Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ESP32 NodeMCU mit Strom versorgen?


von Bernhard G. (raygenwurm)


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Hallo zusammen... steh hier gerade etwas auf dem Schlauch und hoffe hier 
kann mir jemand weiterhelfen.

Also ich möchte einen "ESP32 NodeMCU" für ein Projekt dauerhaft an einem 
Ort betreiben wo ich zwar einen Strom-Anschluss habe, aber keine 
Steckdose.
(Möchte wenn möglich auch auf eine Steckdose aus optischen Gründen 
verzichten)

Mein Plan wäre jetzt Foglender Aufbau:

Stromleitung (230V) => Print Trafo => Micro USB B Kabel => ESP32

Ich hätte mir hierzu eine kleine Platine erstellt.
2 Klemmen für 230V und 2 Klemmen für die "Strom-Adern" des Usb Kabels.
dazwischen eben der Print Trafo.

Ich nutze diesen ESP32:
https://www.az-delivery.de/products/esp32-developmentboard?variant=6119648460827

und diesen Trafo:
https://www.az-delivery.de/products/copy-of-220v-zu-5v-mini-netzteil?variant=6107442839579

Spricht irgendwas gegen diese Vorgangsweise?

Über Tipps würde ich mich sehr freuen!

Danke und liebe Grüße,
Berni

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Einen Schalter und eine Sicherung würde ich noch primärseitig vorsehen. 
Ich würde die 230V Seite steckbar machen. Man muß ja keinen 
Schukostecker dafür nehmen.
Reichen 3W? Für den ESP alleine würde ich ca. 500mA kalkulieren.

von Wolfgang (Gast)


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Bernhard G. schrieb:
> und diesen Trafo:
> 
https://www.az-delivery.de/products/copy-of-220v-zu-5v-mini-netzteil?variant=6107442839579

Das ist mit Sicherheit kein Trafo, sondern ein Schaltnetzteil, wie schon 
aus der Angabe eines Eingangsspannungsbereiches zu erkennen ist. Bei 
einem Trafo müsste die Primärwicklung umgeschaltet werden, d.h. es gäbe 
allenfalls verschiedene diskrete Werte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator

von foobar (Gast)


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> Ich hätte mir hierzu eine kleine Platine erstellt.
> 2 Klemmen für 230V und 2 Klemmen für die "Strom-Adern" des Usb Kabels.
> dazwischen eben der Print Trafo.

Du bastelst dir also ein USB-Netzteil.  Du weißt schon, dass man die 
(deutlich günstiger und vermutlich auch robuster als dein "Trafo") 
fertig kaufen kann?  Ein Gehäuse gibt's gratis dazu...

von Andreas B. (bitverdreher)


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foobar schrieb:
> Du bastelst dir also ein USB-Netzteil.  Du weißt schon, dass man die
> (deutlich günstiger und vermutlich auch robuster als dein "Trafo")
> fertig kaufen kann?  Ein Gehäuse gibt's gratis dazu...

Er will keine Steckdose verlegen.

von Guest (Gast)


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...dann nimmt er eben eins mit so einem Rasiererkabel, schneidet den 
Stecker ab und schließt das fest an?!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Guest schrieb:
> ...dann nimmt er eben eins mit so einem Rasiererkabel, schneidet den
> Stecker ab und schließt das fest an?!

Wenn man so etwas findet, wäre das praktisch. Ich habe die Dinger bis 
jetzt nur als Steckernetzteil gesehen. Und ja, man kann an die 
Steckerenden auch Kabel anlöten ;-).

von Stefan F. (Gast)


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Vorsicht, diese Mini Netzteile erfüllen nicht die Richtlinie des VDE, 
wonach 4000V Isolation gefordert wird. Darüber benötigen diese Produkte 
eine externe Schutzschaltung gegen Spannungsspitzen und Kurzschluss.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vorsicht, diese Mini Netzteile erfüllen nicht die Richtlinie des
> VDE,
> wonach 4000V Isolation gefordert wird. Darüber benötigen diese Produkte
> eine externe Schutzschaltung gegen Spannungsspitzen und Kurzschluss.

Du glaubst doch nicht, daß irgendein 08/15 USB China Steckernetzteil 
(und damit 95% der in D angebotenen) sicherer ist als das hier.
Eine Sicherung würde ich aber unabhängig davon aber auch vorsehen. Habe 
ich aber schon geschrieben.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Kummer haben mir ähnliche China-Netzteile noch nicht gemacht.
5V Version mit 3,3V Linearregler für einen ESP8266-12E läuft problemlos.
Natürlich das komplette Projekt bei mir als nicht netzgetrennt 
betrachtet, es gibt keine Leitungen nach außen, nur WLAN + MQTT und 3x 
SSR, die sowieso Netzspannung schalten.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Du glaubst doch nicht, daß irgendein 08/15 USB China Steckernetzteil
> (und damit 95% der in D angebotenen) sicherer ist als das hier.

