Liebe Forenmitglieder, ich möchte mir zum Jahreswechsel ein eigenes Oszilloskop (DSO) kaufen. - Preis: ca. 500 Euro - 4 Kanäle - ~100MHz - mit digitalen Eingängen (oder der Möglichkeit dazu durch später dazugekaufte Erweiterung) - Trigger, Funktionen: je mehr, desto besser - LAN, USB, Speicher: ja 1. Ich habe den Oszilloskop-Artikel https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop gelesen und bin z.Zt. bei diesem Model gelandet. Was haltet Ihr davon? DS1104Z Plus https://www.voelkner.de/products/850867/Rigol-Digital-Oszilloskop-DS1104Z-Plus-100MHz-4-Kanal-1-GSa-s-24-Mpts-8-Bit-Digital-Speicher-DSO.html?ref=43&gclid=CjwKCAiA3abwBRBqEiwAKwICA5mCPSUgZvtAgcOhtt0zX-1f9we5mqsqfgwV4Lp5k0eDlWQsIxoVtBoC9ywQAvD_BwE Allerdings sinkt bei diesem DSO die Abtastrate bei steigender Kanalzahl, so dass bei der Verwendung von 4 Kanälen nur noch 250M/Sa statt 1G/Sa erreicht werden. Nicht so gut, oder? 2. Dieses habe ich auch angesehen: Siglent SDS 1104X-E https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Siglent-SDS1104X-E.html Das hat immerhin 500 M/Sa bei der Verwendung von 4 Kanälen (dafür aber weniger Speicher, Tastköpfe sind anscheinend nicht mit dabei u. Erweiterung für digitale Eingänge ist 200€ teurer als beim Rigol). Findet Ihr das besser? 3. Oder gibt es noch eine Option? Lieben Dank für Euren Rat. Viele Grüße Zarthra
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Minza G. schrieb: > - ~100MHz Minza G. schrieb: > Allerdings sinkt bei diesem DSO die Abtastrate bei steigender Kanalzahl, > so dass bei der Verwendung von 4 Kanälen nur noch 250M/Sa statt 1G/Sa > erreicht werden. Nicht so gut, oder? Was willst du dir denn angucken? Ja, wenn du dir wirklich vier mal 100 MHz angucken willst dann ist das nicht so gut.
Hallo, Siglent SDS 1104X-E scheint mir die bessere Wahl. Bei Eevblog gibt es einen längeren Faden: https://www.eevblog.com/forum/testgear/siglent-sds1204x-e-released-for-domestic-markets-in-china/ und: https://www.eevblog.com/forum/testgear/sds1104x-e-hack-to-200mhz-and-full-options/ Er hat geringes Rauschen hat 2 mal 14 Mpts und 2 mal 1GS/s und es sind 4 Tastköpfe dabei. Wenn Rigol dann würde ich den DS1054Z um 374,85€ in Betracht ziehen: https://www.eevblog.com/forum/testgear/is-rigol-ds1054z-still-a-good-option-in-2019/ MfG egonotto
Ich bastle seit 30 Jahren und bin mit meinem 40MHz Oszilloskop der 300€ Klasse rundherum zufrieden. Was ich gerne als Upgrade dazu kaufen würde wäre mehr Speicher, damit man Horizontal mehr Messpunkte hat. 1024 Abtastpunkte sind ein bisschen wenig. Vielleicht ist das eine Sache, auf die auch du achten möchtest. Andererseits habe ich mir inzwischen für sagenhafte 8€ einen Logic Analyzer dazu gekauft, der hat 8 Kanäle und quasi unendlich viele Abtastpunkte. Wenn man beides in einem Gerät haben will wird es richtig teuer.
Hallo, mit dem Vierkanal von Rigol kannst Du bereits richtig viel machen. Die Abtastrate von 250Ms/s bei Vierkanalbetrieb hat mich noch nie gestört. Verglichen mit älteren DSOs der gehobenen Preisklasse ist das immer noch viel. Um Details heraus zu arbeiten kann man immer noch auf den einen Kanal umschalten. mfG
Stefan ⛄ F. schrieb: > Andererseits habe ich mir inzwischen für sagenhafte 8€ einen Logic > Analyzer dazu gekauft, der hat 8 Kanäle und quasi unendlich viele > Abtastpunkte. Auch wenn ich nicht mehr viel mache, aber genau die Erkenntnisse sind mir auch schon ziemlich im Anfang gekommen. Oszi brauche ich dann eher selten und die 50 MHz und 2 Kanäle reichen völlig. Meist reicht sogar ein Kanal. Das Tischmultimeter brauche ich ständig und möchte das nicht mehr missen.
