Hallo, folgendes Problem: es soll Ethernet via Adapterlösung 2-Draht über ca. 30m zweipaariges Telefonkabel (J-Y(St)Y) parallel zum providerseitig angebotenem VDSL2 übertragen werden. Aktuell ist eine 2wIP-Lösung (C-Serie) von WANTEC im Einsatz - und damit gibt es Probleme bei VDSL auf der gleichen Leitung (Sync-Abrüche Provider-VDSL) - laut Support von WANTEC ist das auch zu erwarten. Ich suche jetzt eine Alternative für Ethernet über 2-Draht, die das VDSL des Providers auf dem anderen Adernpaar nicht stört. Die Datenblätter diverser Adapterlösungen schweigen sich zu Frequenzen leider aus. ... bei Allnet G.HN / HPNA steht explizit dabei, das es nicht funktioniert. Eine Bastellösung mit Powerline scheidet aus - ebenso WLAN oder weitere Kabel verlegen. Hat ggf. jemand einen ähnlichen Aufbau und kann mir den Hersteller seiner Lösung nennen?
Alex T. schrieb: > Ich suche jetzt eine Alternative für Ethernet über 2-Draht, die das VDSL > des Providers auf dem anderen Adernpaar nicht stört. Wirds wohl nicht geben. Aber du könntest das DSL-Modem ans andere Ende der Leitung stellen und dann über die 2 Paare das Ethernet 100MBit laufen lassen.
Für den m.E. recht wahrscheinlichen Fall, dass sich keine mundgerechte Lösung entsprechend der Fragestellung findet, könnte es vielleicht helfen, das gesamte Szenario zu beschreiben, nicht nur ein Detail. Vielleicht gibt es eine andersartige Lösung.
:
Bearbeitet durch User
Insbesondere wenn der Provider Vectoring fährt, hast Du verloren. Dann geht prinzipbedingt gar kein DSL mehr auf dem zweiten Adernpaar. Mehr wie RS485 wird Du dann nicht störungsfrei rüber bekommen. fchk
Du könntest G.Fast darüber laufen lassen und den Frequenzbereich von VDSL dabei aussparen. Aber die Technik dafür ist momentan nicht im Endkundenbereich erhältlich ;) Kann man das Kabel evtl. gegen ein Cat-X mit geschirmten Paaren austauschen? Ansonsten scheint mir die erwähnte Lösung, über die 30m 100er-Ethernet laufen zu lassen, noch das plausibelste und praktischste. Außer, dein VDSL-Anschluss läuft mit 100 MBit/s oder mehr...
Danke – ich hatte das befürchtet – die Hoffnung starb zuletzt. Energieverheizer schrieb: > Wirds wohl nicht geben. > > Aber du könntest das DSL-Modem ans andere Ende der Leitung stellen und > dann über die 2 Paare das Ethernet 100MBit laufen lassen. Ja, das wäre auch mein nächster Gedanke - der Aufwand ist hier halt deutlich größer ... s.u. A. K. schrieb: > Für den m.E. recht wahrscheinlichen Fall, dass sich keine mundgerechte > Lösung entsprechend der Fragestellung findet, könnte es vielleicht > helfen, das gesamte Szenario zu beschreiben, nicht nur ein Detail. > Vielleicht gibt es eine andersartige Lösung. Es handelt sich um ein deutlich über 100 Jahre altes Gebäude, in den 90ern ausgebaut. Die Zuleitung der Telekom ist 2x2 und eingeputzt in der Fassade vom Giebel zum APL – von dort weiter zu 5 TAE-Dosen … keine Ahnung, wer das verbockt hat – ich kanns eben nicht mehr ändern. Meine Alternative ist nicht unmöglich aber kompliziert – daher die ursprüngliche Frage ... Der einzige Raum, den ich vom APL aus ohne größere Schäden an der Fassade erreiche ist der Gewölbekeller unter dem Gebäude. Den Keller würde ich als „Feuchtraum“ einstufen – sprich den Router muss ich entsprechend einhausen. Außerdem ein Loch vom APL in den Keller bohren (1,5 bis 2m geschätzt) und Strom von irgendwo herholen.
Die Hauptfrage währe eher warum man Ethernet an der Stelle haben will, wo die DSL Einspeisung ins Haus ist.
Alex T. schrieb: > Es handelt sich um ein deutlich über 100 Jahre altes Gebäude, in den > 90ern ausgebaut. Scheibchen Information.. So Gebäude über 100 Jahre sind bekannt dafür das sie nicht aus Stahlbeton gemacht sind sondern eher aus Mauerwerk aussenrum und innen Holz. Superbedingung für WLAN eigentlich. Leider brauchts dafür auch wieder Strom im "Keller" den es offenbar nicht gibt. Aber das ginge dann über die 2 Adern, die nur DC tragen müssten. das stört nicht wirklich wenn man dafür nicht das übelst billige Schaltnetzeil nimmt.
