Hallo, habe ein interessantes Kurzvideo bekommen, bei dem jemand Fische streichelt. Laaaangweilig?! Ja, aber der Trick ist, das die Person unter dem Wasserspiegel ist (das klassische "begehbare Unterwasserwelten"-Szenario), das Becken eine "Seifenschale" hat und die Fische in den Bereich der Schale schwimmen können, wo man sie anfassen kann. In der Mitte der Wassersäule!eins!elf! Siehe https://9gag.com/gag/a7wVbor Das ganze scheint in Asien zu sein, den Schriftzeichen auf dem Schild nach zu urteilen. Wie geht das? Luftdicht abgeschlossenes Becken oder Raum unter Druck? Wie regelt man das? Ideen?
Jens M. schrieb: > Luftdicht abgeschlossenes Becken Ganau so. Oben ist keine Luft im großen Becken, und wenn man genau hinguckt sieht man, dass aus dem "Streichelbecken" durch die zappeligen Fische ein paar Luftblasen ins große Becken gelangen. Die werden dann vermutlich oben wieder abgesaugt. Das funktioniert allerdings nur bis zu einer Wassersäule von 1 bar (10m), denn dann löst sich das Wasser oben trotzdem ab (der athmosphärische Luftdruck reicht nicht mehr aus, um das Wasser reinzurücken, und oben im großen Becken bildet sich ein Vakuum).
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Unterdruck? Das ist bestimmt für die Fische lustig, weil die dann ja auch weniger als normal Druck haben, und die schwimmen bzw. tarieren ja mit einer Blase... Wie man da wohl Wartung und Fütterung macht. Einfach mal Deckel auf geht nicht, da kann kein Taucher rein zum putzen, und das Loch hat offensichtlich keinen Verschluss, den man zum Atmosphärenausgleich nutzen könnte. Ein Schleusensystem, nur damit die Besucher sich die Finger anfeuchten können, was ein Aufwand....
Ist schon erschreckend wie einfachste physikalische Gesetzmäßigkeiten, die früher jedes Kind selbst zu Hause ausprobiert hat (z.B. beim Geschirr abwaschen, in der Badewanne oder sonst wo am Wasser), heute zum Erstaunen führt. Nimm eine Schüssel, mach sie voll Wasser, packe ein Trinkglas rein so dass es voll läuft. Drehe das Trinkglas unter Wasser so dass der Boden nach oben zeigt und hebe es langsam aus der Schüssel (Der Rand muss natürlich unter Wasser bleiben). Das ist der gleiche Effekt.
Wenn man über die 10 Meter hinausgeht entsteht übrigens kein "Vakuum" bzw. ein Vakuum würde schon ab dem ersten Zentimeter entstehen, sondern das Wasser verdampft bei dem niedrigen Druck, der Raum oberhalb der Wasserlinie füllt sich also mit Wasserdampf.
Andreas M. schrieb: > (Der Rand muss > natürlich unter Wasser bleiben). Das ist der gleiche Effekt. Mir stellt sich halt die Frage, wie die da die Wartung und Fütterung machen: Sobald da irgendwo ein winziges Loch ist in das Luft kommen kann, sprudelts aus dem Besucherloch inklusive Fische raus. So ein riesiges Becken so dicht zu halten ist schon eine Herausforderung, oder?
Andreas M. schrieb: > (Der Rand muss natürlich unter Wasser bleiben). Das ist der gleiche Effekt. Ja. Nur das hier der Rand nicht unter Wasser bleibt. Das hier ist schon ein ganzer Schritt mehr. Ich finde das richtig genial, und hätte nicht geglaubt, dass dies so funktioniert. Zumal es so aussieht, als gäbe es oben praktisch keine Kante bzw. keine Überlappung. Jens M. schrieb: > So ein riesiges Becken so dicht zu halten ist schon eine > Herausforderung, oder? Nicht wirklich. Silikon an Glas ist genauso Luft-Dicht wie Wasserdicht. Und für die Streichelöffnung gibt's vermutlich einen (nicht ganz so) einfachen Stopfen. Selbst ein Notfall-Mechanismus wäre relativ einfach: ein benachbartes gleichgroßes Becken mit einem Schleusentor, das dann aufgeht.
Ein Produkt aus meiner Kindheit. Bei jeder Lieferung von zwei Dutzend Küken hat meine Mutter eine ähnliche Vorrichtung zum Tränken der kleinen hingestellt: Heißt 'Stülptränke'. Das Prinzip dürft 'älter' sein und geht eher als prior Art durch. Die Anwendung für das Streichelaquarium ist allerdings ein spannender Ansatz! JuTi
Mist, wieder so etwas, was ich nicht brauche, aber unbedingt haben will! ;)
> Streichelaquarium - Wie geht das?
Win-Win-Vorschlag:
Man nehme ein paar Piranhas, und lasse sie streicheln -
am besten von "schmerzfreien" Personen.
Am Ende sind ALLE glücklich, und die Piranha-Spezies bleibt erhalten ...
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