Riglol 1054z reicht vermutlich für 99% dessen, was die Leute allermeisten hier so treiben. Die echten Hf-Freunde vielleicht mal ausgenommen. Also, was möchtest DU in den nächsten 3-10 Jahren do basteln?
Früher war ein "Einsteiger-Oszilloskop" einstrahlig und hatte vielleicht 10 MHz Bandbreite. Reicht für NF, um das Schwingen eines (Quarz-)oszllators festzustellen und als Sichtgerät zum Wobbeln auch heute noch. Ein 50 MHz SPI-Signal wirst du auch mit 250 MSPS kaum vernünftig darstellen können. Wenn es mit der zusätzlichen kapazitiven Last überhaupt noch funktioniert. Wie die anderen schon schrieben, ist ein LA da die bessere Wahl. Gerne auch einen zweiten schnelleren (200 MHz) und breiteren (32 Bit) LA, dafür aber mit vielleicht weniger Speichertiefe. In den MBit eines Oszis möchte man da auch nicht wirklich herumstöbern. Für den Einsteiger-Oszi reichen dann 2 Kanäle mit 100 MHz Bandbreite und 500-1000 MSPS allemal.
Minza G. schrieb: > ich möchte mir zum Jahreswechsel ein eigenes Oszilloskop (DSO) kaufen. Dann denk daran, das um 14.00 Uhr die Läden schliessen! :-)
> Früher war ein "Einsteiger-Oszilloskop" einstrahlig und hatte > vielleicht 10 MHz Bandbreite. Klar, hatte ich auch mal. Aber da war Elektronik auch LM741 und NE555. Spaetestens seit Mitte der 80er beim Bastler der MCS48/51 Einzug gehalten hat war das schon Kacke auch wenn man sich damals oft nicht mehr leisten konnte. > Ein 50 MHz SPI-Signal wirst du auch mit 250 MSPS kaum > vernünftig darstellen können. Wenn es mit der zusätzlichen > kapazitiven Last überhaupt noch funktioniert. > Wie die anderen schon schrieben, ist ein LA da die bessere Wahl. Auch quatsch. Als erstes wenn man sich fragt ob eine Datenverbindung okay ist kuckt man sich man die Signale analog an. Da liegen naemlich in der Regel die Probleme mit Pegeln, Ueberschwinger und aehnlichem. Wenn man das am laufen hat dann kann man danach mit einem Logicanlayzer seine Programmierung ueberpruefen. > Für den Einsteiger-Oszi reichen dann 2 Kanäle mit 100 MHz Bandbreite > und 500-1000 MSPS allemal. Das stimmt natuerlich. Aber wenn man einmal mit vier Kanaelen gearbeitet hat dann will auch auch nicht mehr ohne. Wenn man also die Kohle dafuer hat dann schadet es nicht sie auszugeben. Und wenn dann noch Kohle uebrig ist, kauft euch ein paar vernuenftige Tastkoepfe. Die Teile die Rigol mitliefert sind mechanisch viel zu fett fuer moderne Elektronik. Das ist dann eine Anschaffung die einem jedesmal neu Freude macht wenn man mal wieder an einem SMD-IC rumpiekst. Olaf
Hallo Stefan, > Was ich gerne als Upgrade dazu kaufen würde wäre mehr Speicher, damit > man Horizontal mehr Messpunkte hat. 1024 Abtastpunkte sind ein bisschen > wenig. Vielleicht ist das eine Sache, auf die auch du achten möchtest. Sind denn 14MpTS bei 8 Bit Auflösung 14000000/8 = 1750000 Abtastpunkte? Oder wie? > Andererseits habe ich mir inzwischen für sagenhafte 8€ einen Logic > Analyzer dazu gekauft, der hat 8 Kanäle und quasi unendlich viele > Abtastpunkte. Welcher Logik Analyzer ist denn das?
