nicht wie biegsam so eine Glasplatte ist, bei 400 mm würde
> ich mit mm bis cm rechnen. Da wird ein solider Unterbau gebraucht.

Wenn man sie einseitig einspannt und sich ein Elefant dagegen lehnt , 
dann eventuell zwei drei Millimeter und dann ist sie hin. Also meine 8mm 
Runde Platte mit Rädern dran(Pflanzenrollator)verbiegt sich unter dem 
Höhenreisser und Anschlag samt Werkstück nicht.Die hat gemessene 0,02mm 
Abweichung. bei mir ist Feinmechanik angesagt und sonst nix anderes. 
Dass die Platte ein zusätzliches Bett bekommt ist geplant, aber so ein 
Stein ist mir zu schwer,zumal das portable sein muss.

von wendelsberg (Gast)


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herbert schrieb:
> Wenn man sie einseitig einspannt und sich ein Elefant dagegen lehnt ,
> dann eventuell zwei drei Millimeter und dann ist sie hin.

Das ist nicht das Problem. Wenn die stabil genug ist, kann der Elefant 
drauf sitzenbleiben. Spannend wird es nur, wenn der laenger 
sitzenbleibt, dann biegt sich Glas langsam immer mehr, ich habe dafuer 
mal die Beschreibung "Glas ist eine extrem zaehe Fluessigkeit" gelesen.

Klassisches Beispiel: Glasrohre schraeg angelehnt lagern, die biegen 
sich mit der Zeit von ganz allein. (Natuerlich nicht, das macht die 
Erdanziehung.)

wendelsberg

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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wendelsberg schrieb:
> Klassisches Beispiel: Glasrohre schraeg angelehnt lagern, die biegen
> sich mit der Zeit von ganz allein. (Natuerlich nicht, das macht die
> Erdanziehung.)

Anderes Beispiel: Alte Fensterscheiben. Die sind unten immer dicker als 
oben.

von Joerg B. (thals)


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Christian H. schrieb:
> Anderes Beispiel: Alte Fensterscheiben. Die sind unten immer dicker als
> oben.

Das ist eine urbane Legende
https://www.zeit.de/stimmts/1997/1997_29_stimmts

von Georg (Gast)


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herbert schrieb:
> Also meine 8mm
> Runde Platte mit Rädern dran(Pflanzenrollator)verbiegt sich unter dem
> Höhenreisser und Anschlag samt Werkstück nicht

Ja, der Glaube versetzt Berge - auch die auf deiner Glasplatte.

Georg

von herbert (Gast)


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Georg schrieb:
> Ja, der Glaube versetzt Berge - auch die auf deiner Glasplatte.

Es soll Leute geben, die glauben nur das ,was sie beim messen gesehen 
haben.
Dazu gehöre auch ich, ich habe vier Wochen Messlehrgang auf dem Buckel. 
Einfaches Floatglas ist halt sehr plan,viel planer als zb. diese 
Isoliergläser es sind oder Sicherheitsgäser mit Folie dazwischen.
MfG

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Georg schrieb:
>> Ja, der Glaube versetzt Berge - auch die auf deiner Glasplatte.
>
> Es soll Leute geben, die glauben nur das ,was sie beim messen gesehen
> haben.
> Dazu gehöre auch ich, ich habe vier Wochen Messlehrgang auf dem Buckel.
> Einfaches Floatglas ist halt sehr plan

Die Frage ist, ob das so bleibt. Wenn ich überlege, wie ich mit meinem 
Höhenreisser auf der Granitplatte (übrigens auch ein Abfallstück von 
einem Grabmal mit zugespachtelten Löchern und mehr als genau genug) 
rumrutsche und wie oft Schleifstaub, kleine Späne etc. auf der Platte 
liegen, dann hätte ich bei einer Glasplatte wohl schon Milchglas 
produziert ;-)

Für normales Anreissen dürften in der Tat schon normale Granitfliesen 
ausreichen. Wer möchte, kann die ja mit einem Haarlineal im Baumarkt 
testen - und sich seltsame Blicke einfangen ;-) Man kommt händisch beim 
Bohren/Schneiden etc. eh kaum unter 0,1mm Genauigkeit, da wäre es 
unsinnig, auf Tausendstel zu messen.