Energieverheizer schrieb: > So Gebäude über 100 Jahre sind bekannt dafür das sie nicht aus > Stahlbeton gemacht sind sondern eher aus Mauerwerk aussenrum und innen > Holz. Superbedingung für WLAN eigentlich. Ein antikes Gehöft hatte sich mit seinem massiven Holzbau ähnlich effektiv dem WLAN widersetzt wie moderne Gipskartonwände.
Es wird ja leider immer nur erstmal 5% des Szenarios geschildert.. Und dann auf 100% funktionierende Lösungen gehofft.
Wenn's nur die halbe Entfernung wäre, könnte man über 100Base-T1 nachdenken. Das hat eine deutlich geringere Bandbreite als 100Base-TX. Die Möglichkeit sich aus zwei PHYs einen Repeater zu basten, besteht natürlich auch.
Danke für alle auf die Frage bezogenen Antworten - 100Base-T1 (SPE) hatte ich auch schon auf dem Schirm, dass das nur bis um die 15m geht, wusste ich bis dato aber nicht - außerdem habe ich keine passenden Endgeräte gefunden. zum Rest: A. K. schrieb: > Ein antikes Gehöft hatte sich mit seinem massiven Holzbau ähnlich > effektiv dem WLAN widersetzt wie moderne Gipskartonwände. Zur Info: "deutlich über 100 Jahre" bedeutet nicht Jungsteinzeit sondern ggf. auch Bruchsteinwände 1m+ sowie Fachwerk (Stroh+Lehm) mit Lehmputz - zur Dämpfung von Lehm bitte selbst informieren. Energieverheizer schrieb: > Es wird ja leider immer nur erstmal 5% des Szenarios geschildert.. > Und dann auf 100% funktionierende Lösungen gehofft. Ggf. sollte man die initiale Frage lesen und verstehen - Varianten, die nicht (mehr) in Betracht gezogen werden können, sind dort bewusst ausgeklammert. Für die zweitbeste Lösung (Router im Keller) brauche ich schlicht keine Hilfe und schon gar keine überheblichen Kommentare sondern nur einen langen Bohrer.
Alex T. schrieb: >> Ein antikes Gehöft hatte sich mit seinem massiven Holzbau ähnlich >> effektiv dem WLAN widersetzt wie moderne Gipskartonwände. > > Zur Info: "deutlich über 100 Jahre" bedeutet nicht Jungsteinzeit sondern > ggf. auch Bruchsteinwände 1m+ sowie Fachwerk (Stroh+Lehm) mit Lehmputz - > zur Dämpfung von Lehm bitte selbst informieren. Zur Info: Aus dem 17. Jahrhundert, bautechnisch Holzzeit, nicht Steinzeit. Ich bezog mich auf die rein aus Holz gebauten Innenwände und Zwischendecken, nicht auf die Aussenwände.
:
Bearbeitet durch User
Alex T. schrieb: > 100Base-T1 (SPE) hatte ich auch schon auf dem Schirm, dass das nur bis um die 15m geht, wusste ich bis dato aber nicht Naja, es ist bis 15m spezifiziert. 1000Base-T1 wurde mit geschirmten Kabeln bis 40m spezifiziert, braucht aber natürlich mehr Bandbreite. > außerdem habe ich keine passenden Endgeräte gefunden. Medienkonverter gibt's ab etwa 200€ aufwärts. Da man die bisher eigentlich nur in der Fahrzeugentwicklung und dort auch nur in bestimmten Abteilungen gebraucht hat, werden die vermutlich noch in Handarbeit gelötet. Die Bauteile kosten nur ein Zehntel dessen.
Hin und wieder werden Datenleitungen auch durch Abwasserrohre verlegt. Vielleicht wäre das eine Lösung für dein Problem? Ebenso könnte ein stillgelegter Kamin in Frage kommen.
Ich habe eine ähnliche "Problemverkabelung": 25.000 V-DSL2 (hin) und die hiesige "Bastellösung" mit 2x (extra uralt) dLAN HS Ethernet (zurück) ca. 21m zusammen in einem J-2Y(ST)Y 2x2. Seit dem dort eine FRITZ!Box 7362SL das V-DSL2 synct, gibt es da keine Probleme mehr (V-DSL2 stabil, kein resync, unterbrechungsfrei über Wochen). Mein Glück ist hier wohl, Vectoring wird es die nächste Zeit nicht geben... ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.