Minza G. schrieb: > Sind denn 14MpTS bei 8 Bit Auflösung 14000000/8 = 1750000 Abtastpunkte? > Oder wie? Keine Ahnung wie man das rechnet. Bei meinem war diese Angabe auch zwischen den Zeilen versteckt. >> Andererseits habe ich mir inzwischen für sagenhafte 8€ einen Logic >> Analyzer dazu gekauft > Welcher Logik Analyzer ist denn das? Noname China, findest du bei Amazon/Aliexpress unter dem namen "8CH Logic Analyzer" eventuell mit dem Zusatz "Saleae compatible". Das sind ganz einfache Dinger, die 8 bits mit einem einstellbaren Takt einlesen und per USB an den Rechner streamen. Laut Werbung können sie bis zu 24MHz Abtastrate, in der Praxis geht aber meistens nur halb so viel (hängt vom PC ab). Beispiel: https://www.amazon.de/Leepesx-Logic-Analyzer-Mikrocontroller-FPGA-Debug-Tool/dp/B07XHL3KJG Zu verwenden mit dem Programm PulseView: https://sigrok.org/wiki/Downloads
Hallo egonotto, also mein Favorit ist jetzt, nachdem ich in dem von Dir zitierten Forum auch noch diesen Thread gefunden habe https://www.eevblog.com/forum/testgear/the-eternal-question-about-rigol-vs-siglent/, das Siglent SDS 1104X-E. Der Hack ist natürlich auch spannend.
> welche Tastköpfe würdest Du denn empfehlen? Von PMK die kleinen mit 2.5mm Durchmesser und einer federnden Spitze. https://www.datatec.de/media/pdf/0c/db/2b/370646ad-7258-43a0-9247-2d9992ee27b4_855-211-001_dK8ti146sLhSia.pdf Olaf
Hallo, mein neues Siglent SDS 1104X-E ist angekommen. - Mit der Bedienbarkeit bin ich bisher sehr zufrieden. - Was ich gewöhnungsbedürftig finde, ist die Ventilatorlautstärke. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das bei anderen Oszilloskopen bisher aufgefallen ist. Das kann aber auch daran liegen, dass die Umgebungsgeräusche im Labor einfach andere sind als zu Hause. Daher wollte ich mal in die Runde fragen, ob alle 4-Kanal-Oszilloskope dieser Preisklasse lautstarke Ventilatoren haben oder ob es da Unterschiede gibt? Was sind Eure Erfahrungen?
Olaf schrieb: >> welche Tastköpfe würdest Du denn empfehlen? > > Von PMK die kleinen mit 2.5mm Durchmesser und einer federnden Spitze. > > https://www.datatec.de/media/pdf/0c/db/2b/370646ad-7258-43a0-9247-2d9992ee27b4_855-211-001_dK8ti146sLhSia.pdf > > Olaf Ja ne is klar. Es wird ein "Einsteiger" Oszi für 510 € Brutto empfohlen (was ja vollkommen ok ist) Aber dann werden Tastköpfe dazu empfohlen die teurer sind als das Oszi selbst (172 €Brutto * 4 = 688 €) ... Ja ich weiß die halten lange und man kann sie auch am nächsten Oszi noch nutzen aber ... Minza G. schrieb: > Daher wollte ich mal in die Runde fragen, ob alle 4-Kanal-Oszilloskope > dieser Preisklasse lautstarke Ventilatoren haben oder ob es da > Unterschiede gibt? > > Was sind Eure Erfahrungen? Das Problem haben sie fast alle. Wenn man auf die Garantie nix gibt kann man den Lüfter tauschen, ansonsten damit Leben.
Vielleicht nicht gleich, aber gibt es denn irgendwo eine Anleitung zum Lüfteraustausch für das Siglent SDS 1104X-E?
Ist der laute Lüfter so schlimm? In meiner Bastelecke gehört das Oszilloskop zu den Geräten die mir zwar wichtig sind, ich aber am seltendsten benutze. Aus meiner Erfahrung mit PC reicht ein Lüftertausch oft nicht aus. Man muss auch die Bereiche optimieren, wo die Luft hindurch strömt. Zum Beispiel gestanzte Öffnungen durch Gitter ersetzen und die Kanten von Kühlkörpern abrunden.