Und wenn man wirklich mal genau messen muss, dann kann man sich oft 
damit behelfen, dass man sich dafür auf der "welligen" Platte eine fixe 
Position des Höhenreißers sucht, bei der er genau den Wert eines 
daruntergestellten Endmaßes anzeigt.

(Hier kann ich so meine Werkzeuge mit einem Nonius (0,02mm Auflösung) 
sehr schnell und sehr gut in X/Z vermessen, so dass später nach dem 
ersten Muster nur noch wenige Tausendstel an Änderung in der 
Werkzeugkorrektur notwendig sind. Auf dem Foto sieht man das Prinzip 
ganz gut für die Z-Korrektur. Der gedrehte (silberfarbene) Halter hat 
genau 40,00mm Höhe. Diese Höhe zieht man dann einfach vom gemessenen 
Wert ab - fertig.)

Wegen der Transportabilität: meine Granitplatte (ich meine das wären 
40x60x8cm) passte zufälligerweise genau oben auf meinen kleinen 
Werkzeugwagen. Damit lässt sie sich problemlos in der ganzen Halle 
herumfahren (siehe Bild 2 - leider in schlechter Qualität, aber es 
sollte klar sein, wie das aussieht).

Nur als Anregung :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von herbert (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Damit lässt sie sich problemlos in der ganzen Halle
> herumfahren (siehe Bild 2 -

Im Gegensatz zu dir verfüge ich nicht über eine "Halle". Ich habe nur 
wenig Platz für mein Hobby, mir reichen schon die Aluminiumspäne welche 
ich nach Bohrarbeiten weiträumig in meiner Wohnung verteile :-). Meine 
wichtigste Aufgabe ist immer das "herauskonstruieren " von Dreh und 
Frästeilen aus meinen Projekten. Ich bin auch immer froh wenn die Dinge 
die ich benötige nicht gleich 30-40-50 Kg wiegen. Also Glasplatte genügt 
und ich denke noch über ein dünnes Zement-Bett nach um das Glas zu 
stützen.Eventuelle reicht dazu auch schon Quarzsand.Mehr wie 8-10 kg 
sollte das Gebilde nicht wiegen.
MfG

von Walter T. (nicolas)


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herbert schrieb:
> eine
> wichtigste Aufgabe ist immer das "herauskonstruieren " von Dreh und
> Frästeilen aus meinen Projekten.

Okay....aber wenn Du einen Frästisch hast, der sicherlich genauer als 
0,05 mm ist - warum reicht der Dir nicht aus?

Denn das hier:

Chris D. schrieb:
> Man kommt händisch beim
> Bohren/Schneiden etc. eh kaum unter 0,1mm Genauigkeit

kann ich auch unterschreiben. Obwohl ich ein geduldiger Mensch bin.

von herbert (Gast)


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Walter T. schrieb:
> herbert schrieb:
>> eine
>> wichtigste Aufgabe ist immer das "herauskonstruieren " von Dreh und
>> Frästeilen aus meinen Projekten.
>
> Okay....aber wenn Du einen Frästisch hast, der sicherlich genauer als
> 0,05 mm ist - warum reicht der Dir nicht aus?

Du hast das falsch verstanden. Ich wollte sagen, weil ich eben keine 
oder nur umständliche Möglichkeiten habe zum fräsen und drehen ,ich 
gezwungen bin andere Gleichwertige Lösungen für meine Konstruktion zu 
finden.
Momentan baue ich an einer Tischkreissäge. Dabei vermisse ich Drehbank 
und Fräsmaschine nicht. Es ist gewissermaßen auch ein Experiment zu 
versuchen mit käuflichen Teilen aus dem Internet plus einer 
Nachbearbeitung (Ich kann anreissen ,bohren,senken Gewinde 
schneiden,eventuell noch einfachere Sägearbeiten machen) zum gewünschten 
Produkt zu kommen.Dabei bin ich auf einem guten Pfad, denn es kommt 
dabei nur auf den konstruktiven Weg an. Heute habe ich wieder ein paar 
Teile für die Lagerung der Sägewelle fertig gemacht. Macht Spaß , aber 
auch Späne die ich überall aufklauben muss.:-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Also Glasplatte genügt
> und ich denke noch über ein dünnes Zement-Bett nach um das Glas zu
> stützen.Eventuelle reicht dazu auch schon Quarzsand.Mehr wie 8-10 kg
> sollte das Gebilde nicht wiegen.