Hab ich nicht gesagt, und würde ich auch nicht ohne vorherige Kontrolle 
benutzen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Michael U. schrieb:
> 5V Version mit 3,3V Linearregler für einen ESP8266-12E läuft problemlos.
> Natürlich das komplette Projekt bei mir als nicht netzgetrennt
> betrachtet, es gibt keine Leitungen nach außen, nur WLAN + MQTT und 3x
> SSR, die sowieso Netzspannung schalten.

So ähnlich wird es der TO wohl auch vorhaben, wenn meine neue Glaskugel 
o.k. ist. ;-)
Noch ein Tip an den TO: Falls da noch Relais im Spiel sind, die 230V 
schalten sollen, würde ich ein 12V Netzteil verwenden (für die 
Relaisspeisung)  und die 3,3V für den ESP mit einem DC/DC Wandler aus 
diesem 12V erzeugen.
Für <12V bekommt man keine ordentliche Relais für 230V Schaltspannung.

von Bernhard G. (raygenwurm)


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Andreas B. schrieb:
> Falls da noch Relais im Spiel sind

keine Relais bei diesem Projekt, dennoch danke für den Hinweis!

Vielen Dank auch für den Tipp mit der Sicherung - daran hätte ich 
garnicht gedacht!

Die Sicherung kommt vermutlich zwischen 230V und "Schaltnetzteil" 
richtig?

Für sowas werden solche Sicherungen verwendet oder?
(Also von der Art / Bauform her)
https://www.reichelt.at/feinsicherung-5x20mm-mitteltraege-0-05a-mtr-0-05a-p13225.html?&trstct=pol_0

Falls ja: welche Art wäre hier am ebsten zu verwenden? "flink" oder 
"träge"?
Und welche Werte?

Ich betreibe ledeglich den ESP32, ein Display und zwei Schallsensoren 
also nichts aufregendes...

: Bearbeitet durch User
von foobar (Gast)


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>> ...dann nimmt er eben eins mit so einem Rasiererkabel, schneidet den
>> Stecker ab und schließt das fest an?!
>
> Wenn man so etwas findet, wäre das praktisch. Ich habe die Dinger bis
> jetzt nur als Steckernetzteil gesehen.

Sowas gibt's bei Action - ein "Tischmodell" mit fest installiertem 
Netzkabel mit Eurostecker; 3 Ports, 3A, 5€.

von Stefan F. (Gast)


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Bernhard G. schrieb:
> Die Sicherung kommt vermutlich zwischen 230V und "Schaltnetzteil" richtig?

Ja

> Für sowas werden solche Sicherungen verwendet oder?

Ja

> Falls ja: welche Art wäre hier am ebsten zu verwenden? "flink" oder
> "träge"?

Mittel

> Und welche Werte?

Die empfiehlt normalerweise der Hersteller des Netzteils im Datenblatt. 
Wenn nichts zu finden ist, würde ich 0,1A oder 0,2A versuchen.

von Bernhard G. (raygenwurm)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn nichts zu finden ist, würde ich 0,1A oder 0,2A versuchen.

KOnnte im Datenblatt leider nichts dazu finden...

sind 0,2A nicht etwas zu gering?
Das Netzteil gibt max 0,6A aus... würde es nicht reichen mit 0,5 oder 
0,6A Abzusichern?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bernhard G. schrieb:
> Das Netzteil gibt max 0,6A aus... würde es nicht reichen mit 0,5 oder
> 0,6A Abzusichern?

3W sind bei 230V 13mA. Lass mal 80% Wirkungsgrad und etwas Reserve, dann 
landest Du bei den von Stefan angegebene 0.1A.

von Bernhard G. (raygenwurm)


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Andreas B. schrieb:
> Bernhard G. schrieb:
>> Das Netzteil gibt max 0,6A aus... würde es nicht reichen mit 0,5 oder
>> 0,6A Abzusichern?
>
> 3W sind bei 230V 13mA. Lass mal 80% Wirkungsgrad und etwas Reserve, dann
> landest Du bei den von Stefan angegebene 0.1A.

oh... hatte jetzt nur die 5V im Kopf... so machts natürlich Sinn.

Alles klar dann wäre für mich soweit alles geklärt.

Vielen Dank für eure Hilfe und ein gutes Jahr 2020 :)

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