Ich habe ein Rigol MSO1104Z (mit den Logicanalyzer), und würde stand heute mir eher ein Siglent SDS 1104X-E (oder SDS2104X weil mehr Speicher aber mit Decoder auch deutlich teurer) statt dessen kaufen. Bislang immer mit den vier Kanälen ausgekommen => Logicanalyzer brauchte ich nicht wirklich), dafür gerne mal einen CAN-Decoder gehabt...
Hallo Stefan, klingt logisch. Ich habe auch schon gedacht, dass der Lüfter ohne die Lüftungsschlitze vielleicht schon leiser wäre. Vielleicht gewöhne ich mich auch daran und mein Gehirn filtert das Geräusch einfach raus :) Ich war in erster Linie neugierig, was andere für Erfahrungen gemacht haben und welche Lösungen gefunden wurden. Welche Geräte benutzt Du in Deiner Bastelecke denn am häufigsten?
Minza G. schrieb: > Welche Geräte benutzt Du in Deiner Bastelecke denn am häufigsten? Lötstation, ein 20€ Multimeter (obwohl ich mehrere teurere habe), 8€ Logic Analyzer und natürlich meinen Laptop. Ohne den wäre ich aufgeschmissen. Als Stromversorgung nutze ich in den allermeisten Fällen ein altes Handy Ladegerät oder NiMh Akkus. Die beiden Labornetzteile verstauben, aber immerhin kommt zumindest eins davon öfter zum Einsatz, als das Oszilloskop. Mir ist noch ein Messgerät eingefallen, dass ich nur selten benutze aber trotzdem nicht weggeben würde: Mein Thermometer mit Tauchfühler.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ist der laute Lüfter so schlimm? > > In meiner Bastelecke gehört das Oszilloskop zu den Geräten die mir zwar > wichtig sind, ich aber am seltendsten benutze. Stefan, du siehst das genau richtig. So oft benutzt man das doch gar nicht mehr. Oft "weiß" man doch aus der Erfahrung wo der Fehler liegt oder kann mit Logik viel ausschließen, dann brauch man viel mehr einen LA bei den µCs.
Johannes F. schrieb: > Logicanalyzer brauchte > ich nicht wirklich), dafür gerne mal einen CAN-Decoder gehabt... Kannst du doch auch mit dem LA.
F. F. schrieb: > Johannes F. schrieb: >> Logicanalyzer brauchte >> ich nicht wirklich), dafür gerne mal einen CAN-Decoder gehabt... > > Kannst du doch auch mit dem LA. Vom MSO 1104Z? Hab ich weder im Handbuch noch in den Menüs gefunden, nur I2C, RS232...
Na, dann kaufe dir doch so einen billigen Clone und nimm sigrok oder verbotener Weise die Saleae.
Möglich, aber nicht so bequem um "eben kurz nachzusehen", gerade auch falls man es noch mit nem analogen Signal korrelieren will. Das wäre halt für mich das Siglent SDS zu bevorzugen, Weltuntergang ist es nicht, sonst hätte ich mein Rigol MSO 1104Z ja schon austauschen müssen.
F. F. schrieb: > Na, dann kaufe dir doch so einen billigen Clone und nimm sigrok oder > verbotener Weise die Saleae. Funktioniert den die aktuelle Software noch mit den China Clones? Ich dachte da hätte es mal was gegeben.
Wenn die (Saleae-)Software zickig ist, einfach den richtigen EEPROM auf die Platine löten und mit der Cypressoftware flashen.
Spongebob schrieb: > Wenn die (Saleae-)Software zickig ist, einfach den richtigen > EEPROM auf die Platine löten und mit der Cypressoftware flashen. Welchen man wieder besorgen muss, den alten ablöten, den neuen auflöten... Ich hab jetzt allerdings auch nicht danach gesucht also keine Ahnung wie leicht man den "richtigen Eeprom" bekommt. F. F. schrieb: > Oder die alte Software benutzen. Ja die läuft nachwievor gut. Ich hatte mich nur erinnert das Saleae da irgendwann mal gegen vorgegangen ist mit den neuen Versionen. Allerdings ist sigrok ja auch nicht schlecht. Und läuft sogar auf meinem Androiden.
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