Da würde ich trotzdem eher auf eine Granitplatte/-fliese setzen. Das 
müssen ja nicht solche Trümmer wie mein Grabstein sein. Die gibt es auch 
schon in 20x20 oder 30x30cm mit vielleicht 2cm Höhe. Die wiegen dann 
auch nur wenige Kilogramm, sind aber von der Oberfläche her wohl 
wesentlich robuster.

Von losem Quarzsand etc. würde ich Dir bei Metallbearbeitung abraten - 
das Zeug landet früher oder später immer dort, wo es nicht sein soll und 
zerstört das dann zuverlässig: unter dem Höhenreisser, im Lager, 
zwischen Werkzeug und Material usw.

: Bearbeitet durch Moderator
von herbert (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Da würde ich trotzdem eher auf eine Granitplatte/-fliese setzen. Das
> müssen ja nicht solche Trümmer wie mein Grabstein sein. Die gibt es auch
> schon in 20x20 oder 30x30cm mit vielleicht 2cm Höhe. Die wiegen dann
> auch nur wenige Kilogramm, sind aber von der Oberfläche her wohl
> wesentlich robuster.

ok, ihr habt mich überredet. Werde demnächst mal im Baumarkt nach 
Granit-Fliesen schauen.

Chris D. schrieb:
> Man kommt händisch beim
> Bohren/Schneiden etc. eh kaum unter 0,1mm Genauigkeit, da wäre es
> unsinnig, auf Tausendstel zu messen.

Das reicht auch in den meisten Fällen aus. Wer das oft macht der schafft 
das auch genauer. Aber auch 0,2mm sind oft in der Praxis keine wirkliche 
Tragödie. Wird die Bohrung größer als 3mm reicht auch der Einsatz einer 
Nadelfeile um Abweichlinge zu korrigieren. Muß es den sehr genau sein 
,dann bohrt man ab, indem man die Teile zusammenklebt. Mittlerweile bin 
ich von dünnem  doppelseitigem Klebeband auf Sekundenkleber 
umgestiegen.Bite nur punktuelles verkleben,sonst bekommt man die Teile 
nicht mehr auseinander...:-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:

> Das reicht auch in den meisten Fällen aus. Wer das oft macht der schafft
> das auch genauer. Aber auch 0,2mm sind oft in der Praxis keine wirkliche
> Tragödie. Wird die Bohrung größer als 3mm reicht auch der Einsatz einer
> Nadelfeile um Abweichlinge zu korrigieren. Muß es den sehr genau sein
> ,dann bohrt man ab, indem man die Teile zusammenklebt. Mittlerweile bin
> ich von dünnem  doppelseitigem Klebeband auf Sekundenkleber
> umgestiegen.Bite nur punktuelles verkleben,sonst bekommt man die Teile
> nicht mehr auseinander...:-)

Vielleicht noch ein zusätzlicher Tipp bzgl. der Fixierung von 
Metallteilen. Ich nehme hier immer Schraubensicherung (ist mWn ja auch 
nichts anderes als modifizierter Sekundenkleber). Die blaue(?) von 
Weicon ist nicht so temperaturfest und die Teile lassen sich nachher 
durch Erwärmen mit Heissluft schnell und ohne Bearbeitung (Gefahr von 
Macken/Kratzern) von Hand trennen.

Ob das auch mit normalem Sekundenkleber funktioniert, müsste man testen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Walter T. (nicolas)


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Chris D. schrieb:
> Ob das auch mit normalem Sekundenkleber funktioniert, müsste man testen.

Ja, das geht auch halbwegs. Da er überhaupt nicht stoßfest ist, reichen 
ein paar Schläge. Aber Schraubensicherung ist weniger Sauerei als 
Sekundenkleber.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Aber Schraubensicherung ist weniger Sauerei als
> Sekundenkleber.

Ja, aber da gibt es verschiedene - welche zum Wiederlösen und welche für 
die Ewigkeit (aber, wie der Bayer sagt, mit Gwoit goht ois).

Georg

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